Das X und V am Mond
Letztes Wochenende konnte ich den Mond bei seinen Phasen ausgiebig ablichten.
Nach dem Motto:
"Sammle in der Zeit, dann hast Du in der Not":
Pro Mondphase sind an die 15-18 GB an Daten zusammengekommen: Es war ja zu probieren was man mit verschieden Telekonvertern (EC14, MC14) und Auflösungen (UHD - Video, native 20 MPixel und HQ Auflösung) so anstellen kann. Also bis zum Halbmond geht sich, wenn man die "Sichel" quer am Bild unterbringt sogar ein formatfüllendes UHD Video aus.
Am 22.4. 21:00 war der Mond recht hoch und das Seeing bedeutend besser als die Tage zuvor. Zufälliger weise traf ich die kurze Zeit (so ca 2 Stunden im Mondzyklus) wo man das X am Mond sehen kann. Auch als Lunar-X oder Werner X bekannt. Denn beim Krater Werner wird in dieser kurzen Zeit gerade die Ränder der umgebenden Ränder so von der Sonne beschienen, dass man ein X erkennen kann. weite unten auch ein V.
Da musste ich dann doch mal selbst durchs Teleskop schauen. Das X ist einem sofort aufgefallen. Und oben in Richtung Mondalpen waren die langen Schatten wunderschön zu sehen.
Das hier gezeigt Bild ist in Originalauflösung (aus dem UHD Video - daher relativ klein) und zum selber suchen einfach mal entlang des Terminators (Hell/Dunkelgrenze) genau schauen....
Noch zu Technik:
Teleskop wie immer "Newton ohne Namen" 200/800mm (F/4)
dann ein MC14, MMC1, EC14 und die E-M1 Mark II
Damit habe ich ein 1 Min 7 Sek. 4K Video als MOV angefertigt, was ein doch recht kleines File von 800MB ergab.
Aufbereitung:
Das MOV File wurde dann mit AS!3 (Autostackkert) direkt unter Einbindung des FFMpeg Modules geöffnet, was dann zunächst mal ein unkomprimiertes AVI von fast 90 GB produzierte (es waren ja 1980 Einzelbilder), denn damit kann AS! arbeiten (oder mit TIFF). Danach lässt man automatisch alle Einzelbilder auf Schärfe kontrollieren.
Dann ließ ich über das gesamte Feld der Mondsichel Auswahlquadrate verteilen. Es waren 555 Bereiche. AS! beurteilt in jedem Frame jedes dieser Auswahlfelder auf Schärfe und rechnet hier dann tatsächlich nur die schärfsten Bildbereiche zusammen. Das geht überraschend schnell (Ryzen 1700 und mehr als 10GB RAM wurden auch nicht gebraucht) und war in 10-15 Minuten erledigt.
Praktisch wir einem auch grafisch gezeigt, wie Qualitätsverteilung über alle Bilder aussieht. Ich entschied mich dann 10% der besten Frames (aus den 1980 Frames) zusammenrechnen zu lassen. Zum schnelle Check auch noch 10, 25 und 50 Bilder auch noch, geht ja sowieso schnell und automatisch ;-).
Wenn man es mal erarbeitet hat, geht das alles recht schnell.....
Das gestackte Endergebnis wurde dann etwas bearbeitet, hauptsächlich geschärft und die Mondfarben durch anheben der Farbsättigung besser sichtbar gemacht.
Siegfried
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