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Einstellungen für Flug-Vogelfotografie


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Hallo,

seit Anfang des Jahres fotografiere ich mit dieser Kombi: EM1 Mark II und Panasonic 100-400mm.

Mein Schwerpunkt liegt in der Vogelfotografie, hier v.a. Vögel im Flug zu erwischen.

Kann mir jemand die richtige Einstellung für dieses sagen: Blende, Fokuspunkte, Fokusmessung etc. welcher AF. R. Wagner schreibt auf S. 73: "der C-AF führt nicht nach und wenn sich das Motiv quer zur Kamera bewegt, verursacht der AF nur unscharfe Bilder". - und in Bezug auf Stabilisator schreibt er: "bei sich wild bewegenden Motiven schalten sie den Stabi aus". Weiter heißt es: "Der I.S.2 sei für Mitzieher wunderbar und auf jeden Fall erste Wahl". - Dies alles widerspricht sich doch, ja was soll man denn nun einschalten?

Meine Fotos sind nie so scharf wie ich es möchte. Bevor der Fokus der Kamera den Vogel erwischt hat, ist er längst verschwunden. Dabei heißt es doch, diese Kamera sei besonders schnell.

Ich konnte es noch nicht feststellen und bin total enttäuscht von meinen Ergebnissen.

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.

MfG runa

20200405_6701. 1600.jpg

bearbeitet von runa
habe noch etwas hinzu gefügt
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Es gibt hier verschiedene Threads zu diesem Thema. Wenn du in der Suche BIF eingibst findest du eine Menge von Informationen dazu. BIF steht für Bird In Flight. Ein Beispiel ist https://www.oly-forum.com/forum/fotopraxis-hilfe/af-broschuere-zur-e-m1-mark-ii.

Kann dir leider keine direkten Tips geben, da dies bisher noch nicht zu meinen fotografischen Schwerpunkten zählt.

VG Franz

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Es gibt hier in vielen Threads ausführliche Hinweise zur Action-Fotografie im Allgemeinen und zur BIF-Fotografie mit der E-M1 II und auch mit den anderen E-M1zen. Am besten ein wenig stöbern.

Wenn du all das liest, wirst du feststellen, viele Wege führen nach Rom und du musst vermutlich auch probieren, was bei dir am Besten klappt. Für eine Aufnahme wie den von dir geposteten Milan würde ich mit C-AF, Empfindlichkeit auf +2, 5er oder 9er Feld, Belichtung +1EV, Zeit min. 1/1250 sek im Serienmodus L mit ca. 10fps arbeiten. Ob elektronischer oder mechanischer Verschluss wäre mir egal. Den Stabi würde ich vermutlich ausschalten, aber das muss man probieren, ob es dann noch mit der Verfolgung klappt. Dann würde ich versuchen, eher kurze Serien zu schießen und den AF immer mal wieder neu ansetzen zu lassen. Dann sollte eigentlich sowas klappen:

EM1-2-201805130835-304.thumb.JPG.1f9b18c6d16a5051316d484850db7e74.JPG

Allerdings hat man durchaus auch eine Menge Ausschuss dabei.

 

Gruß

Hans

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vor 24 Minuten schrieb Hacon:

Es gibt hier in vielen Threads ausführliche Hinweise zur Action-Fotografie im Allgemeinen und zur BIF-Fotografie mit der E-M1 II und auch mit den anderen E-M1zen. Am besten ein wenig stöbern.

Wenn du all das liest, wirst du feststellen, viele Wege führen nach Rom und du musst vermutlich auch probieren, was bei dir am Besten klappt. Für eine Aufnahme wie den von dir geposteten Milan würde ich mit C-AF, Empfindlichkeit auf +2, 5er oder 9er Feld, Belichtung +1EV, Zeit min. 1/1250 sek im Serienmodus L mit ca. 10fps arbeiten. Ob elektronischer oder mechanischer Verschluss wäre mir egal. Den Stabi würde ich vermutlich ausschalten, aber das muss man probieren, ob es dann noch mit der Verfolgung klappt. Dann würde ich versuchen, eher kurze Serien zu schießen und den AF immer mal wieder neu ansetzen zu lassen. Dann sollte eigentlich sowas klappen:

EM1-2-201805130835-304.thumb.JPG.1f9b18c6d16a5051316d484850db7e74.JPG

Allerdings hat man durchaus auch eine Menge Ausschuss dabei.

 

Gruß

Hans

Vielen Dank, dies hatte ich alles fast so eingestellt, allerdins: Stabi an und F9 - dies war wohl eine zu kleine Blende. 

MfG runa

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Nur mal nachgefragt aus Eigeninteresse.

Ist mein altes Fäßchen (FT 150/2.0) mit 1,4 rer oder 2,0 Konverter wahrscheinlich zu langsam mit seinem AF-Verhalten?

Ich würde meine EM1 Mark 2 so konfigurieren wie Hacon es vorschlägt. 

Dass es u.U. bei "stehendem" Vogel klappt, das kann ich mir vorstellen.

Habe es noch nicht versucht, da ich kein BIF fotografiere.

Gruß Rainer

 

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Hallo Rainer, 

Ich hatte mir das 150er einmal ausgeliehen, Ferngesteuerte Rennboote, Vögel und Geländmotorräder bei Sportveranstaltungen fotografiert. Bei Mitzieher und Schwenks in den Aufnahmen hatte ich mit dem kleinen 40-150mm  F 4-5,6 bessere Ergebnisse erzielt. Vermutlich ist die Masse an Glas und eine andere Bauart vom Stellmotor im Objektiv der Grund. Besteht die Möglichkeit der Linse Zeit zu lassen geht es .

KABE ?,  hat hier einmal Nachtaufnahmen von Speedway Rennen auf Sand gezeigt. Kurvengeschwindigkeit von ca. 120-130 Km/h.

Hier hast du natürlich immer den Punkt der Schärfefalle im Scheitelpunkt der Kurve.

Gänsehaut! Das Auge der Fahrer unter dem Helm gestochen scharf. 

Zu Reinhardszeiten hat hier ein User Rennsportaufnahmen der Moto GP Klasse vom Sachsenring gezeigt, zum Niederknien.

Probiere es aus. Wünsche dir viel Erfolg.

Grüße Wolfgang 

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Der Bildstabilisatorerkennt in welche Richtung geschwenkt wird und korrirgiert dies aus. Dies ist nur in einem begrenzten Umfang möglich und begrenzt.

Objektiv und Sensor haben immer einen gleichen Abstand. Ist die Abweichung größer und der Stabi versucht dies auszugleichen wird dadurch das Bild unscharf.

Probiert es aus. Vielleicht bringt ihr den Stabi sogar zum hörbaren vibrieren, kein Witz.

Grüße Wolfgang 

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vor 1 Stunde schrieb FlorianZ:

@Hacon

Stabi aus? Kannst du das kurz erklären warum genau? Diese Art der Fotografie ist für mich eher neu, welchen Negativen Einfluss hat der Stabi hier?

 

Gruß

Ich war auch erst sehr verblüfft, als ich das mal gelesen hatte, denn ich dachte, der Stabi würde  dem AF die Arbeit erleichtern. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, und gerade bei IS Auto interpretiert der Stabi schnelle Kamerabewegungen - um dem Motiv zu folgen - gerne auch als Verwacklungen und versucht dann gegenzusteuern. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, bei Vögeln im Anflug den IS abzuschalten oder (wenn Zeit dafür ist) auf IS 2 zu stellen. Und lustigerweise hat sich seitdem meine Trefferquote erhöht.

Aber wie gesagt, man muss Einiges selbst ausprobieren. Dass bei mir etwas klappt, muss noch nicht heißen, dass es bei dir auch so ist. Vieleicht hat das was mit der indiviuellen Zitterfrequenz zu tun? Keine Ahnung!

Es gibt ja auch einige Nutzer, die mit C-AF +Tr gute Erfahrungen gemacht haben, Scott Bourne empfiehlt das ja, wenn ich mich recht erinnere. Meine Erfahrungen damit ernüchternd.

Gruß

Hans

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vor 1 Stunde schrieb Jantoni:

Es ist so, für die FT Optiken gibt es eigene Konverter. Das sind EC-14 und EC-20.

Die heutigen für MFT sind MC-14 und MC-20

 

vor einer Stunde schrieb blitz:

Hallo Rainer, 

Ich hatte mir das 150er einmal ausgeliehen, Ferngesteuerte Rennboote, Vögel und Geländmotorräder bei Sportveranstaltungen fotografiert. Bei Mitzieher und Schwenks in den Aufnahmen hatte ich mit dem kleinen 40-150mm  F 4-5,6 bessere Ergebnisse erzielt. Vermutlich ist die Masse an Glas und eine andere Bauart vom Stellmotor im Objektiv der Grund. Besteht die Möglichkeit der Linse Zeit zu lassen geht es .

KABE ?,  hat hier einmal Nachtaufnahmen von Speedway Rennen auf Sand gezeigt. Kurvengeschwindigkeit von ca. 120-130 Km/h.

Hier hast du natürlich immer den Punkt der Schärfefalle im Scheitelpunkt der Kurve.

Gänsehaut! Das Auge der Fahrer unter dem Helm gestochen scharf. 

Zu Reinhardszeiten hat hier ein User Rennsportaufnahmen der Moto GP Klasse vom Sachsenring gezeigt, zum Niederknien.

Probiere es aus. Wünsche dir viel Erfolg.

Grüße Wolfgang 

Ja Wolfgang,

ich denke auch an zuviel Glasmasse. Außerdem wird die alte/andere Motortechnik das einschränken.

Wenn die Schärfefalle klappt, dann sollten die Ergebnisse bei geöffneter Blende und getroffenem Schärfepunkt richtig gut werden.

Vielleicht setze ich die Optik mal im Leichtathletik-Stadion ein. Dort war ich ja in meinen jungen Jahren sehr viel am Start. Und trotz der Doping Entwicklungen hängt mein Herz noch an einigen Disziplinen.

Danke euch beiden für eure Beiträge

Grüße Rainer

bearbeitet von sprinter105
Ergänzung
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Zur Technik gab es ja schon Hinweise. Axel Kottal hat hier im Forum auch ein PDF geschrieben das man runterladen kann (Leider habe ich den Thread vergessen).

Ein wie ich meine wichtiger Aspekt ist Position und Tageszeit. Luftflimmern durch Hitze und Gegenlicht sind Gift für die Schärfe. Falls Sonne dann im Rücken, ansonsten ist in dieser Disziplin noch kein "Meister vom Himmel" gefallen. 

Viel Glück

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Hallo, in dieser kurzen Zeit seit heute Vormittag habe ich ja viele Tipps erhalten und eine Menge dazu gelernt:

C-AF, Empfindlichkeit auf +2, 5er oder 9er Feld, Belichtung +1EV, Zeit min. 1/1250 sek im Serienmodus L , Stabi aus, IS-2; Offenblende, gutes Licht; 

Da werde ich jetzt üben in der Hoffnung, dass mir in der nächsten Zeit viele Vögel vor die Kamera kommen.

MfG runa

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Hallo in die Runde!

Ich habe mir einige Videos von Tim Boyer Photography auf YouTube angeschaut und komme mit seinen Tipps und seinen Einstellungen sehr gut zurecht. Ich habe mir eine Einstellung für Vögel im Flug auf C gelegt und bin damit sehr schnell, wenn man gerade mal schnell sein muss. 

VG und allzeit gut Licht!

Stefan

Enten (1 von 1).jpg

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Hallo Runa,

das PDF von Axel Kottal hat mir bei BIF sehr geholfen, zusätzlich bin ich über das Buch von Reinhard Wagner tiefer in die Technik / die Einstellmöglichkeiten der E-M1 Mark II eingestiegen. Das lässt sich nicht vermeiden 🙂. Dann habe ich auf der Basis von Axel Kottal die Einstellungen für bestimmte Situationen eruiert und ausprobiert, ein längerer Prozess. Unerlässlich ist aber das ständige üben, üben, üben. Das ist im Prinzip wie auf dem Schießstand beim Sportschießen. Egal wie gut deine Technik / Kamera ist, in der Regel bist Du selbst der limitierende Faktor. Nimm die Einstellungen aus der PDF als Basis uns probiere aus. Das ist mein Rat.

Anbei 3 Bilder.

Nach vielen versuchen und großem Frust war das Bild 1 mein erstes Erfolgserlebnis, zumindest für mich 😉

Nach 2 Jahren bekomme ich die Ergebnisse aus Bild 2 und 3 hin. 

 

Bild_1.jpg

Bild_2.jpg

Bild_3.jpg

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vor 11 Stunden schrieb sprinter105:

Ist mein altes Fäßchen (FT 150/2.0) mit 1,4 rer oder 2,0 Konverter wahrscheinlich zu langsam mit seinem AF-Verhalten?

Hallo Rainer,

Mit den größeren FTs ist schon deutlich mehr Aufwand zu erzielen, aber es geht.

Vor drei oder vier Wochen war ich auch spontan Milane bei der Grassilage Fotografieren.

Das mFT 40-150/2.8 mit und ohne MC-14 freihand und dann nur mal aus Neugierde das FT 90-250/28 mit der Stativschelle auf der Dachreling vom Auto aufgelegt. Das lag zufällig noch im Kofferraum und die Vögel hatten es nicht eilig...

Nach kurzen Anfangserfolgen habe ich an dem Tag nur noch das FT verwendet. Bei jedem dritten Versuch saß der C-AF, innerhalb der Serien war meist etwas mehr als die Hälfte brauchbar scharf. Insgesamt waren um die zehn Bilder dabei, die ich wirklich als knackscharf bezeichnen würde. 

Und die - das wird dich nicht überraschen - waren dann von der Bildwirkung her einfach eine Klasse besser als beim mFT. Und formatfüllend, aber das ist ein anderes Thema 😉

Mit Telekonverter wird es bei C-AF aber schnell duster. Nochmal eine oder zwei Wochen vorher war ich gezielt dafür draußen, vorher eine gute Stelle ausgesucht, Berlebach mit Gimbal aufgebaut...

Mit beiden Konvertern nur Müll produziert. Sah am Display alles noch gut aus, daheim am Rechner kam dann aber die bittere Enttäuschung. Alle Aufnahmen waren irgendwie weich und die mit dem EC-14 hatten zudem noch eine Vignette. Keine Ahnung wo die jetzt plötzlich herkam, bei Aufnehmen, auf denen nicht rings ums Motiv strahlend blauer Himmel war, ist mir das noch nie aufgefallen. 

 

Aber grundsätzlich, und um nochmal zu deiner eigentlichen Frage zurückzukommen: Es geht. Gerade was die M1 II und der Moppel aus den FT-Teles herausholen, ist unglaublich. Klar, der Ausschuss ist weitaus höher als mit demselben Gehäuse und einem modernen mFT-Objektiv, aber es sind durchaus Serien dabei, bei denen der AF erst mal recht schnell sein Motiv findet und sich dann auch stabil festkrallt.

Mit dem 150er dürftest du sogar noch etwas besser dran sein, da nicht ganz so viel Glas in der Gegend umhergeschoben wird. 

Wenn du eine gewisse Frustrationstoleranz und die Zeit zum Üben hast, kann ich dir nur raten, es zu versuchen. Die Aufnahmen, die etwas werden, werden es dir danken!

Meine Tipps zu dem Thema generell:

5er- oder 9er-Feld (kommt auf den Vogel und zum Teil auf die Entfernung an), Elektronischer Verschluss auf L.

Damit bleibt der Blackout so kurz, dass man auch während der Serienaufnahmen das Motiv in der Regel gut verfolgen kann. 

Auch ich fokussiere gerne oft neu, meist nach etwa fünf bis zehn Aufnahmen. Mit den PD-AF-Kameras geht das recht gut und ist für mich häufig genauer als den Vogel über längere Dauer, unterschiedliche Distanz und Fluglagen permanent fokussiert zu lassen. Außerdem ist es nicht ganz so anstrengend für mein Hirn, mein Sucherauge und meine Arme.

Das linke Auge halte ich übrigens regelmäßig halb offen, ähnlich wie beim Schießen mit Diopter.

Manuell überbelichten wurde auch schon mehrfach erwähnt, sehr wertvoller Tipp. Wenn ich nicht sicher weiß, dass ich den Vogel sauber auf dem Spot halten kann (geht z.B. bei einem Turmfalken im Rüttelflug), verwende ich Integralmessung und korrigiere auf Plus 2/3 bis 1 1/3 Blenden. Macht sich bei der Gefiederstruktur von unten bezahlt, die säuft sonst ab. Kann man der Kameraelektronik aber nicht vorwerfen, die hat bei 80% Sonnenhimmel und 20% Vogel eben einen anderen Eindruck von der Helligkeit deines "Motivs" als du 😄

Ein ganz wichtiger Faktor, der bis jetzt allerdings noch nicht erwähnt wurde:

Entfernung. Ja, in der vertikalen ist das Thema nicht ganz so brisant wie horizontal knapp über dem Boden. Trotzdem rächt sich auch hier jeder Meter zu viel. Lieber die Zeit investieren, auf die richtige Entfernung zu warten, als zu veruchen, diese mit Brennweite kompensieren zu wollen. Wir haben zwar bei mFT den Vorteil, für wenig Geld wenig Bildwinkel in toller Qualität zu bekommen, aber wir sollten diesen Vorteil nicht falsch ausnutzen. Ich spreche hier aus leidiger Erfahrung, ich habe mich in das Thema selbst über viele Jahre voller dummer Fehler hineingearbeitet. Wenn der Vogel über 150m weit weg ist, kann das Wetter noch so schön und dein Objektiv noch so scharf sein - dein Bild wird weder das eine noch das andere. Auch hier spielen Geduld und Wissen über das Motiv eine Schlüsselrolle.

Wohin fliegt mein Vogel? 

Warum macht er das?

Wann macht er das?

Mit solchen Fragen lernst du "schnell", zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

 

Ich hoffe, meine Zeilen nutzen jemandem. 

 

MfG MHP 

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Hallo Runa,

das Wichtigste ist für mich, dass ich bei BIF meine richtigen Einstellungen so schnell wie möglich parat habe. Fliegende Milane, wie hier des Öfteren gezeigt, sind nicht wirklich planbar. Die sind heute da und morgen nicht, fliegen in diesem Moment über mir und sind eine Minute später in einer nicht fotografierbaren Position. Zusätzlich stehen sie manchmal in gutem Licht und manchmal so im Licht, dass sogar um den Speicherplatz für ein digitales Bild schade ist. Wenn du viel in der Natur unterwegs bist, ist es notwendig diese Momente zu nutzen und deine Aufenthalte so planen, dass die Wahrscheinlichkeit für gute Momente steigt (Richtiger Platz zur richtigen Zeit mit richtigem Licht)

Bei der Em1 III habe ich C1 bis C4 für gespeicherte Einstellungen, ich verwende C2 für BIF. Egal was ich vorher wie  fotografiert habe, ein Dreh auf C2 und alles ist richtig eingestellt.  Ich glaube, die Em1 II hat zwei solche Funktionsspeicher, also einen für diese Art der Fotografie festlegen. Wenn du den kreisenden Vogel an idealer Stelle siehst, sind die Sekunden für den besten Moment schon angezählt!

Ich verwende deshalb IS automatic, Procap L mit 1/1000 Sek, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Procap bei deinem Objektiv funktioniert.

P5240383P4120147P4100339P4120106

Grüße

Kurt

 

 

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Guten Morgen,

was ein Thema sein könnte, bei der Kombi mit dem 100-400 von Panasonic ist es empfehlenswert die Objektiv-I.S. Priorität auf AUS zu stellen und nur den Stabilisator des Objektivs zu nutzen. Die Einstellung findest Du unter C2.

Mit dem Panasonic funktioniert Procapture L nicht, Procapture H ohne Nachführung der Schärfe, Belichtung etc.  funktioniert aber.

Gruß Mark

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vor 7 Stunden schrieb MHP:

Hallo Rainer,

Mit den größeren FTs ist schon deutlich mehr Aufwand zu erzielen, aber es geht.

Vor drei oder vier Wochen war ich auch spontan Milane bei der Grassilage Fotografieren.

Das mFT 40-150/2.8 mit und ohne MC-14 freihand und dann nur mal aus Neugierde das FT 90-250/28 mit der Stativschelle auf der Dachreling vom Auto aufgelegt. Das lag zufällig noch im Kofferraum und die Vögel hatten es nicht eilig...

Nach kurzen Anfangserfolgen habe ich an dem Tag nur noch das FT verwendet. Bei jedem dritten Versuch saß der C-AF, innerhalb der Serien war meist etwas mehr als die Hälfte brauchbar scharf. Insgesamt waren um die zehn Bilder dabei, die ich wirklich als knackscharf bezeichnen würde. 

Und die - das wird dich nicht überraschen - waren dann von der Bildwirkung her einfach eine Klasse besser als beim mFT. Und formatfüllend, aber das ist ein anderes Thema 😉

Mit Telekonverter wird es bei C-AF aber schnell duster. Nochmal eine oder zwei Wochen vorher war ich gezielt dafür draußen, vorher eine gute Stelle ausgesucht, Berlebach mit Gimbal aufgebaut...

Mit beiden Konvertern nur Müll produziert. Sah am Display alles noch gut aus, daheim am Rechner kam dann aber die bittere Enttäuschung. Alle Aufnahmen waren irgendwie weich und die mit dem EC-14 hatten zudem noch eine Vignette. Keine Ahnung wo die jetzt plötzlich herkam, bei Aufnehmen, auf denen nicht rings ums Motiv strahlend blauer Himmel war, ist mir das noch nie aufgefallen. 

 

Aber grundsätzlich, und um nochmal zu deiner eigentlichen Frage zurückzukommen: Es geht. Gerade was die M1 II und der Moppel aus den FT-Teles herausholen, ist unglaublich. Klar, der Ausschuss ist weitaus höher als mit demselben Gehäuse und einem modernen mFT-Objektiv, aber es sind durchaus Serien dabei, bei denen der AF erst mal recht schnell sein Motiv findet und sich dann auch stabil festkrallt.

Mit dem 150er dürftest du sogar noch etwas besser dran sein, da nicht ganz so viel Glas in der Gegend umhergeschoben wird. 

Wenn du eine gewisse Frustrationstoleranz und die Zeit zum Üben hast, kann ich dir nur raten, es zu versuchen. Die Aufnahmen, die etwas werden, werden es dir danken!

Meine Tipps zu dem Thema generell:

5er- oder 9er-Feld (kommt auf den Vogel und zum Teil auf die Entfernung an), Elektronischer Verschluss auf L.

Damit bleibt der Blackout so kurz, dass man auch während der Serienaufnahmen das Motiv in der Regel gut verfolgen kann. 

Auch ich fokussiere gerne oft neu, meist nach etwa fünf bis zehn Aufnahmen. Mit den PD-AF-Kameras geht das recht gut und ist für mich häufig genauer als den Vogel über längere Dauer, unterschiedliche Distanz und Fluglagen permanent fokussiert zu lassen. Außerdem ist es nicht ganz so anstrengend für mein Hirn, mein Sucherauge und meine Arme.

Das linke Auge halte ich übrigens regelmäßig halb offen, ähnlich wie beim Schießen mit Diopter.

Manuell überbelichten wurde auch schon mehrfach erwähnt, sehr wertvoller Tipp. Wenn ich nicht sicher weiß, dass ich den Vogel sauber auf dem Spot halten kann (geht z.B. bei einem Turmfalken im Rüttelflug), verwende ich Integralmessung und korrigiere auf Plus 2/3 bis 1 1/3 Blenden. Macht sich bei der Gefiederstruktur von unten bezahlt, die säuft sonst ab. Kann man der Kameraelektronik aber nicht vorwerfen, die hat bei 80% Sonnenhimmel und 20% Vogel eben einen anderen Eindruck von der Helligkeit deines "Motivs" als du 😄

Ein ganz wichtiger Faktor, der bis jetzt allerdings noch nicht erwähnt wurde:

Entfernung. Ja, in der vertikalen ist das Thema nicht ganz so brisant wie horizontal knapp über dem Boden. Trotzdem rächt sich auch hier jeder Meter zu viel. Lieber die Zeit investieren, auf die richtige Entfernung zu warten, als zu veruchen, diese mit Brennweite kompensieren zu wollen. Wir haben zwar bei mFT den Vorteil, für wenig Geld wenig Bildwinkel in toller Qualität zu bekommen, aber wir sollten diesen Vorteil nicht falsch ausnutzen. Ich spreche hier aus leidiger Erfahrung, ich habe mich in das Thema selbst über viele Jahre voller dummer Fehler hineingearbeitet. Wenn der Vogel über 150m weit weg ist, kann das Wetter noch so schön und dein Objektiv noch so scharf sein - dein Bild wird weder das eine noch das andere. Auch hier spielen Geduld und Wissen über das Motiv eine Schlüsselrolle.

Wohin fliegt mein Vogel? 

Warum macht er das?

Wann macht er das?

Mit solchen Fragen lernst du "schnell", zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

 

Ich hoffe, meine Zeilen nutzen jemandem. 

 

MfG MHP 

Hallo MHP,

vielen Dank für deine aus meiner Sicht sehr informative Antwort auf meine Frage.

Sie bestätigt viele meiner eigenen Einschätzungen und Annahmen. Ich will jetzt nicht im Einzelnen auf die von dir ausführlich angesprochenen Aspekte eingehen. Zum Thema Entfernung z.B.: Da bin ich absolut bei dir.

Ich werde in der Zukunft mich mehr und intensiver meinem FT 150/2.0 widmen.

Ich bin weder terminlich noch grundsätzlich gezwungen mich bei meinen Fotos unter Druck zu setzen. Will sagen, ich kann mir die Zeit so nehmen, wie ich es will.

Also für mich ist es sehr leicht:

Die Optik aus dem Schrank holen, den MFT Adapter drauf, ein stabiles 1-Bein Stativ und seinen dreibeinigen Kollegen ins Auto und los gehts.

Ich wünsche dir eine Gute Zeit

Gruß aus Neuwied

Rainer

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vor 15 Stunden schrieb Elanio:

Hallo Runa,

das PDF von Axel Kottal hat mir bei BIF sehr geholfen, zusätzlich bin ich über das Buch von Reinhard Wagner tiefer in die Technik / die Einstellmöglichkeiten der E-M1 Mark II eingestiegen. Das lässt sich nicht vermeiden 🙂. Dann habe ich auf der Basis von Axel Kottal die Einstellungen für bestimmte Situationen eruiert und ausprobiert, ein längerer Prozess. Unerlässlich ist aber das ständige üben, üben, üben. Das ist im Prinzip wie auf dem Schießstand beim Sportschießen. Egal wie gut deine Technik / Kamera ist, in der Regel bist Du selbst der limitierende Faktor. Nimm die Einstellungen aus der PDF als Basis uns probiere aus. Das ist mein Rat.

Anbei 3 Bilder.

Nach vielen versuchen und großem Frust war das Bild 1 mein erstes Erfolgserlebnis, zumindest für mich 😉

Nach 2 Jahren bekomme ich die Ergebnisse aus Bild 2 und 3 hin. 

 

Bild_1.jpg

Bild_2.jpg

Bild_3.jpg

Hallo Elanio, vielen Dank. Die PDF von Axel Kottal habe ich jetzt gespeichert und werde sie ausführlich studieren.

Deine Fotos nach 2-3 Jahren sind so wie ich mir das vorstelle - und ja, die Entfernung spielt natürlich auch eine große Rolle. Nur: jahrelang will ich nicht warten, werde also bei jeder Gelegenheit mit den gespeicherten Einstellungen probieren, und hoffe, es kommen mal für meine Ansprüche scharfe und detailreiche Fotos dabei heraus.

MfG runa

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vor 49 Minuten schrieb Elanio:

Guten Morgen,

was ein Thema sein könnte, bei der Kombi mit dem 100-400 von Panasonic ist es empfehlenswert die Objektiv-I.S. Priorität auf AUS zu stellen und nur den Stabilisator des Objektivs zu nutzen. Die Einstellung findest Du unter C2.

Mit dem Panasonic funktioniert Procapture L nicht, Procapture H ohne Nachführung der Schärfe, Belichtung etc.  funktioniert aber.

Gruß Mark

Elanio, dies habe ich jetzt so eingestellt .Vielen Dank.

MfG runa

bearbeitet von runa
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vor einer Stunde schrieb runa:

Hallo Elanio, vielen Dank. Die PDF von Axel Kottal habe ich jetzt gespeichert und werde sie ausführlich studieren.

Deine Fotos nach 2-3 Jahren sind so wie ich mir das vorstelle - und ja, die Entfernung spielt natürlich auch eine große Rolle. Nur: jahrelang will ich nicht warten, werde also bei jeder Gelegenheit mit den gespeicherten Einstellungen probieren, und hoffe, es kommen mal für meine Ansprüche scharfe und detailreiche Fotos dabei heraus.

MfG runa

Bei BIF geht leider ohne fleißiges Üben kaum was. Mir hat es z.B. sehr geholfen, im Winter immer mal wieder zu Stellen zu gehen, wo es viele Möven gibt. Die sind manchmal recht flott unterwegs und man kommt nah an die Tiere ran.

Der zweite Punkt dabei wurde ja schon gesagt: Wichtig ist auch, das Verhalten der Tiere zu studieren, dann hat man es wesentlich leichter, deren Flugmanöver schon im Voraus zu erahnen. Wobei das bei Milanen nicht wirklich hilft.

Gruß

Hans

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