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Die OM System Community

iamsiggi

NGC 2903 ist eine relative helle Balkenspiral-Galaxie etwas vor dem Kopf des Sternbild Löwen.
Sie ist um die 21 Mio Lichtjahre weit weg und hat einen Durchmesser von 80.000 LJ.
Die roten Bereiche, sind Sternentstehungsgebiete. Vor allem zum Zentrum hin ist die Sternentstehungsrate noch sehr hoch.
 
Im März habe ich mit verschiedenen Fotoapparaten (E-M10.II, E-M1.III und OM-1) über insgesamt 119 Bilder zu 4 Minuten Belichtungszeit gesammelt - also in Summe fast 8 Stunden.In Summe waren der Stack aller 119 Bilder besser als nur die aus der OM-1. Daher hatte ich die dann weiter bearbeitet.
 
Teleskop war der Lacerta "Newton ohne Namen" 200/800 mit dem GPU Comacorrector.
Die Einzelbilder wurden alle jeweils mit 4 Minuten bei ISO1250 belichtet. Ein Teleskop mit 200mm Öffnung (Spiegel) und 800mm Brennweite hat F/4.
 
Siegfried
 

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DeepSky Astrofotografie

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Bildinformationen

  • Aufgenommen mit OLYMPUS CORPORATION E-M10MarkII
  • Objektiv Newton ohne Namen 200/800
  • Brennweite 800 mm
  • Belichtungszeit 240/1
  • f Blende f/4.0
  • ISO-Empfindlichkeit 1250

Empfohlene Kommentare

Noch eine Astrometrierte Version:

Unterhalb der Galaxie, der nebelige Fleck (PGC27115) ist ein Begleiter dieser Galaxie.

Rechts der Galaxie ist PGC1648681, schon fast 500 Mio Lichtjahre weit weg.

Und oberhalb, PGC1650398 ein langgezogener nebeliger Fleck mit hellem Kern  ist gar 1 Mrd. Lichtjahre weit weg.

Daneben konnte ich auch viele Quasare identifizieren.

Gleich links unterhalb der Galaxie ist QSO B0929+218 der 10,8 Mrd LJ weit weg ist. Mit einer Helligkeit von mag +20.0 kann ich ihn auf den Originalbildern gerade noch erkennen.

Siegfried


 

FB02_QSO_NGC2903_119L_DCr_IS_DBE_mTGV_ArcSinHTStr_SN2smCTxMTDecCTs_Glx_HDRMT_Dec_CS_CTs_Annotated_QSO.jpg

bearbeitet von iamsiggi
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Wunderschön diese Galaxie, mit Struktur bis in den Kernbereich. Auch die farbigen Sterne sehen super aus, also insgesamt wieder sehr gute Bildbearbeitung.

8 Stunden Belichtungszeit sind schon sehr sportlich, aber für manche Astromotive lohnt es sich einfach mal richtig viel Zeit zu investieren.

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vor 19 Stunden schrieb Uploadfilter:

8 Stunden Belichtungszeit sind schon sehr sportlich, aber für manche Astromotive lohnt es sich einfach mal richtig viel Zeit zu investieren.

Bei Deep Sky immer. Es gibt einfach mehr Spielraum. Ein Stack von nur der Hälfte, aber mit OM-1 hatte etwas mehr rauschen, weshalb ich dann einfach alle zusammen weiter ausarbeitete.

Anfangs wollte ich ja nur ein Bild machen und verwendete die "billige" E-M10.II, da die E-M1.II ja an einem anderem Objekt eingesetzt wurde, aber dann kam in einer späteren Phase ja die OM-1, den ich auch noch probieren wollte, was ja dann 10 Tage später an Mondlosen Nächten möglich war.

Mein Sichtfenster zu dieser Zeit wo ich dunklen Himmel an der Stelle habe ist ja da nur so um die 2,5 Stunden herum. Also "jetzt oder nie" 😉 Wobei nie in diesen Dingen ja nur immer ein Jahr später bedeutet.

Und damit ich dann vielleicht noch etwas vergleichen kann, habe ich dann auch noch eine 4 Session mit der Vorgänger Kamera (E-M1.III) gemacht, wo ich dann 23 Bilder hatte. 
Aber wie ich mir schon dachte: Die Qualität der Bilder entscheidet weniger die Kamera sondern eher wie gut man die Bilder bearbeiten kann, wie viel man hat und wie gut die Nächte waren.

Im konkreten Fall hatte ich Anfang März bei der E-M10.II nämlich einen dunkleren Himmel und -5 Grad. Also beste Voraussetzungen. Ich hätte noch eine weitere Nacht davor, mit fast 4 Stunden, aber da ist mir irgendwie passiert, dass das Bildfeld gegenüber den anderen zu stark rotiert war, dann fällt mir zu viel am Rand weg und die hellen Sterne wollt ich auch noch haben 😉

23. und 24. März hatte ich dann die OM-1 und gesamt 49 Lights, Und 26.3. dann halt doch noch mit E-M1.III, aber es war wärmer mit um die 5 Grad und der Himmel heller.
Also in Summe waren die Nächte mal so nicht so ganz vergleichbar, wollte man wirklich die Kameras genau vergleichen. Dazu schwanken die Bedingungen einfach zu sehr.
 
Es lohnt sich ja immer die wichtigsten Sachen mit zuschreiben für später. Himmelsqualität z.b. und sehr wichtig auch möglichst immer die selbe Ausrichtung des Bildfeldes.
Bei mir am Teleskop meist waagrecht oder senkrecht. Bei Alignment soll sich der Stern dann entweder waagrecht oder senkrecht im Bildfeld bewegen.
Ausnahmen mache ich nur, wenn sich zwei Objekte nur verdreht im Bildfeld ausgehen. Wie z.B. Leo Triplet oder M81/M82.

Meine Notizen währen der Belichtung sehen dann so aus:

2.3.22
AZ-EQ6 FN (=Fotonewton) E-M10.II ISO1250 4min NGC 2903 zwischen CNC und neben Kopf LEO align Prokyon
47L 11D 36F 40FD   Master:X1022470    (Master: Automatisch das beim stacken gefundene beste Bild)

Zeit/Temp/Feuchte/SQM-L (SkyQualityMeter)

21:00 -3/60% SQM 20,45   
22:20 -4/63% SQM 20,65
22:45 -4/66% SQM 20,67
F/FD ISO200 +1eV  

22.3.22
AZ-EQ6 FN OM-1 ISO1250 4min NGC 2903
27L 7D 59FD 100F (0eV) 100B

21:20 9/33% SQM 20,61
21:50 8/34% SQM 20,62
22:50 2/51% SQM 20,68 guidingprobleme?Montierung?
22:50 1/54% SQM 20,60
24:00 1/56% SQM 20,60
F/FD ISO200 +0eV

23.3.22 
AZ-EQ6 FN OM-1 ISO1250 4min NGC 2903
22L 7D 48F (0eV) 100B

20:52 8/41% SQM 20,40
21:30 7/43% SQM 20,50
22:00 5/48% SQM 20,55
22:40 4/50% SQM 20,57
23:15 3/54% SQM 20,60

26.3.22
FN + E-M1.III ISO1250 4min NGC2903 (Vergleich mit OM-1)
23L 11D 84F 67FD Master:EM137392

21:00 8/46% SQM 20,36
21:30 7/48% SQM 20:42
22:15 6/54% SQM 20:38
22:45 5/58% SQM 20,32
23:05: 5 Grad (Darks)
F/FD ISO200 +1eV  

Da sich bei den ersten DeepSky Bildern mit der OM-1 herausstellte, dass die Flatkorrektur bei der OM-1 nicht greift, hatte ich dazwischen auch Tests gemacht.
Flats  müssen ja möglichst hell sein, aber in einem Bereich wo der Sensor noch linear reagiert: Also doppelt so viel Licht muß das doppelte Signal bewirken.
Da ist keine der Kameras echt linear, und sie weicht im hellen Bereich immer mehr von einem linearem Zusammenhang ab. Die OM-1 am stärksten. Damit kann man zwar einem höherem Kontrastumfang besser abbilden, aber die Bilder sind dann natürlich flauer. Und für Flatkorrektur funktioniert das dann auch nicht mehr so gut.
Bei den bisherigen Kameras (16 MPixel Kameras wie E-PL6, E-PL7, E-M10.xx und E-M1.xx) reichte es einfach bei den Flats einfach 1 Blende überbelichteten (+1eV). Bei der OM-1 ist es etwas besser bei 0 Belichtungskorrektur  zu bleiben.
Auch funktionieren BIAS bei unseren Kameras, aber bei CMOS wird heute allgemein empfohlen FlatDarks statt BIAS zu verwenden.
Also jetzt mache ich dann auch mit der OM-1 dann wieder Flatdarks und die Flats halt ohne Belichtungskorrektur.

Es war natürlich auch ein Experiment, wie gut ich die Bilder mit unterschiedlichen Pixelgrößen und Auflösungen kombinieren kann. War kein Problem. Die Bilder wurden allesamt auf die der Bilder aus der 16 MPixel E-M10.II ausgerichtet.

Siegfried




 
bearbeitet von iamsiggi
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Danke für Deine umfangreichen Ausführungen Siegfried. Du machst dass echt schon sehr professionell muss ich sagen. Deine Bildergebnisse sind beeindruckend und sehr schön anzuschauen. Ich habe auch die Astrobilder von anderen Astrofotografen und von Dir auf Astrobin gesehen. Da bist Du glaube ich ganz vorne mit dabei.

vor 38 Minuten schrieb iamsiggi:

Aber wie ich mir schon dachte: Die Qualität der Bilder entscheidet weniger die Kamera sondern eher wie gut man die Bilder bearbeiten kann, wie viel man hat und wie gut die Nächte waren.

Dass deckt sich ganz genau mit meinen Erfahrungen bisher. Der März war ja außergewöhnlich schön und hatte viele klare Nächte zu bieten, von denen aber längst nicht alle für tiefe Astrobilder brauchbar waren. Ich zähle mal auf wieviele mondlose gute Nächte es bei uns in Wuppertal gab: 3., 4., 8., 9., 23., 25. und 28. März. In diesen Nächten habe ich bislang 180 und 160 Minuten an Belichtungszeit für meine 2 neuen Projekte sammeln können, wobei ich die Nacht am 4. mit den falschen Einstellungen vergeigt habe. 🌟

Ralph

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