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Die OM System Community
Ignoriert

ART-Fotografie (Mitmach-Thread)


khbrudke

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Ich empfinde meine beide Arbeiten als ziemlich aufdringlich,.. oder sogar aggressiv bis verstörend. Ich habe sogar überlegt, sie wieder vom Netz zu nehmen. Wenn man aber bedenkt, dass der Fleischkonsum eine Agrargesamtfläche in der Größe des Kontinents Afrika verbraucht und enorm viel des Klimagases Methan erzeugt, Großkonzerne auf unseren Planeten sch… , dann lass ich sie lieber noch ein wenig wirken. Der Originaltitel sollte eigentlich "Milka-Alarm" heißen. Aufgrund des Markenrechts hab ich mich nicht mehr getraut, ihn zu verwenden...

Kritik wäre mir hier übrigens lieber als Ignoranz!

 

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@Trubadour:

Lass die Bilder online. Ja, sie sind nicht subtil, freundlich schon gar nicht, aber das wird das werte Publikum aushalten (müssen), das ja zu etwa 90% aus Fleischessenden besteht (und vermutlich zu 99% aus Milchprodukte und Eier Konsumierenden).

In der Einschätzung des Themas gehe ich mit dir konform: Es ist ein Skandal, dass so viel Fleisch konsumiert wird, obwohl man weiß was die Tiere dafür zu erleiden haben. Dieses Wissen ist allerdings recht abstrakt, ließe sich aber schnell zu einem anschaulichen machen, wenn man einen Schlachthof besucht (oder sich wenigstens ein Video über moderne Schlachtmethoden ansieht*). Die Tierhaltung in der modernen Agrarindustrie ist ja auch der reinste Horror, da brauchen wir uns gar nichts vormachen. Deine Fotografien einer Kuh, die da auf Gras steht, ist in diesem Sinn sogar beschönigend, die meisten Kühe sehen ihr ganzes (sehr verkürztes) Leben lang keine Wiese. Sie hat aber keine Hörner, was schon Bände spricht. Gut, das ist alles bekannt und ändert nur bei einem kleinen Teil der jungen Generation etwas. Wenn es dir ein Anliegen ist, die wohlige Ignoranz der Maße zu stören, dann sind deine Bilder viel zu harmlos.

Nun ist das ja ein Foto(amateur)forum und ein „Art“-Thread. Fasst man „Art“ als deutsches Wort auf, statt als Anglizismus, dann kann man so gut wie alle Ausarbeitungen und Aufnahmen, die nicht ganz dem Mainstream entsprechen, hier gelten lassen. Es spielt aber schon ein Anklang an den Kunstaspekt mit und diesbezüglich gehen deine Bilder weder mit meiner Auslegung, noch meinem Interesse und Gefühl konform, daher habe ich bisher auch nicht bewertet, sondern den Mund gehalten.

_____

*) Die Schlachthausaufnahmen der berühmten Modefotografin Madam d‘Ora aus den 40er-Jahren wären übrigens auch gut geeignet den Fleischkonsum einzuschränken.

 

bearbeitet von Gast
Tippfehler, Ergänzung
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@Subhash

Danke für deine einschätzenden und ehrlichen Worte.  Was man jetzt auf unserem Planeten erlebt, sollte uns alle, gerade weil wir genau hinsehen, aufrütteln. Die Zeit für die hier von allen gezeigte Kunst könnte schnell vorbei sein, wenn uns alle die Realität überholt.  (Artensterben, Dürren, Völkerwanderungen, Kriege,  usw.)

Wäre es nicht angebracht, wenn sich auch die bildenden Künstler mit der aktuellen Lage auseinander setzen? Sollte Kunst nicht auch aufrütteln?  

Schlachthausbilder würden mich nicht schocken. Gequälte Tiere dagegen sehr. Ich habe kein Problem mit dem Töten von Tieren, wenn ich sie danach esse. Tiere würden uns auch töten, um uns zu essen.  Es ist die Masse und es ist die Missachtung des Individuums, welches getötet wird, um gegessen zu werden, was uns verroht.

 

 

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Trubadour:

Wäre es nicht angebracht, wenn sich auch die bildenden Künstler mit der aktuellen Lage auseinander setzen? Sollte Kunst nicht auch aufrütteln?  

Ich habe nichts dagegen. Mein Ansatzpunkt diesbezüglich ist das Gefühl der Hilflosigkeit, die behauptete Naturgesetzlichkeit gesellschaftlicher Zustände, die vermeintliche Alternativlosigkeit. Meine (künstlerischen) Fotografien zeigen oft, dass „es“ ganz anders sein könnte, dass eine andere Wahrnehmung der Welt und damit ein anderes Handeln sehr wohl und immer für jede*n möglich ist. Zumindest kann man sie so sehen. https://fineart-fotografie.at

vor 7 Stunden schrieb Trubadour:

Schlachthausbilder würden mich nicht schocken. Gequälte Tiere dagegen sehr. Ich habe kein Problem mit dem Töten von Tieren, wenn ich sie danach esse. Tiere würden uns auch töten, um uns zu essen.  Es ist die Masse und es ist die Missachtung des Individuums, welches getötet wird, um gegessen zu werden, was uns verroht.

Als junger Mann habe ich beschlossen, ich müsse beim Schlachten eines Tieres dabei sein, um mich mit den Konsequenzen bzw. Voraussetzungen meines Fleischessens zu konfrontieren. Ich habe dann ein Jahr lang bei einem Bauern gearbeitet und auch beim Schweineschlachten (Hausschlachtung) assistiert. Das war für mich eine tiefgehende Erfahrung. Es geschah mit einer gewissen Achtung vor dem Tier und gekonnt.

Später ergab es sich beinahe von selbst, jahrelang Vegetarier zu sein. Noch später schlich sich der Fleischkonsum wieder langsam ein, und ich versuchte durch das Kaufen von Biofleisch eine weniger schlimme Tierhaltung zu fördern. Inzwischen ist „Bio“ im Supermarkt angekommen mit allen kapitalistischen Konsequenzen. Ich glaube nicht mehr, dass ein „Bioschwein“ ein gutes Leben vor der Schlachtung hat. Ich kenne flüchtig Gegenbeispiele, aber habe mich vor 7 Jahren entschieden wieder vegetarisch zu leben. Ich möchte kein Leid verursachen, wenn es nicht sein muss. Inzwischen versuche ich, auch Milch, Milchprodukte und Eier wegzulassen, weil ich deren Zustandekommen auch in der biologischen Landwirtschaft nicht gut heißen kann. Die konventionelle Agrar- und Lebensmittelindustrie ist für mich ohnehin indiskutabel. Ich esse noch Käse und Eier (und kenne die Hühner, von denen sie kommen), aber bin dabei, Alternativen auszuprobieren.

Ja, das sind auch nur schwache Handlungen, aber sie machen schon einen Unterschied. Auf jeden Fall für mich.

So, da hätten wir also ein Thema, das eine künstlerische Umsetzung verlangt.

bearbeitet von Gast
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  • 2 weeks later...

In der Kunsthalle Schirn in Frankfurt läuft zur Zeit eine Ausstellung von John Armleder. Unter anderem ist dabei eine Installation in der Rotunde zu sehen. Faszinierend, denn sie eröffnet dem Besucher die Möglichkeit der eigenen Kreativität. Je nachdem, aus welcher Perspektive man sich als Fotograf der Installation nähert, entstehen daraus ganz  verschiedene eigene "Kunstwerke". Das ist wohl Armleders Konzept.

Durch den Ultraweitwinkel wurden die Spiegelkugeln logischerweise ein wenig gestreckt. Ich hab's halt in Kauf genommen.

mZuiko 7 - 14 mm f/2,8 mit 7 mm f/4,0 1/500 Sek. bei ISO 200

 

P8161645.jpg

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  • 1 month later...

Heute fotografiert und im Photoshop ausgetobt:

AA050070-2-2.jpg

Arbeiten mit Maskenebenen und Weichzeichner

bearbeitet von pit-photography
Bild ausgetauscht, da nachbearbeitet (dunkler Fleck über dem Passant und Ränder an den Zweigen entfernt). Klick aufs Bild zeigt die aktuellere Version.
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vor 57 Minuten schrieb Subhash:

@Karoly:

Wenn sich das im Kommentar erwähnte Bild auf der selben Seite befindet, ist es übersichtlicher, es nicht zu wiederholen. Also bitte beim Zitieren rauslöschen.

Sehe ich auch so (ist aber kein Vorwurf an Karoly!). Es wäre auch schön, wenn die Forum-Software die Möglichkeit hätte, nur den Text zu zitieren und die Bilder ausnimmt. Nur ist es leider nicht so, man kann ja nicht alles haben.

Gruß Pit

 

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