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Die OM System Community

Ingo

Neumond, sternenklarer Himmel, eine alte Bildidee. Viel Zeit.

Das alte E-Werk in Cottbus wurde sehr schön restauriert und ist für Liebhaber von Industriekultur eine Freude.
Einige Fotos sind dort schon entstanden und man findet immer wieder etwas zu entdecken.

Von einem vergangenen Fotoprojekt wußte ich, das der Polarstern über dem E-Werk liegt.
Zu gerne hätte ich das Zentrum, also den Polarstern auf die Spitze des Schornsteins gelegt, aber ausgerechnet ein alter Baum verhinderte die freie Sicht und somit musste ich mich mit einem 

Kompromiss zufrieden geben.

Entgegen meiner sonst üblichen Live Composite Aufnahmen vom Himmelszelt, entschied ich mich diesmal für Serien von Einzelbildern.
Ich wollte hinterher eine alte Bildidee mit Photoshop umsetzen und das ist nur mit Einzelbildern möglich.
Ich wollte den Sternen einen "Warp Effekt" verpassen und zusätzlich noch Sternenpunkte herausarbeiten. Ähnlich einem Bündel Lichtleitkabel, wenn man von oben drauf schaut.

3 Stunden Belichtungszeit, zu je 40 Sekunden. Vorher alle notwendigen Änderungen der Kamera Einstellung notiert und dann vor Ort eingestellt. Also IS aus, Dunkelbild (Rauschminderung - 

Zahnrad E) aus, u.s.w. Manchmal ist doch noch irgendwas eingestellt und dann ärgert man sich im Nachhinein.

Erstaunt war ich über die "Farblosigkeit" der Sterne. Entgegen vorheriger Projekte waren die diesmal schlicht weiß. Woran das liegt? Es ist mir halt besonders aufgefallen.
Unter http://www.ingo-teich.de/bilder/sternwerk.jpg ist noch eine "herkömmliche" Bearbeitung der Startrails zu sehen. Da sind dann deutlich mehr Sterne sichtbar, die durch die "Warp" 

Bearbeitung etwas verloren gehen. Eine lange Serie von 3h ist daher empfehlenswert.

Um den Lichtsmog der Stadt zu minimieren habe ich einen Red Enhancer Filter - Hoya RA54 vor dem Objektiv verwendet. Der "Erfolg" ist deutlich zu sehen.


Viele Grüße, Ingo.


From the category:

Doku

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Bildinformationen


Empfohlene Kommentare

Viel Aufwand betrieben, der sich gelohnt hat, wie das Bild zeigt. Der Lichtleitereffekt kommt gut und macht das Bild anders als die meisten Startrailaufnahmen. Als Betrachter bin ich dem Baum der im Weg stand dankbar. Mich hätte ein Polarstern genau auf dem Schornstein zu sehr an einen Funksendemast o.ä. erinnert ,-)

Die Lichtsmogreduzierung per Red Enhance Filter ist neu für mich und wird ob des guten Ergebnisses sicherlich demnächst von mir bei langen LC Aufnahmen ausprobiert.

Gruß aus HH

Achim

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Hallo Achim, 

danke für Deine Rückmeldung! Bezüglich dem Filter kannst Du auch unter der Bezeichnung "didymium filter" im Google suchen.

ich habe Die Erfahrung gemacht das man nur zum Teil das Ganze in Lightroom/Photoshop bearbeiten kann. Dann leiden meistens andere Farben. Gerade in der Astro "Scene" wird da seit einigen Monaten länger drüber geredet. Aber jeder der des nachtens unterwegs ist und sich über gelb/orange Farbstich ärgert, der wird davon profitieren können. Manueller Weißabgleich auf Graukarte ist auch keine ideale Lösung. Weil es dann eben auch unnatürlich aussieht. Ein wenig Gelb und Orange ist ja doch drin und darf man auch sehen. Aber nicht wie "Chemiewaffenangriff". Ein Graus im Winter, in der Stadt. 

Es wird zunehmen schwieriger die Farben und Anmutungen in den Griff zu bekommen. LED, Natriumdampflampen, HQI, Energiesparlampen. Dieser Mix ist seit gut einem Jahr....2 Jahre, sehr übel.

Es wird gespart wo es geht. Manchmal wird nur eine Lampe ausgetauscht die gerade kaputt ist und dabei ein anderes Leuchtmittel gewählt. Das geht dann eigentlich garnicht.

 

LG, Ingo.

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Hallo Ingo.

Ist ja wunderbar gelungen der Effekt, ist mir auch sofort aufgefallen !

Ein Hingucker, jedenfalls, der zeigt, dass sich Deine Bemühungen ausgezahlt haben.

Generell sind die Sternchen ja recht winzig und damit extrem hell. Dann brennen sie natürlich sehr schnell aus. Bei leicht defokusierten Sternenscheibchen sind die Farben sehr viel robuster, aber das macht man meist unabsichtlich, oder der Fokus verstellt sich dazwischen ;-)
Wenn sie relativ entsättigt daherkommen muss man halt (selektiv, hier wegen dem Vordergrund) die Farbsättigung erhöhen.

Wegen der Filter: Hier gibt es verschiedene Arten (CLS, UHC, Skyglow, Neodym, Contrastenhancer...) allerdings machen mehr oder weniger das selbe:

Sie schneiden da die Wellenlängen heraus, wo die typischen (wie Du geschrieben hast - der Lichtmix heutzutage ist natürlich eine Katastrophe!) Lichtfarben der Na, HQ-Dampf heraus.
Der Himmel wird da zwar dann ziemlich dunkel. Aber je stärker der Effekt (z.B. bei einem UHC Filter so um die 2-3 EV) desto größer nachher das Problem mit dem Weißabgleich.

Hier ein Link auf einen Astronomischen Neodymfilter da siehst du unten auch wo er Licht blockiert und was er durchlässt.

http://www.baader-planetarium.com/de/filter/kontrastverstaerkung/neodymium-(mond-and-skyglow)-filter.html

Man sieht jedenfall da recht gut, dass sie im orangen Licht sehr viel wegschneiden (Natriumdampf)- das jenseits von 650nm (tief rot) schneidet die Kamera selbst schon zu min 2/3 weg.
Und im Blaugrünen Bereich (HQHochdruckbrenner) fehlt auch einiges.

Jedenfalls bin ich anfangs damit mit meinen normalen Bildbearbeitungskenntnissen und Möglichkeiten auch nicht zurechtgekommen und habe dann darauf verzichtet. Ich wollt ja keine Falschfarben liefern :-)

Siegfried

 

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Ganz so ist es hier auch nicht, wie es auf dem Bild scheint :)

Ein weiterer Vorteil der Serienfoto Variante ist es, dass man aus Einzelbildern ein störendes Element ziemlich einfach eliminieren kann. Ich hatte einige Aufnahmen mit Flugzeugen dabei (Rettungsflieger, etc.) und mehrere mit Kosmischen Fluggeräten. Ich schätze mal 20 Fotos musste ich diesbezüglich "reinigen".

So weit ist der Berliner, oder Dresdener, Leipziger Flughafen nicht weg. Nach Polen, Sprich in den Osten fliegen auch einige. Die Uhrzeit war sicher auch noch günstig (Nachtflugverbot) 

Mit Gegenden wie Köln, Frankfurt, München, oder Berlin ist das jedoch nicht zu vergleichen und da bin ich auch froh drüber. (diesbezüglich)

Für meine Aktion hätte ich mir noch 2-3 Kameras mit Optiken gewünscht. Ich hätte gerne noch einige Ideen, bzw. Vergleiche gezogen. Das ganze ist, wenn die Kamera einmal läuft, leider Tod langweilig. Zumindest an dem Punkt in der Stadt, wenn man nicht 50m von der Kamera weg kann und es laut (Wehr) und nasskalt ist. Willst nicht noch 3x hin und dennoch juckt es :)

Liebe Grüße, Ingo. 

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