Mondfinsternis
Warum Freestyle ?
Weil es doch ziemlich bearbeitet wurde.
Zunächst machte ich ein paar Probebelichtungen. Die Belichtungszeit hatte ich dann so gewählt, dass der stärkste Kanal (natürlich der Rote) maximal bis 3/4 in der Histogramm Anzeige ging.
Während der totalen Phase machte dann 2 verschieden belichtete Bildserien:
Zwischen 5:57 und 6:14 bei ISO400 3,2 Sekunden Belichtungszeit
und zwischen 6:15 und 6:23 dann ISO800 bei 3,2 Sekunden. Die maximale Finsternis sollte ja um 6:15 gewesen sein.
Allerdings wurde es dann schon merklich heller und der Mond war ja auch schon sehr tief, was sowieso die Qualität immer mehr verschlechtern würde.
Zunächst probierte ich jedes Set einzeln zu stacken, aber rein optisch war das wo ich dann alle zusammengemischt stackte das Bessere.
Es wurden also dann letztlich aus 115 Bildern in Autostackert 20 Prozent gestackt.
Dazu wurden dann über das Bild überlappen gegen 350 Einzelne Quadrate gelegt, wo AS!3 dann jedes der Quadrate analysiert und die besten 20% Pixel mittelt.
Hört sich schlimm an, geht aber wirklich ganz einfach und schnell!
Dann wird es schon aufwendiger:
Das gestackte Bild wurde dann in PixInsight bearbeitet:
Zunächst störte mich der Helligkeitsunterschied zwischen dem hellen Teil und dem dunkleren:
Eine Kopie des Bildes wurde invertiert als Maske über das Bild gelegt so dass dunklere Stellen weniger von der Bearbeitung geschützt wurden als helle Stellen und mittels Histogramm Korrektur etwas aufgezogen.
Dann zog ich die ein Luminazbild aus dem Bild und machte eine Maske, die eher nur den Mond freilässt, um die Sternspuren zu entfernen, indem ich den ungeschützen Hintergrund wieder mit einer Histogramm Korrektur absenkte.
Die Maske diente dann umgekehrt dazu, den Mond zur Bearbeitung freizustellen. Denn ich machte zwei Deconvolutionschritte und die würden im ungeschützten Hintergrund jede Menge kleiner und feinste Artefakt (u.a. hier durch den Stackingprozess von AS!3) hervorholen.
Final wurde dann mittel Frequenztrennungsverfahren (Wavelets) kleine und sehr große Bereiche noch etwas besser hervorgehoben oder abgesenkt, was den Schärfe Eindruck auch noch erhöht.
Mit ACDSee habe ich dann das Bild geschnitten und noch etwas am Kontrast gedreht.... Das was ich typischerweise mit normalen Bildern auch schnell mache.
Das Bild hat 70% der Originalauflösung mehr hat mMn keinen Sinn, weil da einfach nicht mehr Details sind.
Achja: die Bilder lieferte mein "Newton ohne Namen" mit dem GPU Comakorrektor und eine E-M1.II. Ausgelöst hatte ich mit einem Drahtauslöser oder der Serienbildfunktion. Das Ganze war auf einer AZ-EQ6 montiert.
So kann ich jetzt mal vorläufig sagen: Ich habe fertig 😉
SIegfried
Copyright
-
29
-
1
Bildinformationen
- Aufgenommen mit OLYMPUS CORPORATION E-M1MarkII
- Objektiv Newton ohne Namen 200/800
- Brennweite 800 mm
- Belichtungszeit 16/5
- f Blende f/4.0
- ISO-Empfindlichkeit 800
Empfohlene Kommentare
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.