Nord Amerika am Himmel
Am Sommersternhimmel zieht gerade das große Sternbild des Schwan (Cygnus/CYG) über den Zenit. Der hellste Stern nennt sich Deneb. Gleich links darunter befindet sich dieser großflächige Gasnebel.
Wohl jeder, der mal versucht hat im Sommer die Milchstraßein dieser Region abzulichten, wird ihn auf den Bildern bei genauem Hinsehen auch finden.
Im uns benachbarten Arm unsere Milchstraße, im sogenannten Cygnusarm befindet sich diese große Ansammlung an Gas, das die Sterne mit ihrer starken UV Strahlung zum Leuchten anregen: Und zwar hauptsächlich Wasserstoff (H-alpha, 654nm) und Schwefel (S-II, fast 700nm). Das ist auch der Grund, warum es so rot hier ist und unser Auge nicht mehr besonders viel davon sieht. Außerdem verteilt sich die Strahlung über eine recht große Fläche - ca 4-6x Vollmond.
Normale Fotoapparate filtern dieses Licht mehr oder weniger stark heraus. Olympuskameras bei H-alpha zu 66-70%, danach nahezu alles. Dennoch bleibt aber genug über um sie auf den gängigen Bildern blass wahrzunehmen. Meine Kamera ist ohne diesen Filter und kann daher besonders viel dieses Lichtes einfangen - die Bearbeitung tut ihr übriges.
Eine Dunkelwolke (der große Fluss) versperrt die Sicht auf Teile dieses Nebels und blockiert die vielen Sterne der Milchstraße im Hintergrund. So ergibt sie dieses Gebilde, das links wie der Kontinent N-Amerika aussieht. Rechts der Teil nennt Pelikan Nebel. Im "New General Catalog" hat er den Eintrag NGC7000.
Verwendetes Objektiv: Samyang 135/2, Kamera: E-PL6 (Klarglasmodifiziert) Haida UVIR750 Filter. Es wurden 107 Bilder zu je 1 Minute Belichtungszeit bei ISO800 zusammengefügt.
Nachgeführt wurde mit dem SkyWatcher StarAdventurer.
Siegfried
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