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Freistellungs-Alternativen - Fotos und konstruktive Bildkritik


acahaya

Empfohlene Beiträge

Hallo,

das Gros der Diskussionen um Schärfe-mäßige Freistellung dreht sich darum, wie man den Hintergrund möglichst unscharf hinbekommt, und natürlich mit einem Huiiibuh-haste-nicht-gesehn-Bokeh.

Hier ein Beispiel mit einem unscharfen Vordergrund, der obendrein sehr viel leichter zu erzeugen ist -- zwar nicht motivlich, aber technisch.

Titel: "She's an Alien"

PS: Caroline Schoeffler ist die musikalisch schier unglaubliche Keyboarderin / Sängerin bei den "Aliens" (Resident Alien Bigband).


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Hi ED,

wunderbares Bild.

Das Mittel der Freistellung durch unscharfen Vordergrund ist hier sehr gelungen eingesetzt. Allerdings wird einem das auf dem Sektor der Konzertfotografie recht oft zwangsweise aufgedrückt: es befindet sich einfach irgendwelches Gerümpel vor dem angepeilten Objekt, was sich dann oft auch noch bewegt. Da eine Lücke zu finden, die hinterher auch noch gut aussieht, gelingt mir persönlich selten, da gibt's jede Menge Ausschuss.

Paradebeispiel ist der Schlagzeuger, der da irgendwo zwischen tausend Becken- und Mikrofonständern hockt und dem die Mitmusiker vor der Nase rumtanzen.

Früher konnte man ihn oft noch farblich freistellen durch schwarzen Bühnenhintergrund. Heute wird auch das noch oft erschwert, weil selbiger mit Sponsorenwerbung zugekleistert ist. Dazu kommt, dass er weit hinten sitzt und das Zeugs vor ihm durch Offenblende nicht unscharf genug wird.

Der arme Kerl muss sich ausschließlich durch Ausstrahlung freistellen, was mal besser, mal schlechter gelingt ;)

Hier also mal zwei Bilder wo alle mir bekannten Freistellungsmethoden versagen. Oder würde da eventuell 100 mm f 1.4 was bringen? Nee, zu teuer für den Trommler ;)

er


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Das Bild einer Musikerin von ED:

Durch die Einrahmung eines Teils vom Instrument in der leichten Vordergrundunschärfe und das helle Gesicht der Musikerin wird die Aufmerksamkeit zum Gesicht gelenkt. Schönes Konzertbild, das von den anderen "Konzert-Standardbilder" (singender Musiker vorm Mikro) schön heraussticht.

Die zarte SW-Umwandlung rundet das Gesamtbild ab.

Gruß Pit


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Zu den beiden Bildern von "Blauschirm" (hättest ja ruhig vom EIngangspost antworten können ;-) ):

Früher konnte man ihn oft noch farblich freistellen durch schwarzen Bühnenhintergrund. Heute wird auch das noch oft erschwert, weil selbiger mit Sponsorenwerbung zugekleistert ist.

Das haben nicht nur Konzertfotografen das Problem! Auch beim Sport im Provinzstadion oder in einer Provinzhalle hat man oft mit Bandenwerbungen der regionalen Firmen zu kämpfen. Manche sind farblich ziemlich unharmonisch ;-)

Zu deinem ersten Bild: Die Aufmerksamkeit wird durch sein strahlendes Gesicht und von dem Teil des Schriftzugs im Hintergrund gelenkt. Eingerahmt von den beiden Scheiben (den fachlichen Begriff kenne ich nicht).

Das zweite Bild ist eher grenzwertig. Es geht im Gewusel der anderen Schlagzeuginstrumente unter. Wäre das ein Video, hätte er mehr Aufmerksamkeit bekommen. Auch wenn seine Aktion festgehalten wird, konkurriert seine Mähne mit der goldenen Trommel im Vordergrund.

Gruß Pit


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Zum Aperol-Wagen von Schappi:

Ob das im Sinne von Freistellung ist, kann ich nicht sagen. Hier lenkt die große Farbfläche das Auge dort hin. Die "Bild-Konkurrenten" haben zwar das Nachsehen gegenüber der großen Farbfläche in Orange. Sprich, Lenkung durch "Signalfarbe".

Wären die Fahnen und der große Schriftzug nicht im Bild, könnte ich das als Freistellung ansehen.

Gruß Pit


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Als einfach strukturierter Mensch liebe ich solche Bilder mit klaren geometrischen Strukturen und Formen, vor allem, wenn sie auch noch in grau/blau-Tönen gehalten sind.

Es zeigt aber auch, dass sich nicht nur Fotografen um "Freistellung" bemühen, sondern dass dieses Thema generell dort wichtig ist, wo das Auge auf wesentliches gelenkt werden soll. Also in Museen, beim Bühnenbau, in der Werbung. Dekorateur, Beleuchter etc müssen das auch können.


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Hier mein Beitrag zu Freistellung mittels Farbe. Leider hält sich das 25mm 1.2 nicht an die Regel, dass mit MFT eine Freistellung mittels Schärfentiefe nur schlecht möglich ist ... ;-), deshalb quasi fast eine doppelte Freistellung.

Stört Euch das Stückchen Himmel, welches auch farblich heraussticht? Ich habe es absichtlich reingenommen, als zweiten Akzent, der mit der roten Tasche "kommuniziert". Ich dachte an eine ertrinkende rote Tasche im Taschenmeer, welche sich in Richtung Himmel zu retten versucht. Vielleicht hatte ich auch einen Cappuccino zu viel auf dem Wochenmarkt in Treviso, Venetien. Wurde kurz vor dem 20. August 2018 aufgenommen.


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zu Pit, Stuttgart am BW-Landesbank:

Yep, dreifache Freistellung und gut komponiert. Mit der Spiegelung bekommen wir dann ein Bild im Bild. Ich finde es sehr gut, dass der Rahmen nicht vertikal oder gar horizontal zentriert im Bild ist. Die am oberen Ende noch vorhandene horizontale Linie lockert das Bild auf, welches sonst meiner Meinung nach zu starr geworden wäre.


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zu Ed, She's an Alien:

Ein sehr starkes Bild durch die Freistellung im Hintergrund und die Rahmung durch die Trompete. Ich hätte das Bild noch beschnitten, um den Mikrofonständer aus dem Bild zu bekommen. Damit verlierst Du zwar ein Stück von der Trompete, was ich nicht schlimm finde, aber gewinnst den Entfall eines störenden Akzents am Rand (der leider auch noch scharf ist). Probiere es einfach mal aus. Ich habe es am Bildschirm getan und fand die Variante besser.


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Danke :-)

Und ja der Begriff Freistellung in der Fotografie geht es eher darum, ein Bildelement, meist das gezielte Hauptmotiv, durch Schärfe-Unschärfe, farbliche Hervorhebung, homogenem Hintergrund, Colorkey oder sonst irgendwie die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Leider wird das Wort Freistellung oft mit geringer Tiefenschärfe verbunden.

Gruß Pit


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Hallo,

das Gros der Diskussionen um Schärfe-mäßige Freistellung dreht sich darum, wie man den Hintergrund möglichst unscharf hinbekommt, und natürlich mit einem Huiiibuh-haste-nicht-gesehn-Bokeh.

Hier ein Beispiel mit einem unscharfen Vordergrund, der obendrein sehr viel leichter zu erzeugen ist -- zwar nicht motivlich, aber technisch.

Titel: "She's an Alien"

PS: Caroline Schoeffler ist die musikalisch schier unglaubliche Keyboarderin / Sängerin bei den "Aliens" (Resident Alien Bigband).

Tolles Bild, mir gefallen nicht nur Perspektive und unscharfer Vordergrund, sondern auch dass dieser eine Art Rahmen um den perfekt plazierten Kopf der Sängerin bilden.

Ich glaube, wir müssen und alle ganz doll bei Vera bedanken, die uns auf die Idee dieser Mitmachthemen gebracht hat. Ich habe nämlich schon lange nicht mehr so viele verschiedene tolle Fotos gesehen, wie hier in den letzten Tagen. So macht mir auch das Kommentieren Spaß - es ist alles an einem Platz und die Kommentare sind teils spontan, teils überlegt, teils witzig und teils ernsthaft - genau so wie ich es mag.


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Die Freistellung durch Vereinzelung ist Dir hervorragend gelungen. Das gelingt in Bezug auf Canelloni so selten, dass nicht mal jemand den korrekten Singular für, hmm, die Nudel, kennt.

Kritisieren muss ich allerdings, dass die Freistellung von jeglicher Soße hier den Canellonus, Canellono, was weiß ich, doch sehr stark von seinem Daseinszweck entfremdet. Zumal der schwarze Untergrund es Dir problemlos ermöglicht hätte, auch ein halbwegs mundfüllendes Canelloni-Trio mit Gorgonzolasauce appetitlich freizustellen.

So wie es von Dir dargetsellt wurde, ist das ganze zwar gedanken- nicht aber appetitanregend, geht also in Richtung Kunst, die ich nur nach einer entsprechenden Mahlzeit halbwegs würdigen kann ;)


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@Bluescreen: Richtig, Cannelloni hätte eines l mehr bedurft. Aber nicht nur das. Vergessen hat der Italo-Lehrer das zweite n. Welch’ Schande.

Zur Deklination: Da der Menge Cannelloni entnommen, braucht es nicht zwingend den Singular für die Art. Zumal die Gattung Pasta im Singular steht, was zugleich auch der Plural ist.

Dem letzten Zweifler bleibt jedoch hinsichtlich der gemeinten Menge noch ein Blick aufs Bild.

Und dem Deutschlehrer sei gesagt, dargetsellt schreibt man anders.

Senza offesa


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Zu "She's an Alien":

Herzlichen Dank an alle, die kommentiert haben, und danke natürlich auch "für die Blumen".

@Hartmut:

Ich hätte das Bild noch beschnitten, um den Mikrofonständer aus dem Bild zu bekommen. Damit verlierst Du zwar ein Stück von der Trompete, was ich nicht schlimm finde, aber gewinnst den Entfall eines störenden Akzents am Rand (der leider auch noch scharf ist). Probiere es einfach mal aus. Ich habe es am Bildschirm getan und fand die Variante besser.

Du hast Recht, danke für den Hinweis. Ich wollte den Trichter der Trompete nicht anschneiden.

Hier noch ein <irony>billiger Nachklapp</irony> :

Dasselbe Foto als Bild im Bild: Abends im Cafe beim Durchflöhen der Fotos.

Titel: "After Hours"


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