sternbild Sternbild Löwe / LEO
Aus Platzgründen zeige ich geich eine Version verwendet, wo ich die leichter erreichbaren Objekte eingezeichnet habe.
Wer das Bild in voller Auflösung sehen will: Auf AstroBin findet man es: https://astrob.in/full/yw7se5/0/
In einer der spärliche dunkleren Winternächte habe ich mit dem mFT25/1,8 bei F/2.5 und ISO1250 60 Sekunden (Minuten) Belichtungen gemacht, was ja mit der eingebauten Serienbildfunktion sehr bequem ist. Nachgeführt mit dem StarAdventurer.
In Summe wurden 93 Bilder gestackt, was zu einer recht tief belichteten Aufnahme führen sollte. Begrenzend ist hier die mögliche Auflösung bei 25mm. Durchsucht man die Das Bild in Originalauflösung, findet man Objekte die Objekte bis mag +14 auf jeden Fall. Als Vergleich: Mein 800mm Teleskop mit einer Öffnung von 200mm kommt hier bis mag +21 herum.
Das Sternbild Löwe ist ja eines der wirklich Großen und mit dem 25mm geht sich zumindest der bekanntere Hauptteil des Sternbilds aus.
Als Tierkreiszeichen wandert hier die Sonne derzeit vom 11. August bis 17. September durch.
Der hellste Stern, Regulus, liegt genau auf der Ekliptik, da wo Sonne, Mond und Planeten entlangwandern, weshalb er öfter von Mond bedeckt wird.
Frei vom Staub der Milchstraße, blicken wir hier in die Tiefen des Alls.
Gerade jetzt (erstes Halbjahr 2021) zieht sehr auffällig der Asteroid Vesta (V) oberhalb des Gebietes des Sterns Chertan seine Schleife. Mit einer Helligkeit von mag +6,3 ist es ein leichtes ihn mit dem Fernglas zu verfolgen, mit Fotolinsen sowieso. Es sind auch noch sehr viel mehr Asteroiden (mehr oder wenig große Brocken die zwischen zwischen Mars und Jupiter ihre Bahnen ziehen) zu finden. Die derzeit ja gegenüberstehende Sonne sorgt ja für bestes Licht. Hier nur noch zwei weitere eingezeichnet: 87 Sylvia (S) (mag +12,4) und 113 Amaltea (A) mag +11,6 (da gibt es ein tolles SFi Buch/Hörbuch mit dem Titel dieses Asteroiden).
Mit W habe ich einen der uns nächsten Stern (besser Sternchen) eingezeichnet: Wolf 359 / CN Leo. Einer der schwächsten bekannten Sterne mit nur 10% der Sonnenmasse, nur etwas größer als Jupiter, ein Grenzfall zwischen braunen und roten Zwerg. Er ist nur 7,8 Lichtjahre weg und bewegt sich mit fast 4,7 Bogensekunden pro Jahr vor dem Sternenhimmel, kann man also mit 300mm Teleobjektiv nachzuweisen, wenn man zwei Bilder mit einem Jahr Abstand vergleicht.
Die Raumsonde New Horizon hatte im April 2020 ein Paralaxenprojekt mit Proxima Alpha Centauri und Wolf 359 fotografiert (für die Leute auf der Nordhalbkugel) gemacht und Interessierte eingeladen, ebenfalls Bilder vom Zeitpunkt zu machen und zu senden. Daher habe ich damals ein Bildchen dieses roten kleinen Sternchens gemacht.
R steht für R Leonis, einer der stark veränderlichen roter(=kalter) Riesensterne am Ende seiner Lebenszeit. Er pulsiert sehr stark und stößt bereits große Gasmengen in die Umgebung ab. Dabei schwankt seine Helligkeit von mag +4,4 bis mag +11,3 alle 310 Tage. Er ist also mal mit freien Auge zu sehen und dann nicht mal mehr mit einem Fernglas. Er ist rot auf Bildern zu finden.
Der Stern Algieba ist ein Mehrfachsystem. Die zwei Hauptkomponenten sollte ein kleineres Fernrohr (60mm) schon trennen können. Also ein beliebter Stern um die Auflösung von Optiken zu testen und einen Doppelstern zu beobachten. Die Umlaufzeit liegt aber bei um die 650 Jahre. In diesem Jahrhundert sind die zwei Komponenten sogar fast am weitesten voneinander entfernt.
Am bekanntesten sind hier aber die Galaxiengruppen.
Das Leotriplet: bestehend aus M66, M65 und NGC3628 (Hamburger Galaxie).
Und die M96 Gruppe mit M95, M105 und 5 weiteren Galaxien, die recht nahe zusammen stehen.
Sie gehören wie unser Galaxie letztlich auch zur Großen Galaxienansamlung im Sternbild Jungfrau (Virgo Superhaufen) und Coma Berenice, die sich links anschließt. Mit um die 30 Mio Lichtjahren sind sie noch relativ nahe. Daher schöne Objekte für mittlere Fernrohre.
Zumindest das Leo Triplet ist leicht auf den Bildern zu finden, und man wundert sich einmal mehr, warum Charles Messier die Hamburger Galaxie übersehen hatte, denn die ist nicht wesentlich kleiner oder dunkler.
Siegfried
Copyright
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Bildinformationen
- Aufgenommen mit OLYMPUS CORPORATION E-M1MarkIII
- Objektiv OLYMPUS M.25mm F1.8
- Brennweite 25 mm
- Belichtungszeit 60/1
- f Blende f/2.5
- ISO-Empfindlichkeit 1250
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