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OM-D E-M1 MII & 25mm f/1,8 - wie manuelles Fokussieren auf unendliche Nacht?


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Hallo - nach etwas MFT Abstinenz habe ich mir einen Wunsch mit dem Kauf der OM-D E-M1 MII erfüllt. Das 25mm f/1,8 gab es günstig dazu - und dazu habe ich jetzt eine Frage.

Von meiner E-3 Zeit habe ich noch FT Objektive übrig, die ich nicht verkauft habe (viel Glas = viel Wert = kann ich nicht hergeben --). Da gab es das "Unendlich" Zeichen. Eingestellt, Kamera auf MF gestellt, abgedrückt und passt.

Wie mache ich dass beim 25mm MFT Objektiv? Bevor jetzt Vorschläge kommen, doch auf etwas in der Umgebung zu fokussieren: Es war auf einer deutschen Nordseeinsel, absolut stockdüster und nichts zum Fokussieren verfügbar. Ich habe mich am Fotografieren der Milchstrasse probiert.

PS: Die Lösung war dann das 12-60 FT SWD aufzusetzen und auf unendlich zu stellen - klappte auf Anhieb! Das hatte ich in geistiger Umnachtung mitgenommen -- Danke schon mal!


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Meiner Meinung nach, führt an den Sternen nur ein manueller Fokus zu einem bestmöglich scharfen Bild.

Auch nicht bei der Unendlich Markierung, aber Du bist natürlich schon in der Nähe - somit siehst Du zumindest eine der hellsten Sterne. Aber bei der kleineren Blende hast Du natürlich einen größeren Schärfebereich. Beim mFT such Dir einen der hellsten Sterne und verstell langsam die Schärfe im Manuellen Fokus. Dann solltest Du den Stern als kleines Punkterl sehen.... Dieses Wochenende war es klar, und ich habe 4 Serien mit dem mFT25er von Sternbildern gemacht.

Die schon angesprochene Liveview Erweiterung II hat zum Scharfstellen eine ziemliche Zeitverzögerung, was die Sache auch nicht einfacher macht. Was man sich aber zu Hilfe nehmen kann: Wenn man wirklich im Fokus ist: Sieht man dann auch viel Schwächere Sterne am Vorschaubild.

(Wer ein Tele verwendet wird z.b. am Jupiter die Monde sehen können) Damit ich nicht immer aufwändig zwischen Liveview Erweiterung I und II hin und herschalten muß hab ich mir im Menü die LV II auf Belichtungszeiten >60 Sekunden / Livetime gelegt - und eben darunter dann nur LV I.

Mal ist eines besser, mal das andere.

Zu Beachten ist auch, dass wenn die Optik noch nicht die Umgebungstemperatur angenommen hat, dann verstellt sich die Schärfe. Also zumindest die erste Zeit so alle 10 Minuten nachstellen. Auch sollte man das Objekt wo man scharfstellt möglichst Mittig sein. Am Rand verzeichen gerade die Zoom Optiken ziemlich, was die Sache noch schwieriger macht.

Siegfried


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Natürlich geht nichts über manuelles Scharfstellen mit LV Boost wie von Sigi beschrieben. Damit man für Sterne, die ja bei Unendlich liegen sollten schon mal einen guten Ausgangspunkt hat, kann man mit der Funktion „eingestellter MF Abstand“ ja mal den Mond bei Tageslicht anpeilen und die Distanz abspeichern. Danach kann man das als Unendlich jeder Zeit wieder abrufen.

Die meisten FT Objektive und ein paar wenige mFT Objektive wie das 8/1.8 Fish werden von der Kamerabeim Ausschalten zuverlässig auf Unendlich gesetzt, wenn die Funktion „Objektiv zurücksetzen“ eingeschaltet ist. Wie das beim 25/1.8 aussieht, weiß ich nicht, ich würde es einfach mal ausprobieren.

Mit beiden Funktionen steht der Fokus dann auf Unendlich und wenn noch manuell korrigiert werden muss, dann nur nich als Feinjustierung.


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Moin :)

Suche im Menü nach Live View Boost - das stellst du auf mode2. Dadurch sinkt zwar die Framerate des Displays/Suchers, aber du siehst jeden einzelnen Stern ;)

Ich würde auch noch das FocusPeaking aktivieren, hat mir in Norwegen auch sehr geholfen.


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Mitunter verwende ich auch Sterne zum manuellen Scharfstellen. Dabei sollte man beachten, dass hellere Sterne (heller als etwa 2.Größenklasse) von mehr oder weniger starken Farbsäumen (grün oder magenta je nach Fokuslage) umgeben sind. Ein grüner Farbsaum bedeutet falscher Fokus, ein magenta Farbsaum bleibt immer, auch bei richtigem Fokus, heist aber noch nicht automatisch richtiger Fokus. In der Praxis fokussiere ich nun so, bis der grüne Farbaum gerade so eben verschwunden ist, bei gleichzeitig noch vorhandenem magenta Farbsaum, und liege damit meistens ricchtig.


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Danke für alle Antworten - da gibt es jetzt eine Menge zu probieren. Anbei mal zwei Bilder auf der laut Astro App die Milchstraße zu sehen sein müsste. Das zweite Bild ist nur entwickelt, beim ersten habe ich mit einer lokalen Anpassung versucht, die Milchstraße sichtbar zu machen. Da muss ich wohl noch einmal ran...


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Für die "Milchstraße" zumindest das was man so allgemein sieht ist es etwas früh. denn sie kommt erst sehr früh am Morgen hoch.....

Aber dennoch: Üben kann man immer - und sollte man, damit man's kann, wenn es soweit ist ;-) Wie man am 2. Bild sieht: Der Fokus ist überhaupt nicht getroffen - die Sterne sind Scheibchen - und zwar große. Aber ein Anfang ist gemacht und das ist die Hauptsache. Siegfried


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Hallo,

ich möchte mich hier auch gerne mal mit einklinken. Schon länger versuche ich, vom Vollmond ein paar Fotos zu machen.

In der Vergangenheit probierte ich das immer mit meinem alten 40-150mm Zoom (genaue Bezeichnung weiß ich nicht, war mal ein Kitobjektiv für die E-300). Nun besitze ich ein "M.Zuiko Digital ED 75-300mm f/4.8-6.7 II".

Zum fokusieren schalte ich wie oben empfohlen die Lupe ein und auf Manuell um. Leider ist das Ganze so empfindlich, dass ich immer wieder über einen, so glaube ich, scharfen Punkt hinausdrehe. Gibt es eine Möglichkeit, die Empfindlichkeit des Focusrings zu ändern? Oder muss man da wirklich mit so viel Fingerspitzengefühl herangehen?

VG

Carsten


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Mal ganz blöd: Hast Du schon mal Autofocus probiert? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich mit E-3 + 50...200 + EC20 Konverter keinen Unterschied in der Schärfe feststellen konnte (manuell oder per AF). Ansonsten kann ich Deinen Eindruck aber bestätigen, habe jedoch keine Abstellmaßnahme. Probieren, probieren...

Moon in September by Andreas, on Flickr

Anbei eine - wie ich finde - gelungene Anleitung zur Mondfotografie: https://www.traumflieger.de/reports/Spezial-Tutorials/Den-Mond-fotografieren::1247.html


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Es wird beim Mond auf die Brennweite ankommen. Wenn er da kleiner drauf ist, überstrahlt er ja ziemlich, das könnte den Autofokus schon irritieren. Außerdem wird er nur da wirklich zuverlässig am Terminator (Hell/Dunkelgrenze) sein, bei Vollmond hat man praktisch kaum eine Kontrast. Auch darf man nicht vergessen: Durch die Luftunruhe flimmert das Bild meist schon recht stark, aus der Hand kommt dann noch das eigene Wackeln dazu. Aus der Hand mit dem EC14+ED50-200 geht aber der AF meist. Aber das ganze ist ein Glücksspiel, daher mache ich da praktisch immer manuelles Scharfstellen mit der Vergrößerungslupe. Und Ja, es ist nicht leicht festzustellen, wenn die größtmögliche Schärfe erreicht ist. Selbst wenn die Luftunruhe (=Seeing) relativ sehr gut ist, sind selbst maximal 1/4 aller Bilder als relativ scharf zu beurteilen. Je größer dann der Abbildungsmaßstab, desto mehr wird man beim Durchsehen der Bilder feststellen, dass selbst nur gewisse Teile im Bild scharf sind, während andere verwaschen sind. Man friert ja quasi das Flimmern ein, was aber auch die Chance bietet, weise zu haben, wo alles passt. Um ein bestmögliches Bild zu bekommen sollte man also möglichst viele Bilder machen und dann (ja es ist mühsam) das beste "Lucky Image" verwenden. Vor 3 Wochen hatte ich mich dem Thema Mond mal wieder intensiver gewidmet und einen wirklich gangbaren Weg gefunden, auch mit relativ wenig Aufwand hochauflösende Bilder zu erstellen: http://www.austrianaviationart.org/cms/stacken-von-mond-sonne-und-planeten/ Eines gibt es auch zu bedenken: Die Luftschichte ist nur im Zenit am am dünnsten, folglich sind nur am höchsten Stand beste Bilder zu bekommen. Und das ist halt je nach Mondphase zu recht "unchristlichen" Zeiten ;-) Siegfried


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  • 3 weeks later...

Gab's nicht mal kleine Bathinov-Masken z,B. für kleine Refraktoren (50-70mm) bei Teleskope-Austria? Kann man die nicht prinzipiell vor ein Fotoobjektiv 'hängen'? (Ok - die Linse des 25/1,8 ist dann doch wohl zu klein)

scharfer Gruß

Manfred


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Gab's nicht mal kleine Bathinov-Masken z,B. für kleine Refraktoren (50-70mm) bei Teleskope-Austria? Kann man die nicht prinzipiell vor ein Fotoobjektiv 'hängen'? (Ok - die Linse des 25/1,8 ist dann doch wohl zu klein)

scharfer Gruß

Manfred

Jetzt musste ich erst mal googeln was das ist. Guter Tip - danke!


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Gab's nicht mal kleine Bathinov-Masken z,B. für kleine Refraktoren (50-70mm) bei Teleskope-Austria? Kann man die nicht prinzipiell vor ein Fotoobjektiv 'hängen'?

Hallo Manfred, ich hab mir vor langer Zeit mal die kleinste von da besorgt - geht maximal noch beim 200mm (50-200). Ich habe ja eine für das Samyang 135/2 und die geht mit dem 75/1,8 noch, wen nauch schwierig, wiel ich sie exakt vorhalten muß, Beim mFT60/2.8 das ich am Wochenende probierte sehe ich da auch nur noch grade mal zwei Punkterl neben dem Stern. Letzlich nemen die Masken halt auch mehr oder wenige viel Licht und das in kombination mit Lichtschwachen Objektiven wird schnell grenzwertig. Es gibt jetzt erste Exemplare aus Acryl - aber offenbar kann es da je nach Machart eventuell zum Fehlfokus kommen - hell sind sie aber. Die ganze Diskussion findet man hier: http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?f=35&t=14591 Letzlich bei längerbrennweitigen habe ich dann halt gefühlsmäßig durch Extra/intrafokal die Schärfe zu erwischen. Bei 25mm kann ich bei ganz hellen Sternen dann noch kurz außerhalb der Schärfe einen roten Farbrand sehen - das langwellige Licht, dass schneller aus dem Fokus kommt. Das versuch ich mit dem Stern zu vereinigen. Dann ist es scharf und eher von Seeing abhängig, wie groß der Stern ist.

Ist man etwas unscharf sieht man jedenfalls bei den helleren ein unschönes Scheibchen.... wenn man sich das in Groß ansieht. Weil ich dieses Wochenende probierte hänge ich s mal hier an: Der Bereich war der unter Teil der Deichselsterne des Große Wagens - und da steht links der M101 und recht M51.

Das ganze habe ich mit dem mFT60/2.8 Macro am Star Adventurer gemacht: (F2.8 / ISO800 / 60 Sekunden mit der E-M10.II)

Hier jeweils ein 100% Ausschnitt von M101 und M51 .....


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Hier sieht man dass die Sterne durch zu lange Belichtungszeit schon deutlich zu Strichen werden. Das ganze ist am Sternhimmel zu stark kontrastiert, und durch die zu kurze Belichtungszeit am Himmel sehr stark im Signal beschnitten.

Wie ich schon oft schrieb/vorrechnete: Ohne Nachführung sind maximal extreme Weitwinkel von fixem Stativ praktikabel.

Wenn man das natürlich in einem Einzelbild abhandeln will muss man aber halt schon Kompromisse finden, was bei sehr kurzen Brennweiten deutlich leichter wird. Letztlich aber muss es Deinen Ansprüchen genügen.

So richtig scharf sind sie, wenn man bei kleinen Sternen nur noch ein Quadrat sieht ;-)

Siegfried


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Hier sieht man dass die Sterne durch zu lange Belichtungszeit schon deutlich zu Strichen werden.

Wie ich schon oft schrieb/vorrechnete: Ohne Nachführung sind maximal extreme Weitwinkel von fixem Stativ praktikabel.

Danke für Dein Feedback. Ich habe mal im Bild die Striche markiert - richtig? Ich habe die Bilder mit 12mm und jeweils 3x10s Einzelaufnahmen mit der Oly Onboard Funktion zu einer Aufnahme verrechnen lassen.

Bei welcher Belichtung hätte ich dann keine Striche mehr? Wo finde ich Deine Anleitung?

Danke und Grüße!


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Bei welcher Belichtung hätte ich dann keine Striche mehr? Wo finde ich Deine Anleitung?

Das hängt von der Himmelsregion ab - am Himmeläquatoar sind es nur 60/Brennweite. Bei den Polen entsprechend länger.

Ansonsten für hübsche Bilder nehme ich schon mal eher 100-120/Brennweite Das sind dann bei 7mm eben so um die 15 Sekunden.

Da kann man dann bei offener Blende und höherer ISO gepaart mit stacking einiges mehr herausholen.

Siehe: http://www.austrianaviationart.org/cms/die-richtige-belichtung/

Belichtet man zu kurz, bist du im "rauschigem Sumpf" des Sensors ..... um das durch Stacken zu verbessern bräuchte man entsprechend viele Bilder. Als Zahl mehr als tausend... das machr eben keinen Sinn.

Siegfried


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