sonne Sonne vom 19.9.2025
Kurz nach dem der Mond am 19.9. die Venus bedeckte machte ich noch schnell Bilder der Sonne, die ja noch immer recht aktiv ist.
Im wesentliche sieht man nicht wirklich viel, bei einer Sonne im Weißlich:
Die Sonnenflecken (Umbra) und der etwas wärmere Teil rund herum: Beneumbra.
Hier ist die Sonne um die 5770 Grad heiß, die Flecken nur 4200 Grad die Beneumbra hat um die 5200 Grad. Starke Magnetfelden behindern hier den Transport der Wärme aus unteren Schichten, daher ist es hier deutlich kühler.
Und man sieht schon etwas die Granulation an der Oberfläche, die durch Konvektionsbewegungen entsteht. Hier beträgt die Temperaturdifferenz um die 500 Grad.
Die Größe dieser Zonen bewegen sich hier so zwischen 500 und 2000 km und sind nur wenige Minuten stabil.
Wie üblich hab ich dann die Sonne gelb eingefärbt.
Bei nur 800mm Brennweite geht es sich aus, dass man den Crop in der 100% Auflösung posten kann, denn bei bildern wo sowenig los ist, greift die JPEG Komprimierung sehr gut.
Wie immer eine Bildserie, die ich dann mit dem OM Workspace als Tiff exportierte um sie dann mit Autostakkert zu stacken.
Und wie zu erwarten waren nur wenige Prozent der 588 Bilder als sehr gut bewertet. Nach Begutachtung der Stacks von 5, 12 und 25% entschied mich für einen Kompromiss von 12% an Bildern, die mehr Rauschfreiheit garantierten.
Bei der Schärfe sah man den Unterschied zwischen 25% und 12% schon deutlicher. Zwischen 5% und 12% nicht wirklich.
Bearbeitung des Stacks waren dann relativ schnell erledigt: Zweimal eine Deconvolution auf die Luminanz mit 50 Iterationen, dazwischen eine Schärfung mit Wavelet/Frequenztrennung: Damit kann man ja verschieden "Frequenzen" im Bild gezielt adressieren:
Hohe Frequenz (Layer1): Überall wo der Unterschied zwischen einem Pixel sehr hoch ist und niedrige Frequenz, also Layer, wo man einen "Verbund an benachbarten Pixel" zusammen mit dem Nachbarverbund betrachtet.
Rauschen durch den Stack ist ja zu vernachlässigen, so konnte ich in den hohen Frequenzen(Layer 1-3, also 1 Pixel, 4 (ein Verbund aus 2x2 Pixel) und Layer 3 (9 Pixelverbund) etwas aufhellen und alles über Layer 8 (also die Sonne selbst) etwas abdunkeln.
Das reichte um die feinen Granulation, die durch Konvektion an der Oberfläche entstehen, hervorzuheben.
Könnte man sicher noch mehr herumdüfteln. Aber Sonnenfotografie in höchster Auflösung um Mittag sind schon von daher keine guten Voraussetzungen um in höchste Spären vorzudringen. Nur 500 Bilder für einen Stack ja auch nicht wirklich.
Technische Details:
Kamera:OM-1
Teleskop: Lacerta Fotonewton 200/800 (pre-2021)
Filter: die übliche weit verbreitete Baader Sonnenschutzfolie (OD 5)
12% Stack von 588 Bildern mit 1/8000 sec F/4 ISO200
Software: OM Workspace, AutoStakkert!, PixInsight und Post: ACDSee
Copyright
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12
Bildinformationen
- Aufgenommen mit OM Digital Solutions OM-1
- Objektiv Lacerta Newton NoN
- Brennweite 800 mm
- Belichtungszeit 1/8000
- f Blende f/4.0
- ISO-Empfindlichkeit 200
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