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Ignoriert

Optimale Objektive/Kameras für Hochzeiten


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vor 13 Minuten schrieb slainte:

Joa, alles ist erlaubt. 😉

Marketing-Tipp: Wenn Bilder zu schnell geliefert werden, verlieren sie an Wert. Die Vorschau sollte schnell sein ("Be the first or be forgotten") - und damit Deine Bilder die per WhatsApp an die Kollegen der Braut gehen und neues Profilbild werden - aber die finale Lieferung, die darf ruhig auf sich warten lassen.

Bei Portraitsession kann ich mir das mit JPG sogar gut vorstellen. Ich glaube halt, dass sowas bei Reportage nicht funktioniert. Dazu sind in der Praxis zu viele suboptimale Bedingungen dabei. Manchmal bleibt einem nur der Weg über die Nachbearbeitung um noch was brauchbares rauszuholen - selbst über lange Serien hinweg.

Hochzeitsfotografie ist ja gar nicht mein Metier, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das mit Jpeg gehen sollte. Gerade beim finalen Produkt will man doch einen einheitlichen Look haben und die Hauttöne müssen über alle Bilder passen. Vom Farbton des Brautkleides ganz zu schweigen. Da stellt man sich doch mit Jpegs völlig unnötig ein Bein.

Gruß

Hans

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vor 10 Minuten schrieb Hacon:

Da stellt man sich doch mit Jpegs völlig unnötig ein Bein.

Seh ich auch so. Daher kann ich's mir auch maximal bei der Portraitsession vorstellen - da hat man noch am ehesten Einfluss auf die Rahmenbedingungen.
Andererseits ist Farbrichtigkeit in der Hochzeitsfotografie eh nicht im Trend. 😉

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Am 16.6.2020 um 10:46 schrieb slainte:

 
Allerdings geht's da auch fast gar nicht um Technik und auch Bildgestaltung wird nur gestreift - Kern ist mehr das Business als Hochzeitsfotograf.
Außerdem fotografiert sie Nikon. Aber keiner ist perfekt.
 

 

Habt ihr deswegen schon eine Paartherapie begonnen? Das ist ja eine schlimme Angewohnheit 😉

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  • 2 months later...
Am 16.6.2020 um 10:46 schrieb slainte:

  Oops, war schon ewig nicht mehr hier und hab eben erst den Thread gesehen...
Bei den Antworten war viel Wahres dabei. Okay, und hier und da auch was seltsames. 😉

Dogmatisch sollte man bei Hochzeiten nix sehen. Wenn das Paar sich freut, ist fast alles erlaubt. Auch Fotografieren mit mft.
Hier daher noch ein paar (subjektive) Statements aus meiner Erfahrung:

  • Ein Profi ist einer, der das gegen Geld macht. Ob er das gut macht, darüber sagt der Begriff nichts aus.
  • Es gibt mehr gute Profis als der Weddingplannerin scheinbar bekannt ist.
  • Wer einen schlechten Hochzeitsfotografen bekommt, der hat entweder gespart (was legitim ist und meist auch nicht zwingend zu schlechten Fotos führen muss) oder im Vorfeld nicht genau hingeschaut (was wahrscheinlicher ist und offen gesagt auch nicht für die Weddingplannerin spricht - denn Dienstleisterauswahl gehört zu ihrem Job).
  • Es gibt übrigens viel weniger gute Weddingplanner als die Hochzeitsbranche verdient hätte.
  • 7000 Fotos passiert mir auch regelmäßig. Leider. Vor allem wenn ich lautlos unterwegs bin.
  • Zooms nutze ich nur das 7-14, sonst nur Festbrennweiten (7.5mm, 15mm, 42,5mm, 75mm). Vor allem, weil mir ein 50-150 einfach zu fett ist, aber auch weil mir am 12-40 Licht und Freistellung fehlen.
  • Mein letzter Blitz in der Kirche ist auf jeden Fall mehr als 10 Jahre her.
  • In der "Tagestasche" hab ich keinen Blitz dabei, nur ein kleines LED-Licht.
  • Blitz nutze ich üblicherweise nur auf der Tanzfläche.
  • Der AF der PEN-F ist für Hochzeiten absolut okay - wenn man kein C-AF braucht und etwas Übung hat.
  • Gedimmte LED-Kronleuchter sind allerdings fast immer scheiße und zwingen zu MF oder Hilfslicht.
  • Die E-M1en und die E-M5 MKiii sind deutlich besser.
  • Der hochgelobte AF von Sony mag flotter sein, macht aber selbst parallel zur PEN-F im Endergebnis(!!!!) keinen wesentlichen Unterschied.
  • Corona ist für Hochzeitsfotografen doof, aber kein Weltuntergang.
  • Maskenfotos kann ich trotzdem nicht mehr sehen.

Apropos...Meine Frau hat gerade frisch ein Buch zu dem Thema geschrieben, für das ich hier natürlich keine Werbung mache. 😉
Allerdings geht's da auch fast gar nicht um Technik und auch Bildgestaltung wird nur gestreift - Kern ist mehr das Business als Hochzeitsfotograf.
Außerdem fotografiert sie Nikon. Aber keiner ist perfekt.
 

teaser105.thumb.jpg.610733201ec81e446ae502725eedd623.jpg

 

Hej slainte, vielen Dank für deinen Input. Und dein Bild ist überragend, ehrlich.

 

Rückblickend muss ich sagen, es war erfolgreich, das Brautpaar war zufrieden.😄

 

Ich habe damals etwas auf dem Begriff Profi/Berufsfotograf rumgeritten, im Vergleich zu Hobbyfotograf, weil das im Forum und Netz oft ein Thema war. Und viele Berufsfotografen sich aufgeregt haben das Hobbyfotografen das Geschäft zerstören...so grob...

Und ja es gibt bestimmt auch schwierige Weddingplanner. 😄

Aus meiner Sicht zerstört nur jemand dein Geschäft, wenn du dich nicht dem seit Jahren schnellem Wandel anpassen kannst.

Und nein, ein hauptberuflicher Fotograf verlangt Geld, muss aber kein Profi in dem Bereich sein. Blos nimmt er den Auftrag an und verkackt halt. Aus welchen Gründen auch immer.

Wir waren 3 Fotografen...Wenn du alleine 7000 machst, ist wirklich was schief gelaufen. Aber naja, man lernt daraus. 😄 Ich wie auch sicher du.

 

Und das Bild ist echt hammer, man man. 😄

 

grüße Wolle

 

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Ich bin ein älterer Jahrgang und fotofiere nur aus Spaß. Es ist beeindruckend für mich zu lesen, worauf es heute bei einer Hochzeit ankommt. Ich entstamme einer Zeit, wo die Hochzeit ein sehr intimes und berührendes erleben war. 
selbst wenn ich berücksichtige, hier in einem technikaffinen Forum unterwegs zu sein: es kommt mir vor wie produktfotografie. 
umgekehrt gilt natürlich, dass ich sich verändernde Realitäten zu Kenntnis zu nehmen habe. 

mit verunsichertem Kopfschütteln wünsche ich allen eine gute zeit

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Ich durfte vor ein paar Wochen das erste Mal eine Hochzeit fotografisch begleiten. Es war im Verwandtenkreis und es wurden keine gestellten Aufnahmen gewünscht, sondern lediglich die Dokumentation der Feier. Das Ganze fand in  London statt, so dass der Ort für mich völlig fremd war. Dazu war es natürlich eine Corona-Hochzeit, nur Standesamt, danach ein paar Aufnahmen im Garten hinter dem Standesamt und am Abend von und nach der Hochzeit je ein kleines Essen im Familienkreis. Keine Kirche, kein Tanz und im Standesamt alle außer dem Brautpaar mit Masken und dazu mit drei bis vier Meter Abstand voneinander.

Die Aufnahmen sind nicht wirklich toll geworden, was wohl entweder an den suboptimalen Umständen oder eben an meinem mangelnden Talent, diesen Umständen noch das originelle und außergewöhnliche zu entlocken liegt. Technisch ist das Meiste in Ordnung und darum geht es mir jetzt hier auch.

Ich war im Standesamt mit zwei, sonst mit einer Kamera unterwegs - E-M1 III als Hauptkamera, E-M1 II mit 2.8/40-150 für Detail und Portraitshots - und hatte mir ein 1.2/17 und ein 1.2/45 geliehen. Dazu das 12-40, das 8-18, das 1.8/75 und das 1.8/25. Dann noch einen FL-600r und einen kleine Blitz als Reserve. Dann noch ein Mini-Stativ (Leofoto MT-03) und diverse Akkus und Batterien. Die ganze Ausrüstung passte - und das war sehr wichtig - in eine RyanAir hangepäcktaugliche Tasche mit 40x20x25cm. Nur den großen Blitz hatte ich im Aufgabegepäck. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass auch weniger Aurüstung gereicht hätte, denn ich habe weder das 1.8/25 noch das 1.2/45 oder das 1,8/75 gebraucht. Das war für mich vorher jedoch nicht abzusehen, so das ich trotzdem glücklich bin, all das dabei gehabt zu haben.

Die Trauungszeremonie im Standesamt war fotografisch ein Albtraum. Großer Saal mit 10 Menschen in großem Abstand besetzt, einigermaßen helles, aber völlig unakzentuiertes Licht, Blitzen verboten und ich wurde in einer Saalecke quasi festgenagelt, so dass sich bei meinen Fotos zwischen dem Brautpaar im Hintergrund eine mobile Trennwand und ein aufgrollter Union Jack befanden. Mein Abstand zum Brautpaar betrug ca. 6m, insofern waren das 12-40 und das 40-150 die idealen Objektive. Freistellen mit weiter offener Blende hätte eh nicht funktioniert, dazu war der Hintergrund zu dominant.

Bei den Fotos im Garten nach der Zeremonie war ich dann nur mit dem 12-40 unterwegs und konnte Gruppenaufnahmen wie auch Portraits gut bewältigen. Ich habe dabei meist zwei bis fünf Personen fotografiert. Einzelportraits machen imho bei sowas wenig Sinn. Da der Garten mit Bäumen bestanden war und die Sonne schien, musste ich das sehr unruhige Licht - es gab eigentlich keinen Platz, wo man sich mal mit diffusem Licht platzieren konnte - mit Biltzlicht aufhellen. Das hat ordentlich geklappt. Für die "große Grupp" kam dann auch mein Ministativ zum Einsatz, leider vom Boden aus, was dank des sitzenden Brautpaars noch gerade so funktionierte. Ein größeres Stativ wäre aber sinnvoll gewesen. Notwendig war es, da ich ja auch mit aufs Bild sollte.

Bei den Restaurantaufnahmen habe ich mich dan komplett aufs 1,2/17 verlassen, was gut klappte,da ich ja immer mit am Tisch saß. Ich wollte auch hier eher mehrere Personen gemeinsam ablichten, als lauter Einzelportraits, deshalb kam kein Tele zum Einsatz. Auf Blitz habe ich dabei nach zwei, drei Versuchen verzichtet, der störte das Beisammensein doch zu sehr. Die ISO ging daher bis auf 3200 hoch, was aber für solche Ambientefotos imho völlig unkritisch ist.

Das Wochenende habe ich mit ca. 600 Aufnahmen von der Hochzeit beendet. Dazu kamen dann noch ca. 250 Fotos Sightseeing. Diese für mich eher große Zurückhaltung gestatte mir, dem Brautpaar am darauffolgenden Wochenende die bearbeiteten Fotos in die Cloud zu packen, obwohl ich die Bearbeitung nur neben meinem Job machen konnte. Ob sie nun nur höflich sind, oder die Fotos wirklich für sehr gelungen halten, wserde ich wohl nie erfahren. Für mich was das Ganze jedenfalls eine sehr interessante Erfahrung, einmal reicht jedoch. Professionelle Hochzeitsfotografen haben jedenfalls meine Hochachtung.

Was ich beim Fotografieren sehr geschätzt habe, war die relative Unauffäligkeit der Kamera mit dem 17er. Das ist zwar für µFT groß (vor allem im Vergleich zum 1.8/17), insgesamt ist das Package jedoch noch klein genug, dass sich alle nach kurzer Zeit daran gewöhnt hatten, dass immer wieder Fotos gemacht wurden. Dazu trug natürlich auch das leise Auslösegeräusch der E-M1sen bei. Elektronischer Verschluss wäre zwar noch leiser gewesen, aber darauf habe ich wegen Angst vor Kunstlichtflackern lieber verzichtet. Und was natürlich auch schön war: ich konnte meine ganze Ausrüstung am Hochzeitstag immer mit mir rumtragen, da eben alles in eine Reportertasche passte. Abends hatte ich dann nur ein "kleines Besteck" dabei, was auch sehr komfortabel war.

Gruß

Hans

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vor 23 Stunden schrieb Hacon:

Die Trauungszeremonie im Standesamt war fotografisch ein Albtraum. Großer Saal mit 10 Menschen in großem Abstand besetzt, einigermaßen helles, aber völlig unakzentuiertes Licht, Blitzen verboten und ich wurde in einer Saalecke quasi festgenagelt, so dass sich bei meinen Fotos zwischen dem Brautpaar im Hintergrund eine mobile Trennwand und ein aufgrollter Union Jack befanden. Mein Abstand zum Brautpaar betrug ca. 6m, insofern waren das 12-40 und das 40-150 die idealen Objektive. Freistellen mit weiter offener Blende hätte eh nicht funktioniert, dazu war der Hintergrund zu dominant.

Ein sehr ehrlicher Beitrag

Standesämter sind nach meiner Erfahrung schwieriger als Kirchen zu händeln.
Was einem so alles passieren kann:

a) Es ist heiß und die Standesbeamtin hat alle Rollos heruntergelassen. Farbe des Stoffes Orange. Der gesamte Raum und die Haut hatte einen starken Orange-Touch.
b) Der Raum ist zu klein und dann noch ein Paar mit 3 Kindern in einer Reihe vor dem Schreibtisch. Ohne Weitwinkel (in meinem Fall das Nokton 10,5mm/0,95) keine Chance.
c) Wandeinbauleuchten als LED-Strahler in der Wand hinter dem Schreibtisch.
d) Aufputz Elektrokabel im Schutzrohr im Rundumblickfeld des Paares. Immer ging ein Rohr durch den Kopf. Mußte alles retuschiert werden. Macht Spaß.
e) Beleuchtung nur mit Kerzen (in einer Hochzeitsmühle). Geht nur mit Noktons und Oly Holy Trinity.

 

bearbeitet von imago somnium
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Wir "Enthusiasts" lassen ja gerne mal raushängen, dass wir fotografisch tätig und besser als der gewöhnliche Knipser sind. Was dann natürlich ein gewisses Image generiert (Ich kenn da einen, der kann fotografieren. Musst Dir mal dessen Sonnenuntergänge anschauen...)

Es passiert dann halt, dass man gefragt wird, ob man nicht mal nebenbei einen fotografischen Job in einem Bereich machen kann, von dem man keine Ahnung und auf den man keinen Bock hat. Die Erwartungshaltung an den "Profi" ist dann auch recht hoch.

Andere haben es da einfacher. Ich habe vor einer Weile eine Anfrage nach Standesamt-Fotos abgelehnt. Es hat dann halt eine Bekannte des Brautpaars gemacht, die auch einen Fotoapparat hat (dreistellige Canon-DSLR mit Kit im Vollautomatikmodus). Gab ziemlich schlechte Bilder und alle waren glücklich 😉

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@Bluescreen Ich denke, wer professionelle Hochzeitsfotos haben will, sollte auch einen guten professionellen Hochzeitsfotografen engagieren.  Das hatte ich meinen Verwandten auch vorher gesagt. Ich hätte sie auch gerne bei der Suche beraten. Nur manchmal will - oder kann - man das Ganze vielleicht nicht so hoch hängen. Und dann kommen eben die Freunde und Verwandten ins Spiel. Ich finde das völlig unproblematisch.

Gruß 

Hans 

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