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Lumix G9 und E M1 Mark 2 - Ketzerei im Olympusforum


Gast

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Hallo,

mir sind diverse Angaben von Dir unklar!

Exemplarisch hierfür habe ich mal folgende herausgepickt:

vor 22 Stunden schrieb tgutgu:

Die E-M1II lässt sich ohne Pausen bei Pro Capture bis 18 fps benutzen, der Sucher bleibt weitgehend störungsfrei von Blackout und ruckelt nur gering. Beim C-AF erfolgt nach 100 bzw. 70 Bildern ein Abfall der Serienbildgeschwindigkeit auf ca. 8 B/s.

Was genau meinst Du hier mit "ohne Pausen"?

Generell sollte man m. E. bei diesem Thema auch wichtige Fallunterscheidungen berücksichtigen, die Du womöglich bislang außer Acht gelassen hast.

So ist es bspw. u. U. notwendig, auch die gewählten Bildformate mitzubetrachten, bspw. ob NUR RAW, NUR JPEG, eine Kombination von beiden Typen nach der Aufnahme gespeichert werden. Zwar wirkt sich dies in der Regel kaum auf die Füllung des Puffers aus, wohl aber auch die Leerungsgeschwindigkeit desselbigen. Und es ist auch klar, dass eine JPEG-Engine umso mehr leisten muss, je vielfältigere Vorgaben (Entrauschen, Schattenkorrekturen, Kompressionsgrad usw.) umgesetzt werden müssen.

Generell empfiehlt es sich daher, wenn Performance UND RAW-Bearbeitung an erster Stelle stehen, NUR RAW zu aktivieren.

Sehr interessant, aber relativ unbekannt ist, dass auch die unterschiedliche Priorisierung von Fokus oder Auslösungsgeschwindigkeit in den unterschiedlichen Modi wesentlich dazu beitragen kann, die Serienbildgeschwindigkeit zu verlangsamen.

So soll angeblich bei der G9 die Aktivierung von Auslöse Prio im SH1 PRE zur Nutzung eines "moving object prediction"-Algorithmus führen, der - je nachdem, was man fotografiert und welche C-AF-Zusatzparameter (Moving Object Prediction Level etc.) man einstellt - eine  schnellere Serienbildrate in einem kontinuierlichen Autofokusmodus ermöglicht als die mit "Fokus Prio" aktivierte "normale" kontinuierliche Autofokussierung. Da kann man halt aber auch schnell mit seinen Einstellungen des o. a. Prediction Levels danebenliegen und hätte bei einem wichtigen Motiv lieber ein paar Bilder weniger pro Sekunde, aber dafür eben schärfere, die nicht das Ergebnis eines "Prediction"-Irrtums sind. 😁

Unterschiedliche AF-Cluster-Größen sowie neuere AF-Features (C-AF-Zentral-Start/-Prio bei den E-M1 II/X-Modellen dürfte ebenfalls Einfluss auf die Serienbildrate nehmen.

 

Viele Grüße
Volker

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Mit pausenlos meine ich, dass die Kamera und der Sucher ohne zu Stocken weiter arbeiten, was bei G9 SH1 Pre nicht der Fall ist. Die Kamera stoppt einfach und ich muss den Finger vom Auslöser nehmen und warten bis der Puffer ein paar Bilder freigegeben hat.

Bei der E-M1.2 kann ich in allen Pro Capture Situationen ohne Unterbrechung weiter fotografieren, wenn auch bei 18 fps mit verminderter Serienbildgeschwindigkeit, die aber immerhin noch knapp 10 B/s beträgt.

Bei der G9 ist eigentlich SH1 Pre der einzige Modus der bei C-AF wirklich taugt. Dieser ist aber auf fixe 20 B/s beschränkt, was mir i.d.R. zu viel ist. Ich bevorzuge etwas moderatere Geschwindigkeiten, wie 10 fps. Hier hält die E-M1.2 mit Pro Capture ohne Grenze mit stabiler Geschwindigkeit durch. Ich kann selbst bestimmen, wann der kritische Augenblick vorbei ist und werde nicht nach 50 Bildern, d.h. nach 2,5 Sekunden unterbrochen. Störend finde ich bei der G9 im SH1 Pre Modus auch die fixen 0,4 Sekunden Bilder vor dem Auslösen. Das kann ich bei der E-M1.2 in einer Kombination aus Anzahl der Bilder vor dem Auslösen (bis zu 35) und Serienbildgeschwindigkeit viel besser meinen Bedürfnissen anpassen.

Der M Modus ist bei der G9 bei C-AF aufgrund der prägnanten Dunkelphasen für die Motivverfolgung nahezu unbrauchbar. Daher bin ich ziemlich den 20 fps des SH1 Pre Modus ausgeliefert.

Ich hatte ja geschrieben, dass die Serienbildgeschwindigkeiten in der Praxis je nach Einstellungen und Situation noch anders ausfallen können, was aber nicht gegen einen Vergleich unter ähnlichen Bedingungen spricht. Beide Kameras waren auf RAW eingestellt (weil ich nur RAW fotografiere). Beide beim C-AF auf Einzelfeld, Auslösepriorität, gleiche Verschlusszeit, usw. eingestellt. Es wurde jeweils die gleiche, in der Kamera formatierte SD-Karte verwendet.

Die Befunde kann ich auch aus der täglichen Praxis wie im Test vorgefunden bestätigen.

Im Vergleich muss man sagen, dass das Interface für die Serienbildgeschwindigkeiten bei der E-M1.2 deutlich besser ist, da freier konfigurierbar. Der Sucher gibt im Pro Capture Modus ein kontinuierliches Bild wider, was eine Motivverfolgung gut ermöglicht. Wie weit das Sucherbild dem realen Bild hinterherhinkt habe ich nicht herausgefunden, echtes Live View gibt es wohl nur bei der Sony A9.

Bzgl. AF Interface erhält die G9 von mir das klare Votum. Bei Autofokus selbst macht sich der DFD AF doch durch das Hin-und-Her („Wobbel“ Effekt) etwas störend bemerkbar. Bzgl. Zuverlässigkeit unterscheiden sich beide nur geringfügig.

Was mir bzgl. der beiden Kameras auch noch auffällt, ist dass die Bildstabilisierung bei der E-M1.2 gimbalähnlich weich verläuft, während das bei der G9 eher „abrupt“ vonstatten geht. Bei Video ist der C-AF der E-M1.2 auch deutlich weicher und gerät weniger leicht in ein ruinierendes Pumpen.

bearbeitet von tgutgu
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vor 14 Minuten schrieb tgutgu:

Mit pausenlos meine ich, dass die Kamera und der Sucher ohne zu Stocken weiter arbeiten, was bei G9 SH1 Pre nicht der Fall ist. Die Kamera stoppt einfach und ich muss den Finger vom Auslöser nehmen und warten bis der Puffer ein paar Bilder freigegeben hat.

Okay, nun weiß ich, was Du meinst.

vor 14 Minuten schrieb tgutgu:

Bei der E-M1.2 kann ich in allen Pro Capture Situationen ohne Unterbrechung weiter fotografieren, wenn auch bei 18 fps mit verminderter Serienbildgeschwindigkeit, die aber immerhin noch knapp 10 B/s beträgt.

Die hast Du in etwa (ca. 9 B/s) aber auch bei der G9 im H-Modus + C-AF und elektronischem Shutter in Verbindung mit Livebild.

Im übrigen ist auch der 6K-Foto-Modus der G9 nicht übel, da die Bilder ziemlich rauscharm werden, indem durch einen Vergleich der selektierten Aufnahme mit den vorangegangenen und danach realisierten das Rauschen sehr gut reduziert wird. Wenngleich keine RAWs, so ist die Bildqualität sehr gut und man  kann die Burstrate solange halten wie man möchte.

Viele Grüße
Volker

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DU musst da gar nichts aus einem Videocontainer auspacken!

Ich hätte bei der E-M1 II/X gerne solch einen Foto-Modus, da die erzeugten JPEGs aufgrund der oben beschriebenen Art und Weise des Entrauschens i. d. R. eine höhere Rauschfreiheit aufweisen, als diese aktuell aus einem einzigen RAW erzielt werden könnte.


Viele Grüße
Volker

 

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Welche Kamera man für welchen Zweck einsetzt, ist natürlich stets eine individuelle Entscheidung!

Allerdings lässt Deine Aussage im Hinblick auf einen verkomplizierten Workflow die Vermutung zu,  dass Du Dich womöglich mit dem 6K-Modus noch nicht intensiver beschäftigt hast. Denn im Prinzip gibt es hier keinen großartigen Workflow mehr, außer dass Du DIE Aufnahme wählst, die Dir am besten gefällt und die Firmware macht für Dich den Rest!

Viele Grüße
Volker

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Du meinst, dass ich auf dem winzigen (relativ) Kameradisplay das gelungenste Bild raussuche und dann in der Kamera in ein JPEG konvertiere? Das wäre ja quasi der Worst Case.

Nein. Wenn überhaupt Video auf PC und dann mit irgendeiner weiteren Software (mit Lightroom geht es nach meinem Kenntnisstand nicht), die Sequenz schritt für schritt durchgehen, und dann Einzelbilder extrahieren. Anschließend Import der Bilder in Lightroom - na ja.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die extrahierten Bilder die für mich wichtigen EXIF Daten hätten.

bearbeitet von tgutgu
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vor 2 Stunden schrieb tgutgu:

Du meinst, dass ich auf dem winzigen (relativ) Kameradisplay das gelungenste Bild raussuche und dann in der Kamera in ein JPEG konvertiere? Das wäre ja quasi der Worst Case.

 Du kannst natürlich auch den hervorragenden Sucher dafür verwenden!
Wenn ich dafür ein erstaunlich rauscharmes Foto erhalte, das mit HiSpeed aufgenommen wurde, ist mir das den Aufwand wert, ein Bild auszuwählen und auf OKAY zu klicken! 😉

vor 2 Stunden schrieb tgutgu:

Nein. Wenn überhaupt Video auf PC und dann mit irgendeiner weiteren Software (mit Lightroom geht es nach meinem Kenntnisstand nicht), die Sequenz schritt für schritt durchgehen, und dann Einzelbilder extrahieren. Anschließend Import der Bilder in Lightroom - na ja.

Schade: Du übersiehst womöglich immer noch, dass es sich um eine ganz besondere Eigenschaft der G9 handelt, zwecks Rauschreduktion vor- und nachfolgende Aufnahmen in Bezug auf das selektierte Foto aus einer Serienaufnahme zu analysieren, um

1. ein Rolling-Shutter-Effekt herauszurechnen
und
2. Bildrauschen im Ziel-JPEG extrem stark zu reduzieren.
 

vor 2 Stunden schrieb tgutgu:

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die extrahierten Bilder die für mich wichtigen EXIF Daten hätten.

Aber ich bin sicher! 😉

Wie schon erwähnt, fände ich eine solche Funktion in einer E-M1 II/X nicht schlecht, denn es gibt durchaus Aufnahmesituationen, in denen man dieses Feature sehr gut nutzen kann, weil das Puffer-Limit quasi nicht vorhanden ist.

Viele Grüße
Volker

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vor 20 Stunden schrieb tgutgu:

Wie weit das Sucherbild dem realen Bild hinterherhinkt habe ich nicht herausgefunden, echtes Live View gibt es wohl nur bei der Sony A9.

Zumindest bei 18fps scheint das jeweils letzte Bild angezeigt zu werden, man hinkt also ~1/18s hinterher. Die Sony A9 kann wiederum kein Pro Capture, hat aber bei 20fps  Live View. Beides kombiniert gibt es aktuell bei Fuji

bearbeitet von schwarzpunkt
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Das steht sicher irgendwo im Datenblatt, ich habe mich damit nicht beschäftigt. Für mich ist echter Live View und blackoutfreie Serienbilder eine der größten Neuerungen der letzten Jahre, nur sehe ich den Sinn vor allem in Kombination mit C-AF, beim Verfolgen von bewegten Motiven. Kombiniert mit Pre-Capture wird das in Zukunft vermutlich immer relevanter werden. S-AF sehe ich für mich in diesem Fall als sinnlos an, andere mögen aber andere Präferenzen haben. 

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Im Gegensatz zu Dir messe ich der Kombination mit Pre Capture weniger Sinngehalt bei. Denn in erster Linie geht es bei dieser Funktion um die Kompensation einer der verlangsamten Reaktionsgeschwindigkeit geschuldeten Auslöseverzögerung, die es erschwert, beim Übergang von Nichtbewegung zu Bewegung eines Motivs rechtzeitig den Auslöser zu bedienen. Das normale C-AF-Verfolgen ist eine völlig andere Baustelle.

Für mich macht es einen beachtlichen Unterschied, ob ich eine Pro Captur-Option mit 60 B/s habe oder weitaus weniger Bilder.

Aber wie Du schon angemerkt hast, gibt es diesbezüglich natürlich unterschiedliche Präferenzen.

Viele Grüße
Volker

bearbeitet von m1testit
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  • 3 weeks later...

Moin allerseits,

vielen Dank für sie sehr ausführlichen Berichte. 
Habe sie mit großem Interesse gelesen. Die G9 macht wirklich einen klasse Eindruck.

Noch attraktiver wurde die Kamera dadurch, dass bei meiner M1 das hintere Drehrad nun langsam Probleme macht.

Ich bin daher noch einmal in mich gegangen und habe mich gefragt, was ich wirklich  an Body so brauche.

Und kam dann zu dem Schluss, das meine M1 mit geradeeinmal 11.000 Auslösungen zum Service für 170€ geht und vorerst nicht in den Ruhestand geht.

Im Bereich Fotografie dürften die praxisrelevanten Unterschiede zwischen G9 und M1 nicht allzu groß sein.

Ganz anders sieht es im Bereich Video aus. Nur da stellt sich mir die Frage: Wie oft nutze ich das? 
Und um es zu editieren bräuchte ich auch computerseitig was Flotteres. Und das geht dann alles doch schnell sehr ins Geld.

Ich bin absolut kein Freund „asymmetrischer Aufrüstung“ (mein Lieblingsbeispiel sind da Leute mit Nikonausstattung für 12.000€, die Bilder aber maximal auf einem 13 Zoll Laptop betrachtet werden, dann aber bei der Objektivwahl wegen akademischer Vorteile tausende Euros zusätzlich ausgeben).

Als Referendar ist die Kasse dann doch aktuell nicht so prall gefüllt, als dass dann alles gleichzeitig geht.

Nach dem Berufseinstieg könnte das dann anders aussehen 😁.

Die vorhandenen Mittel werden somit in Materialerhalt und Objektive investiert!

 

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vor 1 Stunde schrieb Justus H:

Noch attraktiver wurde die Kamera dadurch, dass bei meiner M1 das hintere Drehrad nun langsam Probleme macht.

Das passiert bei der G9 auch. Bei meiner G9 war bis zum Ablauf der Garantiezeit zweimal eine Überholung der Gummierung erforderlich und am Ende der Garantiezeit eine Überholung des hinteren Einstellrades, das immer hakeliger wurde. Da habe ich es prophylaktisch austauschen lassen.

Mit einer E-M1.2 und 1.3 wirst Du gegenüber 1.1 auf funktionaler Ebene mit vielen Verbesserungen beglückt und beide Kameras sind deutlich verlässlicher. Die Akkulaufzeit ist auch besser. Ebenso die Bildqualität.

Nach drei Jahren E-M1.1 und E-M1.2 ist für mich klar, dass die 1.1 qualitätsseitig eher eine unterdurchschnittliche Kamera war, deren Probleme mit der 1.2 von Olympus konstruktiv behoben worden sind: vor allem Sucher und Einstellräder.

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  • 2 months later...

Mein Schwiegersohn ist ein eingefleischter Lumix-Fan. Immer wenn er mit seiner Kamera herum hantiert, finde ich das Design immer so schön wie ein Brikett. Sehr viel Designverständniss haben die Japaner bei Panasonic nicht gehabt.

So eine Lumix ist eigentlich wie ein russischer T34,  häßlich aber robust und zweckmäßig und nicht kaputt zu kriegen.

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Nachtrag;

Da ich die G9 inzwischen ein halbes Jahr besitze und sie oft nutze, ein Update meiner Einschätzung im Vergleich zur EM1-II:

Ich nutze die G9 immer häufiger, eben wegen der überragend guten Bedienung und auch wegen des sehr hoch auflösenden Suchers. Inzwischen nutze ich sie häufiger als die EM1-II, trotz der oben beschriebenen Nachteile gegenüber der EM1-II.

Gründe:

- Der AF ist viel einfacher und logischer konfigurierbar, vor allem vor Ort schneller zu handhaben, auch wegen des AF-Joysticks. Ich habe mir die AF-Größe auf das hintere große Einsellrad gelegt, so kann ich sehr schnell mit dem Auge am Sucher die AF-Feldgröße wählen.- perfekt. Da ich nicht so der Action- Fotograf bin und ich in der Praxis nur ganz selten den Pufferspeicher voll ausnutze, wiegt das langsamere Abspeichern für mich nicht schwer, das muß aber jeder selbst beurteilen. Ein Pumpen des AF´s kann ich mit all meinen Objektiven nicht beobachten, auch nicht mit meinen Zuikos. Man liest aber manchmal davon. Für mich ist der S-AF ebenso zuverlässig und schnell wie bei der EM1-II, aber deutlich einfacher konfigurierbar.

- Das Menue ist für mich deutlich logischer aufgebaut. Wenn ich unterwegs selten genutzte Funktionen einstellen möchte, finde ich sie bei der G9 in der Regel nach kurzer Zeit, die EM1-II hat mich schon des öfteren fast in den Wahnsinn getrieben, obwohl ich sie schon viel länger besitze und auch genutzt habe. Das Buch zur G9 verstaubt bei mir im Regal, das Buch zur EM1-II muß ich häufiger zu Rate ziehen. Hinzu kommt das selbst konfigurierbare My-Menue der G9 -- wirklich Klasse.

- Die ganze Bedienung mit der Lage der Tasten und Funktionen ist für mich bei der G9 fast perfekt durchdacht. Keine andere Kamera (Mit Ausnahme meiner neuen S1) kann ich so gut mit dem Auge am Sucher bedienen.

- Der hochauflösende Sucher gefällt mir nach anfänglicher Enttäuschung (Verzeichnung) inzwischen sogar sehr gut. Nachtaufnahmen in Städten aus der freien Hand mache ich inzwischen lieber mit der G9, wegen des Suchers, trotz des etwas weniger effektiven Bildstabis. Alles ist bei schlechtem Licht deutlich klarer zu sehen, da ich gern manuell fokussiere, ein echter Vorteil. Da stört mich dann auch der verzeichnende Sucher weniger, man gewöhnt sich daran. Bei Makroaufnahmen aus der Hand bevorzuge ich inzwischen ganz klar die G9, man kann die Schärfeebene und auch den Hintergrund/das Bokeh durch den hochauflösenden Sucher viel besser beurteilen. Auch trotz des weniger effektiven Bildstabis.

- Die Wiedergabe von Pflanzengrün gefällt mir bei der G9 in den weitaus meisten Lichtsituationen besser als bei der EM1-II, aber das fällt unter Geschmack.

Für Makros vom Stativ und auch Focusbracketing nutze ich die EM1-II, auch wenn ich mit dem 12-100 einen überragend guten Bildstabi benötige. Für Aufnahmen in der Familie inzwschen auch die G9, wegen der Handhabung und des Tier-AFs (Haustiere)

Ich nutze die G9 immer häufiger, ich nehme sie einfach gern in die Hand, die passt einfach für mich. Das größere Gehäuse sehe ich in dem meisten meiner Anwendungen sogar als Vorteil, da sie ohne Zusatzhandgriff klar besser in meiner Hand liegt, aber das ist ja auch sehr individuell. Nur der sehr leichtgängige Auslöser, ohne echten Druckpunkt stört mich nach wie vor etwas, man gewöhnt sich aber daran, man löst halt ab und an mal aus Versehen aus, ist jetzt auch kein Beinbruch.

Wenn ich nur eine wählen müsste, würde ich inzwischen in Grübeln kommen, die EM1-II hat ja doch ein paar technische Vorteile, wie ich im 1. Beitrag schrieb, die ich aber eher selten nutze, an der tollen Handhabung der G9 erfreue ich mich aber wieder jedesmal, wenn ich sie in die Hand nehme. Wenn mir die technischen Vorteile der EM1-II, wie Focus Bracketing (Makro) und Speichergeschwindigkeit und AF-C mit Zuikos, nicht so wichtig wären, ganz klar die G9, außerdem ist sie inzwischen eine Ecke günstiger.

Meine neue S1 ist sogar noch besser als die G9, alle Schwachpunkte aus meiner Sicht, wurden an der S1 gegenüber der G9 verbessert, ich nutze sie für Landschaftsaufnahmen, auch mit Altglas. Der Sucher ist einfach überragend!!! Und verzeichnet nicht! Für mich die perfekteste Kamera des Marktes (Allerdings nicht für Action) Wenn Panasonic eine G10 bringen würde, mit den Verbesserungen der S1, die würde ich sofort kaufen.

Die EM1-III werde ich überspringen, die Vorteile gegenüber meiner EM1-II sind für mich zu gering, um den Preis zu rechtfertigen, ich denke so geht es vielen, vor allem der nicht verbesserte Sucher enttäuscht mich. Der ist nicht schlecht, aber bei schlechtem Licht und für Makros ist der G9- Sucher für mich klar besser, trotz der beschriebenen Nachteile.

Gruß Thorsten

bearbeitet von Libelle103
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Danke Dir Thorsten, für die Einschätzung!

Das macht es nicht leichter 😉

Aktuell verzögert sich wegen Corona ohnehin alles, deswegen steht der Kameraneukauf noch aus.

Wie gut ist die Stabilisierung der G9 alleine? Das 12-40 f2.8 würde ich nämlich ungerne missen wollen.

Und inwiefern sind die Grüntöne anders? Die gefallen mir bei Olympus nämlich auch nicht immer unbedingt.

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vor 25 Minuten schrieb Justus H:

Wie gut ist die Stabilisierung der G9 alleine? Das 12-40 f2.8 würde ich nämlich ungerne missen wollen.

Und inwiefern sind die Grüntöne anders? Die gefallen mir bei Olympus nämlich auch nicht immer unbedingt.

Die Bildstabilisierung ist die 2. beste all meiner Kameras. Bei meinen Anwendungen/meinem Tatter, auf dem Niveau meiner EM5-II.

Die Farben sind etwas kühler und etwas weniger gesättigt, auch im RAW in Lightroom. Es ist vom Licht abhängig, welche Farben mir besser gefallen, in den meisten Situationen bei Pflanzengrün die Farben der G9, Hauttöne gibt aber nach meinem Empfinden die EM1-II besser wieder, ist Geschmacksache. Auch ich nutze sie häufig mit dem 2.8/12-40. Keinerlei Nachteile mit einem Zuiko- Objektiv. Wenn dir allerdings der Verfolgungs-AF (AF-C) wichtig ist, da ergeben sich mit einem Olympus- Objektiv Nachteile gegenüber der EM1-II, da sie keinen Phasen-AF besitzt. Mit einem Panasonic- Objektiv soll aber auch der AF-C sehr gut funktionienen, Panasonic nennt das Verfahren DFD, musste mal googeln.

Das 2.8/12-40 würde ich nicht verkaufen und statt dessen das 2.8-4/12-60 PanaLeica zulegen, das Zuiko soll optisch besser sein, ich gebe meins auch nicht mehr her. Wie gesagt, mit dem AF-S gibt es an der G9 keinerlei Probleme.

Gruß Thorsten

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Also etwa auch auf Niveau meiner aktuellen M1. Das würde mir völlig ausreichen. 
 

Autofokus ist mir nicht so wichtig. 
 

Ich  denke, ich werde es wie Du machen und beide einmal zur Probe bestellen. Für die M1 Mark 3 sehe ich angesichts dessen, was ich von einer Kamera erwarte, keinen Bedarf.

 

Habe ich das richtig verstanden, dass bei Dir der handheld HR Modus der G9 besser funktioniert als bei der M1 Mark 3?

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vor einer Stunde schrieb Libelle103:

 Wenn dir allerdings der Verfolgungs-AF (AF-C) wichtig ist, da ergeben sich mit einem Olympus- Objektiv Nachteile gegenüber der EM1-II, da sie keinen Phasen-AF besitzt. Mit einem Panasonic- Objektiv soll aber auch der AF-C sehr gut funktionienen, Panasonic nennt das Verfahren DFD, musste mal googeln.

Gruß Thorsten

Gerne würde ich den Hybrid-AF der E-M1 III gegenüber der G9 vorne sehen, bisher stellt es sich bei mir noch als offenes Rennen heraus. Die Gesichts- und Augenerkennung  ist gegenüber der E-M1 II sicher verbessert, aber Kopf an Kopf mit der G9, die auch sehr schnell verfolgt. Bis 6 m sehe ich die OMD leicht im Vorteil bei mehreren Personen, bei weiteren Entfernungen reißt die Gesichtserkennung aber ganz ab, während die G9 Gesichter bis ca. 9 m hält und danach den ganzen Körper umrahmt. Außerdem muss zur Gesichterauswahl lediglich der Joystick gedrückt werden, bei der E-M1 III ist eine definierte Taste und ein Drehrad notwendig. Das 12-40 und 40-150 mm 2.8 habe ich zugunsten des 12-100 mm verkauft um die 7,5 Blendenwerte zu erreichen, das PanaLeica 50-200 mm 2.8/4 kommt auch auch mit der E-M1 III gut zurecht. Leider nicht so mit dem PanaLeica 100-400 mm, funktioniert zwar, aber die G9 hat hier wegen Dual-IS und DFD offensichtlich Vorteile in der Treffsicherheit, optionale Tiererkennung unterstützt dabei. Das 12-100 mm ist dagegen mit der G9 kein Problem und  ist bei meiner „einfachen“ GX80 die Überraschung gewesen. Schneller AF und brillante Schärfe mit 16 MP. 
Was mir auffällt: Die Einstellmöglichkeiten des AF sind bei der G9 für sich gesehen hervorragend, bei der E-M1 III nach meiner 7-wöchigen Erfahrung mit den vielfältigen Einstellungen etwas too much. Ich muss mich häufig in das Menü regelrecht hineinknien, so umfangreich ist es. Ohne MyMenü wäre ich aufgeschmissen. Gegenüber der E-M1 vermisse ich iAuto und den Szene Modus, damit würde mir doch vieles abgenommen, was ich jetzt mühsamer in den Einstellungen und C1-C4 zusammensuchen muss. 

Dennoch, sowohl die E-M1 III als auch die G9 sind hervorragende Vertreter des mFT-Systems. Mal schlägt das Pendel zugunsten Olympus aus, mal liegt Panasonic vorne. Schmunzeln muss ich immer über die mangelhafte Systemkompatibilität beim Stabilisator Gehäuse/Objektiv, mir ist das egal, suche mir einfach die beste Paarung aus. Würde deswegen nicht aus Panasonic Objektive verzichten wollen. Langsam holt Olympus hier auf. Wenn sie begonnen hätten, das 12-200 mm mit IS zu bauen, hätten sie sogar einen Schulterklopfer von mir bekommen. So erst wieder mit dem 100-400 mm, also nicht gerade konsequent. 
 

bearbeitet von Uli´s Oly
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vor 45 Minuten schrieb Justus H:

Habe ich das richtig verstanden, dass bei Dir der handheld HR Modus der G9 besser funktioniert als bei der M1 Mark 3?

nein, die G9 hat keinen handheld HiRes Modus, ein Stativ ist erforderlich. Dafür aber 2 Varianten.

HiRes ohne Stativ hat nur die E-M1 III  und die X

bearbeitet von Uli´s Oly
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