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Ignoriert

Mein BLH-1 Akku spricht zu mir!


Helge

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Hallo zusammen!

Habe mir mal die Mühe gegeben, mein Ohr an die "I"-Leitung des Akkus zu legen. Ich hör' ein Vöglein zwitschern ...

Die Kommunikation führt bidirektional (half-duplex) über eine Leitung. Es werden für die Kommunikation nur "I" und Minus verwendet.

Erst einmal die elektrischen Daten: Bitrate 9600, 8 Datenbits, 1 Stopbit, even parity, LSB first.

Die Kamera schickt anfangs eine Sequenz an den Akku, der dann mit seinen Infos antwortet. Habe noch nicht rausgefunden, ob die Kamera zwischendurch auch noch was schickt. Dazu müsste man die Sende- und Empfangsrichtung aufspalten und den Akku simulieren. Das riecht nach Arbeit.

Bisher habe ich zwei Akkus verglichen und so ein paar konstante Werte und einen Teil der Seriennummer des Akkus identifiziert.

Die aktuellen Zahlen (Auslösungen) werden anscheinend beim Übergang nach Sleep und beim Ausschalten geschrieben. Gelesen wird der Akku beim Einschalten, Aufwachen und zwischendurch in regelmäßigen Abständen.

Wer da weiter forschen möchte, kann von mir Tipps haben. Aktuell habe ich nicht arg viel Zeit und auch keine Kamera (die aktuelle ist ausgeliehen), um da länger zu testen.

Helge ;-)=)


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... und welchen Nutzen oder Erkenntnis ziehe ich daraus?

PS: mit einem Logik-Analyzer oder 4K-Scope kann ich dir gerne weiter helfen und normal ist das ein EEPROM mit I2C Schnittstelle nur die hat zumindest: VCC, SDA, SCL, GND .... also zwei kommunizierende Ltg. mmmh, aber nur eine bidirektionale Ltg. ist ungewöhnlich und dann noch eine alte Serielle 9600/8/N/1?

So oder ähnlich Standard Chips dafür: http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/21709J.pdf


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Hallo Gerd,

der Nutzen draus ist, dass man der Kamera einen "ganz normalen" Akku vorspielen kann, obwohl z.B. eine feste Versorgung oder ein anderer fetter Akku dran hängt (ohne dass die Meldung "verwenden Sie bitte Original-Akkus" kommt). Sieht besser aus, wenn man Zubehör anbietet und keine komische Meldung hochkommt.

So nebenbei hat die Erkenntnis einen Effekt erklärt, den Reinhard beim Umgang mit der Kamera erfahren hat.

Ansonsten kann man eine Akkudiagnose bauen, die man ohne Kamera durchführen kann. Man kann Nachbauten prüfen, ob die auch die Möglichkeiten des Originals nutzen. Wer das alles nicht braucht, büßt auch ohne das Wissen um das Protokoll wenig an Lebensqualität ein ;-)

Bin mir ziemlich sicher, dass da wo ein kleiner EEPROM drin ist. Für das, was da gespeichert werden muss, reicht sogar der Speicher in einem wirklich kleinen Atmel oder PIC. Der kostet vermutlich weniger als der EEPROM und kann nebenbei auch noch die Schutzschaltung überwachen und Messungen am Akku vornehmen.

Um mit einer einzigen Leitung für die Kommunikation auszukommen kann man entweder OneWire verwenden (das kostet ein paar Cent für den OW-Chip und man muss das Protokoll zumindest rudimentär implementieren) oder man nimmt eine ganz normale UART und einen Chip um ganz wenige Cent, der TX und RX entkoppelt auf eine Leitung legt (z.B. Fairchild nc7wz07). So ein Protokoll kann man mit der billigsten CPU abfackeln und für die paar Bytes tut's das mehr als genug. Dabei ist die Einsparung eines zusätzlichen Kontaktes ein wesentliches Argument. Oly ist nicht die einzige Firma, die auf solche Datenprotokolle setzt. Ich kenn da noch ein paar andere, die aktuelle Geräte auf diese Weise auslesen.

Liebe Grüße,

Helge ;-)=)


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Hallo Gerd,

der Nutzen draus ist, dass man der Kamera einen "ganz normalen" Akku vorspielen kann, obwohl z.B. eine feste Versorgung oder ein anderer fetter Akku dran hängt (ohne dass die Meldung "verwenden Sie bitte Original-Akkus" kommt). Sieht besser aus, wenn man Zubehör anbietet und keine komische Meldung hochkommt.

Moin, ja über einen Handgriff "als Zweitakku" bin ich in meinen Dimensionen noch nicht hinaus gekommen wenn es mal darum geht über 2000 Bilder "am Stück" schießen zu müssen! ;-) Ich kann Olympus verstehen, dass an eine E-M1m2 "nur konforme" Akkus angeschlossen werden sollten - zumindest innerhalb der Garantie-/Gewährleistungszeit! ;-)

So nebenbei hat die Erkenntnis einen Effekt erklärt, den Reinhard beim Umgang mit der Kamera erfahren hat.

Äh, da ist mir wohl was entgangen ... werde noch mal nachlesen und suchen für meine Erleuchtung!

Um mit einer einzigen Leitung für die Kommunikation auszukommen kann man entweder OneWire verwenden (das kostet ein paar Cent für den OW-Chip und man muss das Protokoll zumindest rudimentär implementieren) oder man nimmt eine ganz normale UART und einen Chip um ganz wenige Cent, der TX und RX entkoppelt auf eine Leitung legt (z.B. Fairchild nc7wz07).

Können kann man viel - nur in "meiner Welt" eher mit dem Ruf behaftet des antiquierten und fehleranfällig als gleich auf Data u.Clock zu gehen!

Kontakte einsparen?... Na das sehe ich anders und erwähne nur als Beispiel Objektiv-Kontaktierungen oder auch Druckpatronen .. etc.pp. ... u.v.m ...

Aber egal, ich verfolge das hier gespannt! Leider fehlt mir ein BLH-1 Kontakt-Dummy.

Ich hoffe, dass Olympus eine "Alterung" über die tatsächliche Abnutzung des Akkus (Kapazität/Innenwiderstand) auswertet (wie auch immer - DAS täte mich interessieren! ;-) ) und nicht nach einer "fiktiven" Anzahl der Auslösungen und einer Art Wahrscheinlichkeit/Hochrechnung! Motto ... jetzt muss er aber defekt sein! :-(


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Hallo Gerd,

bin ich in meinen Dimensionen noch nicht hinaus gekommen wenn es mal darum geht über 2000 Bilder "am Stück" schießen zu müssen

Also, ich kenne da Leute, die stecken die Kamera in ein Gehäuse, schrauben das auf einen Mast und das Ding läuft ein paar Wochen. Da kommen bei Zeitrafferaufnahmen schon ein paar Bilder zusammen. Dort ist dann z.B. eine massivere Stromversorgung gefragt.

Warum Oly die Kommunikation mit dem Akku so gelöst hat weiß ich nicht. Oft werden solche Entscheidungen nicht von Technikern gefällt sondern von Cent-Spionen, die den Preis festlegen. Da heißt es dann "muss billiger werden" und die Techniker müssen ein etwas abartiges Design wählen, den Preis zu halten. Immerhin kann man das mit einer simplen UART lesen. Kein Bitbanging oder andere Perversitäten ;-)

Die anderen Geräte, wo ich diese Art von Protokoll gesehen habe, müssen jeden Kontakt wasserdicht durch eine Gehäusewand führen. Da spart man freiwillig Kontakte, besonders wenn das Gehäuse kaum Platz hat (Armbanduhr).

Ansonsten sind mir I²C, SPI oder OneWire auch viel lieber. Die machen weniger Ärger. Man kann's sich halt nicht immer aussuchen. Es könnte schlimmer sein, synchron seriell mit BCD-Codierung ;-)

Was den Akkuschutz betrifft: Zur Messung braucht der Akku einen CPU, die die Aktion durchführt und die Messwerte aufbereitet. Viel Speicher ist nicht nötig, daher wurde wohl auf einen eigenen EEPROM verzichtet. Auf den Ladegeräten ist auch nicht unbedingt viel Rechenleistung vorhanden. Bin gespannt, was dort alles ausgewertet wird.

Ich bin ja für unterwegs an einem Autobatterie- oder Solarladegerät interessiert, das den Akku artgerecht laden kann. Wenn ich mir sowas baue, dann sollte ich auch wissen, was der Akku von sich gibt, um ihn entsprechend zu behandeln. Das was bisher an Ladegeräten von Drittherstellern auf dem Markt war hat mich nicht wirklich überzeugt. Die nachgebauten Akkus noch weniger.

Helge ;-)=)


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(...)

Ansonsten sind mir I²C, SPI oder OneWire auch viel lieber. Die machen weniger Ärger. Man kann's sich halt nicht immer aussuchen. Es könnte schlimmer sein, synchron seriell mit BCD-Codierung ;-)

(...)

Auf den Ladegeräten ist auch nicht unbedingt viel Rechenleistung vorhanden. Bin gespannt, was dort alles ausgewertet wird.

Moin Helge, genau - ja schade, dass der Akku und das Ladegerät (das lösen der Schraube an der Unterseite bringt nicht viel) verschweißt sind. Ein Blick ins Innere täte vieles vorab klären. Aber vielleicht macht Reinhard ja mal weiter mit: http://pen-and-tell.blogspot.de/2016/11/akkus-jetzt-wirds-kriminell.html

Dennoch Helge, forsche bitte weiter denn es ist sicher für einige sehr interessant. Ein Fan ist dir sicher und danke für dein Arrangement! ;-)


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Ich bin ja für unterwegs an einem Autobatterieladegerät interessiert, das den Akku artgerecht laden kann.

Moin,

was spricht gegen einen einfachen Spannungswandler 12V -> 230V, der dann das "gewöhnliche" Ladegerät versorgt?

Gruß, Christoph


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Hallo Christoph,

das Gewicht spricht manchmal dagegen. Wenn du alles im Rucksack schleppen musst, ist jedes Gramm wichtig. Ich habe mein heißgeliebtes FT 7-14mm wegen einer größeren Bergtour gegen das mFT 7-14mm getauscht.

Im Auto ist so ein Wandler kein Problem, aber z.B. für Fahrrad oder zu Fuß sind die Teile schlicht zu schwer oder auch zu groß. Das trifft sicherlich Randbereiche der Anwendung, aber die trifft es mit voller Härte.

Liebe Grüße,

Helge ;-)=)


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