Zu kompliziert?

[Nieweg]

Neue, 'moderne' Bearbeitungsprogramme können sehr komplex sein und überwältigend in der Fülle ihrer Möglichkeiten; Einarbeitung und Vertrautwerden mit Details dauert oft sehr (zu) lang. Die Entwickler dieser Programme haben versucht, alles umfassend / auf dem neuesten Stand / auf die neuesten (vermuteten) Wünsche der Anwender hin zuzuschneiden; dabei werden oft raffinierte Features implementiert, welche selbst der engagierte Amateur gar nicht benötigt, welche ihn nur verwirren. Um in den Markt zu kommen, überbieten sich die Entwickler darin, ständig neue Features zu erfinden.

Eine zufriedenstellende Lösung kann es sein, (zunächst) auf alte Versionen erprobter und abwärts kompatibler Software zurückzugreifen. Diese sind meist sehr preiswert, sind ohne Abonnement, ermöglichen eine schnelle Einarbeitung und bieten dennoch eine 'Haushaltsmischung' der beliebtesten, am meisten gewünschten / benötigten Bearbeitungsmöglichkeiten. Ich denke da an Photoshop, Version 7 oder DxO Optics Pro. Photoshop 7 arbeitet (zum Glück) auch mit Ebenen; der Umgang damit ist jedoch leicht einsichtig, harmlos, macht Spass und legt gleichzeitig die Basis für evtl. spätere 'höhere Aufgaben'.

Gruß, Hermann

bearbeitet 7. März 2020 von Nieweg

[tgutgu]

Mir ist das zu schwammig. Wer definiert, was der eine und der andere Amateur benötigt? Woraus ist zu schließen, dass ein Amateur weniger benötigt als wer?

Lightroom z.B. ist über die Jahre deutlich im Funktionsumfang gestiegen. Nicht um es den Anwendern schwieriger zu machen, sondern einfacher. Beispiel sind die Veröffentlichungssammlungen. Über diese kann ich Bilder direkt in meine SmugMug Galerie verschieben, ich brauch dafür nicht mal einen JPEG Export auf die Platte. Sicher eine Funktion, die nicht jeder benötigt. Na und? Panel einklappen und nicht benutzen, ganz einfach.

So geht es auch mit den Bearbeitungsfunktionen. Das was ich nicht benötige: ausblenden. Oder mit den Modulen: Was ich nicht nutze: weg damit.

Mit Vorlagen kann ich den Bildimport vereinfachen, so dass ich mir viele Einzelschritte nicht merken muss.

Digitalfotografie ist per se komplex, wenn man nicht beim fertigen OOC JPEG bleiben will. So wie es die Dunkelkammer früher auch war. Daher muss man sich schon ein bisschen Einarbeitung abverlangen und dann bei einem Produkt lange bleiben.

Oder eben OOC JPEG aufnehmen und das akzeptieren, was dabei herauskommt.

bearbeitet 7. März 2020 von tgutgu

[brezeljo]

Am 6.3.2020 um 11:45 schrieb don:

kam das AffinityPhoto Praxisbuch von Rüdiger Schestag auch ins Haus. Ich war voller Elan und Entdeckerfreude. Tag um Tag und Stunde um Stunde vor dem Rechner vergingen wie im Flug. Ich lernte eine Menge

Vorab, ich kenne das Programm nicht und du hast bereits viele wertvolle Tips bekommen.
3 Sachen noch dazu:

- So wie du schreibst gefällt dir das Buch und du kommst gut damit zurecht. Ich nehme dass man in AffinityPhoto ähnlich wie bei Lightroom oder Photoshop mit verschiedenen Herangehensweisen ans Ziel kommen kann (so wie man je nach Vorliebe im A oder P Modus fotografiert). Um nicht verwirrt zu werden würde ich besonders am Anfang bei einem "Ausbilder" bleiben. 
- Arbeite regelmäßig damit, täglich 15 Minuten ist besser als 1 Woche im Urlaub "zu opfern" um dann 3 Monate kein Bild mehr zu bearbeiten. Zumindest für mich ist das nicht wie Fahrad fahren 😉  
- setzte dir konkrete Ziele, wo möchtest du hin mit deinem Bild? Vielleicht hast du auch Beispielbilder welche dir in der Bildbearbeitung gefallen. Wenn du weißt wo es hin gehen soll findest du auch Benutzer die dir helfen können.

Gruß Jochen

[Gotti]

Bildbearbeitung? 

Die erste und wichtigste Frage ist immer: Was will ich ändern, bearbeiten? 

Bildbearbeitungsprogramm? 

Welches erfüllt meine Anforderungen einfach und gut.?

Welches ist es? 

Ich würde mir Bilder suchen, ev. hier im Forum, auf FB, HP's..., die so für mich passend ausschauen und dann fragen wie und mit was sie gemacht wurden. 

Z. B. : ist auf dem SP Snapseed mein Lieblingsprogrsmm und auf dem PC erfüllt Zoner X meine Ansprüche recht gut.

Und natürlich ist es nicht verboten, dass ich unterschiedliche Programme gemeinsam nutze.... 

Es gibt ein Leben abseits von PS und LR, ganz besonders für Bildereinfänger. 

Anmerkunng: Meine Ansichten und Meinungen müssen natürlich nicht jedem gefallen.

Das ist zum Glück bei meinen Bildern auch so. 

[tgutgu]

Nun, dürfte es auch nicht unbedingt so sein, dass sich LR und PS Anwender (sofern sie es nicht den ganzen Tag beruflich tun müssen) ihr ganzes Leben damit beschäftigen (und nicht mehr zum Fotografieren kommen). Im Gegenteil. LR vereinfacht viele Dinge, so dass es enorm Zeit spart und viele Funktionen aus einem Guss liefert, was viel Einarbeitung spart.

Letztlich gibt es bzgl. LR eben auch viele Vorurteile.

bearbeitet 9. März 2020 von tgutgu

[Gotti]

Mann bzw. Frau könnte auch sagen: Es ist halt sehr individuell, wie vieles im Leben. 

[tgutgu]

vor 3 Stunden schrieb Gotti:

Mann bzw. Frau könnte auch sagen: Es ist halt sehr individuell, wie vieles im Leben. 

Ja so ist es, deswegen sind ja allgemeingültige Aussagen, wie "es gibt ein Leben abseits von ... für Bildereinfänger" so schwierig.

bearbeitet 9. März 2020 von tgutgu

[polycom]

Man muss ja nicht alle Funktionen bis in die Tiefe beherrschen.

Bei 95% meiner Bilder genügen mir die einfachen Funktionen am rechten Bildrand.

Wenn es hart kommt, nutze ich gelegentlich die Maskierungsfunktion, aber damit hat es sich auch schon.

Sollte ich mal in die Situation kommen, dass ich spezielle weitergehende Sachen benötige, schaffe ich mir die punktuell drauf.

Gerade bei Affinity gibt es auf der Homepage etliche in gutem deutsch untertitelte Schritt für Schritt-Videos.

Wenn man es bei Affinity einfach halten möchte, geht das ohne weiteres und die Ergebnisse sind top.

Gruß,

Uli

[don]

Hallo Uli, mein Anspruch an mich selber war viel zu hoch! Jetzt, nachdem ich diesen Anspruch heruntergeschraubt habe, geht es besser. Ich bin bei Affinity geblieben (okay, habe inzwischen allerhand andere Programme von ON1 bis hin zu Photoshop Elements ausprobiert) und komme Zug um Zug weiter. Jede neue Erkenntnis ist ein Gewinn. Irgendwie ist es wie in einer guten Ehe: Erst nach und nach lernt man seine Partnerin richtig kennen und (anders) lieben...Es macht wirklich keinen Sinn, ständig hin- und herzuspringen, um das "optimale" Bearbeitungsprogramm zu finden. "Optimal" auf Anhieb gibt es nicht. Und in der Tat: Die Grundfunktionen bei Affinity am rechten Bildrand sind so einfach wie gut und reichen in aller Regel völlig aus. FastStone Image Viewer (LOL sei Dank!) dient mir als "Zulieferer" für Affinity. So bin ich im Moment richtig happy. 

[Gast]

Sehr gut!

[LOL]

vor 1 Stunde schrieb don:

... FastStone Image Viewer (LOL sei Dank!) dient mir als "Zulieferer" für Affinity. So bin ich im Moment richtig happy. ..

... das freut mich! Es ist übrigens gerade die Version 7.5 vom Faststone Image Viewer herausgekommen ...

Aus meiner Sicht gut, dass Du diesen Weg gewählt hast und nach und nach zu Experten werden wirst, da bin ich mir sicher!!! ☺️

Gruß und weiter viel Erfolg!
Ludger