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Die OM System Community
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"Makro"-Tauglichkeit des Zuiko 75mm, f 1,8


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Ich bin kein Freistellungs-Fetischist, aber manchmal ergibt sich eine Situation, wo der Hintergrund verschwommen sein muss, damit das Objekt des Interesses im Foto klarer hervortritt.

Für die Ablichtung  kleiner unscheinbarer Pflanzen (ich nenne es mal  "Halb-Makrobereich") könnte ich mir eine gute Brauchbarkeit des genannten Objektivs vorstellen - vorausgesetzt, das es eine geringe Naheinstellgrenze zulässt und auch bei Offenblende schon fast die Maximalschärfe bringt. Interessant sein könnte ggff. der Einsatz einer Raynox-Nahlinse, z.B. der DCR-150.

Da es gegenwärtig 200,-€ Sofortrabatt gibt, wäre der Erwerb erschwinglich.

Gibt es Eurerseits Erfahrungen? Im Forum ist bisher nicht viel zu finden.

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Die minimale Aufnahmeentfernung von 0,84 m finde ich für 75 mm Brennweite eher mäßig.

Entspricht hinsichtlich Abbildungsmaßstab etwa dem 45/1,2 und mit diesem schönen Objektiv komme ich ab und an in etwas näherem Bereich genau an deine beschriebene Grenze. 

Mit Zwischenring und R-Linse kenne ich mich nicht aus und auch nicht mit dem 75/1,8. Ob damit eine Bildschärfe auf den Punkt möglich ist, kann ich daher nicht sagen, aber vermute eher nicht.

Die gleiche Frage habe ich mir übrigens auch schon gestellt und zumindest für mich eine Lösung gefunden, das OM Zuiko 50/2,0 Macro (Altglas). Das ist auch bei Blende 2,0 scharf und sehr universell einsetzbar (nah/fern) und kostet sogar auf dem Gebrauchtmarkt weniger als das 75er. Das 75er will ich damit nicht schmälern, das ist sicher eine top-Linse.

bearbeitet von Analog im Kopf
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Das 75er habe ich auch und ist auch ein geniales Objektiv, dem leider auch sehr wenig Beachtung geschenkt wird. Die Schärfe ist bei Offenblende grandios. Die einzige Schwäche ist, dass die Naheinstellgrenze zu lang ist. Hätte das Objektiv eine Naheinstellgrenze so bei 300 mm, dann wäre das für den "Missbrauch" als (Halb-) Makroobjektiv genial.

Ich nehme dieses sehr gern für meinen Ausflug als leichtes Tele mit (im Moment ist das nicht so mit den Ausflügen).

Viele Grüße
Pit

 

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vor 10 Stunden schrieb Analog im Kopf:

Die minimale Aufnahmeentfernung von 0,84 m finde ich für 75 mm Brennweite eher mäßig. Mit Zwischenring und R-Linse kenne ich mich nicht aus und auch nicht mit dem 75/1,8. Ob damit eine Bildschärfe auf den Punkt möglich ist, kann ich daher nicht sagen, aber vermute eher nicht.

Vermuten sollte man nicht. Rechnen schon eher. Mit dem 75er, einem 10mm Zwi-Ring und dem Raynox DCR-250 (8 Dioptrien) ergibt sich rechnerich eine maximale Naheinstellgrenze von 42 mm; mit 10+26mm Zwi-Ringen und bei Betätigung der Entfernungseinstellung am Objektiv noch weniger. Auch für die Schärfetiefe ('auf den Punkt') gibt es Formeln. Gruß, Hermann

bearbeitet von Nieweg
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Rechnen kann ich schon 😉 Und die grundsätzliche Funktion von Zwischenringen und Vorsätzen kenne ich auch. Meine Vermutung bezog sich auf die damit erzielbare Abbildungsqualität und wieviel das gute 75er dabei verliert.

Das Foto zeigt, dass es schon ganz gut klappen kann.

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vor 5 Minuten schrieb Analog im Kopf:

... bezog sich auf die damit erzielbare Abbildungsqualität und wieviel das gute 75er dabei verliert.

Mit hochwertigen Nahlinsen, bestimmungsgemäß eingesetzt, verliert ein Objektiv (einerlei, ob M.Zuiko 75 mm oder sonst eines) praktisch gar nichts.

Mit Zwischenringen geht die Leistung fernbereichskorrigierter Objektive grundsätzlich zurück – und zwar umso mehr, je länger die Zwischenringe in Relation zur Brennweite sind. Sind die Zwischenringe nicht allzu lang – sagen wir, max. etwa ein Drittel der Brennweite – dann halten sich die Qualitätsverluste üblicherweise in erträglichen, im günstigen Falle in kaum wahrnehmbaren Grenzen. Je länger die Brennweite und je einfacher der optische Aufbau, desto geringer die Verluste durch zusätzliche Auszugsverlängerung.

Das M.Zuiko 75 mm, das ohne Hilfsmittel einen maximalen  Abbildungsmaßstab von 0,1× (1:10) erreicht, sollte also mit (kurzen) Zwischenringen gut klarkommen. Strebt man keine riesengroßen Abbildungsmaßstäbe an, sondern wollte man "nur" an die vorhandene Nahgrenze nahtlos anschließen, so wäre eine Nahlinse mit +1,3 dpt ideal. Aber +1,25 dpt oder +1 dpt ginge auch. Mit +1,5 dpt bekäme man eine kleine (aber wohl verschmerzbare) Lücke zwischen den Arbeitsbereichen mit und ohne Nahlinse. Wollte man lieber Zwischenringe verwenden, so bräuchte man für einen lückenlosen Anschluß einen von 7,5 mm Länge. Mit einem 10-mm-Ring käme man auf einen minimalen Abbildungsmaßstab von 0,133× (1:7,5) und bekäme also eine Lücke zwischen 1:10 und 1:7,5.

Die Raynox-Nahvorsätze DCR-150 und DCR-250 sind recht stark (+4,8 dpt bzw. +8 dpt), so daß sie in Verbindung mit einem relativ langbrennweitigen Objektiv wie dem 75er wohl eine ziemlich starke Vergrößerung bei guter Leistung erreichen, aber der jeweils nutzbare Arbeitsbereich ist winzig klein. Man ist auf genau einen Abbildungsmaßstab festgelegt ... das ist nicht besonders praktisch. Schwächere Nahvorsätze sind vielseitiger einsetzbar.

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Am 29.6.2020 um 00:06 schrieb Analog im Kopf:

Die minimale Aufnahmeentfernung von 0,84 m finde ich für 75 mm Brennweite eher mäßig.

0.84m Naheinstellgrenze für eine Festbrennweite dieser Brennweite ist guter technischer Stand, wenn keine besonderen Optimierungen für den Nahbereich vorgenommen wurden. Jahrzehnte-Lang sind Fotografen mit kurzen Teleobjektive 85..100mm und Naheinstellgrenzen um 1m durch die Lande gezogen und kamen mit tollen Bildern nach Hause. Dabei waren die Objektive an Kleinbild-Kameras montiert, also knapp 30° Bildwinkel!

Beim 135mm Objektiv wanderte die Nahgrenze gen 1,5m und 180er war der Anschlag schnell bei 2m Nahgrenze. Der Vorteil des kleineren Sensors, daß diese Bildwinkel mit kurzeneren Brennweiten bedient werden, bringt da viele Fotografische Motive in die Reichweite von "Nicht Makro Objektiven". Von daher  jammern wir hier auf sehr hohem Niveau.

Typische Vertreter, die durchaus vor Konkurenz sich nicht verstecken brauchen:

https://olypedia.de/index.php?title=Zuiko_Auto-T_1:2,8/135_mm

https://olypedia.de/index.php?title=Zuiko_MC_Auto-T_1:2,8/180_mm

Objektive mit "besseren Nahgrenzen" sind auf spezielle FocusSysteme wie Floating-Elements angewiesen, und das will bezahlt sein.. oder auch nicht...

 

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vor 3 Stunden schrieb Using_µFT:
Am 29.6.2020 um 00:06 schrieb Analog im Kopf:

Die minimale Aufnahmeentfernung von 0,84 m finde ich für 75 mm Brennweite eher mäßig.

0,84 m Naheinstellgrenze für eine Festbrennweite dieser Brennweite ist guter technischer Stand, wenn keine besonderen Optimierungen für den Nahbereich vorgenommen wurden.

Das sehe ich auch so.

Für Portraits, selbst für eng aufgefaßte, sind 0,84 m mit dem 75er mehr als nah genug. Dabei erfaßt man dabei ein Bildfeld von gerade einmal etwa 13 × 17,5 cm – das ist weniger als eine DIN-A5-Seite oder etwas mehr als eine Postkarte. Das reicht doch wohl – schließlich ist das M.Zuiko 75 mm ein Teleobjektiv, kein Makro. Wer öfter noch kleinere Bildfelder erfassen will, kann und soll zum 60er Makro greifen.

Aus alten Zeiten habe ich mehrere Nalinsen in verschiedenen Stärken mit 55 mm Einschraubdurchmesser. Ich habe gerade einmal ausprobiert, was passiert, wenn man die mit einem 58>55-Reduzierring ans 75er anschließt. Mit der Minolta Close-Up Lens No. 0 (f = 1.058 mm; +0,95 dpt) erreicht man einen maximalen Abbildungsmaßstab, der beinahe doppelt so groß ist wie das Maximum ohne Hilfsmittel (etwa 0,17× = 1:5,8), und das bei einwandfreier Leistung und ohne die geringste Vignettierung. Der minmale Maßstab liegt bei ungefähr 0,07× = 1:14, so daß sich die Arbeitsbereiche mit und ohne Nahlinse etwas überschneiden.

Mit der stärkeren Minolta Close-Up Lens No. 2 (f = 263 mm; +3,8 dpt) gibt's bei voller Öffnung eine ordentliche Grundschärfe, allerdings mit einer starken kontrastmindernden Überstrahlung – wie mit einem Weichzeichner. Leicht abgeblendet wird's dann wieder blitzscharf. Aber das ist ein Arbeitsbereich, in dem der Einsatz des 75ers vollends absurd wird und man wirklich lieber aufs 60er Makro wechseln sollte. Man kann das 75er in diesen Bereich zwingen, wenn man unbedingt will ... aber es nicht nicht besonders sinnvoll und bietet keinerlei Vorteile hinsichtlich Arbeitsabstand, Lichtstärke, Abbildungsleistung oder Handhabung.

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Botaniker frage nach einer gewissen "Makrotauglichkeit" des 75/1,8. Wie hier beschrieben, ist das Objektiv mit Hilfsmitteln durchaus mit guten Ergebnissen in den Makrobereich zu bringen. Ohne Hilfsmittel aber nicht, auch wenn es nur um etwas geringere Motivabstände geht, die noch nicht wirklich Makro sind.

Ja, für Makroaufnahmen nehme ich auch Makroobjektive und "zwinge" meine Lieblingsfestbrennweiten (wie 45/1,2) nicht mit Hilfsmitteln noch etwas näher ran zu kommen. Aber es wäre doch fein, wenn der Motivabstand etwas geringer sein könnte 😉 Z.B. wie beim Olympus 300/4,0 oder sogar beim 12-40/2,8.

Zumindest habe ich Botaniker etwa so verstanden und kann seine Entscheidung sehr gut nachvollziehen.

 

 

 

 

 

 

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Am 29.6.2020 um 00:06 schrieb Analog im Kopf:

Die minimale Aufnahmeentfernung von 0,84 m finde ich für 75 mm Brennweite eher mäßig.

Entspricht hinsichtlich Abbildungsmaßstab etwa dem 45/1,2 und mit diesem schönen Objektiv komme ich ab und an in etwas näherem Bereich genau an deine beschriebene Grenze. 

Mit Zwischenring und R-Linse kenne ich mich nicht aus und auch nicht mit dem 75/1,8. Ob damit eine Bildschärfe auf den Punkt möglich ist, kann ich daher nicht sagen, aber vermute eher nicht.

Die gleiche Frage habe ich mir übrigens auch schon gestellt und zumindest für mich eine Lösung gefunden, das OM Zuiko 50/2,0 Macro (Altglas). Das ist auch bei Blende 2,0 scharf und sehr universell einsetzbar (nah/fern) und kostet sogar auf dem Gebrauchtmarkt weniger als das 75er. Das 75er will ich damit nicht schmälern, das ist sicher eine top-Linse.

Ich habe für mein 150mm/f2 noch den Zwischenring EX-25. Damit lassen sich unglaublich gute Makros machen. Jedenfalls das eine Mal, wo ich es probiert habe.

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