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Wann ist perfekt, perfekt?


Gotti

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Ich lese und sehe immer wieder, dass Menschen ihre Bilder als perfekt sehen wollen ... klar ich will das auch - aber - wann ist perfekt, perfekt?

Zum Bleisstift: ich fange ein Bild mit einem alten Scherben ein, der Scherbe ist weit weg von den heutigen Ansprüchen an Qualität und Technik - man nehme als Beispiel mein Petzval - das ist ein Dingens zum Niederknien, technisch gesehen - feinstes Messing, tolle Haptik, ein wahres Wunderwerk der Technik - zum Zeitpunkt seiner Erbauung - heute ist es fast nur mehr gut für die Vitrine, weil sehr unscharfe Bilder, eher farblos, unknakig .... aber wenn ich sie in die alte Nassplattenmatrix verfrachte - werden es passende Bilder - ist nun so ein Bild perfekt, perfekt passend?

Und um es gleich vorher fest zu halten: ich will damit niemanden ein Ei an die Schiene nageln, niemanden auf die Latschen latschen und niemanden angreifen. Einfach nur eine Frage stellen.


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Perfekt ist ein Bild wenn man selbst absolut zufrieden damit ist und man es selbst als "perfekt" ansieht. Idealerweise finden auch andere das Bild "perfekt" das ist jedoch keine Voraussetzung dafür.

Ich fotografiere auch gerne mit alten Linsen, wurde jedoch des öfteren von sogenannten Pixelpeepern abgestraft. Da kann ch nur sagen ist mir egal. Schärfe ist eben nicht alles. Der Bildlook ist entscheidend und da ist ein wenig Unschärfe manchmal gar nicht schlecht. Es kommt drauf an was man fotografiert und wie das Bild verwendet werden soll.


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Seit ich Sternchen fotografiere - nie, aber ich gebe mich bewusst zufrieden mit dem Stand des Vermögens, was ich in der Bildverarbeitung relativ leicht erreichen kann, Ich weiß aber mittlerweile sehr genau was man auch noch machen könnte - aber vieles ist extrem aufwändig. Letztes Wochenende hatte ich eine Kurs für meine Software (PixInsight), da hat sich z.b. einer wirklich auseinandergesetzt die Sterne zu entfernen, damit man an die schwachen Hintergrundstrukturen rankommt .... er selbst braucht iterativ schon gegen 3 Stunden, ich wahrscheinlich eine Tag ;-)

Sehr oft wend ich dabei nicht mal ein paar fortgeschrittene Tools aus der Trickkiste an, um einfach zu zeigen, was man erwarten kann und womit man sich vielleicht auseinandersetzen muss um ein besseres Gesamtergebnis zu erreichen.

In der reinen Wissenschaft geht es auch nur darum, das herauszuholen, was man zeigen will - der Rest ist dabei nicht so wichtig.

An sich hatte ich mal erkannt: Irgendwann werden wir mit einem Set an Bildern eines Objekts enden und das mit immer noch tieferen EBV Kenntnissen ausarbeiten ;-)

SIegfried


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Beim Anfänger mit dem Händy ist ein Föteli, auf dem etwas sooo schöön und sooo farbig zu erkennen ist ein sooo gutes Bildli - auch mangels Beurteilbarkeit durch den Knipser.

Bei einem erfahrenen Bildereinfänger (kann auch eine Sie sein...) ist ein Bild gut, weil er das gezielt so einfangen konnte, wie er es sah und auch lenken konnte. Ein Handwerker, der das Ergebnis so gestalten konnte, wie er es sich vorstellte.

Ein perfektes Bild - tja, was ist das denn?

Ein Sujet, auf das der Fotografierer lange gewartet hat - bei dem situationsbedingt alles jetzt in dem einen Moment eingefangen und umgesetzt werden konnte?

Ich denke, in diese Richtung geht die "Qualität" des Bildes und gültig in erster Linie für die fotografierende und/oder betrachtende Person.

Interessante Diskusion!

Rolf


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Ein Bild ist dann perfekt , wenn niemand der Betrachter noch Wünsche an eine Verbesserung hat.

Daraus folgt mehrerlei ....

Perfektion ist von den beteiligten Personen abhängig.

Keine Wünsche zu haben, also wunschlos glücklich zu sein, bezeichnen manche Philosophen als das Maximum menschlichen Elends. Zumindest des Stillstandes, Lethargie, ..... , wer nicht mehr strebt , der hat keinen Sinn. ..

Somit ist ein perfektes Bild streng genommen ein Alarmsignal.


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Dauerhaft perfekt gibt es für mich nicht, denn ich empfinde schon heute gelegentlich ein Bild als ziemlich gut (wenngleich nicht unbedingt perfekt), das mich morgen vielleicht nicht mehr wirklich anspricht und ich entdecke übermorgen vielleicht ein Bild, das bisher unter dem Radar lief und dann vielleicht – genau in dem einen kurzen Moment – perfekt scheint. Wenn ich dann aber genauer hinsehe, ist es das meist schon nicht mehr.


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Ich habe noch nie gehört, dass man ein Bild im Rahmen einer Bildkritik als "perfekt" lobt.

Dafür ist es zu subjektiv.

Bestenfalls wenn es um reine Produktfotos geht, vielleicht. Aber selbst da gibt es künstlerische Variationen, siehe Hans Hansen.


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Pit, Du trifft es auf den Punkt.

Denn wer ausser mir entscheidet 0ber die Perfektheit eines Bildes? Wenn andere dafür zuständig sein sollen, dann wer, wieviele? Einer, Zwei, Zweitausend oder 2 hoch x?

Schön ist, wenn andere mit meinem Urteil übereikstimmen ;-n

Gruss Be3nd


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Ein Foto muss für mich nicht perfekt sein, wie immer man perfekt auslegt.

Szene, Motiv, Gestaltung sollte so sein dass man sich ein Foto gerne länger als ein paar Sekunden anguckt und sich damit beschäftigt. Technisch perfekt ist nur was für Pixelzähler.

Bei meinen eigenen Fotos geht es mir oft so, Aufnahmen die für mich heute okay sind finde ich in ein paar Tagen oft Scheixxe.

LG und schönen Tag


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Ich denke auch, dass es das perfekte Bild nicht gibt. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich mich weiterentwickle, weniger technisch, als kreativ, meinen eigenen Stil zunehmend finde, es immer einfacher wird, Fotos so aufzunehmen, wie ich mir das vorstelle oder überhaupt die Ideen dafür im Kopf zu haben. Perfektion ist ein Wunschgedanke. Kunst ist der Ausdruck im Streben nach Perfektion. Und genau die Imperfektion der Welt zeigt, dass wir leben, dass wir uns bewegen. War jetzt etwas philosophisch, sorry ;) .


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Wenn ich mir die Meinungen so durchlese und darüber nachdenke ...... ja ich will!

Ich will das perfekte Foto haben und dann will ich es nicht haben - weil dann kann kein Bild mehr annähernd gut genug sein, der Anspruch wäre dann zu hoch.....

Aber -

ich denke meine Bilder müssen sich irgendwann dem Ziel annähern - als nahe an sehr gut werden.... nur- und das zeigt sich bei vielen Antworten - wann ist es nahe drann bzw. dort? Wer bestimmt diesen Zustand????

Ja ich finde es gut, dass viele (fast alle hier) sich solche Gedanken gemacht haben bzw. machen.... es zeigt mir, dass meine Richtung nicht ganz verkehrt ist und daher habe gleich mal mein Petzval näher an diesen Punkt gebracht ;)


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es gibt nicht "das Perfekte" nur "perfekte" in einer diversen Welt.

das erzähl ich gerne zur Einführung beim Thema Produktentwicklung - passt aber auch zu 100% hier. Das ganze hat mit Pepsi und Spaghetti zu tun - also nicht wundern über diese wahre Geschichte. - ich werde es dennoch kurz halten. Pepsi hat es tatsächlich geschafft einen Zuckerersatz zu erzeugen und sucht Mithilfe eines berühmten Lebensmitteltechnikers die perfekte Mischung - klar ist nicht wieviel von den neuen Stoff in das Pepsi gemischt werden soll, damit es bei den Menschen am besten ankommt. Also einen Haufen unterschiedlicher Pepsi unter den Leuten verteilt und zur Bewertung aufgefordert - es war nur der Gehalt des neuen Süßungsmittels variabel. Die Auswertung dieser Testergebnisse brachte ein homogenes Punktmuster, ohne Spitzen oder Tiefen, also keine definitive Antwort.

Einige Zeit später kam ein großer Lebensmittelhersteller zu den gleichen Lebensmitteltechniker und bat ihm um Hilfe. Das Problem Spaghetti - bessere Zutaten, besserer Preis, besserer Geschmack - aber es gelingt nicht einmal Ansatzweise an die Verkaufszahlen des Marktführers anzuschließen.

Also alles variieren was es zu variieren geht - Mischungsverhältniss der Zutaten, Größe bzw. gröbe der Zutaten usw.

heraus kam ein ähnliches Punktmuster - aber durch die Varianz von mehr Parametern und genauere Analyse von einzelnen Punkten kam es zu einem Ergebnis. Es gibt keine perfekte Spaghetti - nur perfekte Spaghettis - Es kristallisierten sich 3 Gruppen heraus - besonders grobe / große Teile - klassisch - und würzig. Der Konzern war verwundert, weil noch niemand zuvor jemals Fertiggerichte mit so groben Stücken auf den Markt gebracht hat. Aber sie vertrauten den Techniker - brachten 3 Sorten auf den Markt und innerhalb eines Jahres überholten sie den Konkurrenten - bis auf die klassische Mischung - da blieben die Leute den bestehenden Lieferanten treu.

Also wenn du nach einem perfekten Foto fragst, frag nach wie er seine Spaghetti am liebsten isst. Der eine so der andere so.


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Gotti, wenn du nicht weißt, wann ein Bild perfekt ist, kannst du theoretisch auch nicht den fotografischen Gegenentwurf liefern ;-) Im schlimmsten Fall sind deine Bilder perfekt ;-)

Außerhalb einer Definition, die natürlich nicht zu liefen ist, reden wir über Befindlichkeiten und Geschmack.

Außerhalb eigener Präferenzen, ist vielleicht noch die Frage hilfreich: Was wollte der Fotograf oder die Fotografien mit dem Bild erreichen? Ist es ihm oder ihr gelungen? Das hilft mir mich mit Fotos auseinanderzusetzen, auch wenn sie mich anfangs nicht berühren.

Grüße

Axel


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dann sind alle Bilder hier in der Galerie, in dem keine Kommentare zu lesen sind, schon perfekt ;-)

So ist es, die Fotos sind einfach so Perfekt, das dem Betrachter, absolut nichts mehr einfällt, es fällt einem die Kinn lade herunter, und man ist schreib los

Ich fotografiere um anderen etwas mitzuteilen. Gelingt das - so könnte man meine Vorgehensweise dafür als "Perfekt" bezeichnen.

Gratuliere zu diesem Selbstbewusstsein, das hätte ich auch gerne........


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Das perfekte Bild ist dann perfekt, wenn's perfekt ist. Ist doch logisch;-))

Im Ernst, ich denke das perfekte Bild gibt es nicht. Mir reicht es schon, wenn ich ein Bild geil finde. Wenn es mehreren bei meinem Bild genauso geht freut mich das.

Perfekt könnte aber auch das Bild sein, welches polarisiert und zu Diskussionen anregt, dadurch möglicherweise Menschen zu neuen Denkanlässen bringt oder den ein oder anderen Betrachter fotografisch weiterbringt. Perfekt im Sinne von nicht mehr verbesserbar gibt es meiner Ansicht nach nicht. Nahe an perfekt hingegen schon.

Gruß aus HH

Achim

Ich suche dennoch weiter nach dem perfekten Bild in der Hoffnung, dass ich es nie finde. In dem Moment in dem ich das perfekte Bild gefunden hätte und wüsste, dass es DAS perfekte Bild ist, würde wahrscheinlich mein Interesse an der Fotografie schlagartig erlöschen. Das will ich NICHT!


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