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[Mitmach-Thread] „Wald”


Gast

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vor 9 Minuten schrieb ej foto:

Das ist bei uns leider nicht so. Der Betreiber vom Baumwipfelpfad Saarschleife ist eine Aktiengesellschaft. Über 95 % der Eintrittsgelder fließen in die AG / Aktionäre. Gewerbesteuer wird in Bayern bezahlt. Die Pacht an die Gemeinde ist lächerlich (das Vermieten einer Doppelgarage in einer Stadt bringt wesentlich mehr). Was bleibt für die Gemeinde und Anwohner: Lärm, Schmutz, hohes Verkehrsaufkommen an Wochenenden (an Tagen an denen es eigentlich ruhig zugehen soll). Über die hohen öffentlichen Investitionskosten möchte ich jetzt nicht ins Detail gehen, auch unsere Müll- und Wassergebühren sind erheblich gestiegen. Aber am Stärksten leidet unser Aussichtspunkt - von Ruhe und Natur kann keine Rede mehr sein...

Traurig ist das, dass das alles nur unter wirtschaftlichen Aspekten gemacht wird. Naturschutz ist leider nur ein Vorwand.

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Ausgedünnter Restbestand der Murray-Kiefer unterhalb des Fichtelberg-Gipfels. Diese Kiefern waren zu DDR-Zeiten ebenso wie z.B. Stech-Fichten auf  Rauchschadflächen, wo die Gemeinde Fichte in den 70er Jahren des verg. Jh. durch Industrieabgase zugrunde gegangen war, ersatzweise gepflanzt worden.

Das Ausgangsmaterial, vor allem das für die fremdländischen Fichten, hatte man mit einem riesigen Aufwand unter Nutzung genetischer Methoden ausgelesen, steril als Gewebekulturen stark vermehrt und dann "normal" weiter kultiviert. Man, was wurde da für ein wissenschaftlicher Zirkus veranstaltet und manueller Aufwand betrieben. Das Resultat  des damaligen Millionenaufwands ist heute ein Totalausfall.

Wenn ich jetzt schon wieder die bornierten Forstwissenschaftler vom Kultivieren käfer, hitze- und trockenheitsresistenter Waldbäume reden und die Politiker Millionen an Fördermitteln den Waldbesitzer zum Bäumepflanzen zuwenden sehe, wird mir ganz mulmig. Diese Leute begreifen einfach nicht, dass man auf den gegenwärtigen neuen Schadflächen den Wald einfach wild wachsen lassen soll, wie er will, und das zum Nulltarif. Ich ziehe heute noch den Hut vor Hans Biebelriether, dem ehemaligen Chef des Nationalparks Bayerischer wald.

Murraykiefern.JPG

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vor 14 Minuten schrieb Botaniker:

Diese Leute begreifen einfach nicht, dass man auf den gegenwärtigen neuen Schadflächen den Wald einfach wild wachsen lassen soll, wie er will, und das zum Nulltarif.

Das ist einfach das Beste was man machen kann... sage ich als botanischer Laie 🙂 Zumindest kann man das im Harz beobachten, dass man eigentlich nichts machen muss.

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vor 1 Stunde schrieb Botaniker:

Diese Leute begreifen einfach nicht, dass man auf den gegenwärtigen neuen Schadflächen den Wald einfach wild wachsen lassen soll, wie er will, und das zum Nulltarif.

Wirtschaftlich sinnvoll nutzbar sind diese Schadflächen womöglich wirklich nicht, jedenfalls nicht mit Monokulturen. Ob allerdings auch die sich jetzt selbst dort ansiedelnden Pflanzen (Sträucher, Bäume, Krautschicht) mit dem schnellen Klimawandel mithalten können, dürfte auch auf einem anderen Blatt stehen. Aber zumindest haben die sich dort natürlich verbreitenden Pflanzen jetzt die größten Chancen. Aber auch Maßnahmen, wie durchforsten, sorgen ja dafür, dass Feuchtigkeit ohne den dichten Unterwuchs viel zu schnell verdunstet. Wenn mehr Forstwirte wie Peter Wohlleben (ich weiß grad nicht, wie er sich schreibt) denken würden, sähe unser Wald sowieso anders aus. Jedensfalls ist nicht der Borkenkäfer schuld. Der ist nur eine Folgeerscheinung unseres eigenen Wirkens.

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Am 25.8.2020 um 19:28 schrieb Botaniker:

 

Wenn ich jetzt schon wieder die bornierten Forstwissenschaftler vom Kultivieren käfer, hitze- und trockenheitsresistenter Waldbäume reden und die Politiker Millionen an Fördermitteln den Waldbesitzer zum Bäumepflanzen zuwenden sehe, wird mir ganz mulmig. Diese Leute begreifen einfach nicht, dass man auf den gegenwärtigen neuen Schadflächen den Wald einfach wild wachsen lassen soll, wie er will, und das zum Nulltarif. Ich ziehe heute noch den Hut vor Hans Biebelriether, dem ehemaligen Chef des Nationalparks Bayerischer wald.

 

"Wilde" Wälder gibt es inzwischen auch reichlich in der konventionellen Forstwirtschaft. Gegen die Brombeere haben da allenfalls Krüppelbirke und Vogelkirsche eine Chance - auch bezüglich der CO²-Bindung m.E. nicht die beste Wahl.

Beim Ausprobieren "fremder" Arten stand die DDR übrigens keineswegs allein. Bei Bad Grund im Harz hat man in den 70ern - auch damals gab es Waldsterben - ein Arboretum angelegt und dort aus aller Welt vom Ahorn über den Mammutbaum bis zur Zeder alles hingestellt, dem man eine Überlebenchance gab. Natürlich war der Schwund riesig - aber das Ergebnis sieht immer noch besser aus als jeder Fichtenwald (siehe Anhang).

Daher wäre ich schon dafür, die Neophytenscheu abzustreifen und das Thema "Wald" neu zu denken. Buche, Eiche und Esche scheinen angesichts des Klimawandels auch aufgeben zu wollen. Irgend etwas sollte vielleicht doch deren Platz einnehmen...

Arbo.jpg

Mammut.jpg

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Heute am frühen Nachmittag beim Waldspaziergang mit der Pen-F und dem Olympus OM Zuiko Auto-W 24/2,8.

1. "Herbstbeginn": Blende 2,8

2. "Am Waldrand" im Wasserschutzgebiet: Blende 2,8

3. "Gräser im Wind": Blende wahrscheinlich 5,6

4. "Ansitz":Blende ca. 5,6 und am Kreativrad gedreht: Sepia

5. "Auenblick": Blende 2,8

 

Herbstbeginn Pen-F mit OM 24x2,8.jpg

Wasserschutzgebiet Pen-F 24x2,8 bei 2,8.jpg

Gras im Wind Pen-F 24x2,8 bei ca. 4,0.jpg

Am Waldesrand Pen-F 24x2,8 bei 2,0 sepia ooc.jpg

Auenlandschaft Pen-F 24x2,8 bei 2,8.jpg

bearbeitet von Analog im Kopf
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vor 30 Minuten schrieb ej foto:

Der Weg gefällt mir ganz und gar nicht.

Ja, mir auch nicht. Deshalb habe ich den Waldeigentümer gestern bei der Forstbehörde angezeigt.

Dieser Wald war vor reichlich 20 Jahren durch die Treuhand/BVVG an Privat verhökert worden. Auf dem unteren Foto sieht man, dass der Landschaftsbereich ein sanft geneigtes Tal ist. Solche, aber auch steilere und tiefere Täler gibt es in unserer Landschaft dutzendweise. Durch solche Reliefveränderungen und anderweitige Verschüttungen verlieren sie aber nach und ihren Charakter oder verschwinden ganz.

WegebauBuchwald5.JPG

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