Mond vom 5.12.2019

...und welcher der vielen Krater ist denn nun der spezielle Krater, von dem die Welt erfahren muss!?  

Bin noch beim schreiben 😉

So sieht ein ein 1:1 Ausschnitt des "relativ guten" Einzelbild der Gegend aus, die ich kurz besprechen will. Es ist - also die 100% Ansicht.

Gegen den oberen Rand in der Bildmitte:
Der Krater mit zwei kleineren Kratern drinnen wurde nach dem berühmten Astronomen Cassini benannt.
Der kleinerer Krater (links unter der Mitte) drinnen ist Cassini B und misst 9 km im Durchmesser.
Cassini, so er denn sichtbar ist, ist für mich üblicherweise der Testpunkt, wie gut aufgelöst ein Mondbild ist 🙂

Jetzt gehen wir auch in der Bildmitte zum unteren Rand das ist der relativ große Krater Triesnecker, den ich vorstellen wollte....
Das ist der in der Bucht der Mitte, der der so frei liegt.....

bearbeitet 7. Dezember 2019 von iamsiggi

Das ist ein 100% Ausschnitt meines fertig bearbeiteten Bildes (10% aus 1838 Bildern).

Wie man sieht, kann man jetzt einiges mehr an Details sehen.

Wer unten beim Krater Triesnecker (Bildmitte unten) mal rechts genau schaut: Da zieht sich eine Rille von oben nach unten:
"Rimae Triesnecker" diese Rille hat 200km Länge und ist 2 km breit.
Rechts der Rille der kleine Krater ist Triesnecker F mit einem Durchmesser von 4km.

Das Besondere:
Es ist der einzige Krater, der nach einem Österreicher benannt wurde. Franz Triesnecker wurde im kleinen Dorf Melon zwischen Fels und Kirchberg am Wagram geboren, also nur so 7km von dem Ort aus wo ich meine Astrobilder mache.
Er stieg bis zum Direktor der Wiener Sternwarte auf. Er berechnete zwischen 1792 bis 1806 die tägliche Stellung der Himmelskörper voraus und machte sich auch einen Namen als Landvermesser. So erstellte er die erste exakte Landkarte von Niederösterreich im Maßstab 1: 72 000.

Er war schon zu Lebzeiten einer der bedeutendsten Astronomen und Mathematiker des 18. Jahrhundert.

Der nach im benannte Krater hat 27 km Durchmesser und ist mit 2800m auch recht tief. Er liegt im Sinus Medii - Bucht der Mitte.
 

 

In ganz groß und 100% Auflösung gibt es das Mondbildchen als ganzes hier zu sehen:
https://astrob.in/full/ttzxeg/0/
 

bearbeitet 7. Dezember 2019 von iamsiggi

Für mich ist es immer wieder erstaunlich zu sehen, was Du an Details aus den Aufnahmen herausholst! 👍

HG Georg

Donnerwetter - Respekt!

Großartig, sowohl hinsichtlich des technischen Vorgehens, als auch beim Ergebnis. Sehr beeindruckend!

HG

Martin

Absolut faszinierend. Danke daß Du uns am making-of teilhaben läßt - sehr interessant.

Vielen Dank für die netten Rückmeldungen.

Die Verarbeitung  eines fertigen Stacks geht ja recht schnell, was dauert ist nur das vorherige ausschneiden und exportieren lassen.  Und da PIPP und AS!3 Freeware ist kann das an sich jeder  mit Windows selbst relativ leicht mit seinen Bildern machen.

Siegfried

Danke für diese Aufnahmen.