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Die Design-Philosophie hinter dem M.Zuiko 25/1.2


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Ref.: https://translate.google.com/translate?hl=en&sl=auto&tl=en&u=http%3A%2F%2Fdc.watch.impress.co.jp%2Fdocs%2Fnews%2Finterview%2F1055379.html&sandbox=1

Zitat: The MTF of this lens shows that although the peak of resolving power as a whole is not so high when opening the aperture, the homogeneity of the screen is high. In addition, low frequency is sharp, but high frequency is reasonable. For example, if you take a person with a diaphragm open, eyelashes are sharply depicted and your skin will look like it is, do you think that is characteristic of portrait?

Miyata: I have it too. First of all, it is designed to keep high frequency characteristics up to the periphery, so that a high contrast contrast can be obtained throughout the screen. The reason that the high frequency is an average numerical value is because there are aspects such as portrait that make the depiction of a fine part too sharp, but mainly because it is considering the quality of blur. We are considering the aberration slightly blurred from where the focus is in place.

- Does raising the MTF of high frequency affect the blurring taste?

Miyata: That's right. At 25 mm F 1.2, I changed the design philosophy with the PRO lens so far and I am trying to incorporate the nuance of the hobby. For example, in the past, it was a stance to pursue a high resolution in a focused place by driving the aberration to zero to the extreme. However, in this lens design, we are not designing aberrations to be zero, but designing to bring them to the target shape. In other words, by leaving a certain amount of aberration, it has the effect of improving blur quality.

Ich finde diesen Absatz aus dem Interview (siehe Link ganz oben) ausserordentlich interessant, weil er erklärt, dass Olympus im Interesse eines optimalen Bokehs (z.B. bei Portraits) beim Design des Objektivs 25/1.2 und überhaupt im Interesse eines sanften, angenehmen Schärfeverlaufs nicht den Hauptaugenmerk auf eine optimale Schärfe unter allen Bedingungen gelegt hat (was man durchaus hätte machen können - dann wäre alles knackscharf geworden mit einem schroffen Übergang zur Unschärfe), sondern auf einen sanften Übergang der Schärfe von kleinen Details (hohe Schärfe bei den low frequencies S/M 20 l/mm) auf kleinste Details (mittlere Schärfe bei den high frequencies S/M 60 l/mm) gelegt hat! Es ist also kein Mangel, wenn in den MFTs die 60 l/mm Kurven so (relativ) tief (von manchen kritischen Betrachtern vielleicht zu tief gefühlt) liegen.

Damit wurde mir auch klar, warum viele Firmen heutzutage nicht mehr an den Endprodukten gemessene MTF Kurven vorlegen, sondern gerechnete - weil eben Rechnungen bereits begleitend zur Entwicklung und zur Philosophie der Entwicklungsziele dazu gehören und in diesem Zuge einfach zum Handwerkszeug dazu gehören und am Ende einfach als Spezifikationsangaben für die Kundschaft einfach ein Beifang der Entwicklung sind.

Im Übrigen enthält das Interview ein Füllhorn von Informationen und Antworten zu Fragen zur Auslegung von komplexen Objektiven im Allgemeinen, wie auch zum 25/1.2. Die Einteilung der Linsengruppen wird besprochen (warum? und wozu?), z.B. was sind die Aufgaben der einzelnen Gruppen?, warum ist das Fokussierelement nur eine einzige Linse?, wie geht man die Korrekturen der Abbildungsfehler an? etc.

Ich habe so etwas schon lange nicht mehr in dieser technischen Tiefe wie hier in einem "normalen" Firmen-Interview gesehen - es gibt einen Einblick in die Art und Weise (und die Art = Kunst) wie Olympus Design funktioniert, und es ist faszinierend und für technisch Interessierte (soll es ja auch noch geben, habe ich gehört, vor allem auch Olympus-Fans) ein Muss. Danke an dc.watch.impress.co!

Gruß, Hermann


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Ich dachte immer eine traditionelle Design Philisophie bei (m)Zuiko Objektiven war immer klein und leicht bei hervorragender Abbildungseigenschaft ;)

Interessant finde ich, dass die lichtdurchlässig beim 1.2 bei Offenblende(!) gegenüber dem 1.8 nahezu identisch sein soll...

http://www.olympuspassion.com/2017/04/21/olympus-25mm-f1-2-vs-25mm-f1-8-lens-review/4/

Also zum Freistellen sicher eine tolle Option, wer aber sprichwörtlich eine "ultraschnelle Linse" will/brauch ist mit dem 25mm f1.2 eher nicht optimal bedient....


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Interessant finde ich, dass die lichtdurchlässig beim 1.2 bei Offenblende(!) gegenüber dem 1.8 nahezu identisch sein soll...http://www.olympuspassion.com/2017/04/21/olympus-25mm-f1-2-vs-25mm-f1-8-lens-review/4/

Zitat aus dem o.g. Link: The Pro lens is not a full stop faster at gathering light surprisingly. I guess all the glass cuts it down a bit. Shutter speeds were not as different as I expected.

Also wenn Du die Frage nach der Lichtdurchlässigkeit mit diesem Zitat aus der side-by-side comparison im o.g. Link beantwortet haben willst, bitte ich Dich zu berücksichtigen, dass der Blogger Tony Ventouris meines Erachtens diese Frage nicht besonders sachgemäß bedient hat, indem er Bildchen-Paare und Verschlußzeiten gegeneinander gestellt hat. Er schreibt selbst, er "vermutet" "a bit".

Bevor ich sowas "interessant" finde, würde ich lieber reale T-Werte haben wollen. Gruß, Hermann


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Genau messen kann man die Transmission selbst natürlich nicht, aber zwei Linsen mit Hilfe des Belichtungsmessers zu vergleichen ist doch recht einfach.

DxOMark gibt für das 25 f 1.2 einen T-Wert von 1.8 an ( genauso für das Panaleica 42,5 f 1.2), die 1.8er-Linsen liegen meist um T=2.

Jede Linse kommt ja der nominellen Lichtstärke durch Verluste in den Gläsern und Vignettierung allenfalls in der Bildmitte nahe. Selbst das mZuiko 25 f 1.8 hat. voll aufgeblendet an den Bildrändern höchstens f 2.8 ;)


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Klar. Aber Hermann wollte halt gerne genaue T-Werte wissen. Ich denke halt, dass der Anwender auch ohne komplizierte Messapoaratur ganz gut einschätzen kann, wenn er halt eine nominell um 2 Blendenwerte lichtstärkere Linse aufschraubt, die Belichtungszeit sich aber nichtmal halbiert.


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Irgendwie muss die Transmission exakt ermittelbar sein. Bei Cineobjektiven ist die Verlässlichkeit der T-Stop Angaben ein ganz entscheidendes Kriterium. Da muss(!) T2 = T2 sein, und zwar an jeder Linse die T2 kann, egal welche Brennweite, egal welcher Hersteller...


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Wo wird T gemessen? Nur in der Mitte, denke ich? Denn T-Werte gelten unabhängig vom Sensor, an dem die Obi angeflanscht werden?

Wenn ich zwei Obis mittels Spotmessung in der Bildmitte vergleiche, ist der Unterschied ganz anders, als bei Integralmessung (denn da schlägt die Randvignettierung wieder voll zu).


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Also, ich fahre seit einem Jahr nicht mehr mit Volkswagen sondern mit Ford und ich fotografiere immer noch mit Olympus und mit Panasonic ;)

Ausserdem 1: Ich habe von Leuten gehört, die haben ihr 45/1.8 zugunsten eines 42.5/1.2 abgegeben

Ausserdem 2: Olympus will noch mehr 1.2er entwickeln; als nächstes wohl ein 17/1.2

Alle Ausserdems sind größer und schwerer als ihre 1.8er


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Verschoben? Ergänzt!

Das Sortiment von Olympus muß im Objektivbereich "Professioneller" werden. Sonst verlieren sie Boden gegen Sony und machen keinen gut gegenüber N und C.

Neben weiteren Superteles fehlen ganz klar lichtstarke, gedichtete Festbrennweiten: 17er, 12er, 50er, 100er. Mir fehlen die nicht, aber man betrachte nur die Diskussion um die neue A9.


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Ich habe die Linse. Sie ist mir nicht zu schwer, zu groß, zu lang, zu dick, zu schwarz und nicht zu teuer. Die Ergebnisse verschlage einem die Sprache, deshalb keine Lobhudeleien. In den Startlöchern steht das 17mm/1.2 und noch ein weiteres nicht genannte. Ich habe den Eindruck, dass sich die gesamte 1.8er Brennweitenreihe in Richtung f 1.2 verschieben wird.

Imago somnium, im Genießermodus, Mahlzeit


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Nachdem jetzt ein paar Dinge geklärt worden sind, möchte ich nochmals auf einen Einwand zu Anfang des Threads zurückkommen, der auch zu Befindlichkeiten geführt hat: Das scheinbare Problem der Lichtdurchlässigkeit, der Transmission, der F-Blendenwerte und der T-Stops.

Klar ist, dass die reale Transmission eines Objektivs kleiner ist als die nominelle, errechnete Blende zeigt. Dies betrifft verschiedene Objektive in verschiedenem Maße - aber, Achtung, es betrifft prinzipiell alle, auch Kleinbild-Objektive! Ein M.Zuiko 25/1.2 hat einen höheren T-Wert als 1.2 und z.B. ein KB-Canon 25/1.2 hat auch einen höheren T-Wert als 1.2. Und die Ciné-Objektive sind deswegen so teuer, weil hier die genaueste Einhaltung von T-Werten erforderlich ist (Olysseus hat schon in seinem Beitrag am 26.04. 16:34 darauf hingewiesen), was nur mit größtem Aufwand in Fertigung und Qualitätskontrolle gelingen kann.

Klar ist auch, dass dann weniger Licht als nominell zur Verfügung steht und zur Kompensation entweder die Belichtungszeit etwas verlängert oder die Empfindlichkeit ISO etwas höher gedreht werden muss.

Allen Leuten sollte aber auch klar sein, dass dadurch das geometrisch-optische Design des Objektivs per se nicht geändert wird.

Weder werden die Schärfentiefe, noch die Freistellung, noch das Bokeh, noch die CA, noch die Verzeichnung, noch die Beugung, noch etc. geändert.

Danke an Tarnkappe, Dieter, dass Du schon in Deinem Beitrag am 26.04. 16:07 hierauf hingewiesen hast!

Die Transmission ist ähnlich wie ein schwacher ND-Filter. Oder glaubt jemand im Ernst, dass die Schärfentiefe, die Freistellung, das Bokeh etc. durch einen ND-Filter geändert werden? Übertrieben ausgedrückt: Ein ND-Filter, der z.B. eine Wirkung von +4 Blenden hat, würde die Transmission eines 2.8er-Objektivs auf T=11 verringern, aber die Schärfentiefe wäre nicht diesselbe, wie wenn man das Objektiv auf 11 abblenden würde. Oder? ;)

Gruß, Hermann


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Oder glaubt jemand im Ernst, dass die Schärfentiefe, die Freistellung, das Bokeh etc. durch einen ND-Filter geändert werden?

Gruß, Hermann

Hatte das jemand geäußert?

Ich konnte jetzt eigentlich nicht so recht Befindlichkeiten entdecken. Es ist auch klar, dass bei keiner Linse hinten genau das rauskommt was vorne reingeht. Nur bleibt halt bei einem Objektiv 20% des Lichts hängen, beim anderen 50%.

Und dass ein komplexes Objektiv wie das 19-linsige 1.2er da schlechter abschneidet als ein 1.8er mit neun Linsen ist nicht so sehr verwunderlich.


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Bei Cineoptiken wird auch viel Wert auf in eine einheitliche Farbwidergabe investiert (zumindest innerhalb einer Objektivreihe des selben Herstellers) und das sog. "breathing" sollte möglichst minimal sein...

https://en.wikipedia.org/wiki/Breathing_(lens

Leider haben diese verdammt leckeren Cienoptiken keinen Autofokus ;)

Mich würde ja brennend interessieren wie sich ein mZuiko 25mm F1.2 gegenüber einem 3kg Cooke Si 25mm T1.4 im Bokehdirektvergleich schlägt. Aber das werden wir wahrscheinlich nie erfahren ;)

http://www.cookeoptics.com/l/fiveilens.html


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... ich selbst dazu neige, mich mit ähnlichen Stilmitteln öfter mal in die Nesseln zu setzen.

Ich auch ;) Es ist einfach unsere "heiliger Eifer", der uns dazu treibt, obwohl - wie erstaunlich! - oder gerade weil wir alle dasselbe wollen und am selben Strang ziehen ;) Gruß, Hermann


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