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UNICEF-Foto des Jahres 2018.jpg


Nieweg

From the category:

Doku

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Bildinformationen


Empfohlene Kommentare

Wahrscheinlich ist es kein Olympus Foto, aber ich nehme mir mal die Freiheit und dieses Foto "UNICEF-Foto des Jahres 2018" von A A Renuncio zum Anlaß, auf Manipulationen hinzuweisen; diese Manipulationen sind für Oly-Profis, selbst für uns engagierte Amateure und Enthusiasten und sicher auch für die Fachleute in der Foto-des-Jahres-Jury offensichtlich und ich wundere mich einfach, wie man dann so ein Foto so hoch prämieren kann.

Sicher, das Foto erfüllt fast alle gängigen Klischees und Erfolgsrezepte für eine Prämierung: Kind (leider kein Mädchen), bedauernswert, arm, klein, versehrt, Opfer eines Krieges etc. Allerdings hat der Fotograf mE kein 'sauberes' Foto abgeliefert, denn man erkennt sehr leicht die eigenartige, bildwirksam nur bei oberflächlicher Betrachtung, unnatürliche und grobe Schärfeverteilung: Das Kind ist absichtlich und künstlich freigestellt durch starke manuelle Weichzeichnerfilter und zwar ohne besondere Sorgfalt. Es ist kein natürlich wirkender Unschärfeverlauf; zwischen den Beinen ist es scharf, unmittelbar in derselben Ebene daneben wird es sofort unscharf, hinter dem Kind ist es teilweise noch scharf und auf der hinteren Ebene mit dem Absatz ist es direkt neben der Schulter noch scharf, daneben unscharf.

Gruß, Hermann

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Offenbar ist die Jury keine Gruppe der Fotografen. Manipulierte Bilder sind, wenn man Aufmerksamkeit erheischen will, ein no go und wiederspiegeln nicht den ehrlichen Journalismus.

Es ist einfach nur traurig, dass die Bilder nur durch Effekte wahrgenommen werden, ohne dass der Betrachter den Hintergrund des fotografierten Motivs bzw. Geschehen in den Sinn kommt und dadurch ein Nachdenken anregt.

Wir leben momemntan in einer Gesellschaft, wo noch alles friedlich um uns herum ist und sind nur ganz kurz "empört", wenn zwischendurch eine traurige Nachricht bzw. schlimmes Ereignis kommt bzw. geschieht.

Tja... nachdenkliche Grüße

Pit

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Ist der Körper links ins Bild hinein retouchiert? Die Körperkanten am Rücken und noch stärker am Gesäß...

Wenn ich die unlogischen Schärfe- und Retouchierverläufe mal beiseite lasse und das Bild auf mich wirken lasse ist meine erste Assoziation: (Gestelltes) Bühnenbild mit Kindermodell. Ich kann für mich keine klare Bildaussage finden. Das Huhn treibt dass Bühnenbild auf die Spitze... 

Passend dazu der Skandal im Spiegel. „Eine hochkarätige Jury hatte ihm gerade erst den Deutschen Reporterpreis 2018 überreicht. Für die beste Reportage des Jahres. Sie handelt von einem syrischen Jungen, der angeblich in dem Glauben lebt, dass er durch einen Kinderstreich den Bürgerkrieg im Land mitausgelöst habe. Dieser – wie man heute weiß – in weiten Teilen frei erfundene Text wurde von der Jury überschwänglich gelobt.“ Quelle

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Gerade eben schrieb Peter F.:

Es ist einfach nur traurig, dass die Bilder nur durch Effekte wahrgenommen werden,  

Was will uns der Fotograf eigentlich sagen? Es soll doch wohl ein nachdenkliches Bild sein: Der arme Junge. Aber das Thema eignet sich überhaupt nicht für den Unschärfeeffekt. Unangebrachte Show-Einlage.

Viele Grüße

Peter

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Hermann, ich gebe Dir absolut recht. So etwas sollte kein Siegerbild sein.

Allgemein kann man aber auch wieder die Frage stellen, wo fängt Manipulation an, wo hört sie auf? 

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Der Kritik von Hermann am Bild/ Fotografen an sich kann ich zustimmen. Allerdings frage ich mich selbst, ob ich das Bild überhaupt mit den Maßstäben eines Pressefotos messen darf? Ja klar, wissen wir alle was UNICEF ist. Aber wenn ich mir mal trotzdem die Mühe mache und die deutsche Internetpräsenz öffne, dann finde ich halt oben am Anfang eine Meldung zu dem Bild und gleich darunter die Möglichkeit ein Ernährungspaket, Krisenpaket oder Winterkleidung "vorkonfiguriert" zu spenden. Klingt vielleicht hart, aber aus meiner Sicht handelt es sich eher um ein Foto zu "Marketingzwecken". Ob das Foto diesen Zweck erfüllt kann ich nicht beurteilen. Andere Organisationen verwenden wesentliche "härtere" Bilder, welche für den Betrachter kaum noch erträglich sind. Ich denke, dass dies zumindest ein guter Beitrag ist, mal über Ethik in der Fotografie allgemein zu diskutieren. Heiligt der Zweck die Mittel?

Viele Grüße

Frank 

bearbeitet von Piesepampel
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Hermann, das Bild oder dieses Thema hättest du auch gut in Smalltalk einstellen können. Da gibt es Diskussionsbedarf 😉

Die grottenschlechte Bearbeitung mit dem Versuch der Freistellung ist das den KB-Fotografen geschuldet. Da er weit weg war wird auch die Schärfentiefe größer (großer Motivabstand) und wegen der "Freistellungs-Krankheit" sollte das Hauptmotiv freigestellt sein. Nur käme er offenbar nicht in den Sinn, dass sein gelber Pullover schon genug Aufmerksamkeit auf den Betrachter zieht.

Offenbar kennen die meisten KB-Fotografen die Freistellung nur durch Schärfe und Unschärfe.

Dank Freistellungs-Thema im alten Forum haben wir alle gelernt, dass Freistellung mehr als nur Schärfe/Unschärfe ist 😉

Gruß Pit

 

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vor 2 Stunden schrieb pit-photography:

Hermann, das Bild oder dieses Thema hättest du auch gut in Smalltalk einstellen können. Da gibt es Diskussionsbedarf.

Danke an alle Kommentatoren bisher - was mir u.a. das Gefühl gibt, doch nicht mit meiner kritischen Einschätzung allein zu stehen.

Danke auch an Dich, Pit; ich hatte beim Einstellen des Fotos in die Galerie noch keinen 100%-igen Überblick über und Durchblick auf die ungeheuer großen Möglichkeiten unseres runderneuerten Forums (übrigens auch heute noch nicht voll :classic_happy:)und ich stimme Dir zu, dass über den reinen Aspekt der Foto-Manipulation und der Prämierungswürdigkeit von solchen Fotos hinaus dazu ein genereller Diskussionsbedarf bestehen könnte.

Nun will ich nicht (und kann es technisch vielleicht auch gar nicht so optimal), das Foto und den ganzen Kommentar-Rahmen hier nach Smalltalk transportieren. Aber wenn Andreas hier mit liest, findet er sicher einen Weg.

Gruß, Hermann

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