Umsteigen von Em10 mark II auf EM10 mark III ?

[Nieweg]

Hoffe, die III verkauft sich so schlecht, dass bald eine M10 IV mit neuem Sensor kommt.

Das hoffe ich nicht. Ich hoffe, die III verkauft sich so gut, dass MFT und Olympus bald eine Menge neue Freunde bekommen. Gruß, Hermann

[baschdl]

Ich halte es für einen Fehler hier keinen aktuelleren 20 mp Sensor einzubauen, da hinkt man der Konkurrenz einfach hinterher

Das ist u.a. eine Frage der Zielgruppe. Du gehst davon aus, dass die dritte Generation eine Weiterentwicklung der zweiten und damit für die bisherigen Besitzer einer E-M10 interessant sein muss. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein und war sicher auch nicht die Absicht der Entwickler...

Hoffe die III verkauft sich so schlecht dass bald eine M10 IV mit neuem Sensor kommt.

Das hoffe ich nicht - und das glaube ich auch nicht!

[Schwarze Sonne]

Mal sehen, ob die veränderte Strategie aufgeht. Den Nachfolger eines Modells einem Downgrade zu unterziehen, scheint gerade Mode zu sein. Fuji bspw. hat dem X–E2-Nachfolger zwar einen höherpixligen Sensor spendiert, als Ausgleich dafür muß die X–E3 ohne den einst eingebauten Blitz und mit weniger Bedienelementen auskommen. Auch dort jetzt eine Fixierung auf Smartphone-Umsteiger. Gut für Olympus, wenn die Konkurrenz ihre günstigeren Modelle ebenfalls kastriert. Andererseits sind die Geräte immernoch zu teuer für einen Spontankauf – und viele Kunden mögen es nicht, wenn sich bei der Recherche heraustellt, daß man beim Vorgängermodell mehr für's Geld bekommen hätte. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man die zurückgebauten Funktionen überhaupt jemals genutzt hätte… aber man hätte es können.

Mein Eindruck ist, daß die Luft der Innovation irgendwie rauszusein scheint. War die erste E-M10 noch ein richtiggehender Paukenschschlag, die Mk.2 ein zeitgemäßes Feature-Upgrade, so bedeutet die dritte Inkarnation eigentlich die Einstellung dieses Modells bei gleichzeitiger Schaffung eines neuen, vereinfachten im alten Design und unter dem bekannten, guten Namen (und Preis). Von der ersten E-M5 bis zur Pen-F veranstaltete Olympus ein Innovationsfeuerwerk nach dem anderen. Mit der E-M1 Mk.2 materialisiert sich erstmals eine Trendwende; trotz aller Detailverbesserungen ist sie eingeschränkter als der Vorgänger: kein Accessory Port und fehlende Motivprogramme. Die neue 10er ist ein konsequenter Schritt weiter in diese Richtung.

Konnte man bisher vor Neuankündigungen über mögliche erweiterte Funktionen spekulieren, stellt sich für mich nun die Frage: Was werden sie als nächstes ausbauen? In diesem Sinne bin ich gespannt, wie sich die neue Firmenpolitik auf die irgendwann erscheinende E-PL9 auswirkt; schließlich ist die kleine Pen preislich unterhalb der E-M10 angesiedelt und wird somit wohl kaum mehr Funktionen aufweisen dürfen als jene. Gibt es bei ihr sogar noch weitere »einsteigerfreundliche Vereinfachungen«?

Auf der anderen Seite kann man die veränderte Produktstrategie auch als Reaktion auf die Standardkritik an Olympus interpretieren: »Das Menü ist viel zu unübersichtlich« – also raus mit vielen Einstellungen; »Kreativprogramme und Artfilter haben in einer Profikamera nichts zu suchen« – also weg damit (ob die nächste E-M1 noch Artfilter kennen wird?). Überlege dir deine Wünsche, sie könnten erfüllt werden…

Ich weiß nicht, ob ich ohne die übervollständig ausgestattete E-M10/1 überhaupt in's μFT-System eingestiegen wäre. Die teurere E-M5 war damals schon leicht veraltet und die E-M1 kam für mich nicht infrage. Ein »Einsteigermodell« hätte mich nun überhaupt nicht gereizt; ich fand es schon reichlich befremdlich, daß sich das wahre Potential vieler Canon-Modelle erst mit der alternativen Firmware »Magic Lantern« zeigt. Wahrscheinlich wäre ich auch bei Fuji oder Sony gelandet – ebenfalls ohne Altlasten auf dem Stand der Technik, und sie haben zudem auch einen größeren Sensor; daß ich den gar nicht brauche, hätte ich ja nie erfahren…

[Nieweg]

Das nenne ich mal 'ne gründlich durchdachte, messerscharfe Analyse mit Vision!