Was kann man gegen stürzende Linien tun ?

[Martin Groth]

vor 35 Minuten schrieb sarrafan:

Danke, ich habe es gefunden und schon mal etwas probiert. Auf jeden Fall kommt was Brauchbares raus. Ist schon mal besser als vorher.

Bei der ganzen Diskussion möchte ich anmerken, dass man mit der Korrektur den stürzenden Linien vorsichtig sein sollte. Wenn man auf Teufel komm raus die stürzenden Linien korrigiert, kann es sehr leicht sein, dass das Bild komplett unnatürlich aussieht. Je nach Motiv und Blickwinkel ist einfach damit zu rechnen, dass Linien stürzen. Ist das nicht der Fall, wirkt das schnell sehr merkwürdig, weil einfach die Proportionen und Perspektiven nicht mehr passen!

 

bearbeitet 24. April 2020 von Martin Groth

[Analog im Kopf]

Gute Tipps wurden hier schon gegeben, wie man das "Problem" in den Griff bekommen kann. Oft ist aber bei gerader Haltung der Kamera so, dass der Vordergrund nicht besonders schön aussieht - und dieser zuviel vom eigentlichen Motiv wegnimmt. Dann kann man natürlich das Bild passend zuschneiden.

Oder auch ruhig mal die stürzenden Linien akzeptieren und als bewusstes Gestaltungsmittel nutzen.

[Karsten H.]

vor 4 Stunden schrieb sarrafan:

Wo da in 3.02? Ich bin wahrscheinlich blind. Reicht es die Objektivkorrektur zu aktivieren ?

Die solltest du in jedem Fall vorher aktivieren. Den Rest dann wie beschrieben.

[Grek-1]

Nimms mir nicht übel, aber das entzerrt Foto sieht trotzdem unnatürlich aus. Links unten sieht man jetzt gebogene Fensterlaibungen.

Ein Entzerren, ob per Keystone oder hinterher am PC ergibt immer wieder neue , andere Bildfehler. Ich versuche immer entweder stürzende Linien gar nicht erst zu produzieren oder Sie wirklich bewusst als Stilmittel einzusetzen.

Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass die Keystonekorrektur immer zu Lasten der Bildqualität geht.

Gruß Rolf

[Martin Groth]

vor 4 Stunden schrieb Grek-1:

Nimms mir nicht übel, aber das entzerrt Foto sieht trotzdem unnatürlich aus. Links unten sieht man jetzt gebogene Fensterlaibungen.

Ein Entzerren, ob per Keystone oder hinterher am PC ergibt immer wieder neue , andere Bildfehler. Ich versuche immer entweder stürzende Linien gar nicht erst zu produzieren oder Sie wirklich bewusst als Stilmittel einzusetzen.

Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass die Keystonekorrektur immer zu Lasten der Bildqualität geht.

Gruß Rolf

Ich habe dazu gerade folgendes Beispiel gefunden:

https://my.olympus-consumer.com/gallery/m/de/256316

Wenn man die stürzenden Linien entzerrt, wirkt das Bild komplett falsch. Das muss so aussehen!

HG

Martin

[Prakticer]

Die gezeigten Beispiele sind ja auch Extreme. Die Keystone Korrektur verwende ich bei kleineren Bildfehlern, achte auf die Proportionen und dem Ergebnis sieht man nicht mehr an, dass es gering stürzende Linien gab.

[Berlin Photo]

Echte, makellose Architekturaufnahmen sind nur mittels TS-Objektiv oder TS-Balgen herstellbar. Das ganze elektronische Gebiege lässt die Restfehler meist sehr präsent erscheinen. Wenn es doch so gemacht werden soll: Niemals auf planparallel entzerren, sondern immer leicht gestürzt lassen.

[sarrafan]

Ich gehe auch davon aus, dass es besser ist vorher nachzudenken und dafür Sorge zu tragen, dass nicht alles kippt und wankt, z.B. weiter weg zu gehen und die Brennweite zu verlängern. Das war aber hier in Bad Muskau schlecht möglich, weil man dann die Treppe abwärts auf die Wiese verschwand. Von weitem sieht das nicht ganz so doof aus und so dicht dran, werde ich das mal mit zwei oder drei Bildern hochkant versuchen und die mit hugin oder pandora zu einem einzigen zu verbinden. Das hat früher schon so manches mal geholfen.

Die anhängenden Bilder sind dann schon etwas entspannter, wenn man weiter weg ist. Ist übrigens ein sehr schöner Landschaftspark

 

[Grek-1]

Ich wollte da immer schon mal hin. Es ist von mir aus nur ca. 1,5 Std. Fahrt. Bisher hab ich es aber noch nie geschafft. Vielleicht nach der Krise.... 😉

 

[sarrafan]

Der Branitzer Park in Cottbus ist auch ein Pückler-Park aber um einiges größer. Der Park mit den berühmten Pyramiden in denen der Fürst und seine Lucie drinnen liegen. Den Cottbusser Park hat der Fürst anlegen lassen, als er Bad Muskau aus Geldnot hat verkaufen müssen.

bearbeitet 26. April 2020 von sarrafan

[tax4546]

Kommt selten vor, da ich wenig Architektur mache. Wenn, dann korrigiere ich mit Viewpoint von DxO, gerade im Angebot ... gilt leider nur bis heute. Kommt aber regelmäßig wieder. Software kann auch gut Tilt-Shift-Effekte erzeugen.
 

https://www.dxo.com/de/dxo-viewpoint/

bearbeitet 26. April 2020 von tax4546

[sarrafan]

Ich war heute nochmal im Muskauer Park, diesmal nur mit dem 40-150 (die billige Version fürs Volk). So bin ich nicht wieder in Versuchung geraten 14mm Brennweite einzusetzen, sondern musste den Weitwinkel erlaufen. Sieht m.E. schon besser aus, nichts wurde entzerrt oder ähnliches. Die JPEGs in der Kamera sehen nicht anders aus.

 

[sarrafan]

Und als Tele habe ich es auch mal probiert. Gut gehtso, aber es ist nicht das was ich will. Ich überlege ernsthaft, eine lichtstarke Festbrennweite anzuschaffen. Am Ende wird das sicher ein Problem des Geldes 😄

bearbeitet 26. April 2020 von sarrafan

[Grek-1]

Hallo,

die Bilder vom Schloss sehen doch jetzt  sehr gut aus! Und das Kitzoom 40-150 hab ich auch. Ich finde es nicht so schlecht. Mir reicht es völlig aus.

Gruß Rolf

[sarrafan]

Hallo Rolf, benutzt du bei dem Zoom 40-150 ein Stativ oder irgendeine andere Auflage (Bohnensack) oder machst du das "frei Hand"?

Und stellst du eine Mindestgeschwindigkeit der Kamera ein? Zum Beispiel Modus S und 1/600sek? Da komme ich sehr schnell in hohe ISO-Bereiche

Zu analogen Zeiten hieß es mal für ein 300mm-Objektiv sollte die Verschlußgeschwindigkeit mindestens 1/500, besser 1/650 sein.

Gilt das hier auch noch?

 

bearbeitet 26. April 2020 von sarrafan

[Landus]

Nicht ganz, früher hiess es mindestens den Kehrwert der Brennweite, hier also mind. 1/150 s, durch die im digitalen Bereich erheblich grösseren Auflösungen sollte man diesen Wert gerne noch halbieren, also ca. 1/300s, so jetzt kommt aber der Stabi ins Spiel, bei deiner Pen ca. 4 Blendenstufen, also ohne die Bewegung eines Motivs zu berücksichtigen, kannst Du ca. 4x längere Belichtungszeiten halten.

Der Pferdefuss ist allerdings die durch den fehlenden Sucher andere Handhaltung der Kamera, hier ist gerade mit den längeren Brennweiten viel Übung notwendig. Das 4-5,6, 40-150mm ist ein Objektiv, dass erheblich besser abliefert als der Preis es vermuten lässt, schau Dir ruhig mal den Thread von hoss zu diesem Objektiv an.

Wenn Du evt. gebraucht mal einen VF 4 (elektronischen Sucher)  erwerben könntest, würde sich die Handhabung gerade auch mit Telebrennweiten deutlich besser darstellen.

Gruss

Landus

[sarrafan]

vor 9 Stunden schrieb Landus:

Wenn Du evt. gebraucht mal einen VF 4 (elektronischen Sucher)  erwerben könntest, würde sich die Handhabung gerade auch mit Telebrennweiten deutlich besser darstellen.

Den habe ich bereits. Ohne den VF-4 wäre die PEN PL8 für mich nicht geeignet gewesen. Danke auch für die ausführliche Erklärung

 

[Grek-1]

Hallo Peter,

das Foto ist freihand bei ziemlichem Sonnenschein mit Blende 8 bei 1/320 sec. und ISO 200 gemacht.

Gruß Rolf

[Kabe]

vor 4 Stunden schrieb Grek-1:

Blende 8 bei 1/320 sec

Blende ist zu weit zu. Da wird es definitiv weicher.