Sensor Shift

[Tzfaen]

Hallo zusammen, die E-M5II und die PEN-F bieten die Möglichkeit mittels Sensor Shift die Auflösung des JPG bzw. RAW beträchtlich über die Sensorauflösung hinaus zu erhöhen. Jetzt hätte ich gedacht, dass das zu mindest bezüglich der Schärfe nicht viel bringen könnte, da diese vom Objektiv bestimmt wird. Auch hatte ich gedacht das die besseren MFT Objektive eine Schärfe liefern die im Bereich der Sensorauflösung liegt. Vergleicht man z.B. die Schärfe Ergebnisse der Top Linsen bei DXOMark.com oder bei der Bestenliste von Chip.de dann liegen die schon dicht bei einander auf hohem Niveau. Das Panasonic-Leica 42.5mm F1.2 Nocticron wird bei beiden als das Schärfste gemessen und liegt dicht an der Sensorauflösung. Das würde also bedeuten das das zweit Schärfste bereits nicht mehr an die Sensorauflösung der E-M5 heran kommt. Diese Kamera mit 16MP wurde für die Untersuchung bei Chip.de genutzt und Ergebnisse davon liegen auch bei DXOMark.com vor. Jetzt wird das Nocticron auch beim Test der Sensor Shift Funktion der PEN-F auf dpreview.com genutzt mit einem sagenhaften Ergebnis. Sie hält den Vergleich zur 50MP Canon 5DS direkt daneben gut stand. Einen mit den obigen Zahlen vergleichbaren Wert kann ich nicht ablesen. Ich würde mal Faktor 2 besser behaupten. Ich frage mich jetzt ob das bedeutet, das das Nocticron tatsächlich eine wesentlich höhere Auflösung bietet als bei den limitierten Tests bei Chip.de und DXOmark.com ermittelt wurde. Zumindest waren die ja in der Lage zwischen den Top Linsen Unterschiede zu messen. Heißt das infolge dessen, dass eigentlich nur das Nocticron in der Lage ist mit dem Sensor-Shift etwas zu gewinnen? Wie würde sich wohl das Olympus 75mm 1,8 dabei schlagen? Mein Gefühl sagt mir sehr gut, mein Verstand denkt das kann nicht sein. Oder kann Sensor Shift bezüglich der Schärfe mehr als ich weis? VG Sven

[Gast Marco KN]

Bei Sensor Shift , hat man mit jedem Objektiv ein WOW Erlebnis , bei den einen noch mehr als bei den anderen. Aber das kommt aus der Verrechnung der Bilder , das einzel Bild was die Kamera zum Berechnen benutzt ist und bleibt 16 MP , und drum bräuchten die Objektive auch nur dieses max Auflösevermögen. Olympus hat uns da einfach ein Softwear Gatget geschenkt. Sogar Altglas kann glänzen. Du kannst mit der richtigen Softwear noch höhere MP Fotos mit unserer 16 MP Kamera machen. Ein Motiv was Du aus der Hand halten kannst , Serienschuss und dann wirf mal 10 - 50 Fotos in diese Softwear , dann machst noch grössere Augen. Aus der Hand , weil das leichte verrutschen zwischen den Schüssen sich wie der Sensor Shift auswirkt. Sorry bin grad müde Google verrät dir die Namen von diesen Programmen sofort. PS : Die Bilder von stillen Motiven sind bei uns mit Sensor Shift in meinen Augen noch besser , da wir grad im extrem Weitwinkel eine bessere Tiefenschärfe haben , und die anständigen Zuikos zum besten auf der Welt gehören. Bei Schüssen mit bewegten Motiven , sind die Boliden leider im Vorteil da die das mit einer Belichtung erledigen. Wenn Oly eine massive Erweiterung des Sensor Shift hin bekommt , dann drehen gewisse Firmen wohl am Rad und wir grinsen , werden auch nie mehr MP Diskussionen haben da wir diese dann im Überfluss haben.

[Martin W.]

 Marco KN said:

... Aber das kommt aus der Verrechnung der Bilder , das einzel Bild was die Kamera zum Berechnen benutzt ist und bleibt 16 MP , und drum bräuchten die Objektive auch nur dieses max Auflösevermögen...

Na, Marco, da wirfst du ein wenig was durcheinander... Das Verrechnen von mehreren Einzelbilder erhöht ggf. die Schärfe, bringt aber keine zusätzlichen Details, die nicht schon in den Einzelbildern mit drin sind. Beim Sensorshift können gute Objektive, die eben mehr auflösen, als der Sensor nativ liefert, tatsächlich noch zusätzliche Details zutage fördern. Dazu kommt, dass beim Sensorshift die Bayermatrix anders ausgelesen wird, so dass eine "Verunschärfung" des Bildes durch Interpolation wegfällt. jm2c Martin

[Noctiluchs]

 

Das Noctilux wird bei beiden als das Schärfste gemessen und liegt dicht an der Sensorauflösung.

Du meinst sicher das Nocticron von Panasonic nehme ich an. Das Leica Noctilux ist nämlich nicht gerade ein Schärfewunder... Gruß, Erk

[Gast Marco KN]

Martin , um technische Begründungen ab zu geben bin ich leider nicht genug kompetent. Ich wende aber sehr viel High Res an , mit günstigen und teuren Objektiven. Mit Oly Sensor Shift , hab s aber auch schon mit der Freihand Variante gemacht. Für mein Verständnis , resultieren durch die höhere Schärfe mehr Details , was für mich Detailgewinn bedeutet. Wenn man ins Bild rein geht , ist es teils so als schaut man durch ein gutes Fernglas , am hintersten Bildrand werden auf einmal Sachen ersichtlich die vorher kaum zu erkennen waren. Ich habe jetzt das Glück das , das mit dem Grossprint , nicht eine einmalge Sache war. Durfte als Lückenbüser in einer Ausstellung einspringen , wegen der kürze der Zeit. Hab ich ein Grossformat Bild , ein Hochformat in 250 cm gemacht. Bei dem Bild hab ich nur das mft 9-18 eingesetzt. Normal mache ich die High Res im Weitwinkel mit ft 7-14 oder 11-22. Es ist wirklich brutal was da gar mit dem einfachen mft Weitwinkel auf dem Print raus kommt. Und es Flasht gewisse Leute. Ein Mittelformat Fotograf war dort , ich beschrifte meine Bilder meist komplett , also die Cam ist oft auch aufgeführt , der ist fast aus den Wolken gefallen. Fragte mich ob Olympus jetzt auch Boliden baut , Rucksack auf die kleine EM5II raus und ihm demonstriert , und wieder war jemand von Olympus überzeugt. Darf jetzt grad vier so Grossformate nach LA in eine Ausstellng schicken. Noch ein Beispiel , durfte von Betonkostruktionen Fotos erstellen. Hab schon ab und zu was für die gemacht , Qualität immer io , an der Grösse der Bilder wurde immer bisschen rumgenörgelt. Das Endprodukt konnte aber immer in bester Qualität erstellt werden. Dies mal wurde ich aber gebeten die Nikon zu nehmen sie bräuchten mehr Auflösung , gut dann eben mit der Nikon eine Serie mit dem Nikkor 14-24 eine mit dem Zeiss 15 mm und dann Oly mit 7-14 und HighRes. Klaar welches Bild genommen wurde , das HighRes , erstens die schönste Bildanmutung , ok bei den Lichtern hatte Nikon mit dem Zeiss 15 mm die Nase vorne aber die Details vom HighRes gewaltig. HighRes macht mir ein heiden Spass , aber auch ein Problem , teils Orte werde ich nie mehr so Ablichten können wie ich sie schon habe ohne HighRes. Grüsse Marco

[Tzfaen]

 Noctiluchs said:

 

Das Noctilux wird bei beiden als das Schärfste gemessen und liegt dicht an der Sensorauflösung.

Du meinst sicher das Nocticron von Panasonic nehme ich an. Das Leica Noctilux ist nämlich nicht gerade ein Schärfewunder...

Selbsverständlich, danke für den Hinweis. Ist berichtigt. Da war es wohl schon etwas spät in der Nocti ;-) VG Sven

[PenFan]

Hi Swen, liest Du immer noch Testberichte oder fotografierst Du schon ? Zur Erhöhung der "Schärfe" setze ich gerne Habaneros oder Jalapenos ein. Da bleibt kein Auge trocken :-) VG

[Tzfaen]

 PenFan said:

Hi Swen, liest Du immer noch Testberichte oder fotografierst Du schon ? Zur Erhöhung der "Schärfe" setze ich gerne Habaneros oder Jalapenos ein. Da bleibt kein Auge trocken :-) VG

Recht hast Du ;-) Ich will doch hier in der Technik-Ecke nur etwas dazu lernen. VG Sven

[Peter Herth]

Die Angaben von DXO sind leider sehr unglücklich, milde formuliert. Denn sie suggerieren einen absoluten Messwert, der aber so nicht gemessen wurde. Es wird nämlich die Auflösung eines Bildes ausgewertet, das mit einer bestimmten Kamera gemessen wurde. Und damit ist der resultierende Wert immer kleiner als die Pixelzahl des Sensors, mit dem gemessen wurde. Ein Objektiv, das an einem 16MP Sensor 15 MP "auflöst", schafft vielleicht 18 and einem 20er Sensor und 26 an einem 30er. Man kann also bestenfalls die Zahlen zweier Objektive vergleichen, aber keinesfalls ist das die absolute Auflösungsgrenze eines Objektives. Die Aufnahmen mit dem Sensorshift führen zu deutlich höher aufgelösten Bildern aus zwei Gründen. Wenn eine Kamera mit Bayer-Sensor ein Bild aufnimmt, wird das resultierende Farbbild dadurch errechnet, dass man für jeden Bildpunk auch auf Informationen der benachbarten Pixel zugreift, sonst hätte man ja immer nur eine Farbe pro Pixel. Aber mit dem Zugriff auf andere Pixel geht dementsprechend auch Ortsauflösung verloren. Beim Sensorshift werden erst einmal 4 Bilder aufgenommen, mit jeweils einem Pixel Versatz aufgenommen. Damit erhält man für jeden der Pixel des Sensors alle 3 Grundfarben (R,G,B), damit entfällt jegliche Interpolation. Schon alleine dadurch würde sich die Auflösung des resultierenden Bildes in etwa verdoppeln im Vergleich zum Einzelbild. Danach werden weitere 4 Bilder entsprechend um einen halben Pixel verschoben aufgenommen. Das Resultat wäre dann ein weiteres RGB Bild mit voller Sensorauflösung, genau an den Punkten "zwischen" den Originalpixeln aufgenommen. Diese zwei Bilder kann man dann zum entgültigen Bild verrechnen. Begrenzt wird der Auflösungsgewinn natürlich dadurch, dass die Sensorpixel nicht kleiner werden, wir haben einen starken Überlapp zwischen den Aufnahmepositionen (nämlich gerade ein halbes Pixel). Das ist genau dieselbe Wirkung, wie früher die Anti-aliasing Filter hatten. Aber selbst dann erhöht sich durch dieses "Oversampling" die Menge an Bildinformation, und generell verschwinden gerade auch die Aliasing-Artefakte. Viele Grüße, Peter

[Peter Herth]

 PenFan said:

Hi Swen, liest Du immer noch Testberichte oder fotografierst Du schon ? Zur Erhöhung der "Schärfe" setze ich gerne Habaneros oder Jalapenos ein. Da bleibt kein Auge trocken :-) VG

Ich halte es schon für sehr relevant, die technischen Hintergründe zu verstehen und finde es toll, wenn jemand gerade die etwas reisserischen "Messwerte" gewisser Seiten mal hinterfragt anhand der praktischen Erfahrungswerte mit seiner Kamera. Das gehört doch gerade in ein Forum wie dieses.

[Steen Marqvard]

Hallo Sven

Hat die E-M10II auch die Sensor-Shift-Funktion, und wo im Menü kann ich diese finden?

[Gast Jirschi]

Servus Steen

Nein, die E-M10 II hat keinen Sensor Shift.

Das haben nur die E-M5 II, die PenF und die neue E-M1 II.

LG Helmut