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ISS, sprachlos


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In der Tat, sehr erstaunlich! Danke fürs Zeigen. Bin zuwenig Fachmann; vielleicht kannst Du oder Siggi die Frage beantworten: Dieser 'CFF 200mm refractor', ist das die finale, effektive Brennweite oder kommt da noch was dazu (z.B. Okular-Vergrößerung oder solche Sachen)?

Und eigenartig: Die Fotos 'STS-135 Space Shuttle' vom 21.07.2011, bzw. 'Atlantis and the ISS in Front of the Sun', Schweiz 22.05.2010 von derselben Webseite sehen irgendwie ähnlich, sogar identisch aus mit dem obigen. Ist das o.k. oder ist da was durcheinander gekommen oder sehen diese Fotos halt alle so oder so ähnlich aus? :classic_huh:

Gruß, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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vor 42 Minuten schrieb Nieweg:

Dieser 'CFF 200mm refractor', ist das die finale, effektive Brennweite oder kommt da noch was dazu (z.B. Okular-Vergrößerung oder solche Sachen)?

Bei Teleskopen wird üblicherweise die Öffnung angegeben, in diesem Fall ergeben 200 mm Öffnung bei f/8 1.600 mm Brennweite. UVP liegt übrigens bei knapp 25.000 Euro 😉

Und die Ähnlichkeit der Aufnahmen ist normal, mit der gleichen Aufnahmetechnik entstehen von der Sonne immer sehr ähnliche Bilder. Einzig die Sonnenflecken (und das Hauptmotiv) erlaubt dann Unterscheidungen, zumindest wenn welche vorhanden sind. Thierry Legault ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet, seine Aufnahmen immer wieder faszinierend und in der Qualität unerreicht (und für mich unerreichbar). Trotzdem macht die Jagd Spaß, morgen früh gibt es den nächsten guten Transit hier in der Nähe, vermutlich wird nur das Wetter nicht passen. Falls ihr es selbst probieren wollt:

https://transit-finder.com

bearbeitet von Helios
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Thierry ist da der Großmeister.

Er hat auch eine Nachführung, die präzise diesen schnellen Objekten folgen kann.

Linsenfernrohre sind sehr teuer und dementsprechend schwer. Bei so lichtstarken Objekten wie Sonne Mond und Planeten zählt auch weniger die Lichtstärke.

Meinen Versuch habe ich ja schon mal gezeigt:

https://astrob.in/full/412525/0/

Das war ein 800/200 (Spiegelteleskop mit 200mm Durchmesser und 800mm Brennweite - also F/4) und einem EC14 - was dann 1,125m Brennweite bei F5.6 ergibt. Mit Serienbildfunktion der E-M1.II

Siegfried

 

bearbeitet von iamsiggi
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Nur Interessehalber: wie "verdunkelt" man die Sonne soweit , dass man überhaupt ein Bild machen kann? Oder macht das schon das Teleskop? Direkt mit der Brennweite in die Sonne knipsen dürfte ja schiefgehen...

Gruss andreas

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Ich habe einfach eine Baader Sonnenfolie befestig - war schon genau passend für meine 200mm Öffnung:

fb_sofi_eq1_P7204097.JPG.1b0b03bd8a623628ae6f219d43091c6e.JPG

Bei Linsenfernrohren geht das auch.
Es gibt die perfekte Lösung  (keine zerknitterte Folie 😉  - aber ich seh das kaum auf den Bildern) namens Energieschutzfilter - die sind sehr sehr teuer.
(Bei 200mm wohl einige Tausend Euro)

Für das Bild  reicht aber eine "abgespeckte" Lösung - wo man hinten einen "Herschel Keil" wie er auch schreibt, verwendet.
Ist im Prinzip ein Prisma, das aber den aller aller größten Teil der Energie nicht ins "Okular" reflektiert - sondern dahinter als Wärme vernichtet.
Wohl in Kombination mit einem etwas günstigerem starkem "Graufilter" vorne drauf.


Hier ein Link zu Baader - die erklären da auch einiges: https://www.baader-planetarium.com/de/sonnenbeobachtung.html

Und ja, direkt in die Sonne hält keines unserer größeren Teleskope aus.

Eine der größten Herausforderungen dabei ist mit der DSLM/DSLR ist aber bei Sonnenlicht genau scharf zu stellen ....


Siegfried

bearbeitet von iamsiggi
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Eine nette Anekdote habe ich aufgeschnappt:
Als er seine Bilder von diversen Satelliten im Internet zeigte stand 2 Wochen später der Franz. Geheimdienst vor seiner Türe und fragte wie nahe er da so rankommen kann.

Heute ist Satellitenbeobachtung mit relativ kleinen Geräten möglich und wird an diversen Sternwarten und Institutionen gemacht. Auch spezialisierte Hobby Astronomen haben schon mitgeholfen, wenn es um Aufklärung geht, warum ein Satellit nicht im Orbit angekommen ist.

Siegfried

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vor 7 Stunden schrieb iamsiggi:

Eine der größten Herausforderungen dabei ist mit der DSLM/DSLR ist aber bei Sonnenlicht genau scharf zu stellen...

Ist das bei den großen Spiegelteleskopen (relativ zu  den im "unteren" Amateurbereich üblichen kleinen Refraktoren ) eine Folge des Tubusseeings?

Derzeit scheint es ja auch bei den Sonnenflecken wieder etwas mehr zu geben und soweit ich weiß, wird es in den nächsten Jahren auch wieder mehr.

Mit meinem kleinen Refraktor (William Optics Zenithstar 71/420) und einen Herschelkeil von Lacerta mit 1.25"-Anschluss konnte ich ganz gut den Merkur-Transit 2016 beobachten. Zum Fotografieren der Sonne mit der E-M5II ist die Brennweite zu kurz.

Einen alten CZJ Telementor-Tubus (63/840) habe ich auch noch, aber der hat noch den originalen Drehfokussierer. Da muss ich noch etwas investigieren, wie ich den durch einen 1.25"-OAZ ersetzen kann. Dann wäre es zumindest theoretisch möglich, den Herschelkeil anzubauen und daran dann die E-M5II zu adaptieren...

E.

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Das Lichtsammelvermögen eines Achtzoll-Refris ist ja schon ggü. den 'normalen' Drei- bis Fünfzöllern deutlich größer. Ist das denn dem Herschelkeil 'egal' - vulgo: leitet er dann nur mehr Wärme hinten ab? Dass ich dennoch entsprechend Grau filtern muss ist klar.

 

solarer Gruß

Manfred

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vor 1 Minute schrieb EckyH:

Ist das bei den großen Spiegelteleskopen (relativ zu  den im "unteren" Amateurbereich üblichen kleinen Refraktoren ) eine Folge des Tubusseeings?

Nein, Es ist das Helle Umgebungslicht, wo man fast nichts am Display sehen kann. Wenn ein Sonnenfleck ist, kann man da wenigstens drauf scharf stellen - sonst bleibt nur der Rand. Bei Lichtschwächeren Geräten ist es nicht ganz so schlimm, aber bei meinem F/4 sollte man den Fokus schon treffen. Dazu flimmert das Ganze ja.
Ich habe mir dafür dann ein Leintuch übergeworfen.

Die Sonne habe ich mir noch nie im kleine APO angesehen, da fehlt mir ja auch ein passender Filter. Aber der kleine ist oft die Basis für Sonnenbeobachtung in H-alpha.

Die Sonne habe ich nur ab und an gemacht, da bin ich nicht wirklich ein Spezialist auf dem Gebiet.

Den Merkurtransit konnte ich 2016 zum Glück auch gut beobachten:
http://www.austrianaviationart.org/cms/merkurtransit/

...da war ein Sonnenfleck ...zum Scharfstellen 🙂

Ja jetzt zeigen sich ab und an wieder ein paar Sonnenflecken .......  jetzt dann noch bis zu +0,4 Grad mehr Temperatur auf der Erde hat uns gerade noch gefehlt.

Siegfried
 

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vor 5 Minuten schrieb sunspot:

 Ist das denn dem Herschelkeil 'egal' - vulgo: leitet er dann nur mehr Wärme hinten ab? Dass ich dennoch entsprechend Grau filtern muss ist klar.

Manfred

Da habe ich keine Ahnung. Ich würde aber stark annehmen, dass vor der Linse auch noch ein Filter ist, den die Energie tut den Linsen und Komponenten bei großer Öffnung sicher nicht gut.

Die, die ich kenne, nehmen meist kleinere Refraktoren. 
So für zwischendurch auch mal die Sonne fotografieren reicht mir die Folienversion.

Da müsste man sich mal kundig machen bei den Sonnenbeobachtungsleuten.

Siegfried
 

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vor 7 Stunden schrieb sunspot:

Das Lichtsammelvermögen eines Achtzoll-Refris ist ja schon ggü. den 'normalen' Drei- bis Fünfzöllern deutlich größer. Ist das denn dem Herschelkeil 'egal' - vulgo: leitet er dann nur mehr Wärme hinten ab? Dass ich dennoch entsprechend Grau filtern muss ist klar.

Prinzipiell ist es dem Herschelkeil egal wie groß die Öffnung ist. Relevant ist allerdings die Brennweite, denn die Sonnenscheibe muss komplett abgebildet werden, damit auch sämtliche Energie abgeleitet werden kann. Und da der Herschelkeil nur an einem Refraktor verwendet werden sollte (Spiegelteleskope erhitzen sich zu stark) wird eine übliche Grenze von sechs bis acht Zoll Öffnung angegeben, weil darüber die Brennweiten in der Regel zu lang werden. 

vor 7 Stunden schrieb iamsiggi:

Da habe ich keine Ahnung. Ich würde aber stark annehmen, dass vor der Linse auch noch ein Filter ist, den die Energie tut den Linsen und Komponenten bei großer Öffnung sicher nicht gut.

Nö, das ist ja gerade der Vorteil. Vor dem Teleskop muss nichts mehr gefiltert werden, und ordentlich eingestellt erhitzen sich auch die Komponenten (eines Refraktors!) selbst bei längeren Beobachtungen nicht so stark, dass es zu Problemen kommt. Sämtliche Filterung findet nach dem Herschelkeil statt, egal ob photographisch oder visuell (bei letzterem ist diese zusätzliche Filterung allerdings Pflicht!).

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Die Aufnahmen von Thierry sind natürlich phantastisch und unerreichbar, denen sieht man Erfahrung und Aufwand an. Schon wenn Siggi hier sein Setup zeigt wird ja deutlich, wie viel Arbeit Astrophotographie ist. Allerdings kann man auch mit deutlich weniger Aufwand schon gute Ergebnisse erzielen, bei denen nicht die Qualität der Aufnahme im Vordergrund steht, sondern eher das eigene Erleben und Erreichen. 

Dieses Bild entstand letzten Sommer mit einem Sonnenfilter vor dem Teleobjektiv vom normalen Photostativ:

ISS-IR_300.thumb.jpg.82af83a88896336ca48bdaf9b2c05834.jpg

Aufgenommen mit der E-PL6 (auf IR umgebaut, es hätte aber auch eine normale sein können) und 600 mm Brennweite (auch mit 300 mm kann man aber schon gute Ergebnisse erzielen, ähnlich wie beim Mond auch). Natürlich reicht das nicht an die Aufnahmen mit richtigem Astroequipment heran, aber dafür kann es eigentlich jeder leicht nachmachen. 

Abgesehen von der normalen Ausrüstung braucht man "nur" einen Sonnenfilter (wer sich Basteln nicht zutraut, dies hier sind sehr gute und noch bezahlbare Lösungen: https://www.baader-planetarium.com/de/sonnenbeobachtung/baader-solar-filter.html), etwas Geduld und dann das richtige Timing. Passende Gelegenheiten lassen sich hiermit leicht finden:

https://transit-finder.com

Viel Spaß beim probieren!

Wie immer wenn es um die Sonne geht der wichtige Hinweis: Nicht ohne vernünftigen Schutz direkt in die Sonne blicken, schon gar nicht mit Fernglas oder Teleskop. Und auch die Kamera nicht ungeschützt auf die Sonne ausrichten, auch dies kann zu Schäden führen! 

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