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Analoge Fotos digitalisieren - kann nicht scharf stellen mit Reprostativ und Makro Zuiko ED 60mm


Formler

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Hallo,

möchte allen erstmal ein gutes neues Jahr wünschen.

Nun zu meinem "Projekt" bzw. Problem.

Möchte ältere Postkarten und Fotos mit der E-M1 V1 und den Objektiv Zuiko ED 60mm digitalisieren.

Verwende hierzu ein älteres Reprostativ (wobei mein Problem auch bei einem neuen so bestünde).

Um eine gesamte Postkarte zu fotografieren muß ich die Kameraposition in die größtmögliche Entfernung des Reprostativs bringen (muß mir noch überlegen bzw. etwas basteln, damit ich auch größere Fotos abfotografieren kann). Die Entfernung von Postkarte/Foto zum Objektiv ist dann geschätzte ca. 45 cm.

Mein Problem ist jetzt, dass ich bei manuelen Fokus, den Fokus in eine Richtung nicht mehr weiter verändert kann.

Ich weiß nicht wie ich es anders berschreiben soll. Der Fokus ist sozusagen am Anschlag. Die Schärfe kann ich nicht mehr weiter verändert und man hört es auch am veränderten Motorgeräusch vom Objektiv.

Das Ergebnis bzw. die Schärfe ist zwar in Ordnung; es kann aber sein, dass ich dies evlt. noch verbessern könnte.

Was mache ich falsch?

Oder ist das Objektiv dafür nicht das Ideale und ich sollte evlt. das 12-40 nehmen?

Vielen Dank

Grüße

Karsten


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Reproduktionen von Aufsichtsvorlagen:

- DAS Objektiv nehmen, welches KEINE Verzerrungen aufweist (also weder tonnenförmige noch kissenförmige). Die Linien laufen absolut parallel zu den Längskanten (welches Objektiv von Zuiko oder sonst woher dafür für Oly geeignet sind, entzieht sich meiner Kenntnis

- die Kamera auf dem Stativ so ausrichten, dass ABSOLUT waagrecht/senkrecht in die Bildmitte der Reprovorlage ausgerichtet ist, keinerlei Verkantungen.

- absolut gleichmässige Ausleuchtung der Reprovorlage. In der Regel 2 grosse identische Lichtquellen, welche exakt im 45-Grad-Winkel zur Mitte der Reprovorlage ausgerichtet sind.

- (mit Belichtungsmesser) an 9 Stellen der Reprovorlage das EINSTRAHLENDE LICHT auf die Reprovorlage ausmessen: alle Ecken, alle Kantenmitten, die Mitte (= 9 Messpunkte). Die Abweichung sollte 1/3-Blende nicht überschreiten. Diese Methode nennt sich LICHTMESSUNG (das einfallende Licht von der Lichtquelle wird gemessen) - die Kamera macht Objektmessung (das reflektierte Licht in die Kamera wird gemessen) und ist je nach Sujet unterschiedlich. Die Lichtmessung ist exakt(er).

- von jeder Vorlage 3 Belichtungen erstellen: 1x "richtig", 1x eine Blende unterbelichtet, 1x eine Blende überbelichtet.

- alte Postkarten sind in der Regel in schwarz-weiss gehalten (also Graukeil als Referenz mitfotografieren) - col-Vorlagen benötigen das Mitfotografieren eines Farbkeils als Referenz

- in der Kamera Programm "M" (manuell) wählen, Blende und Verschlusszeit gemäss den Lichtmessungen wählen und können für die ganze Serie zu reproduzierender Vorlagen beibehalten werden (auch Dank 1/3 unter/über bzw. korrekt belichtet)

- alles im dunklen Raum, nur die beiden Repro-Lichtquellen geben Licht ab. Aussen-Tageslicht und/oder anderes Raumlicht ist ausgeschaltet.

- IMMER mit der grössten Vorlage beginnen! Kleinere Vorlagen folgen im Verlaufe der Arbeiten und werden immer in die absolute Mitte des Platzes der ersten grössten Vorlage befestigt. (in der Regel senkrecht an eine Wand mit entsprechender Halterung)

- ggfs noch Weiteres, was mir im Moment möglicherweise nicht einfällt.

Dies spontan meine Erfahrungen als Repro-Fotograf (jetzt pensioniert)

Rolf


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- die Kamera auf dem Stativ so ausrichten, dass ABSOLUT waagrecht/senkrecht in die Bildmitte der Reprovorlage ausgerichtet ist, keinerlei Verkantungen.

Jeder weiss, was damit gemeint ist - aber es ist falsch ausgedrückt und je nach Messmethode kann es zu falschen Schlussfolgerungen führen (Beispiel: etwa die Prüfung mit Wasserwaage bei schief stehendem Reprostativ oder schief eingespannter Kamera).

Richtig ist die Formulierung "Kamera-Längsachse absolut rechtwinklig zur Reprovorlage in zwei Ebenen"

und eine sehr gute Methode, dies zu prüfen, ist die Verwendung eines kleinen Planspiegels, der auf die Mitte der Reprovorlage gelegt wird.

Gruß, Hermann


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Oh je, peinlich!

Ja, der Hebel war auf 0,19-0,4m.

Jetzt funktioniert es. Danke :-)

Jetzt ist mir nichts mehr zu peinlich und hätte dann gleich noch eine Frage ;-)

Habe jetzt beim manuellen fokusieren gemerkt, dass man dies mit den Fokusring nicht soo genau einstellen kann. Der Fokus verstellt sich sozusagen stufenweise.

Wäre es besser die Schärfe mit den Fokusring am Objektiv bestmöglich einzustellen und zur Feinjustierung mit dem Drehrad am Reprostativ den Kamerabstand zu verändern?

Viele Grüße

Karsten


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Ja, der Hebel war auf 0,19-0,4m.

Und ich habe mehr in deine Aussage hinein interpretiert, als da stand. Dir hat es offenbar nach oben hin gefehlt. Egal.

Wäre es besser die Schärfe mit den Fokusring am Objektiv bestmöglich einzustellen und zur Feinjustierung mit dem Drehrad am Reprostativ den Kamerabstand zu verändern?

Sicher. Wenn dir der Abbildungsmaßstab wichtig ist, solltest du den fest am Objektiv einstellen (steht gegenüber der Abstandsmarkierungen an der Fokusskala), und anschließend mit dem Drehrad fokussieren. Aber auch sonst halte ich es für wahrscheinlich, dass du exakter fokussieren kannst, wenn du das Drehrad nutzt (ohne dein Stativ genau zu kennen).

Viele Grüße,

Alex


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Du weisst ja, Rolf, wie es manchmal im Forum kommen kann ;). "Ich hab alles so gemacht wie der gesagt hat und extra mit Wasserwaage und so aufgepasst und dann war doch alles krumm ;( "

Das Wichtigste war mir der kleine Tip mit dem Spiegel.

Herzlich, Hermann


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Vielen Dank für die ausführlichen Tipps, welche ich gut gebrauchen kann (vor allem wenn man sieht was mein erstes Problem war ;-) ). Bin ja erst am Anfang meines "Projektes". Das mit der Lichtmessung und Objektmessung hört sich interessant an.

Habe dazu gleich noch eine Frage zu den Kameraeinstellungen:

Mein Gedanke war, als Blende fest F5.6 zu nehmen und die Verschlusszeit unter Zuhilfenahme des Histogramms anzupassen.

Deine Vorschlag mit der Lichtmessung hört sich professioneller und genauer an. Wenn ich nun Messe und die Abweichungen überschreiten 1/3-Blende; bedeutet dies dann, dass ich an der Beleuchtung etwas ändern sollte um eine gleichmäßigere Ausleuchtung zu bekommen?

Oder muss ich den Mittelwert von den 9 Messpunkten nehmen und dann daraus die Verschlusszeit berechnen (Blende fest auf 5,6; ISO fest auf 200)?

Habe ich es richtig verstanden, dass ich z.B. von jeder Postkarte 3 Aufnahmen (versch. Belichtungen) mache und das Beste behalte?

Danke

Viele Grüße

Karsten


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Zitate und die entsprechenden Antworten = fett und kursiv:

Deine Vorschlag mit der Lichtmessung hört sich professioneller und genauer an. Wenn ich nun Messe und die Abweichungen überschreiten 1/3-Blende; bedeutet dies dann, dass ich an der Beleuchtung etwas ändern sollte um eine gleichmäßigere Ausleuchtung zu bekommen? Die Lichtquellen entsprechend (leicht verändern). Distanz der Lichtquellen ggfs leicht anpassen: ein paar cm näher oder entfernter bringt vermutlich bereits die Differenzbereinigung. Einstrahlwinkel bei 45-Grad unbedingt beibehalten.

Oder muss ich den Mittelwert von den 9 Messpunkten nehmen und dann daraus die Verschlusszeit berechnen (Blende fest auf 5,6; ISO fest auf 200)? 1/3 Blendendifferenz im extremsten Fall wäre tiptop und kann so belassen werden. Für ALLE Repros gleiche ISO, Blende, Verschlusszeit. (siehe 3er-Schritte unterer Absatz)

Habe ich es richtig verstanden, dass ich z.B. von jeder Postkarte 3 Aufnahmen (versch. Belichtungen) mache und das Beste behalte? JA, nur die Blende varieren - als beispielsweise 5.6 / 8 / 11 - bei Oly-Zuiko entsprechend offenere Blende in vergleichbaren Schritten.

Rolf

PS: wie ein entsprechender HANDBELICHTUNGSMESSER (für Blitz- und Dauerlicht) aussieht kann man sich beispielsweise bei Gossen im Internet kundig machen. Siehe speziell die weisse Kalotte, welche über den Mess-Sensor geschoben werden kann, wenn das einfallende Licht mit Lichtmessung gemessen werden soll.


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Hallo Karsten,

ich bin für mich darauf gekommen, dass die Software Olympus Capture mit einem PC oder Laptop neben der Kamera ein tolles Hilfsmittel beim Diaarchivieren ist. Du kannst direkt vom PC die Bilder mit der Software scharfstellen.

Du kannst die Bilder direkt in den PC speichern lassen und ohne Zwischenschritte mit deiner Verarbeitungssoftware sofort am PC ansehen.

Ohne dieses Hilfsmittel würde ich keine Dias mehr archivieren.

Du kannst auch sofort Beschriftungen, die am Bild sind als Tags zum Bild speichern und musst nicht später nochmals alles zusammensuchen.

Grüße

Kurt


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Danke nochmal.

Komme wahrscheinlich erst wieder in einer oder zwei Wochen zum Testen.

Vorher habe ich doch noch eine Frage.

Manche Fotos sind in einem Album eingeklebt und können nicht herausgenommen werden. Dadurch sind die Fotos gewölbt. Spiegelt es, wenn ich eine Glasplatte aufs Foto bzw. Album lege, um es Flach zu bekommen?

Habe ich dadurch Qualitätseinbußen?

Gibt es eine entspiegelte Glasplatte dafür?

Viele Grüße

Karsten


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Für Albumbilder empfehle ich Dir 4 Stück gerade, glatte Metallflachstücke (Stahl, Messing, Kupfer, kein Aluminium da zu leicht) ca. 6 - 10 mm dick, ca. 20 - 40 mm breit (2 Stück kurz, ca. 80 - 100 mm lang, plus 2 Stück lang, mindestens 150 - 200 mm lang) zum Drauflegen auf die Foto-Umrandungen; deren Gewicht hält das Albumblatt mitsamt dem Foto ausreichend flach. Filzunterlagen (Filz-Pads) unten auf die Auflageflächen kleben!

Diese Lösung sorgt für klare Verhältnisse und eine Planlage, wie es eine Glasplatte nicht schafft - ohne die Fingerabdrücke, Fussel etc. wie auf Glas und ohne die scharfe Kanten-, Bruch- und Spiegelungsrisiken (Einfach- und Doppelspiegelungen) von Glas. Du willst doch sicher auch keine Newton-Ringe ;-)

Gruß, Hermann


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@Carsten:

Manche Fotos sind in einem Album eingeklebt und können nicht herausgenommen werden. Dadurch sind die Fotos gewölbt. Spiegelt es, wenn ich eine Glasplatte aufs Foto bzw. Album lege, um es Flach zu bekommen? Schwere, absolut saubere Kristallglasplatte - nicht zuklein, nicht zu gross - und dann evtl. das Album mit Vorlage am Boden liegend und Aufnahme von senkrecht oben.

Habe ich dadurch Qualitätseinbußen? Nein, nicht sichtbar, sofern Du eine Glasplatte wie oben erwähnt verwendest und wie früher erwähnt jede andere Lichtquelle im Raum vermeidest - ausser die beiden Reprolichter im 45-Grad-Winkel. Ziehe evtl. einen schwarzen Pullover an und schaue, dass weder Du noch die Kamera mit Objektiv "Licht erwischen" und sich spiegeln...!

Gibt es eine entspiegelte Glasplatte dafür? Nicht speziell, gehe in eine spezialisierte Glashandlung und achte auch darauf, dass das Glas völlig neutral ohne jeden Farbstich ist. (nicht wichtig bei sw-Vorlagen, aber vielleicht gibt es ja auch noch col-Vorlagen...)

Rolf


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