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PenF mit 8-18 PanaLeica vs Sony A6000 mit Sony 4/10-18


Libelle103

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Da ich beide Kameras und Objektive seit einiger Zeit besitze (Das 8-18 seit letztem Frühjahr) kann ich prima vergleichen und habe auch mal eine Testreihe angefertigt. Motiv Landschaftsgarten mit gemauertem Brunnen, an einem komplett bewölktem Tag vom Stativ und manueller Scharfstellung. Motiv 2: Sonniger Tag mit dunklen Schatten und 3 Stufen unterbelichtet um später die Schatten in Lightroom anzuhellen. Sämtliche Brennweiten, die Blendenreihe von Offenblende bis f11 beim PanaLeica und f16 beim Sony.

Aufs Kleinbild (FF) umgerechnet handelt es sich bei den Objektiven um:

PanaLeica: 2.8-4/8-18 >> KB: 2.8-4/16-36 mm

Sony: 4/10-18 >> KB: 4/15-27.

Also das PanaLeica deckt einen deutlich größeren Brennweitenbereich ab.

aktuelle Preise bei Amazon:

PenF: 1031€, 8-18:1038€, A6000: 420€, 10-18: 715€, Sony A6500: 1300€

Also fast gleicher Preis im Vergleich A6500 mit 10-18 zu PenF mit dem 8-18 Panaleica.

Die Sony A6500 habe ich mit aufgenommen, da sie das aktuelle Modell ist und in der Ausstattung eher mit der PenF vergleichbar wäre, bei fast identischer Bedienung und Bildqualität zur A6000, wenn man diversen Tests glauben schenkt. Dabei hat die PenF eine Auflösung von 20Mpix und die Sony von 24Mpix, fällt also nicht ins Gewicht. Beide Kombinationen sind ca. gleich groß, dabei ist die PenF mit dem 8-18 etwas schwerer, was dem lichtstärkeren Objektiv mit dem größeren Brennweitenbereich geschuldet ist, trotz kleinerem Bildkreis.

Das soll jetzt auch kein umfangreicher Testbericht werden, sondern nur meine Eindrücke und Erkenntnisse wiedergeben. Die Bilder habe ich in Lightroom verglichen, JPG und RAW , alle Regler auf Null bzw Mitte. Empfindlichkeiten ISO 200 und ISO 800, den Bereich nutze ich, mehr benötige ich nicht, in Ausnahmefällen auch mal ISO 1600.

Handhabung:

Die PenF gefällt mir in der Handhabung um Klassen besser, viel besser zu bedienen, viel mehr direkte Tasten und die Räder sind deutlich besser plaziert. Sie liegt auch besser in der Hand (Beide Kameras sind mit einem zusätzlichen günstigen Griff (Fremdhersteller) mit ArcaSwiss Halterung bestückt, die PenF mit einem guten Griff für die Finger der rechten Hand. Beide sind fest mit der jeweiligen Kamera verheiratet. Die PenF ist im Pkt Bedienung sowieso meine Lieblingskamera, noch vor der EM1-II. Die Haptik/Anfassqualität der PenF ist deutlich besser, alles fühlt sich viel wertiger an, als bei der Sony.

Die PenF ist deutlich besser ausgestattet, vor allem hat sie den etwas besseren Sucher, gut für man Scharfstellungen. Vor allem hat sie der Sony den unglaublich guten Bildstabi voraus. Die Sony nutze ich nicht mit AF, deshalb kein Vergleich. Aber die Sony nutze ich zu 90% eh vom Stativ.

Bildqualität:

Das Rauschen der Kameras ist ebenbürtig, selbst bei ISO 800 in der 100% Ansicht. Dabei fällt folgendes auf: Die JPG- Dateien der PenF sind im Vergleich bei höheren Empfindlichkeiten klar besser, vor allem am Bildrand. Im RAW sind sie auch am Rand im Rauschen ebenbürtig. Grund: Das Sony 10-18 zeichnet selbst abgeblendet in den Bildecken recht flau und die JPG-Engine bügelt bei höheren Empfindlichkeiten das JPG-Bild regelrecht glatt, völlig matschig. Die RAW Ergebnisse sind deutlich besser, aber nicht ganz so gut wie bei der PenF.

Auflösung Objektive:

In der Bildmitte und am gemäßigten Rand herrscht ein Patt, aber am Bildrand und in den Ecken ist das PanaLeica um Klassen besser. Nur 1 Stufe abgeblendet ist es am Bildrand dem Sony 10-18 selbst 2 Stufen!! abgeblendet klar überlegen, viel bessere Auflösung und Schärfe. Das Sony zeichnet von 10-12 mm bei jeder Blende in den Ecken unscharf, wie viele extreme WW- Zooms. Aber auch darüber ist das 8-18 dem Sony am Bildrand klar überlegen. Das 8-18 Panaleica ist mein klar bestes WW- Zoom sogar noch vor meinem alten geliebten FT Zuiko 11-22 und das will etwas heißen. Dabei ist das 8-18 bis 14mm besser, das 11-22 oberhalb von 14mm, aber nur am Rand, in der Bildmitte sind beide über jeden Zweifel erhaben.

Aufhell- Potential in den RAW- Daten:

Das gleiche Motiv an einem sonnigen Tag, mit tiefen Schatten und zusätzlich an beiden Kombinationen um 3 Blenden unterbelichtet und die RAW- Dateien in Lightroom wieder um 3 Stufen angehoben und dann verglichen:

Hier ist das Ergebnis differentierter: In den dunkelsten Bereichen ist die A6000 etwas besser, sie erhält die Feinstrukturen etwas besser, nervt aber auch mit sichtbarem Farbrauschen. Die PenF Bilder sind frei von Farbrauschen, es zeigt sich aber ein etwas höheres Helligkeitsrauschen, das aber weniger stört als das Farbrauschen der A6000. Aber die Feinauflösung ist bei der PenF geringer. In den etwas helleren Bereichen ist dann die PenF etwas besser, sie zeigt die bessere Schärfe. Fazit Potential in den RAW Daten: Die A6000 ist unter dem Strich etwas besser, aber nicht 1 Blende besser, wie aus der Differenz der Sensorgrößen zu erwarten wäre (Der A6000 Sensor hat die doppelte Fläche) Der Unterschied beträgt bei meinem Vergleich und Motiv nur ca 1/2 Blende. >> Kompliment wie Olympus das hinbekommen hat.

Fazit: Die Olympus/PanaLeica- Kombi ist für mich der deutliche Sieger, vor allem in der Handhabung/Ausstattung der Kamera und vor allem beim Objektiv, das 8-18 ist wirklich ein herausragend gutes WW- Zoom Objektiv, das Sony leider nur mäßig.

PS: So Mancher wird sich fragen, warum ich die Sony- Kombi überhaupt besitze? Das ist historisch entstanden: Für Altglas habe ich mir die A7 zugelegt, um die alten Linsen mit ihren nativen Brennweiten nutzen zu können. Aber die A7 hat noch einen weiteren Vorteil: Das Aufhell- Potential in den RAW- Daten, gut bei Landschaftsaufnahmen. Und um die Linsen mit dem Crop-Faktor 1.5 nutzen zu können habe ich mir dann zusätzlich die A6000 zugelegt und da mir dann an Sony ein stärkeres WW fehlte, habe ich mir das 10-18 zugelegt, da mir das Zeiss 4/16-35 an Vollformat zu teuer war, da MFT mein 1. System ist und ich so eine Linse nicht sooo häufig nutze. Stärkere Altglas- WW- Objektive liefern an Digitalkameras durchweg unscharfe Ecken. Die A6000 setze ich auch nur für diese Anwendung ein, ansonsten meine MFT- Kameras und die Sony A7-II. Ich wollte die A6000 zusammen mit dem 10-18 schon verkaufen, aber der Preis der A6000 ist ja fast ins bodenlose gefallen (siehe oben) und ebenfalls ist der Preis des 10-18 auch deutlich gefallen und halb verschenken will ich sie auch nicht.

Für MFT- Fotografen dürfte dieser Vergleich evt. auch relativ uninteressant sein, aber evt. spektuliert doch der Ein- oder Andere auf einen größeren Sensor in der (irrigen) Annahme die Bilder würden damit besser. Oder jemand der sich informieren möchte, landet auf dieser Seite.


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Fazit Potential in den Rohdaten: Die A6000 ist unter dem Strich etwas besser, aber nicht eine Blende besser, wie aus der Differenz der Sensorgrößen zu erwarten wäre (der A6000-Sensor hat die doppelte Fläche) Der Unterschied beträgt bei meinem Vergleich und Motiv nur ca 1/2 Blende.

Dein Taschenrechner braucht offenbar eine neue Batterie.

Der Sensor der Sony A6000 hat eine etwa 1,63× so große Fläche wie ein Vierdrittel-Sensor. Das entspricht einem Belichtungsvorteil von etwa 0,71 Blendenstufen – also gar nicht so weit entfernt von deinen empirisch ermittelten Resultaten.

Normiert man die Aufnahmen (im Querformat) auf gleiches Seitenverhältnis, so reduziert sich bei gleicher Bildhöhe (also Seitenverhältnis 4:3) der rechnerische Vorteil der Sony sogar auf nur noch 0,54 Blendenstufen. Bei gleicher Bildbreite (also Seitenverhältnis 3:2) steigt der Vorteil auf immerhin 0,88 Blendenstufen an – selbst in diesem für das Vierdrittelformat unvorteilhaften Falle bleibt die rechnerische Differenz also immer noch kleiner als eine Blendenstufe ... aber wer will schon Bilder im unharmonischen Seitenverhältnis 3:2? Einer der Vorteile von Mikrovierdrittel gegenüber APS-C und Kleinbild ist ja nicht nur die bessere Handlichkeit, sondern auch das angenehmere Seitenverhältnis des Aufnahmeformates.

Insgesamt kann ich deinem Resumée nur zustimmen – der Vorteil der größeren Sensorfläche von APS-C im Vergleich zu Vierdrittel ist viel zu klein, um in der Praxis einen spürbaren Unterschied zu machen, und wird von anderen Vorteilen des Mikrovierdrittel-Systems mehr als aufgewogen. Es ist verblüffend, um wieviel größer und schwerer z. B. eine komplette Fujifilm-X-Ausrüstung mit mehreren Objektiven ist, obwohl der Sensor doch nur um eine unbedeutende Kleinigkeit größer ist als Mikrovierdrittel. Kleine Sprünge bei der Größe des Aufnahmeformates führen zu überproportional großen Unterschieden bei Größe und Gewicht der Ausrüstung. Solange man nur das Kameragehäuse und ein Standardobjektiv betrachtet, ist alles halb so wild ... aber füge einige Wechselobjektive hinzu, darunter auch ein oder zwei Teleobjektive, und dann sieht die Geschichte schon ganz anders aus. Deswegen hatte ich mich vor einigen Jahren, als ich von Kleinbild weg wollte, für Olympus entschieden und nicht für Sony oder Fujifilm. Bis jetzt fand ich keinen Grund, diese Entscheidung zu bereuen oder gar zu revidieren.


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Mmh, ich habe die A6000 und auch nur, weil ich sie mal günstig auf Amazon geschossen habe und auch nur als Backup für die A7R III.

Die Pen F dürfte die bessere Wahl sein. Ich finde die Bedienung der A6xxx nicht so dolle und speziell die der A6000 ebenfalls nicht.

Außerdem hat die A6000 keinen Stabi. Im Gegensatz zur A7R stört das hier sehr. Letzere macht auch um 2 Klassen bessere Fotos als die A6000!

Außerdem finde ich derzeit das Objektivprogramm sehr mager für APS-C. Bei der Wahl zwischen den beiden Systemen würde ich eindeutig Olympus nehmen.

Bei APS-C sehe ich nur Fuji, aber das ist nicht billig und auch nicht mein Fall.


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