„Fotografie“ versus „Kunst“

[Gast]

Wahre Kunst ist unerklärlich und erweitert das Spektrum menschlichen Schaffens und der menschlichen Vorstellungskraft.

[khbrudke]

https://www.theartnewspaper.com/news/this-art-is-bananas-maurizio-cattelan-presents-first-new-work-for-an-art-fair-in-15-years

Wenn man diesem link folgt sieht man was heute als Kunst bezeichnet wird 

[Gast]

vor 2 Minuten schrieb khbrudke:

https://www.theartnewspaper.com/news/this-art-is-bananas-maurizio-cattelan-presents-first-new-work-for-an-art-fair-in-15-years

Wenn man diesem link folgt sieht man was heute als Kunst bezeichnet wird 

Da steckt viel drin was das Hirn in Wallung setzt. So hat noch kein Mensch zuvor eine Banane gesehen. 

bearbeitet 5. Dezember 2019 von Gast

[Omzu Iko]

vor 14 Minuten schrieb khbrudke:

Wenn man diesem Link folgt, sieht man, was heute als Kunst bezeichnet wird.

Wieso "heute"? Das ging schon vor knapp 60 Jahren noch viel radikaler.

Die Preise für solche Sachen haben allerdings radikal angezogen.

[khbrudke]

vor 21 Minuten schrieb Omzu Iko:

Wieso "heute"? Das ging schon vor knapp 60 Jahren noch viel radikaler.

Irgendwie scheint es immer genug Leute auf der Welt zu geben die zuviel Geld haben und nicht wissen wie man es sinnvoll verwenden kann.

LG Karl Heinz

[sam0611]

vor 13 Minuten schrieb khbrudke:

https://www.theartnewspaper.com/news/this-art-is-bananas-maurizio-cattelan-presents-first-new-work-for-an-art-fair-in-15-years

Wenn man diesem link folgt sieht man was heute als Kunst bezeichnet wird 

Hier hilft tatsächlich der Blick auf die 'Kunst' weiter 😉 ...

Der Link zeigt eine recht pragmatisch mit einem Stück Tape an die Wand 'getackerte' Banane in einer der großen internationalen Verkaufsausstellungen - der Dependance der Art Basel in Miami Beach, wo bekanntlich und ermittelt durch Markananalysen eine besonders kaufkräftige bzw. -hochmotivierte Zielgruppe lebt. Diesem Publikum derart ein Bananen-Objekt zum Kauf für 'schlappe' 120.000$ anzubieten ist schon ein kräftiges ironisches und kritisches Statement - zumal, wenn noch nicht einmal die konservatorischen Mittel geklärt sein dürften, die ein unbeschadetes Überleben dieses Objekts während der ersten 3 Wochen überhaupt ermöglicht. 

Dem Anbieter als auch den Nachfragern dürfte die 'Absurdität' dieses 'Arrangements' vollständig klar sein (beide sind ja nicht doof). Aber: so wie die Dinge in diesem Feld mittlerweile liegen, ist gar nicht mal sicher, ob sich am Ende nicht doch ein 'Proband' mit Interesse für ein kritisches Werk über das eigene Handeln findet ... 😉

Folgt man diesen Gedanken, stellt sich das mit der Kunst(würdigkeit) etwas anders dar - jedenfalls für mich. 

LG, Gerald

[Omzu Iko]

vor 3 Minuten schrieb sam0611:

Dem Anbieter als auch den Nachfragern dürfte die 'Absurdität' dieses 'Arrangements' vollständig klar sein (beide sind ja nicht doof).

Gewiß. In so einem Falle geht's dem Käufer auch gar nicht darum, einen reellen Gegenwert für sein Geld zu erwerben – ganz im Gegenteil! Es geht darum, zu demonstrieren, daß man größere Summen Geldes einfach verschleudern kann, und das mit größtmöglicher Öffentlichkeitswirkung. Früher hat man sich zu diesem Zweck eine Zigarre mit 'nem Tausendmarkschein als Fidibus angezündet. Aber wer kann schon 1.200 Zigarren mit 100-Dollar-Noten anzünden? Das dauert ja ewig, so lange schaut doch kein Schwein zu. Da ist so eine Banane effizienter.

[Gast]

Diese Banane wurde nun für 120.000 Dollar verkauft bzw. gekauft.

bearbeitet 5. Dezember 2019 von Gast

[Gast]

Und jetzt tritt das Folgerecht in Kraft, und der Bananenbauer bekommt auch etwas davon … 

[Photopeacegp]

Die Banane wurde ihrem eigentlichen Zweck zugeführt und von David Datuna verspeist.😂

/www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/art-basel-in-miami-kuenstler-isst-120-000-dollar-teure-banane-a-1300254.html

bearbeitet 8. Dezember 2019 von Photopeacegp

[Olympikus]

Am 9.3.2019 um 17:26 schrieb doitsujin:

so etwa ???

 

nein ! so niemals , weil

was hat der arme gelbe Sprinterfahrer mit den Hochhauswohnungen zu tun ?

Polemik pur

[Gabi]

Was ist Kunst? Damit beschäftigten sich schon so viele. Und viele haben in der weiteren und näheren Vergangenheit richtig gut klingende Zitate zum besten gegeben, die sich, wie schon im Forum beschrieben, durchaus auch widersprechen können. Hanno Rauterberg (Kunstkritiker) veröffentlicht dazu einige Bücher und Betrachtungen. Sehr interessant finde ich dieses Buch: Und das ist Kunst?!: Eine Qualitätsprüfung (Figuren des Wissens/Bibliothek) : Rauterberg, Hanno: Amazon.de: Bücher

Darin - ich beschreibe mit meinen eigenen Worten - setzt er sich damit auseinander, wer eigentlich den Wert der Kunst bestimmt und die Frage, wann Kunst Kunst ist. Ist es der Künstler - wohl kaum. Denn viele Künstler verstarben völlig verarmt. Ist es der Galerist? Schon eher. Denn stellt ein Galerist z.B. "Gefälligkeits-Ausstellungen" für einflussreiche Freunde, deren Kinder sich als Künstler empfinden aus, dann glauben Kunden u.U.: "Ja wenn das in dieser Galerie ausgestellt ist, dann muss es ja Kunst sein" und es werden auf diese Weise Bilder zur Kunst erklärt, die es keinesfalls verdienen würden. Dann hängen sie an den Wänden einflussreicher und gut betuchter Menschen und erwecken beim eingeladenen Betrachter den Eindruck: "Ja wenn DER diesen Maler gut findet, muss er wohl gut sein". Oder ist es letztendlich der Kunde, der, einem Trend folgend, bestimmte Kunstrichtungen "fordert". So beschreibt er eben auch, wie unglaublich guter junger Künstler, der Maltechniken von hervorragenden Meistern gelernt hat, seine Werke nicht verkauft bekam. Erst als er sich dem Mainstream beugte, hatte er Erfolg. Dabei war der Wert der Kunst nur ein Bruchteil seines bisherigen Schaffens. Vieles in der Kunst wird produziert, weil man krampfhaft versucht, noch nicht Dagewesenes zu zeigen (mir fällt da die an die Wand genagelte Banane ein). Aber ob das Kunst ist? Ihr seht: Hier schreibt ein Kunstbanause 🙂 

Für mich (ganz subjektiv) ist Kunst dann Kunst, wenn sie mir nicht Sichtbares sichtbar oder erahnbar macht, mich sehr berührt und mir Raum gibt für eigene Gedanken dazu. Meiner Ansicht nach gehört Fotografie unbedingt zur Kunst. Man muss nur bedenken, dass Fotografie auch Dinge dokumentieren kann (z.B. in der Wissenschaft). Oder wir brauchen die Fotografie für Dokumentationen aller Arten. Das aber schließt nicht aus, dass wir auch Kunst machen dürfen mit der Fotografie. Und dabei können Bilder out of focus sein, oder gewischt, oder knackscharf ... oder Langzeitbelichtet. 

Ich nehme hier nicht in Anspruch, dass ich Recht habe. Oder dass meine persönliche Definition der Kunst vollständig ist. Aber mich beschäftigt die Frage um die Kunst auch schon lange. Eine exakte Antwort wird es nicht geben, aber ich finde alleine die Auseinandersetzung damit sehr spannend und dieses Forum sehr bereichernd. Danke an alle.