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Die Modifikation der Iris-Blende, M.Zuiko-Sonderserie "i"


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Die Scheu vor dem Fotografieren nehmen

Ein Team am Siegmund-Vreud-Institut für Psychologie der Universität in Wien unter Leitung des Paraanalytikers H. Hoaxley hat vor kurzem eine einfache Erklärung für die Scheu mancher Menschen gefunden, fotografiert zu werden. "Diese Scheu haben vor allem Kinder und Frauen – sie ist ziemlich weit verbreitet, natürlich psychologisch begründet, aber in ihrer milden Form ist sie durchaus kein Zeichen einer gestörten Persönlichkeit", sagte mir Professor Hoaxley in einem Gespräch.

Professor Hoaxley weiter: "Probanten, die wir mit normalen, handelsüblichen (Vollformat-)Kameras und Objektiven fotografieren wollten, zeigten genau diese Abwehrerscheinungen, die alle Portrait-Fotografen seit jeher kennen und auch fürchten, nämlich das Wegdrehen von der Kamera und Handbewegungen wie zur Abwehr des Vorgangs". Dies sei nicht als Angst vor der direkten Adressierung durch den Fotografen zu werten, sondern diese Scheu sei eine Form der Ur-Angst, die in uns steckt, noch vor der Geburt – die Furcht vor dem Ungewissen, ja Drohenden aus dem Dunkel, was hier nun durch die unmittelbare schwarze Front des Objektivs optisch materialisiert werde.

"Wir haben uns daraufhin bemüht, diese dunkle Front des Objektivs in ihrer Härte und, ja zum Teil auch grausamen Eindringlichkeit, zu mildern, indem wir uns gefragt haben, wie man die relevanten Teile des visuellen Systems modifizieren könnte. Der konsequente Lösungsweg war schließlich der, dass wir die vertraute Erscheinungsform der aufnehmenden, bildgebenden Sinnesorgane zur Wahrnehmung von Lichtreizen übernommen haben, wie sie die Natur in der Tier- und Menschenwelt seit jeher verwendet. Wir haben einfach die lichtlosen, schwarzen Blendenlamellen des Objektivs in den vielfältigen und wunderbaren Natur-Farben und -Mustern eingefärbt; eine 'spontane Mutation der Iris für die Fotografie' (der Professor lacht).  No hören's, wos für die Natur gut gnuag is, sollte für unsere Fotografen nur billig sein – net woar?", so der englische Professor in seinem sympathisch aus dem Instituts-Umfeld adaptierten Deutsch und er versicherte noch, dass es die Kinder seither lieben, fotografiert zu werden, ja sogar mit der Beobachtung kokettieren.

Die Olympus Imaging Corp. hat sich als erster und einziger Hersteller optischer Geräte im Rahmen ihrer traditionell zukunftsorientierten Ausrichtung die Rechte der industriellen Verwertung an den Forschungsergebnisen des Wiener Instituts vertraglich gesichert. Olympus wird daher ab dem 1. April 2019 ihre MFT-Objektive ohne Mehrpreis in Sonderserien mit dem Zeichen "i" in den neuen Iris-Formen und -Farben ausliefern. Die Färbung geschieht durch eine aufwendige Laser-Einbrennlackierung auf die rohen Blendenlamellen, die dauerhaft und ohne Abrieb ist. Durch eine spezielle Oberflächenbehandlung, die sog. "Nano-Irisierung", wird zudem dafür gesorgt, dass einerseits die Lamellen von außen besonders gut und wirksam sichtbar sind und andrerseits aber innere Reflektionen und Streulicht nicht auftreten können und so der hohe, gewohnt ausgezeichnete Kontrast der M.Zuikos erhalten bleibt. Ganz wie in der Wirklichkeit wird die Blendenmechanik weiterhin die Pupillenöffnung sich verändernden Lichtverhältnissen realistisch getreu anpassen.

Für den Anfang sind 4 verschiedene Stile erhältlich: Blau "i-Polarbear", braun "i-Brigitte", grün "i-Verde" und als Bezug auf das "Dschungelbuch" mit dem besonders irisierenden Effekt von changierenden Regenbogen-Farben "i-Kaa".

Bei meinem letzten Telefonat neulich mit Toshiyuki Terada san sagte der mir ganz glücklich "ヘルマン、それは素晴らしいことで
Heruman, sore wa subarashī kotodesu – Hermann, das ist eine tolle Sache!"

Er sagte ferner, dass an eine Anwendung des Effekts bei Objektiven für die Stereo-Fotografie mit Doppel-Objektiven nicht gedacht sei. Zu groß seien die Anforderungen an die Zentrizität der Pupillen, um Effekte wie etwa scheinbares Schielen zu vermeiden, was zu unerwünschten Reaktionen (z.B. Heiterkeit) bei den Models führen könnte.

P.S. Über kurz oder lang wird es wohl ersatzweise auf dem Zubehör-Markt billige "spin-off"-Nachahmerprodukte geben, aufschraubbare halb-verspiegelte Plan-Filter im entsprechenden Design, leider dann vermutlich mit der Darstellung von Wimpern und Augenbrauen oder sogar mit Gold-Dollars, um ein Lächeln und leuchtende Augen bei amerikanischen Anwendern zu erzeugen.

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bearbeitet von Nieweg
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Habe mir bei Olympus alle Objektive die mit dieser neuen Technologie produziert werden schriftlich vorbestellt. 

Bis zur Auslieferung, pappe ich mir bei der Personenfotografie ein drittes Auge auf die Stirn.

Hinter der Kamera sehe ich aus wie der Zyklop Polyphemus.

Aufmerksamkeit ist mir gewiss.

Grüße Wolfgang 

bearbeitet von blitz
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vor 2 Stunden schrieb Stafford:

Na bis zum 1.April sind aber noch einige Tage hin ... 

Sorry, ist mein Fehler; ich bin extrem ungeduldig. Mir kommen ungebeten ein Haufen Gedanken - die arbeite ich ab und wenn was fertig ist, muss es sofort weg! Egal, ob 1. April oder ob es nicht passt. Macht den Kopf frei. Wer weiss denn, ob ich es bis zum 1. April dann noch gut finde. Ausserdem halte ich eine frühe Benachrichtigung über die neue "i"-Edition für wichtig - zumindest schon mal als Vor-Warnung. :classic_biggrin:

bearbeitet von Nieweg
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vor 2 Stunden schrieb king kong:

Das soll eine Iris sein? Die Meldung ist ja durchaus glaubwürdig, aber aus Anlass des 1. Aprils habens statt der Iris den Hinterausgang eines Säugetiers genommen!

Ich kenn' mich da nicht so aus :classic_happy:

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vor 15 Stunden schrieb kultpix:

dem ist nichts hinzuzufügen!

Ah, Stef@n, Du pflegst den gehobenen südjapanischen Dialekt des Kaiserhauses! 追加するものはありません Tsuika suru mono wa arimasen :classic_wink:

bearbeitet von Nieweg
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Am 21.3.2019 um 20:03 schrieb pit-photography:

Das lag wohl daran, dass er den warmen Februar für den März gehalten hatte 😄

Hi, Pit, nach meinem Umzug aus dem Badischen in das Rheinland habe einige Dinge dazu gelernt, u.a. dass hier das ganze Jahr Karneval ist - unabhängig von Kalender und Witterung :classic_biggrin:

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