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Ignoriert

Einstieg für Anfänger


Drehscheibe

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Ich finde diesen Club klasse! Aber als Anfänger bin ich ehrlich gesagt komplett überfordert. Ich habe versucht, dass erste Bild von @polycom in etwa so hinzubekommen wie er es selbst aufbereitet hat. Ich komme da aber nicht annähernd auf ein ähnliches Ergebnis. Gibt es empfehlenswerte Literatur zum Thema? Ich benutze Capture One Pro 10. Ist das überhaupt geeignet? Ich schaue mir jetzt jeden Abend 1-2 YT-Tutorials zum Thema an, aber wirklich schlauer geworden bin ich dadurch nicht - es waren wohl nicht die geeigneten Videos. Ich muss auch sagen, dass ich bislang EBV-Minimalist war und die Möglichkeiten des Programms bei weitem nicht ausgenutzt habe 😑.

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@Drehscheibe

Aller Anfang ist schwer.

Und Infrarot ist schon eine der Königsdisziplinen in der Bildbearbeitung.

Jeder hat da so sein eigenes Konzept entwickelt und das lässt sich leider nur rudimentär von einer Software zur nächsten übertragen.

Mit Capture One kenne ich mich nicht aus, ich weiß z.B. nicht ob da ein Kanalmixer drin ist.

Was ich verwende sind:

Affinity Photo, als RAW-Entwickler und für die Bildbearbeitung danach.

Topaz Denoise, zum entrauschen und schärfen.

Die kostenlose Google-Nik Collection mit nützlichen Filtern wie den White Neutralizer und Farbstichentferner.

In den drei Programmen bin ich soweit fit und könnte alles erklären.

Es gibt ein Buch von Klaus Mangold "Digitale Infrarotfotografie (mitp Edition ProfiFoto)": 

https://g.co/kgs/AMgcpt

Da erklärt er die IR-Fotografie von A-Z und geht auch ausführlicher au

f die Bildbearbeitung ein, allerdings sehr Photoshoplastig.

Der erste wichtige Schritt ist ein guter Weißabgleich in der Kamera, dann kann man die Bilder schon direkt aus der Kamera verwenden, ohne groß mit den RAW rumzuschrauben.

Ich mache den Weißabgleich mit installiertem IR-Filter auf ein Stück von der Sonne beschienenen Wiese, komplett defokussiert, damit die Fläche homogener wird.

Hat man den einmal abgespeichert, ist das die halbe Miete. Ich habe für 4 Wellenlängen jeweils einen Weißabgleich in der Kamera gespeichert.

Auf die greife ich immer wieder zu.

Hat man so Fotos gemacht, für die im Grunde die gleichen Bedingungen wie in der normalen Farbfotografie gelten, auch in der Bearbeitung, verinnerlicht man sich die Schritte und liest sich weiter in die Materie ein.

Sauber belichten, gut fokussieren, Gegenlicht meiden für den Anfang einfache Motive, wie z.B.den klassischen belaubten Baum bei strahlender Sonne und vor blauem Himmel.

Keine schwierigen Wolken, die leicht ausbrennen können, nicht zu viele verschiedene IR-Reflektoren, (Wiese, Baum, Sträucher durcheinander).

Und so kann man sich am Anfang nur dem Laub und dem Himmel widmen.

Man kann viel probieren und verwerfen und entwickelt so auch seinen eigenen Stil.

Anfangs konnte ich stundenlang an einem Bild rumwursteln, heute dauert das 10 Minuten, kommt alles mit der Zeit.

Wenn Du Dir die 30 Tage Testversionen von Affinity und Topaz Denoise installierst, kann ich Dir ein Bild mit dem kompletten Bearbeitungsprotokoll schicken, da sind alle Schritte und Einstellungen gespeichert. Sozusagen wie ein Kochrezept.

Schöner wäre es natürlich, wenn jemand hier auch Capture One verwendet und Dir in Deiner gewohnten Software unter die Arme greifen kann.

Ich hänge hier als Mutmacher noch einen meiner ersten IR-Versuche an, und ich habe darüber damals gefreut wie Bolle... 😄

P4160006_G-01.thumb.jpeg.ead47a4a6f7aa21587324eefabd574ae.jpeg

Gruß,

Uli

 

 

 

 

 

bearbeitet von polycom
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Vielen Dank für Eure zeitaufwändigen Erklärungen (hier und an anderer Stelle)! Das hilf mir schon einmal erheblich weiter.

Nun eine Frage, für die es vielleicht eine einfache Antwort gibt: Wie stelle ich sicher auf unendlich scharf, wenn ich im Sucher (und auf dem Rückdisplay) fast nichts mehr sehe (und der AF auch nicht mehr sein Ziel findet)? Neme ich das IR-Filter zum Fokussieren ab, stimmt der eingestellte Fokuspunkt nicht. Bei Landschaftsaufnahmen einfach bis zum Anschlag drehen geht auch nicht, denn es gibt bei den meisten Objektiven keinen Anschlag. Wie löst Ihr das Problem?

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vor einer Stunde schrieb Drehscheibe:

Wie stelle ich sicher auf unendlich scharf, wenn ich im Sucher (und auf dem Rückdisplay)

Welche Kamera und was für einen Filter hast Du?

Mit Liveview-Erweiterung auf AN habe ich bei meiner nicht umgebauten 10-II und 5-III bei 720 und 760nm zumindest soviel gesehen, dass ich fokussieren konnte,

Menü D2 -> LV-Erweiterung auf AN und dann zum Fokussieren die Belichtung bis zum Anschlag nach oben drehen, dann sieht man auch was im Display.

Zum Fotografieren bei einer nicht umgebauten Kamera dann wieder runterdrehen bis auf +0.7EV.

Gruß,

Uli

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Hallo

ich habe meine OMD-EM10 MII un OMD-EM5 MII full range umbauen lassen. Ich habe auch scho einige IR Fotos geschossen, benutze die Kameras aber Meist für Astrofotografie. Um Filter für alle Objektive und auch mit dem 7-14mm M.Zuiko verwenden zu können habe ich einen Filterhalter designed, der in die Bajonettffnung kommt und standard 27 mm ungefasste Rundfilter aufnimmt. https://www.thingiverse.com/thing:2815942
das funktioniert sehr gut und ich habe noch ein Modell erstelt, das den Originalfilter aufnehmen kann. Damit kann die Kamera nach Umbau normal weiter benutzt werden. Ich konnte keine Einbußen in der Handhabung und Qualität feststellen.

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  • 2 weeks later...
Am 25.10.2020 um 18:41 schrieb Weru:

...habe ich einen Filterhalter designed, der in die Bajonettffnung kommt...

Etwas Ähnliches gibt es hier fertig zu kaufen:

https://shop.stcoptics.com/product/clip-panasonicm43/

https://shop.stcoptics.com/product/clip-olympus/

bearbeitet von Drehscheibe
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  • 1 year later...

Ich denke, mein Beitrag ist unter dieser Überschrift am besten.

Ich bin nun schon mehrmals über die Infrarotfotografie gestolpert und finde es ein sehr spannendes Thema. Die Linkliste war eine Hilfe, sich Informationen anzulesen.

Die ganze Zeit überlege ich, ob es nicht möglich ist (bei entsprechendem "normalen" Ausgangsbild), z. B. Park mit Wiese und Bäumen, diesen Effekt nicht auch mit einem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm hinbekommt (Affinity Photo, Photoshop)?  Eventuell über Tonwertkorrekturen, Bearbeitung der Farbkanäle, Filter...

Aber nichts desto trotz werde ich mir bald den Hoya R72 zulegen.

In einem Artikel habe ich gelesen, dass es besser ist, mit Festbrennweite zu fotografieren, andere haben aber auch mit Zoomobjektiven gute Ergebnisse erzielt. Von den Objektiven, die laut den Listen passen sollen, kann ich es sowohl mit meinem Makro 60 mm, welches ich hier für die M1 Mark II habe IR-Fotos machen, als auch mit dem Canon 18 - 135 mm. Was habt Ihr für Erfahrungen? Zoom oder Festbrennweite?

Viele Grüße

Adelheid

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vor einer Stunde schrieb Naturfreundin:

Die ganze Zeit überlege ich, ob es nicht möglich ist (bei entsprechendem "normalen" Ausgangsbild), z. B. Park mit Wiese und Bäumen, diesen Effekt nicht auch mit einem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm hinbekommt (Affinity Photo, Photoshop)?  Eventuell über Tonwertkorrekturen, Bearbeitung der Farbkanäle, Filter...

Hallo Adelheid,

man kann einen IR-Look erzielen, da gibt es auch einige tutorials.

Aber bei IR ist nicht einfach alles weiß, was im Normallicht grün erscheint.

Viele Textilfasern z.B. die im Normallicht schwarz sind, haben im IR eine komplett andere Farbe, zudem treten viel mehr Strukturen hervor.

Schleierwolken, die kaum zu sehen sind erstrahlen im IR zum Teil dramatisch.

Alles Sachen, die in der Bildbearbeitung nicht zu kopieren sind, weil man sie nicht kennt.

vor einer Stunde schrieb Naturfreundin:

In einem Artikel habe ich gelesen, dass es besser ist, mit Festbrennweite zu fotografieren, andere haben aber auch mit Zoomobjektiven gute Ergebnisse erzielt. Von den Objektiven, die laut den Listen passen sollen, kann ich es sowohl mit meinem Makro 60 mm, welches ich hier für die M1 Mark II habe IR-Fotos machen, als auch mit dem Canon 18 - 135 mm. Was habt Ihr für Erfahrungen? Zoom oder Festbrennweite?

Das mit der Festbrennweite ist Quatsch, ich verwende das 9-18mm, das 12-50mm bei einem besonderen Filter das 12-45mm (alle m.zuiko).

Auch das 12-42 Kit soll gut zu verwenden sein.

Die problematischen Hot-Spots sind völlig unberechen- und unvorhersehbar, das hatnichts mit Zoom oder Festbrennweite zu tun.

Es gibt Listen mit Objektiven die gut zu IR passen:

Ein guter Entschluss es mal mit iR zu versuchen, es ist eine weitere Welt zu entdecken.

Gruß

Uli

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Vielen Dank, Uli, für Deine Antwort.

vor 11 Stunden schrieb polycom:

Aber bei IR ist nicht einfach alles weiß, was im Normallicht grün erscheint.

Viele Textilfasern z.B. die im Normallicht schwarz sind, haben im IR eine komplett andere Farbe, zudem treten viel mehr Strukturen hervor.

Schleierwolken, die kaum zu sehen sind erstrahlen im IR zum Teil dramatisch.

Alles Sachen, die in der Bildbearbeitung nicht zu kopieren sind, weil man sie nicht kennt.

Das hatte ich nicht bedacht! Mein Gedanke war zunächst, wenn man sich physikalisch klar macht, was Infrarot für Auswirkung (nur) auf die Farben hat, dann müsste man nur entsprechend die Möglichkeiten einsetzen, die einen so ein Programm gibt. Aber ich habe die Strukturen und die Intensität der Strukturen nicht im Kopf gehabt, die man mit einem Programm natürlich nicht 1:1 umsetzen kann.

vor 11 Stunden schrieb polycom:

Das mit der Festbrennweite ist Quatsch,

Ich hatte davon in einem Beitrag gelesen, wo sich der Schreiber auch nicht festlegen wollte bzw. konnte.

Ich werde mir einen Filter zulegen, der noch ein klein wenig Farbe mitnimmt, da ich keine reinen schwarz-weiß Bilder machen möchte. Ich denke, dass dafür das Hoya R72 eine gute Wahl ist - für den Anfang.

Viele Grüße

Adelheid

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  • 5 months later...

Ist ja n interessanter Club hier 😉.

Und ich komm gleich zu Anfang mit einigen Fragen - ich hoffe da auf etwas Hilfe, da ich auf dem Gebiet der entsprechenden Bildbearbeitung manchmal wie der Ox vorm Berg bin!

Mal von Anfang an: Da ich ja letztens ein aus enem Farbbild per PS E geschummeltes SW-IR- Bild eingestellt und dafür Mecker bekommen hab, hatte ich mir nen passenden 720er Filter bestellt.

Heute war klasse Wetter für die ersten Versuche - hat auch wohl gut geklappt.

Alles so schön rot, was da zu sehen war.

Leider hab ich vergessen - hatte die Notwendigkeit hier irgendwo gelesen -, den Weißabgleich entsprechend einzustellen.

Und die Bildcharakteristik muß wohl auch anders eingestellt sein als bei Farbe.

Vorhin dann alles auf den PC gespeichert und das erste RAW-Foto in Photoshop E zum Bearbeiten hochgeladen.

Naiv und unwissend wie ich manchmal bin, hab ich einfach versucht, das in SW zu konvertieren - tja, das war wohl nix 🤨.

Da muß es einen anderen Weg geben.

Jetzt zur Frage. Kann mir jemand einen Link bzw. ein Buch empfehlen, wo ich sozusagen an die Hand genommen werde 🙂, um mit mir Schritt für Schritt dieses rote Etwas in ein brauchbares SW-Foto umzuwandeln?

Eigentlich hatte ich mal zwei Bücher zum Thema - aber die hab ich Dussel, weil ich glaubte, die nie wieder zu brauchen, verhökert...

Danke schon mal für Verständnis und Hilfe.

Ich weiß - hier gibts diverse Links - aber ich will als Endergebnis nur SW. dafür brauch ich ne Wegbeschreibung..

Übrigens: Man kann bei meiner E 1 Mk II wirklich durch den 720er Filter von der Kamera Belichtung und Entfernung messen lassen und man sieht sogar brauchbar das Motiv. Hätte ich nicht gedacht.

Das war damals analog mit Film doch ganz anders.

Und nein - ich bin nicht zu faul zum Suchen.

Ich brauch ja einen Tipp für eine spezielle Vorgehensweise - find ich jedenfalls.

Genauso wie ich nicht weiß, wie man nachträglich z. b. im PSE den Weißabgleich auf Grasgrün justiert.

Ich such aber selber auch weiter.

bearbeitet von nenti
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Damit ihr nicht denkt, ich sabbelschreibe und stell nur Fragen 😉:

Ich hab mich mal rangetraut - bin zwar noch nicht zufrieden, aber zumindest hat es schon etwas Ähnlichkeit mit nem IR-Goto.

Wie ch das hingekriegt hab, hab ich aber schon wieder vergessen.

 

ir 3.jpg

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