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Wertigkeit und Haptik der PRO-Linie: Warum diese Inkonsequenz?


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Vorweg: Ich bin mit der Qualität meiner Oly-Ausrüstung sehr zufrieden. Luft nach oben sehe ich aber inzwischen in Sachen Wertigkeit - nicht weil Olympus da schlechter geworden wäre, sondern weil die Konkurrenz ziemlich aufgeholt hat und inzwischen sogar teilweise vorne liegt.

Konkret denke ich da insbesondere an die neuen PRO-Festbrennweiten, die ich in den letzten Tagen intensiv getestet habe:

Was die Bildqualität angeht, liefert Oly da wirklich großes Kino! Wer einmal eine 1.8er Prime mit ihrem Pendant im PRO-Bereich direkt verglichen hat, wird nicht mehr an der Daseinsberechtigung der für MFT-Verhältnisse teuren und klobigen 1.2er Brennweiten zweifeln (die einzige Frage ist, ob einem das deutliche Plus an Bildqualität und Gestaltungsmöglichkeiten den dreifachen Preis wert ist).

Auch die Materialanmutung und Verarbeitung wird im großen und ganzen professionellen Ansprüchen gerecht. Dass allerdings Filtergewinde und Blende aus Plastik sind, ist für mich eine herbe Enttäuschung. Zunächst einmal ist beim Vergleich der 17mm-Festbrennweiten bemerkenswert, dass das voll aus Metall gefertigte 1.8er im direkten Vergleich zu seinen Pendant im PRO-Bereich eher wertiger wirkt - jedenfalls dann, wenn man sich für das 1.8er die Original-Gegenlichtblende aus Metall gegönnt hat und sie mit dem Joghurtbecher vergleicht, den Olympus für das 17mm 1.2 mitliefert.

Für die in Plastik gefertigten 25 und 45mm 1.8er bleibt der Abstand zumindest hausintern gewahrt. Vergleicht man allerdings das 45mm 1.2 mit dem direkt konkurrierenden 42.5 mm Nocticron von Panasonic (das dem superben 45mm 1.2 auf Ebene der Bildqualität m. E. absolut ebenbürtig ist), wird man anerkennen müssen, dass Letzteres deutlich wertiger als das 45mm 1.2 wirkt. Ausschlaggebend dafür ist vor allem, dass das Nocticron (ebenso wie die anderen Leica-gelabelten Festbrennweiten von Pana) wirklich komplett aus Metall gefertigt ist. Bei den PRO-Festbrennweiten hingegen wirken die Filtergewinde aus Plastik wie aufgesetzt. Dass das Nocticron dann noch mit einer sehr hochwertigen und von innen samtierten Gegenlichtblende aus Metall kommt, schießt das Oly mit seiner (von innen geriffelten) Plastikblende dann endgültig ins Abseits.

Ähnliche Vorteile von Pana zulasten von Oly zeichnen sich m. E. bei den Bodys ab: Während Oly z. B. selbst sein Flaggschiff nur mit aufgedruckten Beschriftungen versieht, graviert Pana diese bei der G9 ein.

Meine Bitte an Oly: Gerade weil Ihr so schöne Kameras und Objektive baut und dabei so auf Details achtet (vgl. z. B. die schraubenlose Verkleidung der wunderschönen PEN-F): Leistet Euch nicht weiterhin entsprechende Inkonsequenzen bei der Materialauswahl!


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Gegenlichtblenden aus Plastik sind mir persönlich lieber, bei einen Crash federn sie doch einiges ab und brechen, das Objektiv ist meist nicht mit Beschädigungen betroffen. Bei Metall geht ein Schlag direkt auf das Objektiv und Kamera.

Außerdem sind die Gelis ja bei den 1,2 Pro im Lieferumfang enthalten, da wird kein Hersteller mehr ausgeben als nötig, und Plastik ist halt mal billiger.

Zu innen samtierten Gelis, sieht schöner aus, ok. Sind aber halt auch schlechter zu reinigen.

Bessere, haltbarere Schrift/Zeichen der Tasten der Kameras würde ich mir wünschen, sind bei mir bei allen Olys nicht recht haltbar. Bevor die Frage kommt, ich habe keine Schweißhände und verwende keine Handcreme. Bei meinen Canons ist das irgendwie besser gelöst.

Und Markenzeichen der Kameras hat man früher auf manchen Veranstaltungen abkleben müssen, also egal. Keine Ahnung ob das heute noch so ist.

LG und schönen Tag euch


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Dass allerdings Filtergewinde und Blende aus Plastik sind, ist für mich eine herbe Enttäuschung.

Ich habe hier die erste Generation der FT-Pros, das 11-22, das 14-54 (I) und ein 50-200 NON SWD. Alle drei über 10 Jahre alt und dabei fit und wertig wie am ersten Tag.

Filtergewinde: Plastik.

Streulichtblende: Plastik.

Gehäuse: Plastik (ja, und Gummi).

Wo sollte ich da ein Problem sehen?


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Also ich finde den aktuellen Trend zu Plastikblenden ich gut. Die Blende des 40-150 Pro z.B. ist ein Wunder der Feinmechanik, hat sich aber schon bei diversen Forenmitgliedern zerlegt. Plastikblenden sind robust, ihre Elastizität federt Stöße ab und schützt so die Linse.

Aus dem selben Grund bin ich auch von den hier zuweilen empfohlenen massiven Metall-Sonnenblenden nicht überzeugt, da ist dann die Sollbruchstelle, wenn man Glück hat, das Filtergewinde, wenn man Pech hat, die Linse selbst.

Klaus


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Gegenlichtblenden aus Plastik sind mir persönlich lieber, bei einen Crash federn sie doch einiges ab und brechen (oder verformen sich plastisch), das Objektiv ist meist nicht mit Beschädigungen betroffen. Bei Metall geht ein Schlag direkt auf das Objektiv und Kamera.

Genau das ging mir auch sofort durch den Sinn, nachdem ich die Thread-Eröffnung gelesen hatte - und da hatte Dieter es schon gepostet! ;) Gruß, Hermann

Gilt übrigens auch für das Filtergewinde aus Plastik, das ist ja die Frontkante des Objektivs (wenn ohne Filter oder GeliBlende). Ausserdem "frisst" ein Filtergewinde aus Plastik nicht.


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Ich will Dir in dem, was Du geschrieben hast, nicht grundsätzlich widersprechen, auch wenn ich das komplett entspannt sehen, aber was die Gegenlichtblende des Nocticron angeht, so will ich doch noch was dazu sagen. Ich ärgere ich mich immer wieder die Krätze über die fummelige Befestigung von dem Ding! Die kleine Rändelschraube, das Aufsetzen und Festschrauben - das ist alles bei Oly deutlich schneller und einfacher gelöst. Ja, auch beim 75'er Oly ist das so, aber auch da ärgert mich das Ding.

jm2c

HG

Martin


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Habe habe bis letztes Jahr, 25 Jahre mit Nikon fotografiert und ich habe viele verschiedene und hochwertige Objektive gehabt. KEINES (wenn man mal von den alten MF-Objektiven absieht), hatte eine Gegenlichtblende aus Metall, egal ob WW-Objektive wie das 2,8 24-70 oder 2,8 70-200 oder 80-400, die alle immerhin zu den Toplinsen gehören und preislich zwischen 1500 und 2500 Eur. liegen. Die noch teureren, professionellen Telebrennweiten wie das 2,8 300 und 4,0 500 haben dann Carbon als Material für die Gegenlichtblende. Diese Objektive kosten dann aber auch bis 8000 Eur. und für das 2,8 300´er musste ich mal eine neue Gegenlichblende besorgen, Kostenpunkt: 320 Eur!....das tut weh...das ist dann wirklich nicht lustig, wenn einem sowas in eine Bergschlucht fällt. Zum Glück sind meine teureren Objektive versichert.

Hochwertiger Kunststoff ist leicht, robust, verbiegt nicht, sondern kehrt in seine ursprüngliche Form zurück und federt mechanische Rempler ab. Außer, dass es sich für den ein oder anderen vielleicht hochwertiger anfühlt, sehe ich keinnen einzigen Vorteil in einer Metallgegenlichtblende....

Gruß

Heiko


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Mattlack und eine bestimmte Rillenstruktur oder schwarzer Samt verhindern Reflexionen und darauf kommt es an. Dass man es dem Bild ansieht, was unter der Lackschicht oder dem aufgeklebten Samt für ein Material ist....das bezweifle ich mehr als stark....

Gruß

Heiko


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Über die Pro- mFT Objektive kann ich nicht mitreden nur meine Erfahrung mit FT-PRO und weiteren viel günstigeren mFT Objektiven schildern . Grundsätslich gibt es nichts gegen Metall oder Plaste einzuwenden , alles ist sehr haltbar und wertig bei endsprechender Verarbeitung .Falls es mir nicht passt oder was fehlt wird es einfach umgestaltet .

Gruß Johann.


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Dass allerdings Filtergewinde und Blende aus Plastik sind, ist für mich eine herbe Enttäuschung.

Ich habe hier die erste Generation der FT-Pros, das 11-22, das 14-54 (I) und ein 50-200 NON SWD. Alle drei über 10 Jahre alt und dabei fit und wertig wie am ersten Tag.

Filtergewinde: Plastik.

Streulichtblende: Plastik.

Gehäuse: Plastik (ja, und Gummi).

Wo sollte ich da ein Problem sehen?

Na ja. Das hält sich in Grenzen. Bei meinem 50-200mm ist irgendwann einfach der Riegel für das "Filterloch" rausgefallen...

Da würde ich eher die FT-TopPros nennen. Vor allem das 90-250mm/f2,8, welches ein Bokeh hat, das man bei MFT wohl nicht wieder sehen wird. Manchmal denke ich, ich hätte es doch nicht verkaufen sollen. Aber so ging es noch über Neupreis weg und ich habe es leider kaum benutzt.

Die Metallblende meines Nocticrons hat dagegen noch nie einen Schaden verursacht und ist unverwüstlich. Filtergewinde aus Plastik finde ich eher so mittel... Da hatte Leica bei Panasonic wohl doch ein Wörtchen mitzureden. Ansonsten ist es Usus geworden.

Was man hier wohl lesen würde, wenn es andersrum wäre? Willkommen in der Filterblase ;-)

Übrigens: Die Gegenlichtblende für das besagte Olympus 90-250mm/f2,8 kostete übrigens 500€ als Ersatzteil und war -ja wirklich- ebenfalls aus Metall und von innen mit Samt beschichtet. Sowas macht der Hersteller ja nicht aus Spaß und Lust. Ich kann auch beim Auto die Gurte weglassen, damit es "leichter zu reinigen" ist.


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Warum diese Diskussion im Angesicht der grandiosen 1,2er Pro Objektive? Meine Pro Zooms 12-40mm und 40-150mm haben von Anfang an den Bajonettring für die Streulichtblende und das Filtergewinde aus hochwertigem Kunststoff. Und dass die Streulichblenden mit Joghurtbechern verwand sein sollen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Meine Joghurtbecher haben keine vergleichbare aufwändige Bajonettverriegelung und praxisgerechte, schlanke und dünnwandige Form.

Die Blenden der 1,2er sind übrigens völlig neu gestaltet und haben eine Verriegerung bekommen, die das leichte Herabfallen durch Knopfdruck unmöglich macht, da kein vorstehender Knopf mehr vorhanden ist. Außerdem ermöglicht die Kunststofflösung ein mFT gerechtes Leichtgewicht ohne jegliche Qualitätseinbuße! Ich finde die 1,2er Objektive zu 100% perfekt.

Gruß Jürgen


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Ich habe schon vor Jahren Testfotos zum Vergleich von Kunststoff- mit Metallsonnenblenden gemacht. Die Bilder mit der Metallsonnenblende waren merkbar klarer und farbenprächtiger. Oder auch nicht. Weiss nicht mehr genau.

Das eröffnet ja eine völlig neue Sichtweise, Brillanz und "Farbenpracht" zu beeinflussen;...

Was aber bisher noch nicht angesprochen wurde, ist die Verwendung von Gummi-Gelis.

Zwei Vorteile:

erstens werden selbst bei versehentlichem Anstoßen praktisch keine Kräfte an Objektiv und Kamera weitergegeben und zweitens können bei Aufnahmen durch Glasscheiben auch bei schräger Kameraposition durch andrücken des Gummis an die Scheibe jegliche Reflexe vermieden werden.

Dafür verzichte ich gerne auf die viel gelobte "Wertigkeit".

Ein echter Mangel sind die bisherigen Tastenbeschriftungen, hier sollte eine Gravur (ausgelegt mit Leuchtfarbe entsprechend der Uhren-Zifferblätter) für Premiumprodukte Standard sein.

Grüße

Peter M.


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Außerdem sind die Gelis ja bei den 1,2 Pro im Lieferumfang enthalten, da wird kein Hersteller mehr ausgeben als nötig, und Plastik ist halt mal billiger.

Panasonic macht das bei den meisten Leica-gelabelten Festbrennweiten aber (z. B. beim Nocticron).

Deine übrigen Argumente pro Plastik kann ich nachvollziehen - ist sicherlich eine Frage der persönlichen Erfahrungen und des persönlichen Geschmacks.


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Interessante Kommentare - und wie so oft handelt es sich hierbei offensichtlich hauptsächlich um eine Geschmacksfrage.

Ich persönlich finde, dass an hochwertige Objektive eine Metallgegenlichblende gehört. Aber mehr Leica-gelabelte Pana-Objektive werde ich mir deshalb auch nicht kaufen ;-)

Schönen Abend!


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Mir wäre gerade bei hochwertigen Objektiven ein steifes Gummi lieber. Grund: Puffert Stöße und geht nicht kaputt.

Bei billigen Objektive kann man von mir aus auf schön trimmen und mit täuschendem Wertigkeitsgefühl spielen, bei hochwertigen Objektiven zählt meiner Meinung nach zuerst der Zweck und die Praxis.

Grüße

Wolfgang


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Meine Canon 50D ist mir mal aus Augenhöhe vom Stativ auf den Asphalt gefallen, als ich die Wechselplatte beim Festschrauben verkantet hatte.

Die Kunststoffgeli des Sigma-Objektivs ist zersprungen und ein Stück vom Kunststofffiltergewinde abgesprungen. Kamera und Objektiv funktionieren heute, nach ca 5 Jahren, noch tadellos. Und Filter lassen sich auch noch einschrauben.

Ich denke, dass das weder mit Metall- noch mit Gummiblende so glimpflich ausgegangen wäre.


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Nochmal Metallblende, ich hab auf meinen alten Trioplan mit Metallgewinde eine Metallgeli von Helioplan aufgeschraubt, ich ärgere mich immer wieder da sie sich oft mal verklemmt und schlecht lösen lässt, ebenso Filter.

Passiert mir bei Plastikgewinden am Objektiv so viel wie gar nicht. Hab aber jetzt eine Trick, passenden, stramm sitzenden Haushaltgummi über das Gewinde der Geli oder Filter und gut ist. Geli oder Filter sitzen elastisch fest und lassen sich immer leicht lösen. Leider gibt es keine schwarzen Haushaltgummi, sieht halt ein bisserl bescheiden aus aber was solls.

Obwohl, Canon hat ja auch Objektive mit roten Ring. :-)))

LG und schönen Tag noch.


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.... Ich ärgere ich mich immer wieder die Krätze über die fummelige Befestigung von dem Ding! ...

Dem schließe ich mich gerne an. Hinzufügen möchte ich noch, dass - zumindest bei den ersten Exemplaren, zu denen meines zählt - eine klebrige Masse aus dem Befestigungsring der Blende herausgequetscht wird, die sich auf dem Tubus des Objektivs absetzt.

Man kann das klebrige Zeug abreiben, aber es kommt irgendwie immer wieder, jedes Mal ein kleiner Tropfen, sobald man die Rändelschraube an der Blende anzieht, :-).

Thomas


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Da ich keine GeLis verwende, ist mir die Materialwahl bei diesen egal. Ob Olympus überall so inkonsequent ist, kann ich nicht sagen. Bei meinem 45mm f1.8 stört mich aber, dass sich das Plastikteil auf dem Gewinde für die GeLi so billig anfühlt. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Der Rest des Objektivs fühlt sich um einiges wertiger an.


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