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Die OM System Community
Ignoriert

Mal eine Frage an die Blitz Fotografen von euch


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Hallo Experten,

ich habe eine E-M10 II + Metz M400.

Wenn ich z. Bsp. auf einem Event (Feier im Lokal => begrenzte Abstände zu den Motiven)

mit einem Objektiv fotografiere, dass keine konstant durchgehende Blende hat,

wie gehe ich da am besten vor ?

Meine E-M10 II auf die Endblende des Objektivs einstellen ?

Dann hätte ich beim Zoomen durchgehend die selbe Blende.

Oder auf die Anfangsblende und beim Zoomen eine Blendenänderung ?

Wie macht ihr das ?

Bei TTL Betrieb spiel obriges vermutlich keine Rolle, nur bei manuellem Blitzbetrieb ?

Ich hätte jetzt bei einem Objektiv mit z.Bsp. f=2,8 -4.0 auf Blende 4 eingestellt,

da ich so immer die selbe Blitz Belichtung habe und Blende 2,8 nur, wenn

ich etwas mehr Freistellung möchte.

Liege ich da richtig ?

Gruß,

Frank


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Hallo Frank,

was ist denn, wenn du die Cam in S betreibst?

Stellst eine dir wichtige Zeit ein 1/30 +- das bringt mehr Umgebungslicht und Licht-Stimmung. Dazu noch die ISO fest auf 800+- und ab jetzt geht in TTL, was halt geht.

Die Blende regelt sich nach deinen Zoomeinstellungen.

So mein erster Gedanke.

Gruß Rainer


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Hallo Rainer,

mit 1/30 Sek fängt man mehr Stimmung, aber auch mehr Bewegungsunschärfe ein auf Geburtstagsfeiern - so meine Erfahrung. Gute Resultate habe ich mit 1/80 Sek gemacht, auch wenn da die Simmung flöten geht.

TTL benutze ich nicht so oft, da ich da immer eine merkliche Verzögerung habe.

Danke und Gruß,

Frank


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mit 1/30 Sek fängt man mehr Stimmung, aber auch mehr Bewegungsunschärfe ein auf Geburtstagsfeiern - so meine Erfahrung.

Hallo Frank,

da bin ich nicht ganz bei dir:

Es ist sogar möglich, mit einer Zeit von 1/2" scharfe Motivteile im Vordergrund zu bekommen. Die extrem kurze Leuchtdauer des Blitzes friert das vom Blitzlicht erfasste Motiv knackscharf ein. Dadurch ist dieses Motiv korrekt belichtet mitten im verwackelten Bild. Der Bildhintergrund sieht wieder anders aus. Es ist eben das Zusammenspiel von 2 unterschiedlichen Belichtungszeiten. Um den Hintergrund nicht über zu belichten, sollte mit Minus-Korrekturen gearbeitet werden.

(Siehe auch: Dirk Wächter, Heute schon geblitzt, Seite 118, Kapitel 6.4: Scharfe Bilder trotz langer Zeiten)

Ich habe dafür auch einiges üben müssen - zuerst mit meinem geduldigen Puppenkopf im abgedunkelten Raum.

Ebenfalls sollte eine Blitzlichtkorrektur von +- 1,7 Blenden ausgetestet werden. wenn ich den ganzen Abend fast gleiche Helligkeit/Dunkelheit;-)) habe, dann gehe ich die Belichtung an der Cam auch gerne manuell an. Die entsprechen Werte habe ich ja bereits mehrfach erfahren.

Das Training dafür belohnt dich mit nicht alltäglichen "Blitz"Fotos und mit einigen neuen Erkenntnissen (unter Umständen).

Gruß Rainer


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Bedenke, dass du bei einem Zoom, das am Ende lichtschwächer ist als am Anfang, bei einer kleinsten Blende (der größtmögliche Blendenwert am Ende des Zoom) die Leuchtweite reduzierst.

Das heißt, dass mit weiter geschlossener Blende die Leuchtweite abnimmt.

und so folgt daraus was an Freistellung betrifft: Es ist möglich über Blitz frei zu stellen, auch wenn die Blende klein ist (Abnahme der Leuchtweite - was hinter dem Haupt-Motiv ist, ist dunkel -> Freistellung des ausgeleuchteten Haupt-Motivs).

Gruß Pit


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"Bedenke, dass du bei einem Zoom, das am Ende lichtschwächer ist als am Anfang"

>> Das war ja das, was ich eingangs schrieb, Pit.

Und darauf zielte meine Frage ab, ob ich daher nicht besser eine feste Blende wähle beim Blitzen.

Danke und Gruß,

Frank


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Ok, Rainer, danke,

das liest sich interessant.

Das werder ich mal austesten - als zusätzliches Gestaltungsmittel bestimmt interessant.

Eine Puppe habe ich zwar, aber ein Kaiserpinguin aus Stoff in Lebensgröße ist besser geeignet ;-)

Das von dir empfohlene Buch kenne ich leider nicht.

Ist das gut ?

Ich habe "Das Blitzbuch" von Michael Nagel.

Gruß,

Frank


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Mal ganz pragmatisch: Wenn du wirklich mit Offenblende manuell blitzen willst, nimm doch einfach die mittlere Blende für den Blitz. Die halbe Blende Über/Unterbelichtung kannst du sogar im jpeg korrigieren.

(Also bei einem 2.8-4 stellst du die Belichtung für 3.5 ein)

Ich denke eher, dass das Problem die Entfernung sein wird. Auch diese geht in die Blitzeinstellung ein.

Leider hat das "neue" TTL-Verfahren die Vorblitz-Verzögerung. Soweit ich weiß, kann Olympus die Back Button Blitzbelichtung nicht (warum eigentlich nicht....)

Abhilfe bringt ein sogenannter Automatik-Blitz mit eigener Belichtungsmessung und Übernahme der Daten aus der Kamera. Die großen Metze können das.


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Hallo Frank,

das Thema blitzen ist schon seit Jahren ein Hobby von mir und so haben sich einige Bücher zum Thema angesammelt.

Das Dirk Wächter Buch stammt noch aus meiner Canon-Zeit, bevor ich damals zur Olympus E1 gewechselt bin . Ich sehe gerade, dass es heute noch angeboten wird. (Kostet heute 24,90€, ich habe damals 16,90€ bezahlt). Interessante Tipps finden sich auch System übergreifend darin.

Zum "Langzeit-Blitzen" noch der Hinweis zum Zoomen, Drehen Verwackeln des Objektivs als Übungsfeld.

Ein weiterer Punkt ist das Einsetzen von Farbfolien (z.B. ein Warmfilter 1/2 CTO) vor dem Blitz. (Deswegen sind einige meiner Blitze mit Klettband versehen).

Ich verlinke das mal, in der Annahme, dass es erlaubt ist. Der Fotograf dort hat auch einen Blitz mit Farbkorrektur im Einsatz.

https://www.youtube.com/watch?v=vEAnYv1qEMg

Sonst suche bei youtube nach: "Farbexplosion mit Zoom und Drehen". Da kommen diese Beispiele.

Da wird man mit zunehmender Übung mit erstaunlichen und nicht alltäglichen Bildern belohnt.

Die Idee, den Weißabgleich in der Cam bewusst zu verändern, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.

Ein Pinguin-Modell ist klasse. Kannst ihn ja schön anziehen;-)))

Viel Spaß und Erfolg beim Üben

Gruß aus der Blitzwelt

Rainer


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Ok, danke Rowi,

ich probiere das dann mal mit Blende 3.5.

"Ich denke eher, dass das Problem die Entfernung sein wird."

>> das vermute ich auch.

"Die großen Metze können das."

>> Mein M400 wohl leider nicht und einen größren konnte ich meiner E-M10 II nicht zumuten.

Gruß,

Frank


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Leider hat das "neue" TTL-Verfahren die Vorblitz-Verzögerung. Soweit ich weiß, kann Olympus die Back Button Blitzbelichtung nicht (warum eigentlich nicht....)

Ich bin bisher immer davon ausgegangen dass die TTL Vorblitz-Verzögerung prinzipiell technischbedingt bei allen spiegellosen Kameras auftritt, da ja direkt auf dem Sensor gemessen wird.

Was ist denn die Back Button Blitzbelichtung?

Gruß Jochen


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Hi,

das Thema ist sehr komplex und deshalb nur ein paar Anhaltspunkte, die als Einstiegspunkte in die Materie dienen.

Du musst zwischen Hintergrund und Motiv/Vordergrund unterscheiden. Nimm am besten TTL und lass Dich nicht von Manuell-Fanatikern verunsichern. Manuell ist OK, aber dann musst Du noch mehr rechnen und überlegen.

1) Mit dem Hintergrund anfangen und ganz normal die Belichtung einstellen, durchaus auch im A oder T Modus. Ich würde generell erst mal mit A beginnen. Um die Stimmung einzufangen eählst Du dann eine Belichtungskorrektur an der Kamera.

2) Jetzt kommt der Vordergrund. Hier kannst Du mit der Blitzkorrektur arbeiten. Aber Vorsicht, die gibt es an der Kamera und am Blitz und bei Olympus werden die Korrekturen wie bei Nikon summiert! Leider geht wie bei Nikon auch die Belichtungskorrektur mit in die Summe. Letzteres kannst Du im Menü der Kamera verhindern. Schau mal ins Handbuch. Gleichzeitig solltest Du den Slow Mode der Kamera auf 10?Sekunden oder so einschalten, weil auch sonst der Virdergrund an den Hintergrund angepasst wird.

Mögliche Fallen:

Motiv ist zu dunkel: der Blitz kommt irgendwann an sein Limit, geh näher ans Motiv. Gilt anders herum genauso, evtl. musst Du weiter weg.

Typisches platt geblitzt: blitze indirekt, indem Du z.B. Decke oder Wände anblitzt.

Die A Automatik kommt an die Grenze und die Werte fangen lustig an zu blinken. Wahrscheinlich kommst Du aus der Blitzsynchronzeit. ISO und Blende ändern.

Weißabgleich berücksichtigen. Der Blitz liegt bei ca. 6500 Kelvin. Wie schon durch andre erwähnt kannst Du farbige Folien vor den Blitz anbringen und durchsus auch andete Weißabgleiche sls den “Biltz” wählen. Am besten einfach mal probieren. In der Regel wird das Motiv richtig und der Hintergrund bei Mischlicht eher rötlich.

Das Thema ist wirklich sehr komplex und lässt sich nicht kurz beantworten.


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auch wenn da die Simmung flöten geht.

Nimmm den zweiten Verschlussvorhang, dann geht die Stimmung nicht flöten. Oder nimm einen "Joghurtbecher", stülpe den über den Blitz, stell selbigen auf 45° nach oben - auch dann kriegst Du stimungvolle Bilder. Das ist zwar ein bisschen "bäh" und geht ziemlich über die Akkus her, weil der Blitz dann praktisch immer volle Pulle losheizt, aber es zählen ja die Ergebnisse, oder?

Ich würde der Einfachheit halber im TTL-Mode bleiben. Man kriegt damit zwar selten zweimal hintereinander annähernd dasselbe Bild (das geht manuell besser), aber man spart sich damit eine Menge Rechnerei und messerei. Versuch mach kluch...

HG Sebastian


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Mein M400 wohl leider nicht und einen größren konnte ich meiner E-M10 II nicht zumuten.

Dein Metz hat LZ40. Bei ISO 100. Das ist sooo wenig nicht! Wenn Du auf ISO 800 gehst, kriegst Du damit eine ganz ordenltiche Reichweite hin.


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Die Back-Button Blitzbelichtung kenne ich nur von Canon. Du drückst also einen Knopf, welcher nicht der Auslöser ist, die Kamera löst den Vorblitz aus und speichert das Ergebnis, bis du die Taste nochmal drückst bzw. loslässt. Du kannst dann mehrere Bilder mit dieser Blitzbelichtung machen.

Quasi eine AEL-Taste für Blitz.

Wäre auch gar kein Problem, die Funktion bei Olympus zu implementieren (eben mit der AEL-Taste)


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Die Automatik-Funktion hat der Metz 64 AF1. Außerdem die Olympus FL900R und FL600R (zumindest steht das im Datenblatt).

Zum Thema Yoghurtbecher: Nach der Quadratregel ("Inverse Square Law") bringt dieser nichts außer einer Reduktion der Blitzleistung. Was hilft ist die eingebaute Reflektorkarte (die beim Indirekten Blitzen etwas Aufhellicht direkt abstrahlt) oder ein System wie der Flashbender, der die Reflektionsfläche vergrößert.

Wichtiger ist die korrekte Einstellung. Nicht die Kamera auf P stellen, auch A ist bei Innenräumen nicht unbedingt empfehlenswert. Besser M, möglichst viel Umgebungslicht einfangen und den Blitz nur zum Aufhellen nutzen.

Es gibt Schulungsvideos dazu, z.B. von Krolop+Gerst oder André Heinermann (Blitzen auf der Tanzfläche). (Wenn ich Werbung machen darf: https://blog.andreheinermann.de/produkt/blitzen-auf-der-tanzflaeche/) Bei allem, was über Eventfotografie hinausgeht, sollte man sich über abgesetze Blitztechnik Gedanken machen.


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Zum Thema Yoghurtbecher: Nach der Quadratregel ("Inverse Square Law") bringt dieser nichts außer einer Reduktion der Blitzleistung.

Das Abstandsgesetz gilt immer, wenn Licht im Spiel ist. Was sich da beim Bouncen unmittelbar und spektakulär anders auswirken soll, das ist mir ein Rätsel. Außerdem: Erstens verändert der Blitz beim Hochklappen seinen Innenreflektor - wodurch die nominale Blitzleistung steigt. Und zweitens: Mit Diffusor geblitze Fotos sehen deutlich anders aus als direkt geblitzte - Millionen Pressefotografen (die oftmals genau so agieren) können nicht irren...;-)

Dass der Effekt Grenzen hat, ist klar. Das hängt von der Größe des Raumes und den Abständen ab. Draußen funktioniert der Effekt übrigens gar nicht, weil dort die Flächen zur Reflexion des Lichtes fehlen. Aber Frank braucht, wenn ich das richtig sehe, ein einfaches, praktikables Setting ohne großes Gedöns...

Besser M

Klar ist M immer besser beim Blitzen. Aber auch hier sind Wissen und Erfahrung Macht (Deinen Tutorial-Vorschlägen würde ich noch das "Blitz-Kochbuch" von Andreas Jorns hinzufügen). Aber wenn man "einfach mal blitzen" will, ohne groß in die Materie einzusteigen (wie man das in der Praxis ja oft sieht, wenn Aufklappblitze sich ungefragt aktivieren - da ist die Variante mit Systemblitz schon eine de-luxe-Version), dann kann man auch das Motivprogramm "Blitz" aktivieren und loslegen...

HG Sebastian


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