Druckvorraussetzungen für Printmedien

[Landauer]

Eine Frage an die Profi's, die Ihre Bilder an Printmedien wie z.B. Tageszeitungen zur Veröffentlichung digital weitergeben. http://www.oly-forum.com/gallery/view/ballonleuchten Dieses auch hier im Forum präsentierte Bild, in 16:9 , 4357 X 2451 Pixel ( 10,68 Mio. ) und einer Pixeldichte von 350 dpi hatte ich unserer Tageszeitung nach deren Interesse, zur Veröffentlichung unentgeltlich angeboten. Jetzt bekam ich die Info per mail, die Bildqualität reiche leider für den Druck nicht aus. Das Bild wäre sicher nicht Formatfüllend auf einer Zeitungsseite erschienen. Aber wo ist die Crux, das es nicht gedruckt werden kann. Ein Ausdruck auf DIN A 4 meines HP ist gestochen scharf und das ist sicher ein größerer Ausdruck als der der in der Tagespresse erschienen wäre.

[drrado]

probier mal in cm zu skalieren,dein Bild ist nur 17x31cm und 2,9MB groß.Habe probiert 24x42 cm=13MB(5897x3307px) Gruß Ratomir

[Landauer]

 drrado said:

dein Bild ist nur 17x31cm und 2,9MB groß.Habe probiert 24x42 cm=13MB(5897x3307px) Gruß Ratomir

Danke Ratomir, das Bild vergrößern ist eine Option. Verliert aber an Schärfe. Ich könnte auch die dpi von 350 auf 300 oder gar 250 herunter setzen, da werden die Kanten länger, aber reicht die Schärfe noch für den Druck ? Grüße Thomas

[Moses66]

Hallo Thomas, technisch sehe ich auch keinen Grund, warum das Foto für den Zeitungsdruck nicht ausreichen sollte. Vielleicht ist es die Art der Redaktion, so Fotos abzulehnen, wenn Motiv, Look oder Thema nicht passen. Ich glaube auch nicht, das man Dir ausführlich antworten wird. Zeit ist Geld, besonders bei einer Tageszeitung. Gruß, René

[HKO]

Wenn man das Bild aber ohne auf die Pixelzahl zu achten öffnet, sagt die Info, es habe nur 72 pixel Bildschirmauflösung. Wenn man nicht drüber nachdenkt, ist das schlankweg zu wenig. Sicher wäre es ja ein Leichtes, es auf 180 - 300 dpi zu wandeln, das wird der Grund für die Ablehnung gewesen sein. Horst

[Landauer]

Danke mal an alle für Eure Bemühungen. Ihr habt meinen Horizont diesbezüglich erweitert. Mit den Fakten von Reinhard und Daniel habe ich den Redakteur sofort konfrontiert. Die Antwort kam eben, " Er habe das Bild in seinem System hochgeladen und es wurde vom System abgelehnt" Er werde morgen seine Technik damit konfrontieren, um Licht in das Dunkel zu bringen. Zu dpi, 34er Raster kann er nichts sagen. Also nix Praktikantin, sondern Redakteur unserer Regionalausgabe. Schaun wir mal wie es weitergeht. Ich berichte. GN8 Grüße Thomas

[avenger6]

Und warum wollen sie der Tageszeitung ein Foto schenken ? Sie werden sogar ihre Todesanzeige bei der Zeitung bezahlen müssen .

[aperture 8]

Genau, es gibt honorarsätze ! Oder dein foto wird mit "nh" gedruckt, dann weiss keiner, dass es von dir stammt , und meint es hat " nicht honoriert" fotografiert, das spart Kosten, wenn du das willst?! Für Tageszeitungen reicht längste Seite 1500 px und 150dpi (~1,2MB) dicke Gruss steffen

[Gast Cassius]

Die lokale BILD und ein paar andere Lokalzeitungen haben schon Fotos von mir abgedruckt, bei denen 1,5 Megapixel "mehr als genug" waren, das sollte kein Thema sein. Lag es vielleicht am Bildformat, war es ein "handelsübliches" JPG oder was exotisches was du denen geschickt hast? Redakteure sind manchmal technisch derart unversiert, dass sie alles was sie nicht kennen oder sofort wie gewohnt funktioniert als unmöglich bezeichnen. Allein was ich schon für Kämpfe hatte, denen teilweise simple E-Mails mit Bildanhang zu senden...

[Gast]

... nur mal so - mein erster Anhaltspunkt: http://www.poeschel.net/fotos/technik/aufloesung.php?bildaufloesung=75#papier ... dort kannst auch die gewünschte Auflösung in dpi vorgeben. Du hast also bei 75dpi und einer Zeitungsseite noch Reserve ... wie Reinhard schon sagte! lggerd

[Moses66]

Ein gutes Redaktionssystem sollte nach einem fehlerhaften Preflight ein Protokoll ausgeben können. Lass Dir das Protokoll schicken, dann bist Du schlauer. Gruß, René

[Landauer]

Herzlichen dank an alle die mir geholfen haben. Eure Info, Aufklärung und Ursachenforschung haben mir sehr weitergeholfen. Der Redakteur hat mir nach Hinzuziehen seiner Technikabteilung die Veröffentlichung in einer der nächsten Ausgaben der RP bestätigt. Ich hatte Ihm das Bild nochmal mit einer Auflösung von 86 dpi gesendet. Das Emailprogramm war nicht die Ursache, sondern eher die Pixeldichte. @ Goly: die Webseite find ich gut, kann man immer wieder gebrauchen. Danke Grüße aus Landau Thomas

[knurz]

Der dpi-Wert in der Datei ist doch vollkommen egal. Das ist reine Info, wie »Interpret« bei mp3s. Wenn das Bild genug Pixel hat, dann können die doch damit machen, was sie wollen. Die verlinkte Tabelle scheint mir verkehrt herum: Wenn, dann will man doch wissen, wieviele Pixel man für Druck mit x dpi und y cm braucht. Oder irre ich mich da?

[Martin W.]

 knurz said:

... Die verlinkte Tabelle scheint mir verkehrt herum: Wenn, dann will man doch wissen, wieviele Pixel man für Druck mit x dpi und y cm braucht. Oder irre ich mich da?

Nein, du irrst nicht! Und dafür braucht der Mensch schlicht und einfach den guten, alten Dreisatz - mehr nicht (naja, vielleicht noch das Wissen, das ein Zoll (=inch) 25,4mm ist). Das Bild soll die Kantenlänge y mm haben (das sind y/25,4 i) und wird mit x dpi gedruckt. Also muss die Kante x * y / 25,4 Pixel lang sein. So einfach kann die Welt sein! Weil aber selbst Redaktionsmitarbeiter diesen einfach Sachverhalt nicht beherrschen (oder den Dreisatz nicht können) ist es nicht verkehrt, einfach das Bild in hoher Auflösung zu liefern, damit der Satz es dann automatisch klein rechnet. Das ist besser, als wenn es "gerade eben" nicht passt. Und weil, wie das Beispiel "Twinfruit" so schön zeigt, sowieso alles im Satz in letzter Minute noch einmal umgeworfen wird, bestellen selbst wissende Redakteure die Bilder "möglichst groß". Nur so zur Sicherheit... ...und dann sitzt da nachts jemand unter Zeitdruck am Satz und verwurstelt aus Versehen das Seitenverhältnis. Mit dem Ergebnis: Breitmaulfrösche in bester Auflösung! *grmpf* Martin (der gerade aus dem wirklichen Leben berichtet)