Lichter in der Steinklamm
Es ist immer wieder ein Erlebnis welche zauberhafte Momente die Natur für die Fotografen bereithält. Ich war mit meiner Frau Heidi und einigen Fotofreunden aus Amberg am letzten Samstag wieder in der Steinklamm bei Spiegelau im Bayerischen Wald. Bereits um 6 Uhr war Abfahrt bei uns. Nach Kaffee und Kuchen ging es gegen 8 Uhr in die Klamm. Das zauberhafte Morgenlicht aus dem Osten reflektierte die zarten Wassertropfen am Indischen Springkraut zu bunten Lichtkreisen. Leider verdrängt dieses Springkraut die einheimische Art sehr massiv. In einer 100 m tiefen Schlucht rauscht die Große Ohe an mächtigen Felsen vorbei. Der berühmte Geologe Carl Wilhelm von Gümbel bezeichnete die Steinklamm bereits 1868 als eine der „sehenswürdigsten Naturmerkwürdigkeiten des Bayerischen Waldes“. Man wandert hier über Steine, die zu den ältesten in Deutschland zählen. Es ist ein Gneis, der vor über 500 Millionen Jahren tief in der Erdkruste durch hohen Druck und hohe Temperaturen aus anderen Gesteinen entstanden ist. Durch spätere Hebung und Abtragung gelangte der Gneis an die heutige Erdoberfläche. Dabei entstanden auch Brüche im Gestein und man nimmt an, dass der auffällige Richtungswechsel des Flusses bei Spiegelau auf eine solche Störung zurückzuführen ist. Ich kann eine ausgedehnte Wanderung nur empfehlen. Es gibt drei Wanderwege mit 5 bzw. 7 km. Die Wanderwege mit den Markierungen „Echtes Springkraut“, „Steinforelle“ und „Marienkäfer“ sind ausgezeichnet beschildert. Dauer ohne Fotohalt ca. 2 Stunden, mit Fotohalt bis zu 5 Stunden. Zu empfehlen ist ein Makro und ein 70-300. Stativ nicht vergessen. Die Wasserbewegungen in der Klamm sind sehr fotogen. Liebe Grüße Georg
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