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Die OM System Community
Ignoriert

Altglas ?


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vor 38 Minuten schrieb Prakticer:

Zeigt doch mal Bilder und weniger Worte.

Dein Wunsch ist Befehl. Hier also Altglas-Bilder zur Diskussion.
Zuerst ein Flussbild im Gegenlicht mit Objektiv Minolta Rokkor 50mm F1,4 bei Blende 2,8:

Gegenlicht Rokkor 50mm bei Blende 2,8

Schauen wir mal ein paar Details an. Hier ein 100% Crop aus obigen Bild:

Chromatische Aberation

Oben das Raw-Bild ohne Bearbeitung. Darunter mit sehr behutsamer Korrektur der Fehler durch Chromatischen Aberation beim "entwickeln" der Raw-Daten.
Orange: ganz rechts sieht man eine lila Verfärbung. Grün: hier korrigiert beim Raw-entwickeln. Die Farbfehler sind Objektiv-typisch, weil dort die Korrektur nicht für alle Farben gleichzeitig gelungen ist oder gelingen kann.

Wichtig daher 2 Dinge:
1. es gibt diese Bildfehler
2. man kann sie teilweise korrigieren
3. auch moderne Objektive (unsere tollen Zuiko) haben solche Fehler (vielleicht geringer). Die werden aber bereits in der Kamera durch die Bildbearbeitung korrigiert!

In der grossen Gesamtansicht sieht man diese Fehler nicht. Erst bei sehr grossen Vergrösserungen werden sie sichtbar.

Es gibt noch eine andere Besonderheit dieser alten Objektive. Bei Minolta sprach man damals von den typischen Minolta-Farben. Objektive erzeugten die warme oder kalte Farben. Auch hier habe ich mal ein Beispiel:

Zuerst ein Vergleich von 3 Objektiven. Alle Bilder sind innerhalb von 2 Minuten entstanden (Stativ). Man beachte die grünen Farbtöne.

3 Objektive Vergleich

Das gleiche Bild nach Bearbeitung in Photoshop. Ich habe versucht, die Grüntöne der Minolta an die Zuiko Töne anzugleichen. Das geht eigentlich problemlos:

3 Objektive Korrekturversuch

Die Unterschiede sind natürlich gering. Mein Eindruck ist jedoch: die alten Minolta (besonders die Festbrennweiten) können mehr grün als die modernen Zuiko. Das hier verwendete 35mm Minolta der MC-Serie wird vom 50mm F1,4 noch weit übertroffen, da gibt es noch mehr grün-Unterschied. Das 35mm MC wurde vermutlich in den 1970-iger Jahren gebaut, während die MD-Typen um 1980 entstanden.

Was ich hier nicht zeige: es ist unmöglich, das Zuiko-Grün an das Minolta-Grün anzugleichen!

Fazit: diese alten Linsen zwingen zum genauen Arbeiten. Und das macht Spass! Leider steigen die Preise für solche Altgläser mittlerweile  stark an.

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vor 1 Minute schrieb Prakticer:

Das Rokkor 1.4/50 ist als sehr gutes Objektiv bekannt. Alte Zoom-Objektive überzeugen mich nicht immer. Das Bell&Howell erinnert mich fast an das alte Trioplan mit hauchdünner Schärfeebene.

Stimmt. Geht nur an MFT bis unendlich und sehr schwer dahinzubekommen.

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Weil ich gerade dabei bin - noch ein Beispiel mit einem Objektiv aus einem Diaprojektor - das Pentacon 80mm F2,8. Zuerst ein Bild, wie das aussieht. Hier meine OM-D M5 mit China-Adapter MFT-(Kamera) auf Minolta-Bajonett (Objektiv). Dann kommt ein Umkehrring (Minolta-Bajonett und Filtergewinde - ich glaube es war 55mm = Durchmesser Plastik-Objektiv - kann jetzt nicht nachschauen). Das Objektiv aus dem Diaprojektor ausgebaut, verkehrt rum in den Schneckengang eingesetzt, letzteren abgesägt (genau rechtwinklig!) und in den Umkehrring geklebt. Nun hat das neue Objektiv Minolta-Bajonett und kann unendlich - aber immer bei Blende 2,8!

Ein Beispiel-Bild: Weidenzweig im Vordergrund (Abstand zur Optik etwa 50cm) und Flusswasser im Gegenlicht (Abstand etwa 4m).

Pentacon mit Trioplan-Effekt

Hier noch die Konstruktion:

 

Pentacon-1000.jpg

bearbeitet von mccs
Bild vergessen
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vor 23 Minuten schrieb Prakticer:

Das Rokkor 1.4/50 ist als sehr gutes Objektiv bekannt. Alte Zoom-Objektive überzeugen mich nicht immer. Das Bell&Howell erinnert mich fast an das alte Trioplan mit hauchdünner Schärfeebene.

Mein Rokkor 1,4 50 mm hat voll aufgeblendet ein wunderbares Bokeh. Allerdings auch da, wo's scharf sein sollte 😉

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vor 2 Stunden schrieb Prakticer:

Mit der Fokuslupe bei der OMD oder Pen bin ich genauso schnell, wie mit einem Schnittbildindikator.

Echt? Und während des Fokussierens kannst Du im Sucher gleichzeitig noch das gesamte Bild im Auge behalten? Ich muß da immer hin- und herschalten. Bei welcher Einstellung geht das beides gleichzeitig?

 

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vor 18 Stunden schrieb fotomann:

Habe da schon so einige Erfahrungen sammeln dürfen, seit Jahren adaptiere ich an gängigen, spiegellosen Kameras die unmöglichsten Optiken.

Das klingt sehr interessant. Bist du Feinmechaniker, dass dir das möglich ist?

vor 18 Stunden schrieb fotomann:

Bin allerdings mehr auf Facebook damit unterwegs.

Das finde ich schade.

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vor 43 Minuten schrieb elwoody:

Echt? Und während des Fokussierens kannst Du im Sucher gleichzeitig noch das gesamte Bild im Auge behalten? Ich muß da immer hin- und herschalten. Bei welcher Einstellung geht das beides gleichzeitig?

Das ist mit Stativ sehr einfach, aber auch freihand nicht schwer: Ich merke mir, wie das Detail im Sucherlupenrahmen sitzt, schalte auf die Lupe, fokussiere, richte das Detail wieder richtig in den gezeigten Ausschnitt ohne die Lupe zu verlassen und löse aus. Ähnlich mache ich es auch mit Stativ, wenn sich das Motiv hin- und herbewegt (Pflanze im Wind z. B.).

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Gerade eben schrieb Subhash:

Das ist mit Stativ sehr einfach, aber auch freihand nicht schwer: Ich merke mir, wie das Detail im Sucherlupenrahmen sitzt, schalte auf die Lupe, fokussiere, richte das Detail wieder richtig in den gezeigten Ausschnitt ohne die Lupe zu verlassen und löse aus. Ähnlich mache ich es auch mit Stativ, wenn sich das Motiv hin- und herbewegt (Pflanze im Wind z. B.).

Das ist nun aber doch langsamer als mit Schnittbildindikator. Gut, Vorteil ist natürlich, daß man den Schnittbildindikator oder die Mikroprismen nicht verschieben konnte. 🙂

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vor 2 Minuten schrieb elwoody:

Das ist nun aber doch langsamer als mit Schnittbildindikator.

Vielleicht. Wobei man auch mit dem Schnittbildindikator nach dem Fokussieren darauf achten musste, dass die Bildkomposition noch stimmt. Womöglich musste man verschwenken (mit aller damit einhergehender Ungenauigkeit der Scharfstellung).

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vor 2 Stunden schrieb mccs:

es ist unmöglich, das Zuiko-Grün an das Minolta-Grün anzugleichen!

Hm, diese Aussage wundert mich. Ich behaupte ich kann’s. (Und ich hoffe, dass meine Farbsicht und mein Monitor gut genug sind.) Wenn du erlaubst, zeige ich es an deinem Testbild Minolta Rokkor  MC 1:2.8 35 mm vs. Olympus M. Zuiko1:2.8 12-40 mm.

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vor 3 Stunden schrieb Subhash:

Hm, diese Aussage wundert mich. Ich behaupte ich kann’s. (Und ich hoffe, dass meine Farbsicht und mein Monitor gut genug sind.) Wenn du erlaubst, zeige ich es an deinem Testbild Minolta Rokkor  MC 1:2.8 35 mm vs. Olympus M. Zuiko1:2.8 12-40 mm.

Ich würde sogar die Original-Bilder dazu zur Verfügung stellen. Als jpg sicher, die Raw müsste ich suchen.

Wir müssten da einen Weg finden für den Transfer.

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Ich habe das nun mit dem hier geposteten JPG versucht. Vielleicht reicht das?

Ich habe die Farben in Photoshop gemessen und im Lab-Modus per Gradationskurve korrigiert. Da das Zuiko mehr „Plastizität” hat, kommt über das Rokkor noch ein „Leicaschärfen” drüber. Hier das Ergebnis (rechts angepasst, links unverändert):

test-min-oly1-klein-0.jpg.196a304db8f7a7820e4569522158dab4_korr.jpg.a19a5d701eb8f29c7405eedde8b52a30.jpg

bearbeitet von Gast
Sinnfehler
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Am 15.4.2020 um 19:27 schrieb fotomann:

seit Jahren adaptiere ich an gängigen, spiegellosen Kameras die unmöglichsten Optiken

Hallo @fotomann

Leider konnte ich auf die schnelle nicht Deinen Namen finden, alledings bin ich schon vor Monaten auf die Seite https://deramateurphotograph.de/ gestoßen.
Bist Du das oder ein Gleichgesinnter? Durch diese Seite bin ich erst auf die Idee gekommen manuelle Optiken zu adaptieren, bin aber noch gewaltig am üben, ist eben doch anders als Point (AF) and Shot.

bearbeitet von jsc0852
Korrektur
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@fotomann:

Ich sehe immer wieder Aufnahmen mit Groß- und Mittelformatkameras, deren Schärfeverlauf mich wirklich begeistert. Gibt es einen optischen Grund, warum bei FT-Sensoren so oft der Übergang von scharf zu weich so abrupt erfolgt? Woran liegt das? Mein optisches Verständnis reicht nicht aus, das zu verstehen. Ist es nur der gekonnte Umgang dieser Fotograf*innen mit der Tiefenschärfe?

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vor 34 Minuten schrieb Omzu Iko:

Ausgeschlossen.

Und wo ist Deine Begründung, wenn Du schon wieder meinst was auszuschließen?
 Das Windröschen (Anemone)  hat 4 bis 20 (selten bis 27) freien Blütenblätter welche ca. 1,5 bis 40 Millimeter lang sind.
Wo also ist Dein Problem, neben der Blüte liegt kein Gliedermeßstab?

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vor 4 Minuten schrieb jsc0852:
vor 42 Minuten schrieb Omzu Iko:
vor 7 Stunden schrieb mccs:

... fotografiert [...] mit Blende 1,4.

Ausgeschlossen.

Und wo ist deine Begründung, wenn du schon wieder meinst, etwas auszuschließen?

Na – schau dir das Bild doch einfach nur einmal genau an. Hinweis: Geh nicht näher heran. Tritt lieber einen Schritt zurück.

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vor 4 Minuten schrieb jsc0852:

Und wo ist Deine Begründung, wenn Du schon wieder meinst was auszuschließen?
 Das Windröschen (Anemone)  hat 4 bis 20 (selten bis 27) freien Blütenblätter welche ca. 1,5 bis 40 Millimeter lang sind.
Wo also ist Dein Problem, neben der Blüte liegt kein Gliedermeßstab?

Ich bin ja gar nicht gefragt, aber mich interessiert das aus analytischem Grund.
Mir fiele auf, dass die "Unschärfekreise" sechseckig sind. Bei Offenblende 1.4? - "Ausgeschlossen."

Ob soviel Weisheit geblendeter Gruß,

Gerhard

 

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vor 36 Minuten schrieb Fotofirnix:

Mir fiele auf, dass die "Unschärfekreise" sechseckig sind. Bei Offenblende 1.4? - "Ausgeschlossen."

Gut, ich habe nur das Motiv und nicht den Hintergrund im Auge gehabt. Ferner fiel mir auf, dass @mccs ja meinte er hätte das Motiv mit dem Bell & Howell 1,2/50mm aufgenommen. Jetzt stellt sich mir allerdings auch die Frage, wie man mit einer Festbrennweite und vorgegebener Blendenzahl von 1.2 mit 1.4 belichten kann?

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