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Sternenfotografie mit Teleskop


jagabua

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Liebe Olympianer,

die ersten Versuche mit der EM5II an einem Meade LX200-Teleskop waren vielversprechen, aber noch verbesserungswürdig.

Vielleicht benutzt hier jemand eine ähnliche Kombination. Meine Hilfe- bzw. Tippanfrage zielt auf folgendes Problem ab:

Die gemachten Bilder sind ganz nett, allein die Schärfe fehlt. Die Schärfe, die man beim Blick durchs Teleskop sieht, erreicht offenbar nicht den Sensor. Gibt's Tricks, um da noch etwas mehr herauszuholen?

Über Tipps und Tricks würde ich mich sehr freuen:)

Danke schon mal

HG Stefan

P.S. ich wollte gerne ein Bild mit anhängen - war aber offenbar zu blöd dazu :(


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Willkommen, bei den noch spärlichen Olympususern die sich an der Astrofotografie erfreuen!

Zunächst mal ein sehr schöner Albireo (oder ist das bereits der Almach? ). Bei Albireo ist es jeden falls schon besser alsmit dem ED50200 :-) Bei der möglichen Auflösung Deines Rohrs solltest Du mal das e-LYR 4 Fach System versuchen - da sind die Begleiter nur 2,4 arcsec auseinander.

Was man besser machen kann: Viele Bilder mitteln, und eher knapp belichten.

Leider gibst Du zu wenig Angaben, wie genau das Bild entstanden ist, so kann man nur mutmassen:

Den Beschreibungen nach ist es ein SC - aber es steht auch dass es ein RC sein soll??? was hast du da genau??

Bei einem Teleskop mit dieser Brennweite ist vor allem für helle Objekte wie Sterne und Mond mit Fotoapparat und mit "Barlow" Linsen (Telekonverter) und CDD oderMOS "Webcam" für Planten geeignet.

Es kommt jetzt drauf an wie die Montierung ist: Von der Tragfähigkeit her sollt es schon min. eine EQ6 sein (da ist vorige Woche ein neues Sahnestückchen in Wien eingetroffen) Wenn Du aber diese Gabelmontierung hast, kannst du das für tiefergehende Astrofotos so gut wie vergessen, so etwas ist nicht präzise genug nachzuführen. Hat sie eine Autoguideroption, kann ma es versuchen, aber es ist sicher kein Honigschlecken!

EIn SC ist bauartbedingt extrem tauanfällig, und du musst Stundenlang warten, bis er auf Umgebungstemperatur abgekühlt ist. Manche behaupten: Nie!. Sonst hast du innen Tubusseeing, wie die Thermik im Rohr genannt wird.

Ein RC hat eine sehr große Spiegelabschattung, währe meine Überlegung gewesen, allerdings sind da andere Astrofotokollegen nicht glücklich geworden. Daher stell ich es zurück.

Hier ein kurzer Einblick in ein paar der letzten klaren Nächte:

http://www.austrianaviationart.org/cms/category/astronomy/beobachtungen/

Hier hab ich was gefunden, dass mMn meine Beobachtungen bestätigt.

http://www.scottys-universe.de/berichte.htm

Ich hab allerdings das Glück, dass die wohl beste finale Beratung (nach viel lesen im Internet) nur 20 Minuten Ubahnfahrt weit weg ist. So musste ich nachher nur noch entscheiden: Ja oder bleiben lassen. Das war vor 2 Jahren.

Wünsch Dir jedenfalls viel Geduld! Dann wird eine steile Lernkurve, die man den Bildern auch ansieht wird dann nicht ausbleiben.

Wenn Du die ersten Hürden genommen hast, wirst Dufestestellen, dass Du noch mehr Energie in die EBV stecken musst, Zeit hast du ja bei den bewölkte Nächten ja genug ;-)

http://www.austrianaviationart.org/cms/category/astronomy/bildbearbeitung/

Ich bin übrigens dankbar über meinen 200mm Spiegel und der kurzen 800mm Brennweite, denn mit dem FT Sensor ist das bei vielen Dingen schon viel zu groß.

Siegfried


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Servus Siggi!

Erst mal vielen lieben Dank für Deine umfangreiche Antwort. Leider verstehe ich davon nur die Hälfte, aber das wird schon noch. Die Sache ist Folgende: Ein Kollege hat das Teleskop, wir kauften dazu zwei Adapter, um die Kamera am Telskop zu befestigen und dann ging's einfach ans Experimentieren.

Ich hänge Die mal ein Bild vom Teleskop mit an, vielleicht kannst Du da schon irgendwelche Rückschlüsse daraus ziehen.

Erst mal versuche ich mal diverse Abkürzungen Deiner Antwort zu enträtseln, damit ich diese dann auch verstehe - Du siehst, ich bin absoluter, wirklich absoluter Anfänger, hihi.

HG Stefan


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Hab Dir kurz dazugeschrieben, was ich erkannt habe ;-)

Also es ist eine Gabelmonierung, die lässt sich präzise nur extremst schwer exakt nachführen. Das bräuchte man aber, weil man lange belichten muss bei den sog. "Deep Sky" Objekten.

Es dürfte ein SC sein - der hat vorne ein "Scheibe" wo der 2. Spiegel in der Mitte montiert ist. Er faltet das Licht quasi, daher ist die Brennweite trotz kurzem Rohr recht lang.

Ich tippe auf das hier:

Meade Teleskop ACF-SC 203/2000 8" UHTC LX200 GoTo

Das bedeutet 2m Brennweite, wird mit einem FT Kamerachip zu 4m Brennweite !! Da siehst du nur mehr Teile des Mondes. Der wäre bei ca 2,3m Brennweite formatfüllend (gerechnet auf KB) Da komme ich in etwa mit meinen 800mm Brennweite + EC14 hin. Da wirst Du merken, wie stark das Bild flimmert. Durch die Atmosphäre, aber wenn im Teleskop selbst warme Luft ist, auch dadurch. Daher kurz mal auspacken und benützen ist nicht wirklich wwas, am besten Stunden davor schon hinausstellen.

Die Lichtsärke (Blende): Brennweite / Objektivdurchmesser (den 2 Spiegel im Strahlengang vergessen wir halt).

Bei meinem Newton (200/800) habe ich daher F/4 ist ein sehr schnelles System. Bei diesem SC: hast Du also F/10 !

Ihr könnt ja mal den M13 probieren - der steht derzeit schon etwas vom Zenit. Dieser Kugelsternhaufen ist sehr hell und ist bei den E-M5/10/E-PL6/7 CMOS bereits bei 4 Minuten und ISO400 teilweise gesättigt.

Ihr müsst die ISO hochdrehen (versucht ISO3200) und dann versuchen wie lang könnt ihr belichten, solange die Stern noch nicht Eier werden.

Bei meinen 800mm ist das ca 40sec, wenn ich die Ausrichtung sehr gut getroffen habe auch mal 1 Minute.

Bei 2000mm ist es ein ganz andere Sache, wenn es nicht wirklich präzise ist. Das ist eine eigene Wissenschaft nur soviel: Es gibt da Schneckenfehler etc, die eine Periodischen Nachführungsfehler verursachen. Daher haben gute Nachführungen eine Keilriemen oder andere sehr aufwändige Dinge. Und der Aufwand ist bei einer nachgeführten Achse machbar, bei zwei nachzuführenden wie die Gabel sicher nicht.....

Daher gilt: Eine Sehr gute Kamera auf einer schlechten Nachführung führt zu unbrauchbaren Bildern, eine super Nachgeführtes Telsekop mit günstiger Kameras liefert bereits sehr gute Bilder!

Ein Bild ist dann richtig belichtet, wenn der Buckel des Histogramms des Bilder (kannst Du dir beim Kameramonitor ja anzeigen lassen) deutlich (ca 20%) vom linken Rand (=Dunkel) wegkommt. Da müsstest Du hin. Dann kann man da was rausholen. Und dafür ist eines nett - man braucht dann aber möglichst viele - jede Verdoppelung steigert die Qualität sichtbar.

Ihr werdet feststellen, ob ihr da hinkommt, ohne dass die Bilder verwackelt sind.

Da aber die benötigten Belichtungszeiten je Bild aber üblicherweise ohne Korrektur der Nachführung nicht hinzubekommen ist, gibt es sogenannte Guider. Eine zweite Kamera kann dann via Computer oder Standalone (wie der MGen: http://www.austrianaviationart.org/cms/mgen/ ) quasi einen Stern ins Visier nehmen und dann gibt sie Steuersignale an die Montierung (Stativ) ab, so dass der Stern nicht mehr wandert.

Ihr könnte aber auf jeden Fall man kurz noch Jupiter und die Tief stehende Venus bevor sie untergeht (kommt aber später mal besser wieder), und natürlich den Saturn!

Am besten halt sehr helle Objekte. wie Planeten, Doppelsterne und Kugelsternhaufen, ev, mal das Rauchkringerl M56 in der Leier.

Und bedenke: Unsere Auge braucht ca. 20 min bis sie an die Dunkelheit angepasst sind - ein Blick in eine Lichtquelle außer rot, macht das sofort zu Nichte.

Gut Licht !

Siegfried


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Hallo Stefan, hallo Siegfried.

Foto ist doch gut geworden!

Also Astrofotographie ist super, aber viel Informationen in Astroforen sammeln, Teleskop, Montierung, Fotozubehör kennenlernen,

Mead Gabelmontierung kann man paralaktisch und azimutal betreiben. Brennweitenverkürzungen von 0,63 und 0,33 möglich, dadurch kürzere Brennweite = schnelleres Instrument. Nachführung ebenfalls genau machbar. Ich habe mich vor vielen Jahren noch mit Analogfotografie herumgeschlagen, aber mangels Zeit und keinen fixen Aufstellplatz die Astrofotografie gelassen. Nun bin ich zu alt um noch stundenlang in kalter Nacht zustehen. Aber es ist ein super Hobby man lernt viele Fachgebiete kennen und der Erfolg bei guten Fotos macht richtig SPASS. Ich habe eine alte EQ6 ca 18J, Mead SC-203/2000 mit Nachführung, und viel Zubehör.

Ich wünsche Euch viele super Nächte und gute Fotos.

Grüsse Heimo


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Also Astrofotographie ist super, aber viel Informationen in Astroforen sammeln, Teleskop, Montierung, Fotozubehör kennenlernen,

Ja. kann ich voll unterschreiben. Zumal sich die ersten Erfolgen ja recht schnell einstellen :-)

Klar kann man mit der Gabel und einem Polenhöhenblock was machen. Ich hab gerade heute zufälligerweise wieder im Koch's "Digitaler Astrofotografie" geblättert und bin auf dieses Thema gestossen.

Es geht, aber es ist ein sehr steiniger und teurer Weg. Das mit den Reducern ist ein eigenes Kapitel, zum Glück haben wir da gerade beim kleinen FT Sensor ja nicht sooo das Problem der Ausleuchtung.

Man braucht aber zum Teleskop passende Teile und die sind überhaupt nicht günstig zu haben.

Wir wissen das, aber andere sollten das im Hinterkopf behalten:

Die Montierung ist der teuerste Teil, und da passt die Gabel halt genau nur für diese Gerät. Wer dann da noch etwas dazugebaut wird an dieser Einheit, was man für Fotografie ja muss (außer wirklich Fliegengewicht ohne viel Hebel) wird sehr schnell feststellen, dass er sich ganz andere Probleme einhandelt.

Du darfst auch nicht vergessen: Analoger Film zu den heute wirklich hohen Auflösungen verzeiht nicht wirklich was. Die kleinsten Störungen sieht man, zwar nicht am Anfang, aber spätestens dann, wenn man etwas mehr herausholen will. Da kann schon mal das Haar ergrauen bei der Bearbeitung.

Ich bereue fast, dass ich nicht vor 30 Jahren damit begonnen habe, denn Zugang zu Trockeneis hätte ich gehabt.....

Was ich nicht bereue: Dass ich erst vor 2 Jahren und nicht vor 5 Jahren eingestiegen bin: Zwischenzeitlich sind die Qualität und Preis der Geräte dermaßen gut, dass ich jetzt vieles doppelt kaufen hätte müssen.

BTW:

Falls Ihr es nicht wisst: Die größten bekannten Teleskopfirmen wie Meade, Celestron und Skywatcher gehöhren ein und der selben Person.

Siegfried


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