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Winterzeit - Orionzeit !


iamsiggi

Einer der bekanntesten Himmelsobjekte ist wohl der Orion mit seinem Nebel. Bei uns auf der nördlichen Hemisphäre zieht er im Winter über den südlichen Himmelsteil.
Er ist als Sternbild so markant, dass man ihn recht leicht findet. Und sogar den Orionnebel kann man visuell gerade noch so erkennen, besser mit dem Fernglas, oder eben mit dem Fotoapparat.

Der Orionnebel selbst ist ein riesiges Sternentstehungsgebiet im sogenannten Orion Arm der Milchstraße, und unsere Sonne befindet sich gerade mal 1350 Lichtjahre am Rand dieses Armes weit weg. Also jede Menge Staub und Wasserstoffwolken, die sich gerade zu Sternen und Plantensystemen zusammenfinden. Die neuen heißen Sterne bringen den Sauerstoff (blaugrün) und Wasserstoff (dunkelrot) zum Leuchten.

Da er teilweise sehr hell ist und groß ist, ist er auch ein Objekt, wo schnell Wünsche hochkommen, das selbst zu fotografieren. Und wohl die meisten angehenden Astrofotografen haben sich daran versucht. Natürlich auch ich immer wieder!

Was kann man erkennen:

Bei den 75mm geht sich sowieso nur der untere Teil des Sternbildes aus. Aber es ist der Teil,wo sich am meisten tut. Oben die drei Sterne bilden die Gürtel des "Himmelsjägers". Beim linken Stern im Gürtel, namens Alnitak findet man links den Flammennebel und darunter die bekannte Dunkelwolke die den "Pferdekopfnebel" formt. Unter dem Gürtel, das Schwertgehänges ist dann der bekannte Orionnebel und darüber eine Struktur namens "Running man" - inform eines fast liegenden Männchen. Links der große rote Bogen der von ganz oben bis hinunter ins Bild reicht nennt sich "Barnards Loop"

In Groß und ganz Groß(66% Originalgröße) gibt es das hier: http://astrob.in/271196/0/

Wenn dann mal die eigenen Bilder Anfangs nicht ganz so werden, nicht verzweifeln, ich hab 2 Winter Vorsprung an  Erfahrungen.  Und eines darf man auch nicht vergessen: Eine normale Kamera schneidet ca 75% des roten Wasserstofflichts weg, weshalb man da durch Modifikation der Kamera die Empfindlichkeit dafür erhöhen sollte.

Ich verwendete eine modifizierte E-PL6, das mFT75/1.8 bei F2.8 und ein Haida UVIR Cutfilter um die Wellenlänge auf 400-700nm einzuschränken. Normale Kameras gehen ja nur so bis 650nm und das Wasserstofflicht liegt bei 656nm. Das ganze wurde natürlich genau nachgeführt.

Ich machte 7 Bilder mit ISO400 und 10 Bilder mit ISO200 jeweils 4 Minuten lang. Für das Zentrum ist das auch jeden Fall immer zu viel Licht, aber bei dem großen Feld konnte ich dass dann etwas kaschieren. Dafür aber sieht man bereits sehr viele der Nebel rundherum.

Leider bildete sich durch die Kälte (es hatte -3 Grad) bereits Hochnebel,. der den großen Halo um die hellen Sterne verursachte.

Siegfried

 


 


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Doku

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Bildinformationen


Empfohlene Kommentare

Zum träumen schöne Aufnahmen! Danke dass Du diese Bilder, und die erklärenden Wort dazu, mit uns teilst.

Wenn ich auf Deinen Link klicke, in den ich eh ab und an mal reinschaue, und dann auf das Bild, tut sich eine phantasische Welt auf. Was in und unter dem Bild an Informationen steht muss ich ja nicht alles verstehen. Nur anschauen macht auch Spass. Eine Frage: Was bedeutet die Bezeichnungen zB. NGC 1981...? Jahr der Entdeckung !?

Gruß

Jürgen

Zusatz: 5***** von mir.

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 NGC 1981...? Jahr der Entdeckung !?

 

 

Gruß

 

 

Jürgen

 

 

Zusatz: 5***** von mir.

Hallo Jürgen,

Vielen Dank zunächst mal !

NGC etc sind Kataloge von Himmelsobjekten:

Herr Messier hat damit angefangen, offiziell sind es dann 110 Objekte geworden. Das war so um 1770  herum, daher findet man da die hellsten bekanntesten Objekte - des Nordsternhimmels hauptsächlich.

Der hat also diese Objekte damals schon visuell mit den Geräten als "Nebelchen" gesehen. Wie z.B. M1 Krebsnebel, M13 der große Kugelsternhaufen im Herkules, M31 Andromeda, M45 die Plejaden und M42 der große Orionnebel und das kleine darüber M43 der kleine....

Um 1880 wurde dann der "New General Catalog" (NGC) geschaffen, hauptsächlich mit Beobachtungen von Wilhelm Herschel. Also schon besseres Gerät = viel viel mehr Objekte, schwächers und/oder kleineres. Sie sind einfach Nummeriert. Und die Objekte des Messier Katalogs haben auch NGC Nummern.  Der NGC Katalog hatte bald  7 840 Objekte.

Mittlerweile gibt es viele Katalog, oft spezialisiert auf gewisse Objekttypen. Und auch Kataloge der großen Durchmusterungen.

Die Datenbank die ich zur Verfügung habe um ein Bild zu "Astrometrieren" (=analysieren lassen, welche Objekte am Bild zusehen sind) hat  nahezu eine Milliarde Objekte - Hauptsächlich Sterne, aber auch mehr als 1 Million von  anderen Objekten.

So kann es dann schon mal vorkommen, dass man PGC Objekte (Principal Galaxies Catalogue von 1989)  findet, wo das Objekt 1 Mrd Lichtjahre weit weg ist  Und alleine dieser enthält fast 1 Million Objekte....

Siegfried

 

 

 

 

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