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... wacht in der Morgensonne über sein Reich. Damit er mal zur Kamera schaut, habe ich gepfiffen.

Ein Bild von meiner Begegnung mit dem Sperlingskauz muss ich euch noch zeigen, hilft nix 🙂 Hier schaut er einfach so schön direkt zu mir, eigentlich ist ja immer alles andere interessanter als der Fotograf - selbst wenn er wie ich für dieses Bild im Baum hängt. Im Gegensatz zu den anderen bereits gezeigten ist dieses Bild eine Einzelaufnahme, kein HHHRS, Beschnitt auf 13MP.

Für dieses Bild bin ich eine kleine Buche mit 10cm Stammdurchmesser hochgeklettert, bis mein Kopf auf knapp 5m Höhe war, habe mich dort festgekrallt und in der Position fotografiert, bis ich nicht mehr konnte. Dem Kauz war ich wie immer vollkommen egal, er hat nur im Ausnahmefall überhaupt in meine Richtung geblickt.

Noch ein Foto meines kauzigen Freundes, ebenfalls im Baum hängend aufgenommen.

Noch ein Bild vom Sperlingskauz. Seitdem ich vor einigen Jahren das erste Mal in diese Augen geschaut habe, ist es um mich geschehen - ich liebe die Käuzchen einfach!

Das ist mein bester Schuß vom gemeinsamen Ausglug mit Michael (@Kreier) heute zu den Sperlingskäuzen. Die Pose paßt, aber ihr wißt, ich hasse Äste - nächstes Mal nehme ich noch eine Teleskop-Astschere mit 😂

Sperlingskäuze haben es mir einfach angetan, ich finde sie wunderschön und faszinierend. Genau zwei Jahre nach dem letzten Bild konnte ich heute im selben Revier wieder Sperlingskäuzchen beobachten und fotografieren. Wer sie nicht kennt, glaubt nicht, dass sie nur so groß wie eine Coladose sind 🙂 @Karsten kenne und vertraue ich inzwischen genug, um ihn zu "meinen" Käuzchen mitgenommen zu haben und ich glaube, ihn hat die Begegnung auch nicht kalt gelassen...

Fast genau zwei Jahre ist die Begegnung her, aber sie hallt noch heute in mir nach. Beinahe zwei Stunden durfte ich mit meinem kleinen Freund verbringen, bevor er mit seinem Reviergesang anfing und sich davonmachte. Ich habe ihm erzählt, wie schön er ist, doch selbst dafür hatte er kaum mal Lust, zu mir herabzublicken - ich war Luft für ihn. Schon allein das ist ein tolles Erlebnis, das man nicht vergisst: ein Tier, das keine Angst vor einem hat, statt panisch zu flüchten.

Der winzige Sperlingskauz sucht sich als Brutstätte meistens Baumhöhlen mit einem sehr engen Eingangsdurchmesser. Vorteil: Es fallen diverse Fressfeinde aus dem Raster potentieller Eindringlinge. Nachteil, den ich auch hier schon erwähnt hatte: Das Gefieder der Altvögel ist beim Betreten und Verlassen der Brutstätte forwährend Reibungen unterworfen und sieht entsprechend "angegriffen" aus, wenn die Brutsaison vorbei ist. Die hier vorgestellte Aufnahme entstand in ca. 12 Meter Höhe (Hochstativ) mit drahtloser Fernauslösung und der E-M1.1 + 40-150er 2.8 Pro + MC14. Der weibliche Vogel quetscht sich mehr oder weniger aus dem engen Höhlenausgang heraus und wird im nächsten Moment abfliegen. Im Schnabel hat der Altvogel irgendwelche Überbleibsel von für die Jungen herangeschafften Beutetieren. Das eigentliche Problem bei solch einer Aufnahme ist, dass man nicht weiß, wann der Vogel plötzlich auf die Idee kommt, seine Kinderstube zu säubern und innerhalb von Sekundenbruchteilen plötzlich aus der Höhle kommt. Folglich bleibt einem nichts anderes übrig, als die ganze Zeit auf den winzigen Höhlenausgang zu starren, ohne dabei einzuschlafen. Immer bereit, spontan den Fernauslöser zu betätigen. Ich weiß nicht, wie es den meisten von Euch bei so etwas geht, aber ich neige dann nach einer Weile doch zur Müdigkeit. Heutzutage kann man - Pro Capture u. ä. sei Dank - seine Chance auf solch eine Aufnahme erhöhen, aber die Warterei auf diesen einen Augenblick nimmt einen Pro Capture eben leider auch nicht ab. 🥱 Viele Grüße Volker

Wildlebender Sperlingskauz, aufgenommen mit zuiko 300mm f2.8, Crop

Wie man sieht ist es völlig unnötig, Sperlingskäuze mit Blitzlicht zu maltraitieren. Wer sich mit der Körpersprache von Eulen auskennt, kann sehen: dieser Kauz ist völlig entspannt, während die Käuze auf vielen anderen Fotos das Kopfgefieder aufgestellt haben: zwischen Klangattrappen und Blitzlichtgewitter haben die schönen Tiere einfach Stress. Der Kauz erlaubt es ohne weiteres, dass man sich eine möglichst günstige Fotoposition sucht und sitzt meist so still, dass man problemlos recht lange belichten kann.