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Sollte Olympus die Automatik bei der Rauschminderung anpassen?


acahaya

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Andrzej Wrotniak hat einen interessanten Artikel gepostet, in dem er die These aufstellt, dass die (Dark Frame) Rauschminderung bei niedrigeren ISOs eher schadet als hilft und dass die von der ISO abhängigen Zeiten für die Automatik zu kurz gewählt sind.

http://www.wrotniak.net/photo/m43/em1.2-dark.html

Hat einer von Euch schon mal in diese Richtung experimentiert?

Ich hatte festgestellt, dass es im Gegensatz zu den Kameras mit Sony Sensor, bei denen ich die Rauschminderung nur bei höheren ISOs und längeren Belichtungszeiten aktiviert hatte, bei der E-M1 I quasi unmöglich war, Live Composite und andere Langzeitbelichtungen ohne Rauschminderung zu machen und seit dem die Einstellung wieder wie früher bei FT auf Auto belassen, weil es so praktisch ist und man den Dunkelbild-Abzug automatisch immer dann durchführt, wenn man ihn wirklich braucht. Deshalb verwende ich diese Einstellung auch bei der E-M1 II. So wie es aussieht, ist das jedoch gar nicht immer nötig, zumindest wenn man Wrotniaks Aussagen und Beispielbildern glaubt und er hat so weit ich mich erinnere weder vor noch nach seiner langen Pause etwas geschrieben, was nicht Hand und Fuß hatte.

Für das Auto-Setting wäre es toll, wenn man die bisherigen Zeitangaben erstens an den aktuellen Stand der Technik anpassen würde und noch besser wenn man diese als User an den eigenen Bedarf anpassen könnte.

Wie sind Eure Erfahrungen? Ähnlich wie die von Wrotniak oder habt Ihr wie ich auch einfach immer das Auto Setting benutzt?

EDIT: Ich hab wie üblich den falschen Begriff verwendet, es sollte nicht Rauschunterdrückung sondern Rauschminderung (Noise Reduction im englischen Menü) heißen, also das Kommando, das am Ende der Belichtung den Dunkelbildabzug macht und nicht den Rauschfilter. Der Fehler ist jetzt im Text und im Titel korrigiert.


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Tja - ich sehe nur, dass er offensichtlich nicht gründlich genug arbeitet:

Dem vollkommen unlogischen Ausrutscher bei 4s + NR + ISO12800 muss man nachgehen, wiederholen etc., bis hier eine Logik oder ein Testfehler zu erkennen ist.

Für wirklich aussagekräftige Aussagen muss zudem die Sensortemperatur vor jeder Aufnahme auf gleicher Temperatur sein, es ist nicht erkennbar, ob dies gewährleistet war.

Ich will damit die Diskussion nicht abwürgen ;-)

Gruß Dieter

BTW: Kann mir jemand eine Situation für eine Belichtungszeit von 60s mit ISO25600 nennen, bei der noch ein zeigenswertes Bild herauskommen soll.

Es ist, als würde ich zum Lustwandern noch einen Amboss in der Rucksack packen würde ;-)


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Der einfachste Trick ist auf Serienbild zu stellen, und die Rauschunterdrückung ist aus.

Bei Live Composite finde ich die Rauschminderung sehr gut.

Die Qualität einer Rauschunterdrückung / Rauschfilter kann wohl immer verbessert werden. Gerade ab ISO 3200 wäre das schon wünschenswert.


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Also wir waren am vergangenem Samstag bei Schietwetter zur Nachtfotografie in Wuppertal unterwegs und haben - wie wir es gelernt haben - die NR auf Auto stehen gehabt. Die Bilder sind , anders als von der Mrk1 bekannt, viel weniger verrauscht. Soweit so gut. Genervt hat mich natürlich die jeweils lange Wartezeit von bis zu 60 s für den Dunkelabzug. Da ich es nicht besser wußte, habe ich es auch nicht geändert. Schade, dass Dein Beitrag nicht schon eine Woche früher erschienen ist!

Ich habe nämlich die ISO in keinem Fall höher als 800 gehabt, Mann, hätte ich Zeit sparen oder viel mehr Fotos machen können.Vielen Dank für die Anregung.

Gruß

Georg


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Ich habe hier im Forum auch mal langzeit-Messungen zur EM1 mark 1 veröffentlicht. Ich finde die Erkenntnisse von Herrn Wrotniak sehr interessant und gut genug dokumentiert.

Auch wenn er anscheinend ein paar kleine Messfehler drin hat, so ist doch seine grundsätzliche Aussage richtig:

dass der Dunkelbildabzug bei 1 Sekunde und dem guten Sensor der EM1.2 mehr schadet als nutzt. Selbst beim relativ schlechten Sensor der alten EM1 (schlecht bei Langzeitaufnahmen) waren 1 oder 4 Sekunden Schwelle für das Dunkelbild etwas zu übereifrig.

Ich habe daher so wie er den Eindruck, dass Olympus vergessen hat, den konservativen Parameter an den deutlich besseren Sensor anzupassen.

Und dass die Leute jetzt an den Einstellungen rumspielen müssenn um Zeit zu sparen oder Rauschen zu ersparen liegt ja nicht unbedingt an ihm, sondern eher an den falschen Parametern in der Olympus Firmware.

Christof


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Tja - ich sehe nur, dass er offensichtlich nicht gründlich genug arbeitet:

Dem vollkommen unlogischen Ausrutscher bei 4s + NR + ISO12800 muss man nachgehen, wiederholen etc., bis hier eine Logik oder ein Testfehler zu erkennen ist.

Für wirklich aussagekräftige Aussagen muss zudem die Sensortemperatur vor jeder Aufnahme auf gleicher Temperatur sein, es ist nicht erkennbar, ob dies gewährleistet war.

Das schwarze Quadrat ist vermutlich kein Messfehler sondern einfach ein Tippfehler im HTML Dokument, es sieht so aus als würde nur der schwarze Tabellen-HG angezeigt und nicht das Bild mit dem Rauschen. Also nicht ganz so dramatisch ;-)

Bei der Sensortemperatur gebe ich Dir recht, wäre schön gewesen, wenn er dazu etwas geschrieben hätt, wobei mir die Zunahme des Rauschens abgesehen vom fehlenden Bild jetzt nicht auffällig scheint.

Ich mag die Seite seit Anfang der 2000er, damals war Wrotniak der erste, der Einstellungstipps zu den Camedia Modellen (C3030, C5050, C5060, C7070 und C8080) veröffentlicht hat. Auch meine Kenntnisse über E-1, E-500 .... stammen nicht von oly-e sondern hauptsächlich von Dr. Wrotniak, er macht das schon sehr lange und hat eigentlich einen sehr guten Ruf, auch wenn ich nicht immer mit seinen Einschätzungen übereinstimme. Kommerzielles Interesse steckt da übrigens auch nicht dahinter, da schon immer werbungsfrei. Ich bin froh, dass er seine kreative Pause beendet hat und jetzt wieder über mFT Kameras schreibt, sein Einstellungsguide für die E-M1 II sind zumindest auf den internationalen Seiten sehr beliebt..


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Es hindert einen aber auch keiner, das einfach selbst zu Bestimmen und je nachAnforderungen Ein oder Auszuschalten.

Bei mir ist es in den aller aller meisten fällen auf Aus :-)

......aber ich mache nacher einiges an Korrekturbildern: http://www.austrianaviationart.org/cms/darks-flats-bias/

Siegfried


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Es hindert einen aber auch keiner, das einfach selbst zu Bestimmen und je nachAnforderungen Ein oder Auszuschalten.

Bei mir ist es in den aller aller meisten fällen auf Aus :-)

......aber ich mache nacher einiges an Korrekturbildern: http://www.austrianaviationart.org/cms/darks-flats-bias/

Siegfried

Wenn man selbst stackt ist der kameraseitige Dark Frame natürlich nicht nur nicht nötig sondern kontraproduktiv.

Wenn man jedoch Starscapes mit Milchstraße aufnehmen möchte und dabei keine Nachführung verwendet, weil man später nicht zwei Bildteile zusammen setzen möchte, dann funktioniert das zumindest bei uns hier in Deutschland im seltensten Fall mit ISO 200. Soll also alles auf ein Bild drauf und will man keine Sternspuren, dann muss bei maximal 20 Sekunden die ISO hoch und ohne Rauschminderung via Darkframe hat man danach unter Umständen jede Menge Hotpixel im Bild.

Nun kann man natürlich selbst Tests machen, damit man bei den eigenen Kameras weiß bei welchen ISO + Belichtungsdauer man noch ohne und ab wann man jeweils mit Rauschminderung arbeiten sollte und ob man statt der Rauschminderung selbst einen Darkframe aufnehmen und hinterher herausrechnen möchte.

Die Rauschminderung hat bisher gar nicht so schlecht funktioniert (siehe Reinhards Anmerkung dass das u.U. nicht nur ein Dark Frame Abzug ist, sondern eine intelligentere Lösung) und daher liegt es nahe, sich hier auf die Automatik des Herstellers zu verlassen, auch wenn man sich die Richtwerte z.B. im Handy speichern könnte. Die meisten von uns könnten sicher auch immer in M fotografieren und nutzen gelegentlich trotzdem gerne eine Halbautomatik wie A, S oder Auto-ISO und eine passende Belichtungsmessmethode, also quasi gleich zwei von Hersteller implementierte Automatiken.

Bei den Schwellenwerten für die automatische Rauschminderung handelt es sich bei der E-M1 II noch um die selben Werte wie bei der guten alten E-1, d.h. die Werte wurden in den letzten 10++ Jahren zwar um höhere ISO, die es damals noch gar nicht gab, ergänzt, jedoch von der Belichtungsdauer ab der die Automatik greifen sollte, nie an die sehr viel leistungsfähigeren Sensoren angepasst.

Mich hätten Erfahrungswerte von Olympus Usern interessiert, da kaum einer von uns alle halbwegs aktuellen Kameras besitzt. Schade, dass da wenig Interesse dran besteht.


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