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Bayern - Volksbegehren für Artenvielfalt


OhWeh

Empfohlene Beiträge

vor 1 Stunde schrieb Ernst-W.:

Nur mal einige Beispiele: Die immense Versiegelung, Flächenverbrauch.

Das Volksbegehren „Damit Bayern Heimat bleibt – Betonflut eindämmen!“ wurde vom obersten Bayerischen Gericht als unzulässig abgelehnt, auf Antrag der CSU (die da noch allein die Staatsregierung stellte). Also diesbezüglich bitte bei Söder beschweren. Die selben Gruppen, die das jetzige Volksbegehren organisieren, haben es auch beim Flächenverbrauch versucht. Wir hatten innerhalb kurzer Zeit 100.000 Unterschriften zusammen.  Söder hat übrigens (da noch als Finanz- und Heimatminister) mit dem neuen/jetzigen Landesentwicklungsplan LEP für eine noch leichtere, schnellere Versiegelung gesorgt (Anbindegebot gekippt).

Alle anderen von Dir erwähnten Themen haben einen im Vergleich zur industriellen Landwirtschaft (nochmals, es geht nicht um den Bauern mit weniger als 50 Hektar, weniger als 200 Großvieheinheiten) nur geringen Einfluss, das weiß man durch viele Untersuchungen.

Ich stimme Dir aber völlig zu bei: Lichtverschmutzung, Verkehrswahnsinn, etc. müssen auch eingeschränkt werden!

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vor 10 Stunden schrieb OhWeh:

Ich stimme Dir aber völlig zu bei: Lichtverschmutzung, Verkehrswahnsinn, etc. müssen auch eingeschränkt werden!

Definitiv, Betonung auf 'auch'...

Aber wenn ich im Garten E605 spritze, dann muss man mich daran hindern, und ich könnte das auch nicht damit relativieren, dass ein Nachbar sein Altöl in den Gulli abließe...

bearbeitet von Rob. S.
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Essen und trinken wird für die Menschen das Hauptproblem in der Zukunft werden, alles wirkt da mit rein es ist die Profit orientierte Wirtschaft mit immer mehr .... Dies funktioniert nicht mehr wenn resurce aufgebraucht sind. Das ganze kann man auch schon sehen und will es nicht wahr haben, Einschränkungen gehen an den Geldbeutel und die Bequemlichkeit. Jeder muss bei sich anfangen, vor allem beim einkaufen. Dabei geht es nicht nur um essen. Es geht auch um viele unnütze Dinge die man kauft und dann wegschmeißt. Wenn wir den Müll vor der Haustüre lagern müssten, wird es uns erst bewusst.

Die Natur ist der Hauptlieferant für essen und leben für mich und dich. Den Insekten und Bienen hat man definitiv ihre Natur zerstört. Wir mit grips und Verstand können das ändern Weltweit. Sonst sieht das für unsere Kinder bald so aus wie für die Bienen.

Also fangen wir im kleinen an um großes zu bewirken.

bearbeitet von shappy
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Lichtverschmutzung.  Bei uns sind in diesem kleinen Kaff mit unter 1000 Einwohnern die komplette Nacht hindurch alle Straßenlaternen an.

Dazu gab es mal in einer Ortsratssitzung den Punkt, dies zwischen 01 bis 05 Uhr abzuschalten.

Würde Zigtausende sparen. Der Einwand kam sofort. Sicherheit. Einbrecher. Sturzgefahr. 

 Ich wandte ein, dass ich zigmal jährlich Nachts aus dem Revier  kommend niemandem zu dieser Zeit begegne. Dazu kommen zeitweise ausreichende Lichtverhältnisse durch Mondlicht, Reflexionen,  Augenanpassung. Ich entgegnete den Diskutanten ebenfalls, dass ich nicht nur keinem, sondern insbesondere auch niemanden der Lichtbeführworter jemals zu den befragten Zeiten draussen begegnet war. 

Unnütz. Licht bleibt an. Argumente? .?.....

Ansonsten zu den Bienchen.  Gier frisst Moral? So weiß man um die Problematik von Glyphosat. Cheflobbyist bei Bayer Monsanto ist ein grüner Politiker.

Wahrscheinlich hält der auch noch Anteile an diversen Stromversorgern, und damit bleibt das Licht nachts an 😎🤣

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vor 10 Minuten schrieb roccolino:

Gier frisst Moral? So weiß man um die Problematik von Glyphosat. Cheflobbyist bei Bayer Monsanto ist ein grüner Politiker.

Wahrscheinlich hält der auch noch Anteile an diversen Stromversorgern, und damit bleibt das Licht nachts an 😎🤣

Sobald man raus aus der Ideologie-Politik kommt und dann von der Wirtschaft mit Kohle angelockt wird, ist es vorbei mit der Ideologie.
Das ist aber auch bei allen Pateien gut zu beobachten, egal welche Art von Ideologie ist. Beispiele gibt es in Rot,, Schwarz, Gelb und Grün, die anderen folgen noch oder sind drin ...

So ist das mit der Vermischung mit Lobby und Politik. Dabei kommt nichts gutes raus.

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Matthias Berninger ist schon lange kein Politiker mehr. Er ist im Jahr 2007 aus der Politik ausgeschieden und ging zum Süßwarenkonzern Mars, Zu Jahresbeginn ist er zu Bayer gewechselt. Das ist ein Fachmann, der weiß wie man Lobbyarbeit betreibt, denn er kennt den Politikbetrieb. Nicht er ist der Skandal, sondern dass Parteispenden und Lobbyarbeit der Industrie mehr Einfluss haben als der Wähler.

Genau aus diesem Grund machen wir das Volksbegehren: weil viele Politiker im Landtag (Bundestag, etc.) weniger auf ihre Wähler hören als auf Ihre "Gönner".

bearbeitet von OhWeh
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vor einer Stunde schrieb roccolino:

Lichtverschmutzung.  Bei uns sind in diesem kleinen Kaff mit unter 1000 Einwohnern die komplette Nacht hindurch alle Straßenlaternen an.
Dazu gab es mal in einer Ortsratssitzung den Punkt, dies zwischen 01 bis 05 Uhr abzuschalten.
Würde Zigtausende sparen. Der Einwand kam sofort. Sicherheit. Einbrecher. Sturzgefahr. 

hierzu mal ein Tipp, der in dem und in vielen ähnlichen Fällen zu überlegen wäre:

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, warum nicht auch bei der Ortsbeleuchtung - Licht on demand.
Das geht so: Man rüste die Laternen mit Bewegungsmeldern aus. Im Zeitraum 01 bis 05 Uhr wird das Licht ausgeschaltet und in Bereitschaft versetzt. Tritt jemand in den Erfassungsbereich ein,  schaltet ein Bereich und wird in Laufrichtung fortgeschaltet - also immer Licht für die Nachtschwärmer.
Zum Einen spart man fast soviel Energie wie bei Komplettausschaltung und zum Anderen werden die bösen Buben hervorragend ins Licht gesetzt.

Die notwendige Investition sollte sich innerhalb recht kurzer Zeit amortisieren.

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vor 34 Minuten schrieb ManfredP:

hierzu mal ein Tipp, der in dem und in vielen ähnlichen Fällen zu überlegen wäre:

Hatte ich angeführt. Investitionssumme zu hoch. Als Alternative hatte ich, jedem im Ort eine Taschenlampe zur Verfügung zu stellen. Wäre innerhalb weniger Monate amortisiert.  Dafür gab's Gelächter. 

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vor 2 Stunden schrieb ManfredP:

hierzu mal ein Tipp, der in dem und in vielen ähnlichen Fällen zu überlegen wäre:

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, warum nicht auch bei der Ortsbeleuchtung - Licht on demand.
Das geht so: Man rüste die Laternen mit Bewegungsmeldern aus. Im Zeitraum 01 bis 05 Uhr wird das Licht ausgeschaltet und in Bereitschaft versetzt. Tritt jemand in den Erfassungsbereich ein,  schaltet ein Bereich und wird in Laufrichtung fortgeschaltet - also immer Licht für die Nachtschwärmer.
Zum Einen spart man fast soviel Energie wie bei Komplettausschaltung und zum Anderen werden die bösen Buben hervorragend ins Licht gesetzt.

Die notwendige Investition sollte sich innerhalb recht kurzer Zeit amortisieren.

Auf den ersten Blick eine gute Idee – für die Anwohner aber eine potenziell schwerwiegende Belästigung, je nach Publikumsverkehr auf der Straße haben die dann die ganze Nacht Lightshow in der Wohnung, wenn sie nicht die Fenster verrammeln wollen 😉 

Um von Tieren bis hin zu Kleintieren und Insekten gar nicht zu reden.

Im Grunde ist es ja bloß Gewöhnungssache. Wenn mal ein, zwei Jahre überall die Straßenbeleuchtung auf Minimum runtergefahren wäre, hätten sich alle dran gewöhnt...

bearbeitet von Rob. S.
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vor 3 Stunden schrieb pit-photography:

Sobald man raus aus der Ideologie-Politik kommt und dann von der Wirtschaft mit Kohle angelockt wird, ist es vorbei mit der Ideologie.
Das ist aber auch bei allen Pateien gut zu beobachten, egal welche Art von Ideologie ist. Beispiele gibt es in Rot,, Schwarz, Gelb und Grün, die anderen folgen noch oder sind drin ...

So ist das mit der Vermischung mit Lobby und Politik. Dabei kommt nichts gutes raus.

Ja, so ist es in der Tat.

Es wäre aber ein fataler Fehler, eine richtige Politik abzulehnen, nur weil sie von falschen/miesen/heuchlerischen/whatever Politikern vertreten wird, wie es hier vereinzelt anklang...

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vor einer Stunde schrieb Rob. S.:

Auf den ersten Blick eine gute Idee – für die Anwohner aber eine potenziell schwerwiegende Belästigung, je nach Publikumsverkehr auf der Straße haben die dann die ganze Nacht Lightshow in der Wohnung, wenn sie nicht die Fenster verrammeln wollen 😉 

in dem beschriebeben Fall ist das wohl kaum relevant, da wie beschrieben eh keiner auf der Strasse ist.

Sicher ist ganz ausschalten die bessere Lösung aber die Phobien vor allen möglichen und unmöglichen Gefahren wachsen ständig ......

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vor 4 Minuten schrieb OhWeh:

So eine Radwegbeleuchtung zwischen den Orten, etc. sorgt eh nur dafür, dass der imaginative Mörder schon von Weitem sieht, wann das Opfer kommt.

Dann  nehme ich den mal auf :classic_ninja:

Wenn Mann/Frau mit ordnungsgemäßer Fahrradbeleuchtung fahren gilt das genauso, nur der Mörder bleibt im Finstern
Und schon wieder schüre ich Ängste...😱

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So gesehen: alles beleuchten! Äcker, Wiesen, alles. Und alle Bäume ummachen, damit keiner hinter einem lauern kann!

Weil wir oben bei dem Einfluss der Firmen waren: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/glyphosat-zulassung-neue-vorwuerfe-gegen-pruefbehoerde,RFCk9jM

Besser, der Bürger lässt sich nciht verarsc....

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Oh toll, jetzt wird das Forum auch noch für eine Glyphosatdiskussion benutzt.

Da scheinen ja einige sehr mit der Arbeit und Aufgabe des Bfr vertraut zu sein.

Dabei ist das Bfr doch damals von den Grünen installiert worden und jetzt in Ungnade gefallen,

weil es sich nicht dem postfaktischen Mainstream beugt.

 

Nach der Definition von OhWeh gibt es eine große Anzahl von industriellen Biobetrieben, sind

die nun gut oder schlecht für die Umwelt?

 

Wie sieht es denn nun aus mit der Ökologisierung der Vorgärten, Neubausiedlungen, dem Verbot der

Mähroboter, Begrünung der Dachflächen?

Sind 110km/h Höchstgeschwindigkeit oder doch nur 90km/h Höchstgeschwindigkeit

auf den Autobahnen Insektenschonender?

 

E2225064.jpg

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Das Beispiel, wie das BfR mit der Industrie klüngelt (gelinde gesagt) hat doch nichts mit zu tun, wer es irgendwann "installiert" hat? Und außerdem interessiert es mich überhaupt nicht, wer eine Behörde initiiert hat, sondern wie diese arbeitet. Die hier tut zumindest heutzutage nciht das, was ihr Auftrag ist: unabhängig von irgendwelchen Interessen Stoffe zu begutachten (dieselbe Behörde warnt übrigens vor Borretsch, weil der krebserregende Stoffe enthält).

Ich kenne einige Großbetriebe nach EU-Öko-Norm, bei denen mir schlecht wird (die sind allerdings im Osten angesiedelt, weil man da so große Schläge übernehmen konnte) riesige Flächen ohne jede Hecke, etc. Habe ich gesagt Öko gut, konventionell böse? Nein, habe ich nciht, schau oben nach.

Im Volksbegehren geht es nicht um Privatgärten oder Geschwindigkeitsbegrenzung, aber wenn Du es wissen willst: unser Garten ist wild und ökologisch wertvoll, mir graut vor vielen "Gärten" - eigentlich grün angemalte Wüsten. Mähroboter gehören verboten. Ich kann Dich gerne zu einem Vortrag über ökologische Gärten einladen, im Frühjahr halten wir wohl wieder zwei. (Wie schon gesagt, meine Frau hat Agrarwirtschaft - in Weihenstephan - studiert, die hat eine gewisse Ahnung von der Materie)

Zur Geschwindigkeit: auf Grund des Verbrauchs und der Tatsache, dass es bei Geschwindigkeitsbegrenzung viel weniger Staus gibt, bin ich dafür. Vom Kühlergrill her gesehen ist es völlig egal, der Einfluss aufs Insektensterben sit minimal, das siehst Du nach der Fahrt. Nichts drauf auf der Windsschutzscheibe, weil es gar keine Insekten mehr gibt.

Hier ging es mir mal darum, Bayern darauf aufmerksam zu machen, dass es in Bayern ein Volksbegehren gibt, das eine Reaktion vieler Bürger darauf ist, dass die Natur, und damit wir Menschen riesige Probleme haben.

Du fühlst Dich dauernd als böser Landwirt angesprochen, obwohl das niemand gemacht hat.

Warum?

Bist Du böse und willst es weiter sein? Z.B. weiter Flüsse und Bäche mit Dünger und Pestiziden zuschütten? Oder hast Du nur Ängste, die Dir der BBV eingeredet hat, obwohl es Dir (als vermutlich normaler Bauer) mit dem neuen Gesetz besser gehen könnte? Ich vermute ganz stark das zweite trifft zu.

Noch ein aktueller Link von unserer deutschen Umweltministerin, Rede von heute: https://www.bmu.de/rede/eroeffnungsrede-von-svenja-schulze-beim-3-agrarkongress/

 

bearbeitet von OhWeh
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Am 14.1.2019 um 11:17 schrieb OhWeh:

Aber Du bist natürlich allein in der Lage eine Studie herauszusuchen, die DIR in den Kram passt.

Das lenkt nun aber alles vom Volksbegehren ab.

Du schließt von Dir oder den Berufsgrünen auf andere. Ich versuche die Welt aus einer Metaebene zu betrachten. Analytisch und emotionslos. Scheint bei Dir nicht der Fall zu sein, da Du auch anderen gegenüber sofort persönlich wirst und Dich persönlich ständig als Vorbild darstellst. 

Nur nebenbei, ich habe auch im photographischen Bereich bereits vor Jahren auf diese Problematik hingewiesen mit einer großen Fotoausstellung (Verödung und Verblödung) in der Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses. Interessant waren damals kurz vor der Landtagswahl die Reaktionen von den Politikern jeglichen Couleurs. Geheucheltes Interesse, nach der Wahl vergessen!

Ich bin auch für das Volksbegehren. Gerne auch für einen weiteren Rückbau der Agrarflächen, ich bin gerne draußen in Naturlandschaften, allerdings ist das sehr egoistisch. Wir müssten die Anbauflächen eigentlich sogar erweitern, bei dem ertragsärmeren Ökoanbau sogar mehr als verdoppeln, wenn wir in Bayern genauso viel Lebensmittel erzeugen wollen, wie wir verbrauchen. Und zudem die Produktion von Biogas komplett einstellen, denn inzwischen wird ein Großteil der Fläche zum Anbau von Lebensmitteln zur Biogas Herstellung verwendet. Es ist halt nicht so einfach, wenn wir uns nicht auf Kosten anderer Länder ernähren wollen. 

Prinzipiell könnte man bei massiver Reduktion des Fleischkonsums, Ausweitung der Anbaugebiete und Umstellung auf verstärkten Leguminosenanbau selbst eine noch wachsende Weltbevölkerung mit massiven Einschränkungen ihrer Lebensgewohnheiten bis 2050 ökologisch ernähren. 

Aber das ginge wohl nur mit einer Ökodiktatur. 

 

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vor 46 Minuten schrieb Georg Schuh:

Wir müssten die Anbauflächen eigentlich sogar erweitern, bei dem ertragsärmeren Ökoanbau sogar mehr als verdoppeln, wenn wir in Bayern genauso viel Lebensmittel erzeugen wollen, wie wir verbrauchen. Und zudem die Produktion von Biogas komplett einstellen, denn inzwischen wird ein Großteil der Fläche zum Anbau von Lebensmitteln zur Biogas Herstellung verwendet. Es ist halt nicht so einfach, wenn wir uns nicht auf Kosten anderer Länder ernähren wollen. 

Prinzipiell könnte man bei massiver Reduktion des Fleischkonsums, Ausweitung der Anbaugebiete und Umstellung auf verstärkten Leguminosenanbau selbst eine noch wachsende Weltbevölkerung mit massiven Einschränkungen ihrer Lebensgewohnheiten bis 2050 ökologisch ernähren. 

Wir stimmen überein, wenn wir über Fakten reden, das ist beruhigend.

Konventioneller Anbau braucht nicht weniger Fläche, weil der Ertrag so viel höher wäre. Es gibt genug Studien (auch Nature, etc. also keine "grünen" Studien - ich bin übrigens nirgends Parteimitglied) , die zeigen dass es (bis auf Sonderkulturen wie Zuckerrüben) keine Ertragsverluste gibt, wenn man 70% weniger spritzt, und weniger düngt, etc.

Ökologischer Anbau braucht mehr lokale Fläche bei der Produktion von tierischen Lebensmitteln (Fleisch, Milch, Eier) weil es dem Ökobauern verboten ist, die benötigte Fläche auszulagern. Konventionelle Tierproduktion funktioniert ja so, dass riesige Fremd-Flächen in Südamerika, etc. für Kraftfutterproduktion genutzt werden, die der deutsche (EU-) Bauer importiert, um seinen Tierbestand zu ernähren. Das macht zwei Probleme: in den "Kraftfutterstaaten" gibt es massive Umweltprobleme (die als Klimawandel auch uns betreffen), in Deutschland haben wir das Problem, dass die konventionellem Tierproduzenten viel zu viel Gülle ausfahren. Wir sind mit Malta das Land mit den meisten Trinkwasserbrunnen, die zu hohe Nitratwerte haben. Denn der normale Kreislauf: Land ernährt Tiere, Tierkot kommt als Dünger aufs Land, ist ja nicht vorhanden.

Ja, bei ökologischer Produktion gibt es weniger Fleisch pro einheimischer Fläche, und das Fleisch wird teurer. Fleisch(waren) aus der oben beschrieben Haltung ist oft billiger als Gemüse oder Brot. Das ist ein Irrsinn. Zusätzlich werden, ich sage es gern nochmal, die Hälfte des in Deutschland produzierten Schweinefleisch exportiert. Also: Gentechnisch verändertes Kraftfutter kommt rein,  hier wird (Unter für Tiere qualvollen Bedingungen) Billigfleisch produziert, die Hälfte wird exportiert. Die Scheiße/Gülle bleibt bei uns.

Zum Biogas: wie unsinnigste Erfindung überhaupt (außer, das gibt es, es werden Produktionsreste dazu verwendet). Überhaupt alle Bioenergiestoffe, egal ob Bioethanol, Biodiesel, Biogas. Zerstören in Deutschland die Natur durch überdüngte Mais- und Rapsfelder, wo früher Brachflächen waren. Zerstören in Asien rieseige Urwälder, wo jetzt Palmölplantagen für EU-Biodioesel herumstehen. Trägt auch nichts zur C02-Bilanz bei, weil der Energieeinsatz für Kunstdünger, Maschinen, etc. etc. höher ist, als das was raus kommt.

Eine riesige Lüge, damit die "Öko-Mami"  im SUV Ihre Kinder zur Schule fahren kann, bzw,. der "Öko-Papi" seinen "hocheffizienten Euro-6-Porsche" als Potenzersatz vorzeigen (der letzte Satz ist hochpolemisch und überzeichnet, aber er hat einen wahren Kern)

Kurz gesagt: das Volksbegehren ist natürlich nur ein(!) Schritt, wir müssen uns überall umstellen . Wir alle. Denn es geht nicht mehr so weiter, wenn wir Menschen überleben wollen.

Das interessante ist aber: wenn man es ausprobiert, mit weniger Energie auszukommen, dann merkt man schnell, dass es sogar Spaß macht.

Nachtrag: ich hab oben aus Platzgründen oft vereinfacht. Ich habe oft genug klargemacht, dass ich weder konventionelle Bauern per se für böse halte, noch ökologische per se für gut. Es kommt auf den einzelnen Bauern, Konsumenten etc. an.

 

Nachtrag 2: Danke Subhash! Viele Aspekte des Links kann ich hier nciht anführen weil es zu viel Schreibarbeit ist. Aber es trifft für Bayern genauso zu.

 

bearbeitet von OhWeh
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vor 3 Stunden schrieb Georg Schuh:

schließt von Dir oder den Berufsgrünen auf andere. [...] Analytisch und emotionslos [...]

Nur ein kleiner Hinweis am Rande: die pauschal-abstrakte, abwertende Verwendung politischer Kampfbegriffe wie "Berufsgrüne" steht in einem unmittelbaren Widerspruch zu dem Anspruch, "analytisch und emotionslos" sein zu wollen.

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vor 16 Minuten schrieb Rob. S.:

Nur ein kleiner Hinweis am Rande: die pauschal-abstrakte, abwertende Verwendung politischer Kampfbegriffe wie "Berufsgrüne" steht in einem unmittelbaren Widerspruch zu dem Anspruch, "analytisch und emotionslos" sein zu wollen.

Naja, wenn Berufsgrüne für Dich ein politischer Kampfbegriff ist, wie ist denn dann die korrekte Bezeichnung für Menschen, die ihren Lebensunterhalt als grüner Politiker, Angestellter in NGOs oder freie Campagnerin in diesem Bereich usw. verdienen. Etwa Profigrüne, angelehnt an Profifotograf?

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vor 3 Stunden schrieb OhWeh:

Wir stimmen überein, wenn wir über Fakten reden, das ist beruhigend.

Es kommt auf den einzelnen Bauern, Konsumenten etc. an.

 

Nicht ganz bei den Fakten. Ich kenne keine diesbezüglichen Studien, selbst die Bioverbände bestätigen den geringeren Flächenertrag. 

Die durchschnittlichen Betriebsgrößen in Bayern liegen weit unter dem Durchschnittswert der BRD. In Grün mitregierten Ländern liegen die Betriebsgrößen weit darüber. Selbst im Grün regierten BW liegen sie darüber. Warum gerade dann in Bayern die Kampagne?

Ich kaufe schon seit 25 Jahren beim Bauern in der Nachbarschaft, allerdings war er gezwungen sein Sortiment massiv zu reduzieren, da seine Verkaufsräume usw. nicht mehr den immer restriktiveren EU-Standards entsprachen. Bauern haben einen Knochenjob und verdienen wenig, auch mit Öko.

Das Problem sind die Konsumenten. Ich habe vor Jahren ein Seminar zum Thema ökologischer Fußabdruck geleitet. Hochinteressante Ergebnisse. Daran muss ich immer denken, wenn ich die SUVs am Ebl Parkplatz sehe oder wenn ich einsam mit dem Fahrrad durch das Villenviertel radle bei dem die Grünen über 25% Stimmanteil hatten.  Jetzt ist aber Schluss für mich mit dem Thema hier, habe gerade gelesen, dass es unter small talk läuft.

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"Ökofritzen, Ökodiktatur, Berufsgrünen"

Klingt mir alles nach verletzter Seele, nach Trauma. Nach jemand, der glaubte, "Die Grünen" wären Heilige, und dann bitte enttäuscht wurde.

bearbeitet von OhWeh
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Was unterstellst du mir?

Ich bin kein "Bauer" und fühle mich nicht als "Böser" angesprochen, mir redet auch niemand was ein.

Ich stelle nur fest, dass Gutachten von unabhängigen Instituten, Urteile von Gerichten nicht akzeptiert werden.

Wir können noch lange über Details der Landwirtschaft diskutieren, ich persönlich bezweifele aber, dass die

zwangsweise Ökologisierung der Königsweg ist und überhaupt so umweltschonend ist.

Wenn Veränderungen gewünscht sind, kann das nur über den Markt kommen.

Klassisch sieht man das bei der Gentechnik, sie wird vom Konsumenten in Deutschland abgelehnt,

also werden keine veränderten Pflanzen angebaut.

Ich wollte nur meinen Standpunkt darlegen, dass es ungerecht ist, einseitig die Landwirtschaft zu belasten.

Ich bin nach wie vor bereit, einen Wandel mit zutragen, wenn dieser faktisch und ideologiefrei begründet ist.

Ach ja, das zweite Güllefoto ist von einen Auftrag bei einen "industriellen" Ökobetrieb, davon haben wir drei in unserer Kundschaft

und ich wirtschafte nicht im Osten.

PA181790.jpg

bearbeitet von Ernst-W.
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