Jump to content

Die OM System Community

Community durchsuchen

Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'deepsky'".

  • Suche mithilfe von Stichwörtern

    Trenne mehrere Stichwörter mit Kommata voneinander
  • Suche Inhalte eines Autors

Inhaltstyp


Olympus Forum

  • Olympus-Produkte
    • Olympus News und Aktionen
    • Olympus OM-D / PEN Kameras
    • Olympus M.Zuiko Objektive
    • Olympus OM-D- & PEN-Zubehör
    • Micro Four Thirds allgemein
    • Olympus E-System, Four Thirds und Altglas
  • Fototechnik und -gestaltung
    • Software, Bildbearbeitung & Archivierung
    • Video
    • Bildgestaltung
    • Tipps & Hilfestellung
  • Forum / Community
    • Willkommen & Vorstellung
    • Events & Usertreffen
    • Success Stories
    • Small Talk
    • Gesuche
  • Bilder
    • Bildthema des Monats
    • Menschen & Portrait
    • Landschaft
    • Experiment & Kreativ
    • Sport
    • Technik
    • Architektur
    • Tiere & Natur
    • Reise und Ausflüge
  • Hamburger Olympus Stammtisch's Programm
  • Oly-Hackers's Hardware-Forum
  • Münchner Olympusstammtisch's Themen
  • Münchner Olympusstammtisch's Termine
  • Kölner Olympus Stammtisch's Themen
  • Kölner Olympus Stammtisch's Kölner Olympus Stammtisch
  • Saarland-Pfalz-Bergstrasse's Themen
  • Saarland-Pfalz-Bergstrasse's Willkommen im Club
  • Düsseldorfer Olympus Stammtisch's Themen
  • Infrarot mit Olympus's Diskussionsbereich
  • Infrarot mit Olympus's Bilder
  • Infrarot mit Olympus's Linksammlung Infrarotfotografie
  • Astrofotografie's Hardware, Methodik und Software
  • Astrofotografie's Clubverwaltung
  • Berliner Olympus Stammtisch's -Training-
  • Berliner Olympus Stammtisch's -Tips-
  • Berliner Olympus Stammtisch's -Treffen-
  • Berliner Olympus Stammtisch's -Stammtisch-
  • Hannoveraner OM - Stammtisch's Themen
  • Wochenthema's Themen
  • Oly im wilden Süden (BaWü)'s Themen

Kalender

  • Community Kalender
  • Hamburger Olympus Stammtisch's Termine
  • Münchner Olympusstammtisch's Termine
  • Kölner Olympus Stammtisch's Termine
  • Düsseldorfer Olympus Stammtisch's Termine
  • Lightpainting (Lichtkunst)'s Termine
  • Olympus Stammtisch Karlsruhe's Termine Fotostammtisch Karlsruhe
  • Westfalen's Termine
  • Astrofotografie's Termine Astrofotografie
  • Berliner Olympus Stammtisch's Termine
  • Hannoveraner OM - Stammtisch's Termine
  • Oly im wilden Süden (BaWü)'s Veranstaltungen

Finde Suchtreffer ...

Suchtreffer enthalten ...


Erstellungsdatum

  • Beginn

    Ende


Zuletzt aktualisiert

  • Beginn

    Ende


Suchtreffer filtern nach ...

Benutzer seit

  • Beginn

    Ende


Gruppe


Über mich

21 Ergebnisse gefunden

  1. Die Jungs haben gerade eine neue Version zur Verfügung gestellt - kann jetzt auch entrauschen. Frank hat gerade das Video dazu online gestellt: Siegfried
  2. iamsiggi

    Strudelgalaxie / M51

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Schon mehr als 5 Jahre her, dass ich dieses bekannte Objekt fotografierte: Sie zieht ja gerade über den Zenit, und so kam sie gerade mal recht. M51 war eine meine Übungsobjekte ab 2015, also ich noch recht neu in der Astrofotografie war. Die Bearbeitung war eine schnellere, aber die Basics der Bildbearbeitung verursachen mir mittlerweile kaum mehr Probleme und die mittlerweile zur Verfügung stehenden Tools ermöglichen es ein wesentlich besseres Endergebnis zu bekommen. Ich sollte mal die alten Daten heraussuchen und auch neu bearbeiten. Hatte ich damals meine Modifizierte E-PL6 verwendet bei den üblichen ISO800 und 4 Minuten, verwendete ich letzte Woche die E-M1 und ISO1600 bei 2 Minuten. Rein Messtechnisch ist das Rauschen der E-M1 um 1 Blende besser, sodass ich es mal so probierte um in kürzere Zeit möglichst viele Bilder zu bekommen. Kurz zusammengefasst: Spiegelteleskop mein "Newton ohne Namen" (Spiegel des 800mm Skywatcher Quattro + Kohlefasertubus aus Deutschland und einige weiter Goodies...) von Teleskop Austria/Lacerta. Also 800mm Brennweite bei F/4 (200mm Spiegel) Kamera: OM-1 ISO1600 63x 2 Minuten bei einer gemessenen Helligkeit von SQM-l 20,75 was auf der Bortle Skala in etwas 4,5 entspricht. Temperatur war 9 Grad. Natürlich mit Darks/ Flats und Flatdarks zur Bildkorrektur. Zum Objekt: Messier 51 oder kurz M51 ist ein typisches Beispiel einer wechselwirkenden Galaxie. M51 ist derzeit im Vordergrund, die Nähe zur Hintergrundgalaxie bewirkt eine Destabilisierung des Systems und löst damit sehr viele Sternenstehungen aus. Die Anziehungskräfte verformen die kleinere Galaxie und es entstehen diese Gezeitenschweifstrukturen. Das ganze ist um die 27-30 Mio Lj weit weg. Simulationen nach dürfte die kleinere Galaxie eingefangen worden sein und sie immer enger umkreisen. Dabei wird sie durch die Schwerkraft zerfleddert. Momentan steht sie 500.000 LJ dahinter, die letzte nahe Begegnung liegt auch schon 400.000 Jahre zurück. Eine Brücke aus heißem Gas verbindet sie. Von der Größe her ist M51 ein klein wenig kleiner als unsere eigen Milchstraße. Trotz relativ kurzer Gesamtbelichtungszeit finden sich jede Menge an weiter entfernten Galaxien wie die gut sichtbare IC 4263, die 135 Mio LJ weit weg ist, aber auch weitere Galaxien, die einige Milliarden Lichtjahre weit weg stehen. Auch jede Menge an Quasaren findet man im Bildfeld, einer davon ist bekannter und 11 Mrd Lichtjahre weit weg...... Grenzhelligkeit der Objekte liegt hier bei so um die mag +19,5 - 20 herum. Finden tut man das relativ einfach: Vom letzten Stern des Großen Wagen, Alkaid im 1/3 am Weg nach rechts zum helleren Stern Cor Caroli im Sternbild Jagdhunde. Siegfried

    © Siggi's Blog

  3. iamsiggi

    37er Haufen / NGC2169

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Nachdem es am Samstag dann wirklich zuzog, schwenkte ich mit dem 135er Objektiv noch schnell von den Plejaden Richtung Orion - gleich oberhalb von Beteigeuze zu NGC2169, den "Kleinen Plejaden" oder auch unter 37 Haufen bekannt. Natürlich sind 135mm Brennweite nicht all zu viel.....aber auch wenn ich nur 39x 30 Sekunden Belichtungen machte (bei den Plejaden waren es ja 60 Sekunden und 60 Bilder...) ist das Bildfeld letztlich recht schön geworden. "Jedes Teleskop hat seinen Himmel" Diese Gegend liegt in der (schwächeren) Wintermilchstraße, die sich links des Orion hinunterzieht. Alleine in diesem Bild sind etwas über 35 Tausende Sterne zu finden. Man findet einige schöne offen Sternhaufen im Bild und oben sogar einen größeres Emissionsnebel Gebiet. Es lohnt sich definitiv in der 100% Ansicht, die ich auf Astrobin gepostet habe anzusehen: https://astrob.in/uiudv9/0/ Genau in der Bildmitte ist dieser 37er Haufen (NGC2169) darüber der Emmissionsnebel um den Lowers Nebel (SH2-261 mit Dunkelnebel innen LBN863 Links im 1. Drittel ist NGC2194 Unten rechts gegen den Rand der Offene Sternhaufen NGC2141 Technisches: OM-1, Samyang 135/2 bei F/2,8 ISO1600 38x 30sec -7 Grad Himmelshelligkeit SQM-L 19,7-20.0 (recht hell) aber Sternhaufen sind ja etwas unempfindlicher gegen stärkere Lichtverschmutzung. Bei meinem üblichen Dunkleren Himmel würde ich hier bei F/2 und ISO 1600 bis zu 1 Minute pro Bild belichten. Nach dem Stacken wurden die Sterne mit BlurXterminator "in Form" gebracht: Jetzt sind sie selbst am Rand keine Eier mehr 😉 Das Bild ist so gut wie nicht beschnitten, nur soweit es die dithering Bereiche erfoderten, wichtig vor GraxPert. Danach eine Hintergrundsextraktion mit GraXpert (Freeware), eine fotometrische Farbkalibrierung mit den Spektroskopischen Daten der Gaia Mission, dann ein Entrauschen mit TGV und strecken. Zwischendurch mal eine Sternentfernung um den (wenigen Hintergrund) vor allem diese rote HII Region (H-alpha Emmissionsnebel) zu verstärken. Das ganze wieder mit den Sternen vereinigen und noch etwas anpassen.... Siegfried

    © Siggi's Blog

  4. iamsiggi

    M101 - Feuerradgalaxie

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Diese große Galaxie (170 000 Lichtjahre Durchmesser) ist relativ leicht am Himmel zu finden . Links der letzten zwei Deichselsterne des Großen Wagens wenn man sich da ein Dreieck vorstellt. Die Entfernung zu uns ist um die 21 Mio Lichtjahre und hat an unserem Himmel ca 2/3 der Größe des Vollmondes. Sie ist aber etwas lichtschwach und daher gegen starke Lichtverschmutzung empfindlich. Das Bild ist am 27.5.2022 entstanden. Mit der modifizierten E-PL6 Kamera machte ich 34 Bilder bei ISO800 und 4 Minuten Belichtungszeit. Teleskop war der "Newton ohne Namen" mit 200mm Spiegel und 800mm Brennweite, also F/4. Über die letzten Jahre machte ich immer wieder mal Bilder, die ich dann alle miteinander ausarbeiten will. Hervorgeholt hab ich dieses "Zwischenergebnis" weil vor 3 Tagen hier eine Supernova sichtbar geworden ist - siehe nächstes Bild. Siegfried

    © Siggi's Blog

  5. Hallo zusammen Ich denke (und hoffe) das es im Forum einige Interessierte an dieser schönen Art der Fotografie gibt,und möcht mal den Anfang machen. Nordamerika und Pelikan Nebel vom 21 u.22.9.2019 mein erster HDR Versuch mit einer Gesamtbelichtungszeit von 5 stunden und 30min. Iso 400 78 Bilder a.120sec. ISO 640 170 Bilder a. 60sec. Aufnahmekamera: em5 MarkII + Samyang 135mm/f2,0 Nachführung Vixen Polarie Software: Deepsky stacker,Fitswork u. Photoshop
  6. Da es gestern offiziell vorgestellt wurde, lege ich Euch für die Gradientenentfernung aus DeepSky Bildern dieses Software ans Herz: Ist Freeware und für alle Plattformen kompiliert. Derzeit hackelt noch die Umsetzung für den MAC.... aber da geht Frank noch im Video drauf ein und Rückmeldungen sind willkommen. Ich habe es vor 2-3 Wochen ausprobiert und funktioniert recht einfach und sehr gut. Wann kommt dieser Schritt: Nach dem Stacken. Das ist das was unter "Hintergrundextraktion", "Backgroundextraction" oder "Hintergrund ebnen" etc. bekannt ist. Frank hat dazu ein Video gestern veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=GBswbn-RnOwIst Für heute ist auch eine englischen Version in Arbeit...Ist gerade fertig geworden: https://www.youtube.com/watch?v=RVLvohS0qW0 Zum Download: entweder: https://www.graxpert.com/ oder gitHub: https://github.com/Steffenhir/GraXpert/releases/tag/v0.1.2 Viel Spaß! Siegfried
  7. iamsiggi

    Andromeda Galaxie - M31

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Letzten Mittwoch fotografierte ich unsere Nachtbargalaxie - Andromeda (M31) mit den Begleitgalaxien M32 und M110 Teleskop war der Lacerta 72/432mm APO (F/6) mit der OM-1. 71 Bilder mit jeweils 2 Minuten Belichtungszeit bei ISO1600 konnte ich letztlich verwenden. Unsere größte Nachbargalaxie ist noch 2,5 Mio Lichtjahre weg und in ca. 3 Mrd. Jahren mit unserer Milchstraße verschmelzen. Momentan bewegt sie sich mit 266 km/s auf die Milchstraße zu. Da sich aber das Sonnensystem auch um unser Galaxienzentrum bewegt, sind es zur Zeit 300 km/s. Sie hat zwei große Begleiter: M110 links oben zu sehen und M32 die hellere rechts unterhalb. Am oberen Teil sieht man einen großen Sternenhaufen: NGC206. Die großen, hellen Sterne rundherum gehören zur Milchstraße. In größer gibt es das Bild auch auf meiner AstroBin Seite: https://astrob.in/u6erk8/0/ Da hab ich auch ein Astrometriertes Bild, wo ich die Kugelsternhaufen von M31 einzeichnen ließ: Wie unsere Milchstraße auch, befinden sich in der weiteren Umgebung auch sehr viele Kugelsternhaufen (wahrscheinlich mehr als 1000, gesichert um die 500), die die Galaxie umkreisen. Die Universität in Bologna ist da eine der führenden Stellen, die sich deren Erforschung widmet, weshalb viele der Katalogdaten dieser Kugelsternhaufen die Bezeichnung "Bol " tragen. Siegfried

    © Siggi's Blog

  8. iamsiggi

    Möwen Nebel - IC2177

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Gestern hatte ich einen der wenigen klaren Winternächte. Der Möwen Nebel ist fast 3x so weit weg wie der Orion Nebel aber auch nahezu 3x so groß. Ein Großes Sternentstehungsgebiet in der Wintermilchstraße. Aus viel Gas (Wasserstoff) bildeten sich Sterne, die umgebenden offenen Sternhaufen sind auch in der selben Entfernung zu uns und dürften aus der selben Gaswolke entstanden sein. Der helle Stern im Kopf der Möwe, HD 53367 ist Teil eines komplexen Mehrfachsternsystem und die starke UV Strahlung bringt das Gas des Nebels zum Leuchten. Wie meist: Hauptsächlich der Wasserstoff mit seiner roten Farbe und blau Sauerstoff. Entstanden ist das Bild aus 68 Einzelbelichtungen zu jeweils 50 Sekunden bei ISO1250. Kamera war eine klarglasmodifizierte E-M10.II Objektiv das Samyang 135/2 mit einem Haida UVIR750 Cutfilter. Man findet den Bereich etwas links oberhalb des Sirius. Siegfried

    © Siggi's Blog

  9. Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Links des Orion im unscheinbaren Sternbild des Einhorns (Monoceros/MON) ist ja der große Rosetten Nebel zu finden. Er bildet das Auge des Einhorn. Im Stern, der das Ende Horn des Einhorn symbolisiert ist der Weihnachtsbaum Sternhaufen. Inmitten der Wintermilchstraße gibt es jede Menge Staub und Gaswolken wo neue Sterne entstehen. Auch einiges an Reflexionsnebel, wo ein Stern für die Beleuchtung sorgt. Die sind blau. Am 6. Jänner hatte ich dieses Bild mit dem Samyang 135/2 und der modifizierten E-PL6 fotografiert. Ich konnte damals 46 Bilder zu 1 Minuten Belichtungszeit und ISO1250 sammeln bei F/2. Mit -5 Grad war es ziemlich kalt. Links also der Rosettennebel mit einer Größe von 1 Grad am Himmel auch ziemlich groß. Also doppelt so groß wie Sonne oder Mond am Himmel. Im Zentrum sind bereits heiße jungen Sterne entstanden, die den Wasserstoff zum typischen roten leuchten anregen. Rechts oben der Weihnachtsbaum Haufen.... Siegfried

    © Siggi's Blog

  10. iamsiggi

    NGC 2903

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    NGC 2903 ist eine relative helle Balkenspiral-Galaxie etwas vor dem Kopf des Sternbild Löwen. Sie ist um die 21 Mio Lichtjahre weit weg und hat einen Durchmesser von 80.000 LJ. Die roten Bereiche, sind Sternentstehungsgebiete. Vor allem zum Zentrum hin ist die Sternentstehungsrate noch sehr hoch. Im März habe ich mit verschiedenen Fotoapparaten (E-M10.II, E-M1.III und OM-1) über insgesamt 119 Bilder zu 4 Minuten Belichtungszeit gesammelt - also in Summe fast 8 Stunden.In Summe waren der Stack aller 119 Bilder besser als nur die aus der OM-1. Daher hatte ich die dann weiter bearbeitet. Teleskop war der Lacerta "Newton ohne Namen" 200/800 mit dem GPU Comacorrector. Die Einzelbilder wurden alle jeweils mit 4 Minuten bei ISO1250 belichtet. Ein Teleskop mit 200mm Öffnung (Spiegel) und 800mm Brennweite hat F/4. Siegfried

    © Siggi's Blog

  11. iamsiggi

    Messier 5 - Rosenhaufen

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Als der Mond 50 % voll war (27.5.) fotografierte ich auch bei sehr hellem Himmel auch ein DeepSky Objekt: Sterne sind etwas fad, aber es gibt an unserem Himmel ja zwei recht große und helle Kugelsternhaufen: der große Kugelsternhaufen im Herkules (M13) und etwas kleiner und kompakter M5 im Sternbild der Schlange. Für den entschied ich mich. Messier 5 kann an sehr dunklem Himmel gerade noch gesehen werden, so ist es nicht verwunderlich, dass er bereits am 5. Mai 1702 vom Deutschen Astronomen Paar Gottfried und Maria Kirch entdeckt wurde. Mit dem Fernglas findet man einen nebeligen Fleck. Man findet M5 etwas links des Arktur, rechts der Spica ziemlich genau unter der Nördlichen Krone. Wie alle Kugelsternhaufen der Milchstraße ist er sehr alt: Die meisten Sterne sind 12 Mrd. Jahre alt, aber auch einige neue Sterne, sogenannte blaue Nachzügler. Er wird von ca. 100.000 Sternen gebildet und ist ca. 26 500 Lichtjahre weit weg. Kugelsternhaufen umrunden seit jeher unsere Galaxie, manche von ihnen durchfliegen sie auch immer wieder. Die Gravitationskräfte können dann einzelne Sterne herauslösen. Bei sehr tief belichteten Bildern (an sehr dunklem Himmel) kann man bei M5 solche abgelösten Sternenströme finden. Die genauen Vermessungen der Gaia Mission, die die letzten Jahre ja die Sterne, deren Farben und genauen Positionen vermisst, ermöglichen erstmals die Bewegungen der Milchstraßenobjekte nachzuvollziehen. Verwendetes Teleskop: Lacerta "Newton ohne Namen" 200/800 mit dem GPU Comacorrektor, Fotoapparat war die OM-1 57 Bilder mit ISO800 und 2 Minuten Belichtungszeit. Natürlich mit Darks / Flat und Flatdarks kalibriert. Ausarbeitung mit PixInsight. In groß gibt es das Bild auf AstroBin: https://astrob.in/cyazhi/0/

    © Siggi's Blog

  12. iamsiggi

    Supernova SN 2023ixf

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Überraschend gab es gestern nach Monaten mal klareren Himmel. Da vor zwei Tagen eine Supernova entdeckt wurde, habe ich mal das Teleskop gegen M101 gerichtet, die gerade über den Zenit zieht. Bei uns ist M101 passend unter Feuerradgalaxie bekannt. Erste Untersuchungen zeigen, dass die Supernova tatsächlich in M101 stattfand. Die Entfernung liegt bei ca. 6,4 Megaparsec, entsprechend 20,87 Mio. Lichtjahre, der Entfernung von M101. Das ganze fand ja vor fast 21 Mio Jahren statt. Es handelt sich um eine Supernovae von Type II, eine Kernkollaps Nova: Der Brennstoff im Stern ging aus und durch den fehlenden Gegendruck bricht der Stern in sich zusammen. Die Materie stürzt zusammen und erhitzt sich erneut und das setzt nochmals gewaltige Energiemengen frei. Was jetzt weiterhin geschieht, hängt von der Größe des Ausgangssterns zusammen. Sie ist jedenfalls die und nächste Supernova der letzten 10 Jahre. Sie wird jetzt natürlich genau untersucht. Und ehrlich gesagt: So ein Ereignis will man nicht in unsere Umgebung. Derzeit kennt man aber nichts in unserer unmittelbaren Umgebung, wo es zu so einem Szenario kommen könnte. Man geht jetzt davon aus, dass er über Wochen, wahrscheinlich aber Monate sichtbar sein wird. Derzeit bereits mit eigenen Augen im Fernrohr auszumachen. Aus 55 Bildern gestern Nacht, die nicht immer klar war, ist dieses Bild entstanden. Links ist oben (Richtung Norden) Rechts oben beim lange "Arm" habe ich einen Pfeil eingezeichnet. Die Novae ist dieser erste helle Punkt, der eben vor 3 Tagen noch nicht da war. Teleskop: Lacerta "Newton ohne Namen" 200/800 Kamera OMSystems OM-1 ISO1600 55x2 Minuten Normale Digitalkameras blockieren ja 2/3 des roten Wasserstoffleuchtens - daher ist das hier nicht so gut sichtbar wie am, Vergleichsbild mit einer "modifizierten" Kamera, die zu 100% das Licht der aktiven Sternentstehungsgebiete durchlässt. Siegfried

    © Siggi's Blog

  13. Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Gestern Nacht entstanden und schnell ausgearbeitet. Der Herznebel (und darunter der Seelennebel) sind unweit des Doppel Sternhaufen (Double Cluster oder h & Chi Perseii) zu finden. Typische hellere Nebelgebiete der Herbstmilchstraße. Mit dem 800mm Teleskop ist man da natürlich mitten im sehr ausgedehnten Objekt. Kamera war eine klarglasmodifizierte E-PL6. 36 Bilder zu 4 Minuten bei ISO1250 konnte ich gewinnen. Siegfried

    © Siggi's Blog

  14. iamsiggi

    Rosetta Nebel

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Letzte Woche gab es einen der seltenen klaren und dunkleren Winternächte. Da einiges an Wind war, der das Seeing auch stark beeinträchtigt, habe ich nur mit Fotolinsen "Widefields" gemacht. Da bot sich halt für eine Stunde dieser sehr große, relativ helle Nebel an, um es mit der normalen E-M1.III zu probieren. Da ich nur ein kleines Zeitfenster habe, wo die Objekte günstig stehen, habe ich nochmals kurz auf den Rosetta Nebel belichtet. Orion war schon zu weit Westlich, Sternbild Löwe noch im Lichtsumpf des östlichen Himmels, wo ich später mit dem 25mm Objektiv belichtete. Am Himmel nimmt er gut 1 Grad ein, also gut 4x so groß wie der Mond an unserem Himmel. Mit einer Helligkeit von mag +6 gerade nicht mehr mit freiem Auge zu sehen. Am dunklem Himmel aber mit Fernglas schon, zumindest der Sternhaufen im Zentrum (NGC 2244), die man mit freiem Auge schon sehen kann. Auf Fotografien ist der Rosetta Nebel am Wintersternenhimmel gleich links des Orion aber praktisch immer zu finden. Der gesamte Rosettanebelkomplex hat 50 LJ Durchmesser und ist nur 4500 Lichtjahre weit weg. Aus dem vielen Gas sind vor 4 Mio. Jahren die Sterne im Zentrum entstanden. Sie treiben das Gas auseinander, so dass diese Lücke mittlerweile 12 LJ groß ist. Die starke Strahlung bringt den Wasserstoff zum Leuchten (rot). Das Bildfeld ist nicht beschnitten. Objektiv war das Samyang 135/2 bei Offen blende. Kamera war die E-M1.III.Mit ISO1250 wurden 63 Bilder zu 1 Minute (Interne Serienbildfunktion) gesammelt. Natürlich kann das Bild nicht mithalten mit einem, wo man gut 2-3x mehr Bilder mit einer modifizierten Kamera machte: Siegfried

    © Siggi's Blog

  15. Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Ein kurze klarere Phase machte es Ende Mai möglich das mFT100-400 am berühmten Großem Kugelsternhaufen im Herkules einzusetzen. Bei reinen Sternen ist ja die Helligkeit des Himmels nicht so aussschlaggebend wie bei den schwachen Nebel. Auch gibt es hier nichts an Wellenlängen einzufangen, was nicht eine normale Kamera auch abbilden kann. Also recht gut für das Lichtschwache Olympus mFT100-400. Hier das gesamte Bildfeld bei 400mm und Offenblende. Bei ISO 1600 belichtete ich jeweils 2 Minuten. 21 Bilder waren letztlich brauchbarer und führten zu diesem Ergebnis. Der M13 ist ja eines der Paradeobjekte ende Frühling wo er über den Zenit zieht. (siehe ein Beitrag über den Sternenhimmel im Spätfrühling: Rund um unser Milchstraße (wie auch anderen Galaxien) finden sich viele Kugelsternhaufen. M13 ist der größte bei uns sichtbare (schon mit Fernglas) und eines der wenigen Objekte, die auch im Teleskop mit eigenen Augen lohnen. Zunächst sieht man einen nebeligen Fleck, aber nach 15-30 Sekunden der Anpassung des Auges bezw. eher der Bildverarbeitung im Gehirn, sieht man es so wie am Bild. Er ist nur 25.100 Lichtjahre weit weg und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Mit mehr als 12 Milliarden Jahren ein sehr altes Objekt, wie viele dieser Kugelsternhaufen.1974 wurde mit dem großen Radioteleskop in Arecibo (das leider vor kurzem ja zusammengebrochen ist) eine erste Botschaft der Menschheit dahin gesendet..... Die Rückantwort wird also noch etwas dauern ...vor allem weil man nicht getroffen hat, denn man hatte vergessen, die Rotation der Milchstraße zu berücksichtigen Siegfried Mittlerweile habe ich auch ein wenig Hintergrundmaterial dazu verfasst zu dem Bild:

    © Siggi's Blog

  16. Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Vor ein paar Tagen hatte ich ja das Übersichtsbild der Milchstraße mit dem 8mm Objektiv gezeigt und im groben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erklärt. Ich wechselte dann noch auf das mFT25/1.8 29 Bilder zu 60 Sekunden Belichtungszeit bei ISO1250 konnte ich sammeln und zu diesem Bild verarbeiten. Rechts oben Wega, links davon die zwei sehr engen Doppelsterne epsilon Lyrae. Wer die noch mit eigene Augen auftrennen kann, hat wirklich scharfe Augen. Fotolinsen können das locker. Unter Wega die vier hellen Sterne, die den Körper der Leier bilden. zwischen den 2 hintersten Sternen ist ein kleiner blauer Punkt: Der berühmte Ringnebel (M57). Klein, aber hell. Unten rechts Cr399, der Kleiderbügel Haufen. Jetzt aber zum Hauptobjekte: Sternbild Schwan (Cygnus). Links oben der Helle ist Deneb, links unterhalb unübersehbar der Nordamerika Nebel. Rechts daneben schwächer der Pelikan Nebel. Der zweit hellste Stern im Sternbild (rechts der Bildmitte) ist Sadr umgeben von sehr hellen größeren Gasnebel. Hinauf und hinunter des Sadr, bilden die hellen Sterne ja die Flügel des Schwanes. Die gehen aber hier übers Bildfeld hinaus. Beim 1 unteren Flügelstern sieht man die helleren Teile des Schleier Nebel rechts davon etwas schwächer 52 Cygni. Auch zu sehen und sehr bekannt der Hantelnebel (M27) etwas über dem unteren Bildrand ca im 1. Viertel bei dem helleren Stern ein größerer blaugrüner Fleck. Es ist das Leuchten des 2 fach ionisierten Sauerstoff oder kurz O-III, nach der roten h-alpha Linine des Wasserstoff die wichtigste Farbe in den Nebel. In Groß und Astrometriert gibt es das auf Astrobin: https://astrob.in/upc16p/0/ Siegfried

    © Siggi's Blog

  17. iamsiggi

    M87 - Jet

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    M87 mit dem Teleskop. (100% Auschnitt) Das ist die, wo dieses erste "Bild" eines schwarzen Loches gezeigt wurde. Ausrüstung: E-M10.II, "Newton ohne Namen" 200/800 + MC14 (F5.6) ISO 1250 4 Minuten Belichtet 32 Bilder. An sich gibt diese helle elliptische Riesengalaxie nicht wirklich was her, heller Fleck halt. Man muss schon genauer hinsehen. Sie ist von uns 55 Mio. Lichtjahre weit weg und doppelt so schwer wie unsere Milchstraße, beherbergt aber gut 10x mehr Sterne. Unser Milchstraße wird von ca 200 Kugelsternhaufen umkreist, bei M87 sind es 12.000!. Man geht davon aus, dass die von kleineren Nachbargalaxien stammen. Letztlich nimmt man an, dass solche elliptischen Galaxien das Ergebnis von Zusammenstößen von Galaxien sind. Im Zentrum dieser Galaxie befindet sich eines der größten bekannten schwarzen Löcher. 6,6 Milliarden Sonnenmassen schwer und mit 20 Mrd. km Durchmesser größere als unser Sonnensystem. Zum Vergleich: Der Durchmesser der Neptunbahn liegt bei 9 Mrd km. M87 ist auch als "smoking Gun" / Rauchender Colt Galaxie bekannt, weil man diesen extrem heißen 5000 Lichtjahre langen Plasmastrahl, sehen kann. Es ist das kleine Anhängsel das aus dem Galaxienkern nach oben geht. Die Teilchen werden mit nahezu Lichtgeschwindigkeit in den Weltraum geschleudert und sind Überreste der ins schwarze Loch fallende Materie. Dieses Galaxienpärchen PGC 139919 und PCG 41342 (UGC7652b und UGC7652a) das rechts oberhalb durch M87 durchschaut ist 1,1 Mrd Lichtjahre weit weg. Im gesamten Bildfeld finden sich hier 56 Galaxien des PGC Galaxienkataloges. Bei einigen kann man herausfinden wie weit sie weg sind: PGC 169454 1.4 Mrd. Lichtjahre, PGC 139910 1.2 Mrd. Lichtjahre PGC 41285 1.1 Mrd. Lichtjahre PGC 169422 1.5 Mrd. Lichtjahre Die Helligkeit liegt hier bei mag +18,14 In Großer Ansicht und gesamtes Feld: https://astrob.in/cissqo/0/ Siegfried

    © Siggi's Blog

  18. iamsiggi

    Orion Nebel / M42

    Vom Album DeepSky Astrofotografie

    Ich wollte unbedingt mal mit dem Olympus mFT100-400 den Orion Nebel fotografieren, denn der ist ja sehr hell. Wie meist im Winter, der Himmel spielt nicht mit. Ende letzte Jahres, bei hellem Mond (eine Sicht auf Sterne wie aus der Großstadt) Ende 2020 machte ich ja 1 Minuten Belichtungen bei ISO800 mit der E-M1.III. Gestern konnte ich noch 8 Bilder zu 4 Minuten (ISO1250) machen. Da waren die Bedingungen alles andere als Gut, aber es war schon wesentlich dunkler und -6 Grad. Die Sterne schienen zu brennen, so schlecht wie meist im Winter wenn man über einer Ortschaft fotografiert. Da setzte ich die modifizierte E-PL6 ein, und vorm Objektiv ein Haida UVIR Filter. Da waren die schwachen roten Nebelteile natürlich besser. Sterne wie gesagt unbrauchbar, und das Zentrum schon lange ausgebrannt. Mit StarNet++ hatte ich die Sterne entfernt, zumindest bis sie nicht mehr störten und zum Schluß mischte ich das sternlose 8x 4 Minutenbild (Außenbereiche Nebel) mit den 49x 1 Minuten Bild - Sterne + Innenteil. Hier die Daten der Belichtungen: E-M1.III + mFT100-400@400mm F/6.3: 48x ISO800, 60 sec. E-PL6m + mFT100-400@400mm F/6.3 + Haida UVIR750 8x ISO1250, 240 sec. Ich verwendete mein "großes" Setup: AZ-EQ6 GT und MGen II fürs guiden, auslösen der Kamera und dithering: Siegfried

    © Siggi's Blog

  19. iamsiggi

    Cirrus oder Schleiernebel

    Vom Album [Astro] DeepSky Astrofotografie

    Vor ca. 8000-12000 Jahren dürfte ein großer Stern (ca 20. Sonnenmassen) als Supernovae geendet sein. Dabei wurden große Mengen seiner Gashülle ausgestoßen, die sich noch immer mit hoher Geschwindigkeit ausdehnt. Den Überrest des Sternes kennt man selbst nicht, aber die Überreste strahlen als "Cygnusbogen" in verschiedensten Wellenlängen. Der Sichtbare Teil wo helle Sterne in der Umgebung die Gase zum Leuchten anregen oder auch nur deren Licht reflektieren sind unter dem Namen Cirrus oder Schleiernebel bekannt. Die verschiedenen Teile tragen auch unterschiedliche Nummern in diversen Sternkatalogen. Grob wird vom Östlichen und Westlichen Schleiernebel gesprochen. Die dreieckige schwächere Struktur ist als Pickerings Dreieck bekannt. An unserm Himmel ist die Region relativ leicht im Sommersternbild des Schwan (Cygnus) - da gleich beim hellen Stern ε-Cyg (Gienah, der helle Stern links oben im Bildfeld). Es ist der Stern der den Beginn des rechten Flügel bildet. Auch den helle Stern im Westlichen Cirrusnebel (auch Hexenbesen Nebel genannt) kann man spätestens im Sucher der Digitalkamera finden. Für dieses Bild habe ich in dunklen Sommernächten seit 2017 immer wieder mal Bilder gesammelt und letztlich 209 Bilder verarbeitet. Optik war das mFT Samyang135/2, Kamera meine Klarglasmodifizierte E-PL6. Die Einzelbilder wurden jeweils bei ISO800 F/2 und 60 Sekunden Belichtet. Als UVIRCutfilter verwendete ich hier das Haida Pro II MC Digital Slim UV/IR 390-750nm, das es günstig auch für große Filtergewinde gibt.

    © Siggi's Blog

  20. Außer bei sehr hellen Objekten wie die Sonnensystemkörper wo man notfalls ein bestimmtes Ereignis festhalten will, ist klarer und möglichst dunkler Himmel eine der wichtigsten Grundvoraussetzung. Zwischen den Schlechtwetterperioden Ende Mai bot sich eine kurze Gelegenheit um die ohnehin kurze astronomische Dunkelheit. Bei mir war das damals, 3 Wochen vor Tag/Nachtgleiche erst kurz nach 23:40. Der noch sehr helle Mond gesellt sich dann auch gegen 1:00 dazu, was hier sowieso zu einem Abbruch führen würde. Durch die feuchtere Luft und starke Abkühlung (Ende Mai bis auf 4 Grad morgens) konnte man schon ahnen, dass es wenn überhaupt nicht lange klar bleiben würde. Denn es bilden sich dann bald in größeren Höhen Dunstbänke oder gar Wolken, die den Himmel durch reflektiertes Licht der noch immer stark zunehmenden Lichtverschmutzung stärker aufhellen. Bei solchen Objekten wie Sternhaufen aber nicht so das Problem. Sterne sind ja recht hell. Ein Test mit dem Himmelsqualitätsmesser (SQM-L) hatte ich dann tatsächlich bald mal Werte um 20,70 später sogar gegen 21 gemessen, bis es dann merklich aufhellte gegen 01:10 durch Dunst und aufgehenden Mond. Rein visuell merkt man diese Verdoppelung der Helligkeit am Himmel kaum. Nur im Histogramm wandert der Peak (der Himmelshintergrund) leicht. Durch Dunst verbreitert sich dann irgendwann mal auch der Peak, weil das helle Sternenlicht zu Halos um die Sterne führt. Das kann natürlich auch eine beschlagene Linse sein, aber das war hier gerade nicht mehr das Problem, es war knapp davor und gerade noch klar für das Anfertigen der Flats. Egal aus den mehr als 2 Stunden konnten ich nach visuellem Aussortieren aller schlechten Bilder (durchziehende Wolkenbänke und diffuse Eintrübungen durch hohe Nebelbänke) 21 Bilder bekommen für die Bearbeitung. Damit kann man dann schon was anfangen und für diesen Zweck reicht es. Ich notiere mir immer wieder ein paar Eckdaten zu der Session: --------------------- Samstag immer wieder Wolken AZ-EQ6GT + E-M1.III mFT100-400 @400 F/6 2min ISO1600 24L 8D 58FD 34B 60F 23:25 8/82% SQM 20,70 23:45 8/84% SQM 20,70 00:15 7/86% SQM 20,90 00:40 7/88% SQM 20,68 Dunst! Abbruch Drüb hell !! Mond bereits aufgegangen F/D/FD/B ISO200 +1eV -------------------------- Neben der Qualität des Nachthimmels gibt es einen zweiten unabdingbaren Punkt: Wir brauchen scharfe genügend lang belichtete Bilder. Scharfzustellen vor allem bei länger brennweitigen Objektiven geht u.a. mit einer Bahtinov Maske, aber auch bei hoher Vergrößerung rein Visuell an einem helleren Stern recht gut. Die E-M1.III kann hier auch den Sternen AF Modus, der aber bei lichtschwachen Objektiven und langen Brennweiten auch bald mal versagt bezw. auch kein besseres Ergebnis bietet, als visuell die Größe des Sterns beim manuellen fokussieren zu beobachten. Das grundlegende Problem ist aber nun mal: Man muß oft minutenlang belichten. Das kann man mit wenig Aufwand und einem gutem Tracker bei kleinen Brennweiten (<70mm) noch hinbekommen. Noch dazu sind kleine Lichtstarke Brennweiten noch vergleichsweise günstig. Größere Brennweiten brauchen dann eine nochmals stark gesteigerte Nachführgenauigkeit und weil sie naturgemäß auch lichtschwächer sind zusätzlich noch längere Belichtungszeit. Da wird es mit den Freiheiten der Fotografie schnell sehr eng. Man liest ja oft, StarAdventurer (wohl einer der Besten günstigen) von bis zu 400mm kein Problem, aber man darf hier nicht vergessen: Wir haben FT Sensoren wo 400mm eine Vergrößerung eines 800mm an einem KB Sensor sind. Diese KB Sensoren haben noch dazu größere Pixel, die mehr verzeien. Also 200mm bei 4 Minuten an einem StarAdventurer würde ich schon als sportlich bezeichnen, wo sich einer wirklich mit der präzisen Einnordung gespielt hat und man das Glück hatte, dass gerade alles so läuft wie es sollte. Das tut es nämlich oft nicht, was man aber in der eigenen Praxis bald herausfindet. Dazu kommt aber auch: Auch wenn die Sterne rund aussehen mögen aber über längere Zeit sich das Bildfeld in eine Richtung verschiebt, kommt es dann zu einem sehr eunschönen, praktisch nicht zu korrierenden Effekt der "wandelnden Schatten" besser als walking shades oder moving noise. Dem kann man entgegensteueren indem man ab und an sein Bildfeld etwas versetzt. Nennt sich dithering. Da ich über eine sehr gute Montierung verfüge und ich zu einem Ergebnis kommen will, habe ich es hier leichter: Einfach das Ganze auf die große GoTo Montierung (SkyWatcher AZ-EQ6) und damit auch die Nachführung absolut präzise läuft mit Guiding. Mittlerweile brauche ich (wenn alles läuft wie es soll) unter 30 Minuten bis alles von alleine meine Belichtungen sammelt..... Der letzte wichtige Punk, den ich hier aber jetzt nicht bespreche: Die nachfolgende Bildbearbeitung. Da kann man auch mit noch soviel Geld keine Software kaufen, die einem das abnimmt. Da ist hart erarbeitetes eigenes Gewusst wie gefordert. Unsere Oly Kameras und verfügbaren guten Linsen sind hier jedenfalls die längste Zeit nicht der limitierende Faktor. Jetzt also zu dieser Session: Vorher habe ich mal bei MeteoBlue die Seeingprognose geschaut, wie die Bedingungen für meinen Raum vorhergesagt sind und beim lokalen Wetterdienst (INCA Karte) den Bewölkungsverlauf studiert um zu entscheiden probieren oder lieber schlafen 😉 Für alles andere wäre die Nacht sowieso zu kurz und schlecht, so entschied ich mich spontan für M13 mit dem 100-400 Zoom. Also das Ganze aufgebaut und mit der schnellen Kochab Methode eingenordet: Mit einem Auge durch das Polsucherfernrohr geschaut und mit dem anderen Auge die Position von Kochab (2. hellster Stern im Kasten des kleinen Wagen/Bären) und dann den Polarstern an die Position im Ring des Polarscope gebracht dass er auf einer Linie vom Zentrum aus zu Kochab steht. Das ist genau genug, dass ich bei 800mm zwischen 40 Sekunden und 1min 20 belichten könnte. Mehr Präzision erfordert dann einfach wesentlich mehr Zeit zum Einnorden. Aber das erspare ich mir, weil ich ja mit einem Stern guide. Damit wird eine Abweichung von soll präzise laufend korrigiert. Danach ein 1-Stern Alignment an der Wega gemacht: Das Teleskop fährt dabei von der Startposition (auf Norden ausgerichtet) in die Nähe des Sterns. Wenn man Glück hat, sieht man den Stern im Sucherfernrohr. Dahin muss man ihn mit der Motorsteuerung der Handbox (oder was auch immer man verwendet) bringen.Und zwar mittig ins Fadenkreuz. Hat man bei den vorherigen Sessions schon mal alles so abgeglichen dass der Stern dann auch in der Mitte des Bildfeldes der Kamera steht bestätigt man die Position. Wenn nicht: Stern in der Mitte des Kameradisplays und bei der Gelegenheit das Fadenkreuz des Sucherfernrohr so einstellen, dass der Stern auch in der Mitte steht. Unseren Alignment Stern nehmen wir dann gleich um gut scharf zu stellen. Nicht vergessen: Fokus auf manuell lassen und bei der Kamera sollte die Linsenrückstellung deaktiviert sein. So bleibt der Fokus erhalten, sollte man mal einfach die Kamera abschalten wollen. Danach lasse ich mein Objekt anfahren. Wer eine Kamera mit LiveView Ext II hat, sieht M13 im Display. Er ist ja eingerahmt von zwei Sternen in ca 90 Grad Winkel zueinander. Hier könnte man dann natürlich noch sein Bildfeld korrigieren. Wer nichts sieht (hier aber sieht man zumindest 2-3 schwache Sterne auch ohne Restlichtverstärkung) macht ein Probebild bei hoher ISO und 10-15 Sekunden. Jetzt ist der Zeitpunkt, das Sucherfernrohr gegen eines mit dem Kamerakopf für den Guider zu tauschen. Ich habe da zwei (sind ja günstig) und man erspart sich sehr viel Ärger, wenn man da nicht Kamerakopf gegen Okular tauschen muß. Danach alles verkabeln: Bei meinem MGen Autoguider: Ein Kabel (Batchkabel) geht an den Kamerakopf, der durch das Sucherfernrohr auf einen Stern im Bildfeld schaut. Ein Kabel (ST4) geht an die Montierung und korrigiert Nachführungsfehler. Dann gibt es natürlich ein Stromkabel dass an eine 12V Quelle (Batterie oder stabilisiertes Netzteil) geht. Und ein Kabel für den Fernauslöser zur Kamera. Danach lässt man am Guider einen Stern suchen und startet eine Eichung. Dabei bewegt er die Montierung, wertet das aus um danach zu wissen, wie stark das Korrektursignal sein muss, damit der Stern bewegt wird. Das dauert keine Minute. Danach ist alles Fertig zur Belichtung: Die Kamera ist hier auf LiveTime 2 Minuten gestellt, ISO ist richtig, Antiwackel ist aus und die Auslöseverzögerung auf meine üblichen 4 Sekunden gestellt. An der Belichtungssteuerung des Guiders sind dann 2 Minuten und ca. 10 Sekunden eingestellt. Die Kamera braucht ja etwas zum Speichern auch noch und die 4 Sekunden Auslöseverzögerung. Besser auf der sicheren Seite - vor allem wenn man 2 Kameras auslösen will, die unterschiedlich schnell sind beim Speicher. Wenn dann das Guiding gestartet wird wird die Kamera ausgelöst und man kann dann im Display (bei mir alle 30 Sekunden ein refresh) zusehen, wie hier bequemer Weise das Bild sich aufbaut. Günstig auch: Die Kamera so einstellen, dass sie nach Speichern kurz das Histogram zeigt, zu schnellen Beurteilung. Da der Guider auch das dithering mache, wird dann das Bildfeld für die nächste Aufnahme leicht versetzt (schlangenförmige). Sobald dann alles stabil läuft wird die nächste Belichtung ausgelöst. Wer sich nicht sicher ist, kontrolliert nach dem ersten Bild an der Kamera nach ! Würde sich die Temperatur der Linse stark ändern sollte man zwischendurch mal erneut scharf stellen. Wer eine präzise Montierung hat mit GoTo, hat es hier relativ leicht: Einfach wieder einen hellen Stern fürs Scharfstellen anfahren und danach das Objekt wiederfinden und weiter belichten. Ihr könnt vielleicht heraushören: Wiederfinden! Hier ja kein Problem, aber es gibt Himmelsgegenden, da sieht man nichts am Display. Wenn man Glück hat mit starker Restlichtverstärkung vielleicht einen Stern, vielleicht hat man den Luxus sogar ein charakteristisches Sternenmuster zu erkennen, anhand dessen man sein Bildfeld möglichst genau wiederfindet. Sind die Aligmentsterne all zu weit vom Objekt entfernt, kann es aber sein, dass man das Objekt mit Probebelichtungen wiederfinden muß was ja noch geht, wenn man weiß wo man ist und da sein Objekt da auch sehen kann..... wenn nicht wird es mitunter Zeitraubend. Das sollte man bedenken, dass einem das ereilt wenn man immer wieder zwischendurch Scharfstellen muß. Also 15-20 Minuten belichten, neu scharfstellen und 5-? Minuten um sein Feld wiederfinden. Schon aus diesem Grund lege ich Kamera und Objektiv vorher schon zum Akklimatisieren hinaus. Zunächst offen damit im Body nicht auch noch feuchtere Luft aus dem Wohnraum im Gehäuse ist, die dann innen kondensiert. Und daher liebe ich meinen optimierten "Newton ohne Namen": Der Tubus ist aus Kohlefaser und der Spiegel aus Pyrex. Mit Ausnahme eines noch besseren Quarz Glas Spiegels, ändert sich nämlich dann auch der Spiegel. Das bei vielen billigen Teleskopen eingesetzte PK7 Glas ändert seine Form besonders stark. Spitz Zungen sprechen davon, dass er nie die Richtige Form hat. Natürlich muß der Okularauszug sehr gut sein, aber da merkt man auch schon mal wie fummelig es ist damit schon mal überhaupt Scharfstellen zu können. Ich hab es immer wieder bei meinem nachgeprüft: Der Fokus ändert sich die ganze Nacht nicht. Alle anderen Geräte haben eben das Problem der Fokusänderung wenn sich die Temperatur ändert. Bei Fernrohren für visuelle Beobachtung spielen solch Aspekte keine Rolle, wohl aber für Astrofotografie, wo sie darüber entscheiden ob man ohne graue Haare zu seinen Belichtungen kommt. Nach Abbruch sammle ich zunächst Flat Files: Dabei achten, dass die Schärfe nicht verändert wird und die selbe Blende verwendet werden muß. Da habe ich eine Flatfieldbox (die auch nicht flimmert!). Einfach mit +1eV (Blende) und schnellen Serienbild (silent shutter) 20-40 Bilder bei ISO200 sammeln. Danach merken wie lang die Belichtungszeit dafür war: Objektivdeckel drauf und mit der selben Zeit FlatDarks sammeln (geht ja schnell) und / oder BIAS Files: Einfach kürzest mögliche Belichtungszeit. Es geht aber auch nur mit BIAS oder FlatDarks, je nachdem, was Eure Stackingsoftware kann/braucht. Danach nicht vergessen: ISO wieder auf den Wert setzen mit dem man Seine Lights gesammelt hat. Und dann Darks machen: Gleiche Temperatur / ISO und Zeit wie bei den Lights. Da ich ja in der Zwischenzeit alles abbaue, drücke ich da immer wieder den Auslöser. Wer eine Sequenzer hat, kann den natürlich auch anstecken um die Darks zu sammeln. Danach sichte ich die Files: Zunächst in Ordner für Lights, Darks, BIAS und FlatDarks. Die Lights werden visuell in der Vorschau auf Helligkeit geprüft. Zu heller Hintergrund sind dann während der Session ja Wolken oder Dunst, oder gar Tau. In der 1:1 Ansicht prüfe ich auf verwacklte Bilder oder sonstwelche Fehler wie unrunde Sterne. Die verbleibenden Bilder werden dann wie üblich mit den Darks/Flat/BIAS kalibriert und gestackt und dann final ausgearbeitet... Hier also das Beste Einzelbild ohne Bearbeitung nur verkleinert (OOC): Das fertig Ausgearbeitete Bild gibt es hier: Hier also ein Überblick der Aufnahmesituation für dieses Bild. (Einzelbild vom Stativ mit dem 8mm reicht ja locker). Oben rechts der helle Stern ist Arktur, der hellste Stern und leicht zu finden, wenn man der Deichsel des großen Wagens weiterfolgt. Links der Helle oben ist Wega. Am Weg dahin sieht man deutlich im 1/3 die Nördliche Krone (Corona Borealis) in der Mitte des Bogens ein heller Stern, der "Gem" der Krone. Im 2/3 zur Wega ist der Körper des Herkules aus 4 helleren Sternen. Hier ist aus obigem Bild der Ausschnitt. Da kann man dann sogar M13 erkennen und die 2 helleren Sterne dabei: Viel Spaß beim Aufsuchen des "großen Kugelsternhaufen im Herkules" ! Siegfried
  21. Himmelsmechanik Was jeder schnell mitbekommt: Im Winter sind die Tage kurz im Sommer lang. Das gerade im Winter die Erde der Sonne am nächsten ist, wissen aber schon weniger. Spätestens wenn jemand mal die Milchstraße fotografieren will, muss man dann etwas nachforschen. Zumindest will man herausfinden wo man sie zu suchen hat und dabei kommt man dann weiter drauf, dass sie im Laufe der Jahreszeiten wandert. Bleiben wir aber jetzt mal im Sonnensystem: Die Jahreszeiten kommen ja daher, weil die Erdachse gekippt steht. Steht die Sonne tief, fallen die Strahlen flach auf die Erdoberfläche auf, was weniger Energie/Fläche bedeutet. Betrachten wir die Extreme, dann steht die Sonne zur Sommersonnenwende über dem „Wendekreis des Krebses“ im Zenit zu Herbst und Frühlingsbeginn über dem Äquator und im Winter ist sie im südlichen Wendekreis „Wendekreis des Steinbocks“ genannt. Da ich schon öfter gerade den nördlichen Wendekreis (Krebs) überschritten habe: Er ist zwischen Assuan und Abu Simbel, falls sich jemand in Ägypten auskennt. Marokko, Miami und Dubai liegen da auch in etwa, so zur Orientierung. Der Südliche geht z.b. durch Namibia. Es ist der 23 Breitengrad. Das ganze wandert aber etwas. Da bedeutet: die Sonne steht bei uns in der nördlichen Hemisphäre nie im Zenit, aber der Tag ist damit sehr lang, und je höher man in den Norden kommt, desto weniger lang finster wird es in der Nacht. Die „Astronomische Finsternis“ ist bei uns im Sommer im Süden von Deutschland und bei mir um Wien herum gerade mal so 1 Stunde lang verfügbar. Im hohen Norden über dem Polarkreis geht dann sie Sonne nicht mehr unter und auch ein paar hundert km südlich wird es nie mehr richtig dunkel. Das sind die berühmten weißen Nächte in St. Petersburg. Umgekehrt im Winter: Hoch oben am Polarkreis ist ewige Finsternis oder gerade mal etwas dämmrig über den Tag und bei uns ist nur 8 Stunden Tag. Und wer sich auf die Südhalbkugel der Erde begibt hat das genau umgekehrt: Wenn bei uns Winter ist, ist „unten“ Sommer. Sonne, Planeten und unseren Mond findet man entlang der Ekliptik. Die steht im Winter besonders hoch im Sommer sehr tief. So erreicht der Mond im Winter seinen Höchststand. Und je höher über dem Horizont etwas steht, desto dünner ist die Atmosphäre, die uns das Fotografieren so verschlechtert. Das Seeing hat natürlich auch viel mitzureden und das ist im Frühling am besten. Und wie wir wohl auch immer ab Herbst mitbekommen: Meist ist es bewölkt und zäher Hochnebel sorgt dafür, dass trotz langer Nächte sich die brauchbaren Zeiten auf einige wenige Stunden im gesamten Winter reduzieren. Astronomische Beobachtungen waren seit jeher bei den Menschen überlebensnotwendig, zeigen sie doch, wo im Jahr man steht, was wichtig für die Ackerbau ist. So ist es wenig verwunderlich, dass man auf Höhlenzeichnungen die Plejaden identifizieren kann und sie auch auf der Himmelscheibe von Nebra vorkommen. Ihr Erscheinen zeigt nämlich an wenn es Herbst wird, ihr Verschwinden vom Abendhimmel den Frühling. Der Sirus zeigte den Ägyptern, dass die Überschwemmungen kommen, die dann wieder fruchtbaren Boden bringen. Dieses Wissen bedeutete Macht und wurde lange von den Priestern gehütet. Erst mit genauen Kalendern brauchte es diese „Insider“ nicht mehr, denn es genügte ein Blick auf den Kalender und man wusste wo im Jahr man sich befand. Schon vor sehr langer Zeit sahen die Menschen in den auffälligen Sternanordnungen (Asterismus) schon bald Dingen des Alltags, meist wurden aber Gestalten aus der Sagenwelt in den Himmel gesetzt. Helle Sterne erhielten Namen und wenige verwunderlich kommen sie aus dem Arabischen und Griechischen. Was auffällt: Je mehr man in den Süden geht, desto mehr Gerätschaften etc. der letzten paar Jahrhunderte wurden in den Himmel gesetzt: Fornax (Chemischer Ofen) Skulptor (Bildhauer) Mikroskop, Carina (Schiffskiel) etc. Das Kreuz des Südens war wichtig für die Seefahrt, denn es gibt da keinen auffälligen Stern der der Südpol am Himmel kennzeichnet. Dann wurde so um 1600 das Wort Astrologie (=Sterndeutung) geschaffen, aber die Wurzeln gehen mehr als 2000 Jahren zurück. Nun musste Platz für die Tierkreiszeichen (=Zodiak) geschaffen werden. Und zwar brauchte es 12, einen für jeden Monat. Davor waren es 13. Man musste sie natürlich entlang der Eklipik angeordnet, denn da bewegen sich ja scheinbar Sonne, Mond und Planeten (Wandelsterne) durch. Für den ungeübten Beobachter sind dabei diese Sternbilder sehr oft nicht einfach zu finden, denn sie bestehen oft nur aus schwachen Sternen. Bei einigen kann man zumindest die helleren Hauptsterne identifizieren. Warum ich das jetzt ausbreite: Es hat damit zu tun, wann man etwas sehen kann. In welchem Sternzeichen jemand geboren ist, wurde dadurch definiert, dass im Sternbild gerade die Sonne steht. Das bedeutet für uns: Das eigene Sternbild ist um den Geburtstag herum nicht zu sehen, denn da steht die Sonne und überstrahlt alles davor und danach. Am besten ist es sichtbar wenn es genau gegenüber der Sonne steht, als ein halbes Jahre danach, zu Mitternacht. Da ist der „Meridiandurchgang“ und auch der höchste Stand über dem Horizont in der Nacht, denn am Tag haben wir ja nichts davon… zumindest nicht wenn man es beobachten will. Ich empfehle immer die Freeware Stellarium und wer da jetzt mal Nachprüft wird feststellen: Das ganze Zeugs stimmt um einen Monat nicht mehr. Daher müssten wir jetzt auch anstatt des Wendekreis des Krebs vom Wendekreis des Zwillings und anstatt Steinbock den Schützen anführen. Und wer jetzt weiß, dass die schöne helle Sommermilchstraße im Sternbild Schütze steht, wird jetzt ableiten können, warum man diesen Bereich nur eher im Sommer schön sehen kann, denn im Winter ist da die Sonne. Umgekehrt, wandert die Sonne im Sommer oberhalb des Orion, so dass es ein "Wintersternbild" ist. Bedingt durch die Abweichung des Horoskop um ein Sternbild ist es heute dennoch möglich zumindest Teile des Sternbild zu seinem Geburtstag kurz nach Sonnenuntergang zu sehen. Wenn man jetzt eine gewisse Region am Himmel ansieht, wird diese zu einem immer früheren Zeit am Himmel zu sehen sein. Wer die ganze lange Nacht, vor allem im Winter 😉 zusieht wird dabei einen großen Teil der Sternbilder die es so gibt vorbeiziehen sehen. Im Jänner sieht man schon morgens die Sommersternbilder, schon nach Mitternacht die Frühlingssternbilder. Und am Abend kann man im Westen die Sommersternbilder (Schwan z.b.) oder Vega verschwinden sehn und am Morgen im Norden vorbeizieht, allerdings zu tief, als dass man fotografisch was gutes bekommt. Aber es hilft sich am Sternenhimmel zurechtzufinden. Anfang Frühling, der Tag wo Tag und Nacht gleich lang sind (in den nächsten Jahren am 20. März), wird man noch Orion höher im Südwesten sehen, und Plejaden noch im Westen untergehen sehen. Die Nächte werden jetzt aber immer kürzer, sodass es dann immer schneller geht, dass wir diese Wintersternbilder noch vor Untergang sehen können. Die Frühlingssternbilder wie Löwe stehen dann schon bald recht hoch am Himmel und es folgen dann die Typischen Frühlingssternbilder unterhalb des großen Wagens/Große Bärin. Gegen Mitternacht kann man dann schon im Osten die Vega und die Sommersternbilder wie Schwan hoch steigen sehen. Bedingt durch die Erdachse gibt es Sternbilder, die man bei uns das ganze Jahr über sieht bzw. Teile davon. Die nennt man Zirkumpolar. Das ist der große Wagen, Kassiopeia (diese W am Himmel) und die helle Capella. Will man ein bestimmtes Objekt beobachten, kann man selten die ganze Sichtbarkeit über die Nacht verwenden, sondern hat oft nur einen mehr oder weniger begrenzten Bereich, wo es Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (Bäume, Lichtverschmutzung) sinnvoll ist. Das muss man dann auch in seine Kalkulationen miteinbeziehen. Zum Teil ist dieses Sichtfenster halt recht eng und wenn man es versäumt dann bleibt einem vielleicht den Standort zu wechseln oder ein Jahr zuwarten bis es wieder vorbeikommt. Keine Angst, wenn man öfter in die Sterne schaut, lernt man schön langsam dazu und bekommt das dann auch mit wie alles wandert. Dazwischen liegt halt fast ein Jahr, aber je öfter man etwas wiederholt, desto besser verinnerlicht man es. Zurück ins Sonnensystem: Wer die Planeten beobachtet sieht, dass sie nicht gleichförmig in eine Richtung wandern, sondern in Schleifen. Das gab lange Zeit ein Rätsel auf, aber nur solange bis man die Erde aus dem Zentrum des Sonnensystems an die richtige Stelle rückte. Damit war dann leicht erklärbar, warum die mal in eine Richtung wandern bis sie dann scheinbar umdrehen und Rückläufig sind. Entlang der Ekliptik gibt es ja einige helle Sterne, die natürlich benannt wurden und ab und an gibt es da Bedeckungen, vor allem durch den großen Mond. Der Mond selber unterliegt einem monatlichen Zyklus, der ca. 28 Tage dauert. Nicht umsonst ist z.B. der Zyklus der Frauen auch in etwa 28 Tage. Mit unsere künstlichen Lichtquellen ist das aber auch oft schon verschoben und verwaschen. Ansonsten war um den Vollmond (=hell) meist der Eisprung, um wieder mal abzuschleifen 😉 Eines ist sicher: Die Sterne und anderen Planeten üben keinen unmittelbaren Einfluss auf die Menschen aus. Aber beim Mond merkt man es schon alleine durch Ebbe und Flut. Und so mancher ist „mondsüchtig“, der Körper reagiert auf die Lichtaufhellung. Die Sonne unmittelbar durch ihre Aktivitäten, die aber nur wenige mit eigenen Augen sehen: Polarlichter. Und so einen richtiger Hit ausgelöst durch extreme Sonnenwinde hatten wir die letzten 2 Jahrzehnte zum Glück nicht mehr. Bei der heutigen Abhängigkeit von Telekommunikationssatelliten und Stromversorgung merken wir es dann aber schon wenn es doch passiert… Auch wenn uns der Mond durch Synchronisationseffekte immer die selbe Seite zeigt, ganz so ist es nicht. Er zeigt uns mal mehr und mal weniger von seiner Nord, Süd, Ost oder Westseite. Das nennt sich Libration. Innerhalb eines Monats schwankt auch sein Abstand zur Erde und war zwischen 356 400 und 406 700km. Visuell ist der Größenunterschied aber nur maximal um die 15%. Man wird auch feststellen dass er ca. 1 Stunde pro Tag später aufgeht. Da er am Nachthimmel einer der stärksten „Lichtverschmutzer“ ist, kann man dann abschätzen, wann man wieder besser Beobachtungsbedingungen hat. Also rund um den Neumond. Oder zumindest bis Mondaufgang oder beim Monduntergang. Jeder hat so seinen Bereich am Himmel, wo er besonders gute Bedingungen vorfindet und dann wird man das in seine Planungen mit einbeziehen um dann seine Bilder sammeln, wenn die Objekte genau da vorbeiziehen. Beim Ausarbeiten von gestackten Bildserien ist es ja egal, wann sie gemacht wurden, aber eines ist wichtig: Möglichst gutes Ausgangsmaterial. Soviel als Überblick. Siegfried
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wenn Sie diese Seite nutzen, stimmen Sie den Community-Regeln zu. Wir haben Cookies gesetzt, um die Bedienung des Forums zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung