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Fotoreise Myanmar - ein kurzer Reisebericht


Martin Groth

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Hallo allerseits,

Anfang des Jahres konnten wir an einer Fotoreise nach Myanmar teilnehmen. Organisiert von einem kleinen Reisebüro in Hamburg, begleitet von einem Fotografen, der seit 10 Jahren Myanmar bereist.

Die Anreise war für alle Teilnehmer individuell, wir starteten in Hamburg über Dubai nach Yangon. Für uns ging es schon "holprig" los, da uns ein verspäteter Abflug in Hamburg einen 24 stündigen Aufenthalt in Dubai bescherte.

Yangon empfing uns mit ca. 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Glücklicherweise brauchten wir nicht zu fahren, der Verkehr dort ist chaotisch! Gefahren wird rechts, gelenkt aber auch! Dass das zu teilweise schwierigen Situationen führt, konnten wir im Laufe der Reise häufiger miterleben.

Wir besuchten die Schwedagon-Pagode, ein "Muss" für alle Myanmar-Reisenden. Einen Tag später ging es dann per Inlandsflug nach Mandalay. Knapp 1000m hoch gelegen war das Klima deutlich erträglicher; tagsüber warm, nachts recht frisch. Das Programm war "straff", wir wurden per offenem Lieferwagen auf der Ladefläche durch die Gegend gefahren. Goldschläger, Webereien, Steinmetze, Pagoden, Klöster, der Taungthaman-See mit der U-Bein Brücke, Schiffsfahrt auf dem Irawadi etc.

Weiter ging es nach Bagan. Eines der Highlights der Reise. Der Ort der 2000 Pagoden. Leider sind bei dem schweren Erdbeben im letzten Jahr einige Pagoden beschädigt worden. Viele davon waren eingerüstet oder mit Planen gegen Witterungseinflüsse geschützt.

Wir kamen genau richtig zum alljährlichen Ananda-Fest zum Vollmond im Januar, welches rings um den Ananda-Tempel statt findet. Viele Menschen waren meist per Ochsenkarren angereist und kampierten um und in dem Ort, teilweise unter für uns abenteuerlichen Bedingungen. Am Vollmondtag wurden ca. 2000 Mönche gespeist und beschenkt, ein großes Ereignis.

Dann ging es per Bus nach Kalaw, ca. 1500m hoch gelegen. Die Busfahrt alleine war ein Abenteuer. Aber das konnte getoppt werden, wir fuhren wenige Tage später per Bahn nach Nyaung Shwe am Inle-See. Mit max. 30km/h fuhr der Zug schwankend durch die Landschaft. Ganz so, wie man es in Dokumenationen immer wieder gesehen hat.

Am Inle-See machten wir die obligatorische Fahrt per Boot über den See, fuhren durch die Dörfer im See, die schwimmenden Gärten, trafen die Einbein-Ruderer, beobachteten die Almosengänge der Mönche im Ort - wir kamen kaum in Ruhe dazu die Bilder zu sichten. Großes Kino!

Am Ende der Reise kamen wir nochmal für einen Tag nach Yangon. Knapp 16 Tage gingen viel zu schnell vorbei.

Ich hatte auf der Reise sowohl die E-M1, als auch die E-M1 MKII dabei. An Objektiven das 7-14/4.0, 14-35, 40-150/2.8 und das 300er mit Konverter. Bei letzterem war ich mir bei Reisebeginn nicht sicher, ob das wirklich brauchen würde, aber als uns ein Hotelangestellter in Bagan auf ein Nest mit Käuzchen in einem Baum aufmerksam gemacht hat, war ich froh, dass es dabei war.

Beide Kameras haben einen tollen Job gemacht. Es war teilweise extrem staubig, aber es gab nie Probleme. Die MKII war für mich aber doch die deutlich bessere Kamera! Nicht primär in der BQ, aber z.B. der AF war in kritischen Situationen der "alten" deutlich überlegen. Einziger Wermutstropfen bei der Kamera ist für mich das extrem komplexe Menü. Wenn man da mal in der Hektik was verstellt, steht man schnell doof da. Ich hatte einmal irgendwas verstellt, wußte nicht mehr was und wie. Glücklicherweise hatte ich einen Sicherung der Konfiguration auf meinem Notebook und konnte den stabilen Zustand bald wieder herstellen. Wenn ich hier über die seitenlangen Postings zu Firmware-Erweiterungen lese, dann bekommen ich leichte Panik. Weniger wäre für mich mehr!

Myanmar ist ein für uns recht extremes Land. Laut, hektisch, staubig, dreckig, mit einer zum großen Teil sehr armen Bevölkerung. Aber auch ein Land mit großartiger Landschaft, fantastischen Bauwerken, sehr freundlichen Menschen und wunderbarem Essen. Gerade die Freundlichkeit der Menschen, verbunden mit einer extrem niedrigen Kriminalitätsrate, macht das Reisen dort zu einem großartigen Erlebnis. Wir werden gerne wieder kommen.

Ein paar Bilder habe ich auf die Schnelle hier zusammen gestellt:

http://www.ansichtsart.com/Myanmar/

Die Bilder sind nicht großartig bearbeitet. Ich hoffe, sie gefallen trotzdem.

Viele Spaß beim Anschauen!

Herzliche Grüße

Martin


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Hallo,

vielen Dank für's zeigen der tollen Bilder und den Bericht dazu.

Ich durfte das Land 2012 bereisen und viele Erinnerungen von dem Land und seinen herzlichen Menschen sind beim Betrachten Deiner Bilder wieder wach geworden.

Gruß

Christian


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Beeindruckend - da hast Du mal wieder ordentlich was vorgelegt...

Etliche Deiner Bilder sind nach m. Mn. absolut "National Geographic" (o. ä.) -Niveau - auf Dein nächstes Fotobuch-Projekt bin ich schon mächtig gespannt!

Allerdings - wie das nunmal so ist wenn man wegen anderer Nebensächlichkeiten (Bilder machen am anderen Ende der Welt) den Bezug zum Zeitgeschehen verloren hat - fehlt Deiner Reportage leider ein wenig die Verbindung zum Anspruch mancher Leser:

Zumindest eine neue Sensationsmeldung zur Mk II wie z. B. "Warum um alleles in der Welt ist bei einer sogennanten Profi-Kamera im Video-Modus kein Focus-Stacking möglich???" wärst Du uns hier irgendwie schon schuldig gewesen...

;-)

LG Olyver


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Ich danke Euch ganz herzlich! ich freue mich, dass Euch die Bilder gefallen!

@Georg: Es wird sicher ein Buch geben!

@Bluescreen: War noch was zu retten?

@Christian: Wäre interessant zu wissen, in wieweit sich das Land im Laufe der Jahre verändert hat.

@Olyver: Danke! Doof nur, dass ich nicht videosiere! Claudia tat aber so, und sie ist, vor allem in Kombination mit dem 12-100, hoch zufrieden! Und jetzt?

LG

Martin


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Hallo Martin,

danke für Deine Eindrücke und die beeindruckenden Bilder. Ein enger Freund plant eine Fotoreise nach Myanmar und möchte, dass ich ihn begleite. Leider ist das Klima dort überhaupt nichts für mich. Um so mehr freue ich mich, hier Deine Fotos zu sehen. Offenbar hat es ja dann mein MMF-3 nach Myanmar geschafft, wenn ich schon nicht hinkomme....

Gruß und danke fürs Zeigen

Andre


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Und wie wäre es mal mit einem Reisevortrag? :-o

Uff, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht kannst Du uns ja mal beraten ;-).

@Alle: Ganz herzlichen Dank für das positive Feedback! Es bauchpinselt natürlich enorm, wenn man soviel Zuspruch erhält!

HG

Martin


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Der Hammer,

gekonnt Eindrücke eingefangen, klasse Fotos und ein schöner Kurzbericht!

Das hat mir Freude gemacht zu verfolgen - danke dafür! :-)

... wenn es da nur nicht so feucht wäre, ich habe da echte Probleme!;-)

PS: In New Orleans ist mir damals die 7D ausgestiegen (>32°C bei >90%). Ich kannte bis dahin nicht, dass es eine Fehlermeldung gab: Sensor feucht (o.ä.) ... über einen halben Tag nix mit Fotos! :-(


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Vielen Dank, Gerd!

Nochmal zum Klima in Myanmar: zwischen November und März sind die Temperaturen durchaus brauchbar, auch für empfindliche Zeitgenossen. Ich leide üblicherweise sehr unter drückender Wärme. Als ich seinerzeit zwei Wochen in Guyana war, habe ich arg gelitten. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wie von Dir über New Orleans beschrieben.

Aber das ist in Myanmar doch anders. Ja, Yangon ist warm, aber sobald man in höhere Regionen kommt, wie Mandalay oder Bagan, wird es sehr angenehm. Es ist dort trocken, und nachts wird es angenehm kühl.

in sofern sollte man sich das durchaus überlegen. Wer weiß wie lange das Land noch so angenehm zu bereisen ist.

HG

Martin


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Wunderschöne Aufnahmen, hab mir gern angesehen. Auch wenn man auf den Bildern ansieht, in welchen Lebensverhältnissen sie dort leben, in den Gesichtern der Menschen ist auch zu sehen, wie zufrieden und glücklich sie sind. Der einzige Reichtum, die man auf den Bildern sieht sind die prachtvollen Gebäuden. Vor allem die weißen haben es mir angetan.

Beeindruckend fand ich die Reusenfischer. Mit welcher Akrobatik sie mit dem "Paddel" (wüsste nicht wie man dort nennt) und der Reuse einbeinig auf dem Boot umgehen können. Das mit dem Gegenlicht gefällt mir ausgezeichnet.

... Menschen, verbunden mit einer extrem niedrigen Kriminalitätsrate, macht das Reisen dort zu ...

Da können wir mal sehen, dass Reichtum in einem Land, wo arm und reich extrem weit auseinanderklaffen (welche Länder das sind brauche ich hier nicht aufzuzählen) die Kriminalität am höchsten ist.

Einziger Wermutstropfen bei der Kamera ist für mich das extrem komplexe Menü. Wenn man da mal in der Hektik was verstellt, steht man schnell doof da. Ich hatte einmal irgendwas verstellt, wußte nicht mehr was und wie.

Je mehr Möglichkeiten die Kamera hat umso komplexer das Menü. Man kann sich behelfen, auf 1 bis 2 Grundeinstellungen zu beschränken und das komplette Setup in eine Datei per Kamera-Updater abzusichern. Für normale Fototour bin ich meist mit Einstellungen von A, abgelegt auf C1 ziemlich gut weggekommen.

Gestern war ich beim Sporteinsatz und habe zwei benötigt: C2 und C3, die Wählhebel habe ich füt die AF-Umschaltung genutzt. Einzige Einschränkung für mich war die Auto-ISO auf max 6400 (hätte gern höher gehabt).

So, nun zurück: Vielen Dank für das Zeigen deiner eindrucksvollen Fotos :-)

Gruß Pit


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Einige deiner tollen Bilder durften wir ja schon in der Forumsgallerie "bewundern", toll, dass du uns jetzt eine größere Auswahl zeigst, und ich kann mich nur den Vorrednern anschließen, macht Spaß durchzuklicken und da sind wirklich vile tolle Bilder drunter!!

Grüße Steve


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