Jump to content

Die OM System Community
Ignoriert

Annahme?


Bluescreen

Empfohlene Beiträge

Weil sich meine eigenen Success Stories auf einen gelegentlichen Kommentar oder ein Sternchen in der Forums-Galerie beschränken, habe ich nicht die geringste Vorstellung davon, was eine "Annahme" ist. Vielleicht kann mir jemand kurz helfen, die Erfolgsgeschichten besser zu verstehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meistens läuft die Auswahl bei Wettbewerben mindestens dreistufig ab. Grobe Vorsortierung, alles was nicht in die Tonne kommt wird angenommen und der Jury vorgelegt. Das sind in der Regel noch sehr viele Bilder. Bei kommerziellen Wettbewerben, bei denen die Teilnehmer zum Teil nicht unerhebliche Annahmegebühren zahlen müssen, weil diese auf eigenen Gewinn ausgelegt sind, wie zum Beispiel der Trierenberg Wettbewerb, wird den Angenommenen das mitgeteilt, sozusagen als Trost, wenn sie nicht bei den Gewinnern sind. Die nächste Stufe wäre dann, falls eine Ausstellung der Bilder geplant ist, die Aufnahme in die Ausstellung, oder in die sogenannte shortlist, aus der dann die Gewinner ausgewählt werden. VG Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich versuche das mal für die FIAP- und DVF-Wettbewerbe zu erklären. DVF= Deutscher Verband für Fotografie Als ich vor drei Jahren in einen Fotoclub eingetreten bin, wurde ich automatisch dort angemeldet. Man kann aber auch als Direktmitglied beitreten. FIAP- Fédération Internationale de l’Art Photographique, Dachverband für Amateur- und Profifotografen, der auch der DVF angehört. Vergleichbar der FIFA AFIAP, EFIAP, MFIAP, ...Ehrentitel der FIAP; die man erlangen kann, wenn man besondere, festgelegte Erfolge nachweisen kann. Überall auf der Welt werden Fotowettbewerbe veranstaltet, die den Regeln der FIAP unterliegen. Das heißt dann, sie haben ein FIAP-Patronat. Die Veranstalter der Wettbewerbe nehmen eine Startgebühr. Manchmal bekommt man einen gedruckten Katalog, der auch höchsten Ansprüchen genügt (und die Gewinner werden z.B. zur Preisverleihung eingeladen wie beim Al Thani Award , ausgeschüttet wurden dazu 80000$ Preisgeld), manchmal einen einfacheren Katalog, manchmal bekommt man nur eine DVD mit den Siegerbildern und den angenommemen Bildern. Es ist unterschiedlich, wird aber vorher schon in der Ausschreibung bekannt gegeben. Die Wettbewerbe gliedern sich in verschiedene Sparten auf, z.B. Color open, monochrome open, Nature, Travel, Street, People, ..) Für jede Sparte gelten von der FIAP festgelegte Regelungen. Einreichen darf man pro Sparte immer vier Bilder. Wie viele Sparten es gibt entscheidet der Veranstalter. Eine Jury aus sachkundigen Fachleuten, die auch vorher bekannt sind, bewertet die Bilder. Es gibt verschiedene Annahmestufen: Grob gegliedert in Awards ( das können Geld- oder Sachpreise, Trophäen, Medaillen, Urkunden... sein ) und Annahmen. Awards und Annahmen werden in der zum Wettbwerb gehörigen Ausstellung gezeigt und auf DVD oder, mit etwas Glück bei den Annahmen, im Wettbewerbskatalog, abgebildet. Soweit meine Erfahrungen aus den DVF-und FIAP- Wettbewerben. Liebe Grüße, Dagmar

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 oly said:
Dachverband für Amateur- und Profifotografen, der auch der DVF angehört. Vergleichbar der FIFA
Hoffentlich nicht! Aber anscheinend sind die Funktionäre in allen derartigen Organisationen ein ähnlicher Menschentypus http://www.photoscala.de/Artikel/Der-DVF-Praesident-die-Bildorginalitaet-das-Urheberrecht VG Georg
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die "Cellistin" in Lack und Leder habe ich seinerzeit auch mitgekriegt - samt der Begleitumstände der Prämierungen.
Erschreckend! Sowohl das vorgefertigte Studio-Bild, als auch die Begleitumstände! Ich kann mich auch gut daran erinnern! Der geschasste DVF-Präsident ist nicht minder ein Paradebeispiel. Beim Emscherbruch-Pokal vor 2 Jahren wurde ihm der Preis wieder aberkannt.
Aber anscheinend sind die Funktionäre in allen derartigen Organisationen ein ähnlicher Menschentypus
Nicht nur die Funktionäre. Es gibt ja auch immer wieder Fotografen, die selbst im Natur-Bereich zu tricksen versuchen. Alles ooc- klar, bis auf die paar "kleinen" Photoshop-Mogeleien! ;-) Aber das ist nichts, was den Spaß am Fotografieren und den Wettbewerben auf Dauer mindert, finde ich. Man kann auch mit einfachen Mitteln, ohne Studio oder Bilder anderer zu adaptieren, reell Fotos machen, die rund um den Globus verstanden und prämiert werden. Das zeigen die zahlreichen Einträge der Forenten bei den Success-Stories. Und das finde ich klasse :-) Liebe Grüße, Dagmar
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

[...] Es gibt ja auch immer wieder Fotografen, die selbst im Natur-Bereich zu tricksen versuchen. Alles ooc- klar, bis auf die paar "kleinen" Photoshop-Mogeleien! ;-)[...] Liebe Grüße, Dagmar
Diese ganze ooc-Diskussion ist in meinen Augen völliger Unsinn! Hier werden in Abhängigkeit von Einstellungen und teilweise auch nicht beeinflussbaren Parametern einer Kamera ohnehin schon Rohdaten "manipuliert", so dass DAS, was rauskommt OOC ist, aber mit der Wahrnehmung des Fotografen zum Zeitpunkt der Aufnahme womöglich kaum etwas gemein hat. Es soll Fotografen geben, die sogar schon VOR der Aufnahme - und nicht erst in Photoshop - tricksen, indem sie sich ein lichstarkes Objektiv mit speziellen Bokeheigenschaften zulegen, das OOC-Fotos generiert, die auf diese Weise auf eine Manipulation des reflektierten Lichts zurückzuführen sind, bevor diese überhaupt erst auf den Sensor treffen. Man stelle sich 10 Fotografen mit der E-M1 und 10 unterschiedlichen Objektiven und fast identischem Standpunkt bei der Ablichtung eines bestimmten Motivs vor und es kommen erstaunlicherweise 10 unterschiedlich anmutende Fotos mit unterschiedlichen Freistellungseigenschaften, Bokeh-Formen usw. heraus. Welches Objektiv im vorstehenden Beispiel letztlich mit der E-M1 eine Abbildung OOC generiert, die dem subjektiven Auge des Betrachters während der Anfertigung der Aufnahme am nächsten kommt, läßt sich dann auswürfeln. Ich kann mich nicht erinnern, bei einer Aufnahme einmal die Freistellung eines Motivs SO wahrgenommen zu haben, wie diese von einem lichtstarken Objektiv mit kleiner Blendenzahl generiert wird. Fazit: Es macht letztlich kaum einen Unterschied, WANN manipuliert wird, denn manipuliert wird immer auf irgendeine Weise. Viele Grüße Volker
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte den Bezug deutlicher formulieren sollen: Es ging mir hier um die besonders strengen PSA und FIAP-Wettbewerbsbedingungen (weil wir ja bei der Erklärung des Begriffs "Annahmen" waren) für die Sparte Natur, die ich teilweise mal reinkopiere.

Techniken, die bildliche Elemente ergänzt, versetzt oder entfernt, außer dem Schnitt, sind nicht erlaubt. Techniken, die die Präsentation der Photografie verbessern, ohne dass die Geschichte der Natur, der bildliche Inhalt oder der Inhalt der Originalszene verändert werden, sind erlaubt ...
Quelle:http://www.supercircuit.at/Entry-Form Es ging also um Leute, die, wenn sie das Bild, das sie als "FIAP-regelkomform, quasi ooc" in den Wettbewerb geschickt haben, auch das RAW vorweisen müssen und dann böse auf die Nase fallen. Ich kann hier nur von den FIAP/PSA--Wettbewerben reden, denn bei den anderen kenne ich mich nicht aus. Möglich, dass man da auch im Naturbereich Bildteile ergänzen darf. Liebe Grüße, Dagmar
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Dagmar, auch das von Dir angeführte Zitat "Techniken, die bildliche Elemente ergänzt, versetzt oder entfernt [...] sind nicht erlaubt" stellt m.E. bereits den Einsatz eines Objektivs mit starken Freistellungseigenschaften und herstellerabhängigen Bokehformen in Frage, da bspw. die Bokehs eine ERGÄNZUNG sind, die man sonst so nicht sähe. Ähnlich verhält es sich mit der Tiefenschärfe, die bspw. bei einem lichtstarken Objektiv mit kleiner Blendenzahl ganz sicherlich nicht mehr der ülichen Wahrnehmung eines Fotografen zum Zeitpunkt seiner Aufnahme entspricht, wenn er sein Motiv mit eigenen Augen betrachtet. Ist ein Bildelement bspw. beim Einsatz eines solchen Objektivs mit kleiner Blendenzahl im Hintergrund nicht mehr sichtbar, handelt es sich gem. o.a. Zitat um eine "Entfernung", die ebenfalls nicht erlaubt ist. Der Zeitpunkt der Manipulation macht somit den Unterschied! Nachvollziehbarer wäre für mich das Ganze, wenn Bildelemente bei der digitalen Nachbearbeitung nicht auf eine Weise manipuliert werden dürften, die nicht auch im Zusammenspiel mit einem Objektiv und der eingesetzten Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits möglich gewesen wäre. Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, näher auf die Ausgangsfrage einzugehen. Für mich Grund genug, mir die von Dir genannten Regeln mal näher anzuschauen und ggf. sogar mal eine Anfrage an die "Regelhüter" zu richten ;-) Viele Grüße Volker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manipulation
Anfüttern könnte in der Naturfotografie beispielsweise auch als eine Form von Manipulation ausgelegt werden. Ich denke es ist auch eine Frage der Ehre. Ein Fotograf der einem Publikum ein photoshopptes Bild als Naturdoku unterjubelt, hat vielleicht keine?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Artikel, Reinhard. Die kannte ich noch nicht. Im Wettbewerbsgeschehen ohne jede Ahnung, hatte mich schon der Fall der Cellistin aufgeregt und die geklauten Bildausschnitte des jetzt Ex-Präsi. Als ich gleichzeitig erfuhr, dass man seltene Vögel im Flug dadurch ins prämierte Bild bekommt, dass sie systematisch durch einen Flugtunnel gejagt werden und die Kameras durch Lichtschranken ausgelöst, war bei mir erst mal der Spaß vorbei. Ich hatte die immer soo bewundert! Es gibt Sachen, auf die kommt man so einfach nicht als Nicht-Profi. Anfüttern z.B. im Winter halte ich durchaus für vertretbar, wenn man die Tiere nicht dadurch "handzahm" macht.

Ich denke es ist auch eine Frage der Ehre. Ein Fotograf der einem Publikum ein photoshopptes Bild als Naturdoku unterjubelt, hat vielleicht keine?
Jedenfalls keine fotografische, denke ich. Im neuen DVF-Heft wird gerade die Frage zur Diskussion gestellt, ob man Workshop -Bilder weiterhin zulassen soll. Da die Juroren weltweit geworkshoppte Bilder erst erkennen können, wenn sie ein zweites mit demselben Motiv sehen (oder im selben Workshop waren ;-) ), kommt auch hier die "fotografische Ehre" ins Spiel. Ich glaube, dass viele Workshop-Teilnehmer am Ende des Tages wirklich glauben, sie wären Urheber der Bilder, die der WS-Leiter ihnen so trefflich vorbereitet hat. Man wird sehen, wie die Diskussion weitergeht und was aus der "fotografischen Ehre" wird.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wenn Sie diese Seite nutzen, stimmen Sie den Community-Regeln zu. Wir haben Cookies gesetzt, um die Bedienung des Forums zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung