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Porträts


Janer

Hallo zusammen, ich bin in der Sache was die Blitzfotografie angeht noch nicht so lange dabei, hier mal wieder ein Versuch den ich mit der E-M1 und dem f1.8 Zuiko gemacht habe. Als Blitz wurde ein Yongnuo III mit einer 80er Octabox eingesetzt. Konstruktive Kritik ist erwünscht, Gruß Jan


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Emotion

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Empfohlene Kommentare

Hallo Jan, wenn ich mich auf das Gesicht konzentriere, gefällt mir das Porträt sehr gut. Der Blick ist etwas wehmütig, besinnlich vielleicht, man kann viel interpretieren. Dass die Spiegelung der Octabox im Auge so deutlich ist, ist Geschmackssache, mir persönlich gefällt das nicht so gut, ich hätte möglicherweise das Licht noch sanfter gemacht. Nicht gut finde ich den Bildausschnitt.Beide Arme bzw. Hände sind abgeschnitten, der graue Pullover mit vielen Falten macht die Schulterpartie etwas stiernackig, das sieht nicht schön aus. Ich würde hier viel (wirklich viel!) enger schneiden, nämlich etwa SO. Damit ist aber der hochgerutschte Pulli noch nicht weg ... Ich hoffe, du kannst was damit anfangen. Viele Grüße Wolfgang

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Der Beschnittvorschlag von Wolfgang hat was und gefällt mir um Längen besser, da voll auf den Portraitierten konzentriert wird. Die Kritikpunkte, die Wolfgang geschrieben hat, teile ich voll und ganz. Gruß Pit

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Vielen Dank für die Beschäftigung mit dem Bild! Die Arme hatten mich erst nicht gestört, aber die Proportionen im Vergleich zum Kopf schon ein bisschen, obwohl ich doch eigentlich mit dem 45er ein Porträtbrennweite gearbeitet habe. Wolfgang, dein Schnitte gefällt mir sehr gut, bei nächsten mal werde ich auch Acht auf die Sachen geben, woran man nicht alles denken muss. ;-) Wie meinst du es, das Licht noch weicher zu machen? In der Box waren schon zwei Diffusor + Diffusor auf dem Systemblitz, der Blitz stand schon ziemlich nah. Um es noch weicher zu machen, hätte ich doch noch dichter ran müssen mit dem Blitz? Aber wie vermeidet man dann die Reflexe im Auge? Gruß Jan

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Hallo Jan,

Aber wie vermeidet man dann die Reflexe im Auge?
eine gute Frage! Es geht ja nicht darum, Reflexe im Auge zu vermeiden, eher im Gegenteil, Licht im Auge ist sogar wesentlich, weil es sonst schnell mal tot wirkt. Es ist nur einfach so, dass Studiobeleuchtung sich sehr deutlich im Auge spiegelt, also auch die Formen, 6- oder 8-eckig, Ringblitze usw. Das muss man mögen. Ich versuche das zu vermeiden, darum fotografiere ich auch lieber mit Tageslicht. Wenn denn im Studio, kämpft man mit der Schwierigkeit, dass zwar der Reflex im Auge besser wird, wenn man mit der Softbox weit weg ist, das Licht hingegen mit zunehmender Entfernung immer härter wird. Daher kann man vielleicht besser mit zwei Lichtquellen arbeiten, ein Hauptlich, das man nicht im Auge sieht und ein Zweitlicht, das schwächer und weiter weg ist, dann sieht man die Form der Box nicht mehr so im Auge. Schau mal z.B. HIER. Ist einfach viel Ausprobieren und Testen und Üben ;-) Viele Grüße Wolfgang
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Hallo Jan, was zur Haltung und zum Schnitt geschrieben wurde möchte ich noch etwas erweitern. Es ist natürlich eine Frage, was du als Botschaft transportieren willst. Ich vermute, dein Model hat verkehrt herum auf einem Stuhl gesessen und hatte die Arme auf der Lehne. Das ist ein ganz bestimmter Ausdruck, der ja gerne transportiert werden darf. Aber dann brauchst du auch die Lehne im Bild. Und nie die Hände derartig amputieren: ganz oder gar nicht. Wolfgangs enger Schnitt behebt dies, aber eben nicht die hochgezogenen Schultern. Der Gesichtsausdruck bleibt, die Körperhaltung fehlt. In meinen Augen auch nicht optimal... Ein paar Wochen im Jahr produziere ich Portraits am Fließband. Die Ergebnisse darf ich hier aus sicher verständlichen Gründen nicht zeigen, aber du kennst diese Portraits, die Oma Jahr für Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommt. Stuhl ohne Lehne (also Hocker), gerade Körperhaltung, ggf. die Schultern etwas zurück nehmen lassen, ganz evtl. Kinn etwas vorstrecken. Was immer hilft ist, wenn du selber die gleiche Haltung annimmst. Menschen "spiegeln" gerne ihr Gegenüber. Bist du als Fotograf offen, gerade, freundlich, dann strahlen auch deine Models leichter ;-) Was auch hilft: wenn du kannst das 2. Auge nicht zukneifen. Aber das ist für Standard-Portraits mit dem Standard-Ausdruck. Alles andere ist natürlich "erlaubt", solange es das ist, was du darstellen willst! Zum Licht... Available light ist ja schön und gut, aber nicht immer passend verfügbar, gewünscht oder reproduzierbar. Wenn du dich also mit Blitzen beschäftigst, dann wollen wir mal genau darauf eingehen ;-) 80er Softbox ist das, was du hast. Ist unter Umständen schon relativ hart. Weicher wird es, wenn du weiter weg gehst. Dann wird auch der Reflexpunkt im Auge kleiner. Aber je weiter du weg gehst, desto mehr Einfluss bekommt die Umgebung. Streulicht des Blitzes und vorhandenes Umgebungslicht. Für unsere Fließbandarbeit benutzen meine Kollegen und ich deshalb 1,50-Meter-Reflex-Schirme, die allerdings relativ dicht. Und auch bei denen ist es ein Unterschied, ob wir hart oder bereits diffus gestreut in den Schirm blitzen. Noch weicher und gleichmäßiger wird das Licht, wenn du neben dein "Opfer" einen Reflektor stellst. Kann gerne eine große Styropor-Platte sein. In deinem Bild hier ist der Unterschied zwischen angeblitzter und schattiger Seite des Gesichts schon arg heftig. Kann man machen (ich mag es manchmal) ist aber nicht immer gewünscht. Bei den Massen-Portraits haben wir einen sehr großen Reflektor, sehr dicht am "Opfer". "Privat" blitze ich sehr unterschiedlich. Mal hart, mal diffus. Je nach Geschmack... 1 Blitz, 100er Reflex-Schirm, ca. 3 Meter vom Model, kein Reflektor gegenüber: Beispiel 1 (nicht wundern über den Hintergrund - der sollte die Tattoos den Models konterkarieren) Relativ heftige Schatten; Haare und Schulter auf der Lichtseite mit z.T. sehr hellen Stellen; ein Reflexpunkt im Auge. Noch nicht richtig hart geblitzt, aber schon recht deutlich "einseitig". 1 Blitz, 100er Reflex-Schirm, ca. 3 Meter vom Model, 1 schwächerer Blitz gegenüber: Beispiel 2 Weichere Schatten, weniger deutliche Hell-Dunkel-Unterschiede; trotzdem Schatten an der Wand, genutzt, um der weißen Bluse vor der weißen Wand einen Hintergrund zu geben; zwei Reflexpunkte in den Augen (groß und klein). dto., mit Abstand von der Wand: Beispiel 3 1 Blitz, Spotvorsatz, voll draufgebraten: Beispiel 4 Ganz gezielt hartes, einseitiges Licht. Muss man mögen... dto., jedoch mit Dauerlicht (LED-Lenser, nennt sich "Taschenlampe"): Bespiel 5 Fazit: Üben, Ausprobieren, Üben, Ausprobieren, ... Und soooo vieles ist Geschmacksache ;-) viel Spaß Martin

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Hallo Martin,

Weicher wird es, wenn du weiter weg gehst.
Nein! Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, bzw. ein Missverständnis. Man darf nicht zwei Dinge durcheinander werfen: Durch Lichtformer kann man spekulares Licht, das scharfe Schattenkanten ergibt und weiches Licht, das weiche Schattenkanten ergibt, formen. ABER: In jedem Fall wird Licht weicher, je näher man an das Motiv heranrückt bzw. härter, je weiter man wegggeht. Das ist einfach ein Grundsatz der Optik. die härteste Lichtquelle ist demnach die direkte Sonnenstrahlung. Theoretisch sollte man also mit der Softbox dem Modell so dicht auf die Pelle rücken wie es geht, was aber aus anderen Gründen recht unangenehm sein kann ;-) Gruß Wolfgang
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 Wolfgang said:
Hallo Martin, Zitat: Weicher wird es, wenn du weiter weg gehst. Nein! Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, bzw. ein Missverständnis
OK, Wolfgang, ich möchte jetzt nicht Bilderserien schießen, um zu demonstrieren, was ich meine... Und streiten möchte ich mich mit dir auch nicht. Ersetzen wir in meiner Aussage "weicher" durch "gleichmäßiger" und du wirst mir sicherlich zustimmen! Mit einer (relativ kleinen) 80er Softbox, aus einem Meter schräg auf das Model gebraten, bekommst du sehr heftige Hell-Dunkel-Unterschiede und deutliche Schatten. Mit derselben Softbox aus derselben Richtung, aber fünf Meter Abstand, aufs Model geblitzt (Belichtung entsprechend angepasst) werden die Unterschiede geringer ausfallen und die Schatten weniger ausgeprägt. Die "Grenze" der Schatten wird jedoch schärfer aka "härter". Mit dieser Formulierung einverstanden? lg Martin
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Martin, es geht mir nicht darum, mit dir zu streiten. Es ist nur so, dass bestimmte "Weisheiten" so einfach nicht stimmen. Licht ist eine höchst komplizierte Sache, das wissen wir beide. Ich schrieb ja selbst, dass ein zu dichtes Heranrücken andere Probleme mit sich bringt, eins davon ist die extrem hohe Lichtausbeute. Trotzdem bleibt es dabei, dass Licht, das von weiter weg ankommt, härtere Schattenkonturen macht als nahes Licht. Und insofern ist deine Formulierung am Ende in der Tat die bessere, weil genauere :-) Gruß Wolfgang

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Wolfgang und Martin, vielen Dank für eure ausführlichen Worte und Bildbeispiele! Wie Wolfgang es gesagt hat, so habe ich es auch aus dem Blitzbuch gelernt, je weiter ich die Lichtquelle entferne, desto härter wird das Licht (Schattenkanten). Aber Martin hat es ja nochmal umformuliert! Ich habe noch einiges an Equipment, an Systemblitzen stehen mir 3 Yongnuo, zwei 60x60cm Softboxen, 109cm Reflex/Durchlichtschirm, zwei Striplights und einen Spotvorsatz den ich zum Haarlicht setzen habe. Reflektoren habe ich auch, einen 100er rund, einen 60er Rund und einen 150x80! Die runden verwende ich gerne, um am Hals den Schatten ein wenig aufzuhellen. Wie gesagt, mit der Blitztechnik beschäftige ich mich noch nicht so lange, man gerade 4 Monate, daher bin ich über jeden Tipp dankbar! P.S. Das mit den Reflexen in den Augen ist auch eine Geschmacksfrage, ich mag ungern zwei Lichtreflexe, lieber einen runden. Gruß Jan

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