Kompatibilität der RAW-Files der neuen E-M1MIII

[elwoody]

 @Martin Bracke Ja, so sehe ich das auch, mir stellen sich zwischenzeitlich auch die gleichen Fragen.
Eigentlich würde ich gerne bei C1 bleiben, doch der Support von C1 (sei es das Beheben von Bugs oder das Hinzufügen neuer Kameras) ist immer wieder eine Katastrophe. So durfte ich fast ein Jahr warten, ehe es nach einem Update wieder möglich war, Ordner aus einem Katalog heraus umzubenennen - letztlich musste ich denen sogar ein Video erstellen in dem ich denen das Problem vorführte und dann dauerte es immer noch fast ein halbes Jahr bis der für mich recht gravierende Fehler beseitigt war. Manchmal glaube ich, die haben nur zwei Programmierer...

Der Umweg über DNG ist für mich auch eher lästig, da ich meine Bilder über C1 auf das NAS importiere und dabei gleich nach einem vorgegebenen Schema umbenennen lasse. Gut, das kann man auch mit anderen Tools erledigen, aber ich bin nunmal kein Freund davon, 100 Werkzeuge unterschiedlicher Hersteller für einen Workflow zu nutzen.

[Martin Bracke]

Ein Update von mir als Nutzer von Capture One, nachdem ich jetzt mit den RAWs der E-M1.3 etwas Erfahrung gesammelt und auch mit HiRes experimentiert habe:

Nach einem guten Hinweis habe ich mir den Workaround mit den DNGs noch einmal angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass es für mich keine besseren Ergebnisse liefert als die direkte Nutzung der RAW-Dateien mit modifizierten EXIF-Daten (eher schlechtere...). So ändere ich jetzt vor dem Importieren in C1 das Kameramodell von „E-M1MkIII“ auf „E-M1X“ (außerdem übertrage ich die Zeiten für Erstellungs-/Änderungsdatum vom originalen Zeitstempel, weil das exiftool die Zeit der EXIF-Modifikation dort reinschreibt).

Das ist für mich in C1 eine gute Basis für die weitere Arbeit. Die Bilder sehen anders aus als die JPGs aus der Kamera. Und sehr wahrscheinlich wird die Interpretation der Originaldaten auch nicht genauso sein, wenn sie denn mal irgendwann offiziell in C1 unterstützt werden. Aber die RAWs sehen auch in Olympus Workspace, DxO PL und Lightroom alle leicht verschieden aus 😉 

Die Ergebnisse für HiRes habe ich auch noch einmal in verschiedenen Anwendungen verglichen. Wie es scheint, kann C1 die HiRes-Daten der E-M1X doch schon verarbeiten – an der Stelle ist die Information auf der Webseite von PhaseOne nur irreführend: Sie meinen mit dem „not supported“ scheinbar nur, dass die Dateien mit Endung „ORI“ nicht verarbeitet werden können (dabei ist das nur das erste RAW der Sequenz, das man einfach durch Änderung der Dateiendung in ORF bearbeitbar machen kann). Wenn ich die Entwicklung von HiRes-Fotos in verschiedenen RAW-Konvertern mit dem JPG aus der Kamera vergleiche, dann komme ich überall zu leicht unterschiedlichen Ergebnissen und es ist auch nicht trivial, das JPG möglichst genau zu treffen durch Entwicklung der RAWs. Ich habe aber in meinen Experimenten einen sehr ähnlichen Schärfeeindruck hinbekommen und auch keine dramatischen Unterschiede unter den verschiedenen Konvertern festgestellt. Wenn man die Dateien in starker Vergrößerung vergleicht, findet man immer was. Für meine praktische Nutzung spielt das aber keine Rolle, glaube ich.

Es hat vielmehr bei mir einen größeren Einfluss, welches Objektiv ich verwende und wie ruhig ich die Kamera halte (bei Nutzung von HHHR). Im Systemkamera-Forum gibt es gerade eine interessante Diskussion zu Sinn und Zweck von HiRes-Aufnahmen. Das ist ein kontrovers diskutiertes Thema, doch ein paar hilfreiche Sichtweise und Ideen habe ich dort gefunden.

Und jetzt verbringe ich meine Zeit lieber wieder mit fotografieren und hoffe, dass Capture One wie angedeutet Anfang Mai die Unterstützung für die E-M1.3 nachliefert.

Genießt das hervorragende Wetter, vielleicht auch beim Fotografieren ☀️😊

[elwoody]

Noch ein Nachtrag zu meinem ORF-Vergleich bei den HiRes-Aufnahmen (ich glaube, ich hatte das noch nicht erwähnt...) - im C1 ist die aus den HiRes-ORFs gewonnene Bildqualität deutlich unter der des dazu jeweils abgespeicherten ORIs. Ich bin mal gespannt, wie dann die Unterstützung der E-M1.3 ausfällt. 🙂

[tgutgu]

vor 3 Minuten schrieb elwoody:

deutlich unter der des dazu jeweils abgespeicherten ORIs

Was genau meinst Du damit?

[elwoody]

vor 42 Minuten schrieb tgutgu:

Was genau meinst Du damit?

Links oben das HiRes JPG (67% Ansicht), rechts das HiRes ORF (50% Ansicht), links unten das in ORF umbenannte ORI (100% Ansicht). Nachschärfung im C1 ist auf 0, Korrektur von Beugung und CA ist an. Aufnahme ist mit dem Stativ gemacht (OMD E-M5.III)

[Martin Bracke]

Danke für den Vergleich, elwoody. Die HiRes der E-M5.3 habe ich mir noch nicht angeschaut. Bei der E-M1.3 (mit Interpretation als E-M1X) habe ich solche Unterschiede noch nicht gesehen. Die ORI in Normalauflösung habe ich mir bisher aber nur in Olympus Workspace angeschaut und mit den HiRes verglichen – dort mit Vorteil für die HiRes. Es ist mir allerdings aufgefallen, dass ich die HiRes stärker schärfen muss und auch mit niedrigen Werten für den Parameter "Schwellenwert" und etwas höheren beim "Radius" bessere Ergebnisse bekomme. Das finde ich aber nicht schlimm, denn die normalen RAW wurden mit diesen Änderungen nicht besser.

Das Thema scheint also noch viel Stoff für Experimente und Verbesserungen der Softwarehersteller zu bieten 😉

 

[elwoody]

@Martin Bracke Die E-M1.3 hatte ich bisher nur über das DNG betrachtet. Mal sehen, vielleicht sollte ich dort auch noch einen Versuch machen. Wobei es mich schon etwas wundert, daß es bei einem DNG noch solche Probleme geben kann (DNG war ohne Einbettung des original-RAWs).

Zur Schärfung - ich hatte bei der 5.3 auch schon versucht über die Schärfung noch etwas zu "retten", doch kamen die Ergebnisse nie auch nur in die Nähe des JPG oder normalen RAW.

[Martin Bracke]

@elwoody Bei DNG scheinen viele Konverter gar nichts kameraspzifisches zu machen und die allgemeinen Parameter für DNG sorgen dann nicht für besondere Ergebnisse. Die ORFs hatte ich auch nicht eingebettet. Ich hatte mir die in C1 verarbeiteten DNG gar nicht mehr systematisch angeschaut und mit anderen Versionen verglichen. Sie waren nicht besser als die in DxO oder Workspace direkt verarbeiteten ORF und daher ist der Weg über DNG für mich jetzt nichts, was ich weiter verfolge – zumal der Aufwand größer ist.

[Enlis]

Ich bin mit den ganzen Raw-Konvertern unschlüssig, habe auch die M1/Mark3. Was haltet ihr denn von der Olympus eigenen Software Workspace. Immerhin sehen die Farben der Raws nicht groß anders als denen der Jpg's aus. Von Capture One habe ich schon einige unzufriedene Sachen gehört, auch von Leicafotografen. 

[Martin Groth]

vor 7 Stunden schrieb Enlis:

Ich bin mit den ganzen Raw-Konvertern unschlüssig, habe auch die M1/Mark3. Was haltet ihr denn von der Olympus eigenen Software Workspace. Immerhin sehen die Farben der Raws nicht groß anders als denen der Jpg's aus. Von Capture One habe ich schon einige unzufriedene Sachen gehört, auch von Leicafotografen. 

Ja, Workspace ist ok, aber schnarchlangsam! Und eben auch etwas eingeschränkt, was die Möglichkeiten angeht. 

Sicher, jede Software hat ihre Nachteile. Was wurde denn an C1P kritisiert? Habe da auch ein paar Punkte, aber ich höre gerne weitere.  

[pit-photography]

vor 8 Stunden schrieb Enlis:

Ich bin mit den ganzen Raw-Konvertern unschlüssig, habe auch die M1/Mark3. Was haltet ihr denn von der Olympus eigenen Software Workspace. Immerhin sehen die Farben der Raws nicht groß anders als denen der Jpg's aus. Von Capture One habe ich schon einige unzufriedene Sachen gehört, auch von Leicafotografen. 

Es ist oft besser, sein eigenes Urteil zu fällen und nicht von den Entscheidungen von den Urteilen anderer abhängig zu sein.

vor 13 Minuten schrieb Martin Groth:

Ja, Workspace ist ok, aber schnarchlangsam! Und eben auch etwas eingeschränkt, was die Möglichkeiten angeht. 

Natürlich sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Einzigster Vorteil dieser Software ist, dass die Farben exakt den der OOC-JPGs sind.

Man kann das Tempo der Software extrem steigern, in dem man die Kamera am schnellen USB-Port anschließt und per USB-RAW-Bearbeitung durchführen lassen.
Ob man die Kamera neben PC noch zusätzlich laufen lässt und diese mit dem mitglieferten USB-Kabel anschließt, ist jedem selbst überlassen.

Die JPG sind exakt die aus der Kamera und die Entwicklung auch rasend schnell. Funktioniert mit den aktuellen E-M1 (außer der E-M1.1). Ob das auch mit den aktuellen E-M5 geht weiß nicht.

Viele Grüße
Pit

 

[Bönnsch]

Mein Fehler.

bearbeitet 23. April 2020 von Bönnsch

[Martin Bracke]

Sorry, ich hab‘ in der Freude über die Meldung auch nicht nachgedacht und einfach zitiert. Wer Nutzer von Capture One ist und sich fragt worum es geht, lädt sich am besten die aktuelle Beta runter (nach Registrierung) und genießt dann still (hoffentlich).

bearbeitet 23. April 2020 von Martin Bracke
Zitat gelöscht, da Original bearbeitet

[elwoody]

Ähm... das Beta-Programm von C1 ist doch Confidential. Über Features der Beta darf hier gar nicht gesprochen werden. (Punkt 7.1 der Terms and Conditions).

bearbeitet 23. April 2020 von elwoody

[Bönnsch]

vor 24 Minuten schrieb elwoody:

Ähm... das Beta-Programm von C1 ist doch Confidential. Über Features der Beta darf hier gar nicht gesprochen werden. (Punkt 7.1 der Terms and Conditions).

Da hab ich garnicht dran gedacht, danke für den Hinweis, hab meinen Post gelöscht.