MINOLTA MD/MC Adapter

[kopisitskiy@googlemail.com]

Hallo,
ich habe eine Frage zum MINOLTA MD/MC Adapter. Ich habe bereits drei Adapter ausprobiert (K&F, Fotodiox, Gobe). Keiner von denen lässt sich auf unendlich fokussieren. Zum Beispiel beim Gobe-Adapter wird eine Entfernug von ca. 30-50 m. bereits bei der Markierung für 3m scharf (das Objektiv ist MD-Roccor 50mm ). Mit dem Objektiv MD-Roccor 28mm ist es nicht viel besser.
Was mache ich falsch?
Vielen Dank im Voraus.

 

bearbeitet 13. April 2019 von kopisitskiy@googlemail.com

[Fanille]

gar nix

die Adapter sind alle kürzer als eigentlich benötigt. Das ist aber wichtig um überhaupt auf unendlich fokussieren zu können.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass du deine Fokusebene nur im Nahbereich bekommst und nicht mehr im unendlichen oder der hyperfokalen Distanz. Die Skala funktioniert dann natürlich nicht mehr so gut.

Ich hab da nur einen ganz billigen, bei dem funktioniert es eigentlich ganz gut, da muss ich nur kurz vor unendlich drehen, damit es auf unendlich sitzt - hab den aber eigentlich nur mit den Balgengerät hin und wieder in Verwendung.

[Fotofirnix]

Falls du noch eine Meinung brauchst, dann bestätige ich, was Fanille ohnehin prima beschrieben hat.

Ich habe einen billigen Adapter „FOTGA MD-M4/3“. Eben nachgemessen, die Nahgrenze bei „0,3m“ wird bei 34cm erreicht und bei „1,5m“ ist ∞ (Sigma 28mm 1:1.8) . Nahe Bereiche bleiben also brauchbar. Für mich ist das kein Problem.

Der FOTGA hat überall 24,15mm Dicke. Du kannst das ja nachmessen bei deinen Exemplaren.

Gruß, Gerhard

[TheSeeker]

Ich schließe mich dem an. Hab einen teuren (Novoflex) und einen günstigen (Fotodiox) in Gebrauch. Beide funktionieren wunderbar. Einziger Unterschied: am Fotodiox rasten die Objektivbajonette nicht ein....

[Nieweg]

Wenn (wegen Überlänge des Adapters*) nicht auf Unendlich gestellt werden kann und man den Adapter nicht kürzen kann/will, hilft sicher eine sehr schwache negative (konkave) Vorsatzlinse. Die Berechnung der erforderlichen Dioptrie D erfolgt mit der Gleichung 1/g = 1/f + D - 1/(f+a) = 0 mit a = Überstand des Adapters (Vorzeichen beachten!). Wird nicht im Fotozubehör-Handel verkauft, muss man sich evtl. beim Brillenoptiker besorgen und in eine Fassung einschleifen lassen. Ist dann nicht billig bei dem Durchmesser - aber evtl. immer noch besser als kein Unendlich.

Evtl. hat der Brillenoptiker nur stärkere als errrechnet Konkave im Angebot (das fängt mW erst bei D = -0,15 oder so an); kann man nehmen, man hat dann sein Unendlich und kann dann sogar über Unendlich hinaus fokussieren , muss aber dann bei der erzielbaren Nahgrenze Abstriche machen.

*= Normalerweise machen deswegen die Adapter-Hersteller die Adapter absichtlich schon ein paar zigstel mm kürzer. Mein FOTGA M42-M4/3 z.B. ist eine Viertel-Drehung kürzer (die M42-Ganghöhe/-Steigung ist 1 mm), d.h. 0,25 mm kürzer. Als leicht zu verschmerzender Nachteil landet dadurch die obere "Null-Linie" des Objektivs bei 270° links. Könnte man beheben durch eine 0,25 mm starke Unterlagscheibe im M42-Gewinde.

M42 ist überhaupt ideal für Altglas, weil Gewinde und kein Bajonett!

bearbeitet 30. April 2019 von Nieweg