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Die richtige Portrailinse?


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Zwischen dem Foto im Beitrag Nr. 20 (35-100mm/2.0) und diesem liegen 8 Jahre.
Das hier ist mit den 25er/1.2 mit Blende 4 als Closeup aufgenommen worden. Die Entwicklung ist komplett anders.
Welches Objektiv man einsetzt hängt sehr von dem Umständen ab. Es gibt nicht das ultimative, alles überragende Objektiv für alle Zwecke.
Mal ist ein 25er, mal ein 45er und mal ein 75er besser. Die Holy Trinity sind bei schlechtem Licht wiederum überlegen.

Ich und einige Andere haben es leicht. Situationen im Freien und in gut ausgeleuchteten Räumen sind die Ft`s 14-35mm/2.0 und das 35-100mm/2.0 wegen
ihrer Flexibilität und der hervorragenden optischen Qualität wiederum den Festbrennweiten überlegen.

Wenn der Rahmen des Shootings feststeht, wird die Objektivauswahl vorgenommen. So kann man sein Equipment größen- und gewichtsmäßig für den Fotoeinsatz optimieren.

Ich wage die Behauptung, die neuen Objektive (ich habe sie) sind nicht generell besser.

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bearbeitet von imago somnium
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Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer EM1 Mk3 mit 12.40mm PRO.

Glückwunsch, das sind tolle Gerätschaften!

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Aber so eine Portraitlinse stelle ich mir dazu auch noch vor.

"Portraitlinsen" gibt es meiner Meinung nach nicht. Man kann mit einem 45mm Objektiv viele Dinge toll fotografieren. Von Stilleben über Landschaft, Dokumentation, Reportage u. v. m. Gute Portraits kann man mit Objektiven zwischen 12 und 100mm machen, teilweise auch darüber hinaus.

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Da wäre mal die offensichtliche Wahl 45/1,8 von Olympus. Die krieg ich an jeder Ecke, gebraucht ca 150EUR wenn sie sehr gut ist. Gewicht (als Wanderfotograf wichtig) unter 150g. So weit so gut - wenn ich nicht die diversen Vergleiche mit dem 45/1,2  gesehen hätte... die Bilder sehen schon geiler aus - allein wäre ich da nie auf die Idee gekommen. Aber das Ding kostet ein Heidengeld und wiegt auch ein Pfund (knapp).

Ich habe gerade beide hier. Und ich teile nicht die Meinung, dass die Bilder mit dem 1.2 PRO generell "geiler" aussehen. Bei gleicher Blende sind sie sich sogar so ähnlich, dass man nach den eher subtilen Unterschieden suchen muss. Ich bin aber auch kein Bokehphilosoph. Bei jeweils Offenblende verschwimmt der unscharfe Hintergrund beim 1.2 PRO noch ein wenig mehr in Unschärfe, was aber erstens nur im direkten Vergleich offensichtlich ist (auch hier gehen die Meinungen auseinander) und zweitens oft nicht der Bildaussage zugute kommt. Das hängt aber wiederum von vielen anderen Faktoren ab und soll auch nicht als allgemeingültige Aussage verstanden werden. Das 1.2 PRO ist toll, bitte nicht falsch verstehen. Aber das 1.8er ist sehr gut und in vielen Fällen praktikabler und in den meisten Fällen mehr als ausreichend. Es hat übrigens einen geringfügig engeren Bildwinkel, zumindest bei jpg OOC.

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Also habe ich mir mal die Sigma mit Blende 1,4 angesehen. Die sind für APSC gerechnet was einen Vor- und einen Nachteil hat. Vorteil, Randabschattung oder -unschärfe ist kein Problem.

Randabschattung und Unschärfe sind bei 1.8/25, 1.8/45 und 1.2/45 kein Problem. Selbst das 1.8/17 und das LUMIX 2.5/14 finde ich nicht wirklich problematisch.

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Nachteil ist, die sind von der Brennweite ein bisschen komisch. 16, 30 und 56mm, bei APSC macht das Sinn mit ca. 24, 50 und 85mm, aber bei MFT hängt man ein bisschen zwischen den Stühlen.

Allein aufgrund des unterschiedlichen Seitenverhältnisses von MFT und APS-C mach diese Feststellung keinen Sinn, denn die von dir angedeutete Entsprechung bezieht sich auf die Bilddiagonale. Die finde ich persönlich ziemlich unerheblich. Wichtiger als theoretische überlegungen ist, dass du die Brennweite in- und auswendig kennen und beherrschen lernst. Das geht mit 30mm genauso gut (oder schlecht) wie mit 25mm. Beides kann dir in der Praxis zusagen oder auch nicht. Das lässt sich dann aber nicht mit "komisch" oder "nicht komisch" beschreiben. Eine Schuhgröße 43 1/2 ist ja auch nicht "komisch".

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Was nehme ich für Portrait? 30 oder 56? Hat jemand von Euch Erfahrungen?

Fange mit einer Brennweite an und probiere es aus. Ich mag 17mm (oder knapp darunter) und 30mm (Sigma). 45mm (oder länger) auch, aber nur im Freien.

Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Vom Geld her könnte ich mir für das, was die 1,2er Linse kostet schon beide kaufen... aber eine wiegt halt gut 100g mehr als die Olympusalternative. Aber 1,4 zu 1,8 ist schon ein Wort...

Wenn Gewicht und Handhabung für dich relevant sind, solltest du diese auch sehr stark in deiner Entscheidung gewichten. Eine halbe Blende Unterschied ist in der Praxis völlig zu vernachlässigen, auch eine Blende ist nicht die Welt. Siehe oben.

Mein Tipp: Lass dich nicht vom (geringen) Preis des 1.8/45 verunsichern. Es ist wirklich sehr gut. Und das nicht nur "für den Preis". Wenn die Brennweite passt, kannst du immer noch auf das 1.2 umsteigen oder es zusätzlich anschaffen. Als Ergänzung zum 2.8/12-40 eignet sich aber vielleicht gerade deshalb das 1.4/56 besonders gut, weil es deine Reichweite im Telebereich nochmals erhöht.

 

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Danke, dass Du Dir so viel Zeit und Mühe gemacht hast, mir das zu erklären.

Ich bin auch kein Bokehfetischist. Bei manch Einem in anderen Foren hat man den Eindruck, er will lieber Bokeh und kein Motiv fotografieren. 😅

Ich habe inzwischen noch das 40-150PRO - tolles Objektiv, nur ein bisschen schwer. Vielleicht probier ich mit den beiden erst ein bisschen rum, bevor ich entscheide, was ich mir noch an Festbrennweiten anschaffe.

Die 45/1,8 hab ich aber als Schnäppchenjäger inzwischen gebraucht gekauft.

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vor 7 Stunden schrieb Dscheidschei:

Die 45/1,8 hab ich aber als Schnäppchenjäger inzwischen gebraucht gekauft.

Gut gemacht 😉. Ich habe bei Olympus so einiges über "Schnäppchenangebote" erworben und ausprobiert, was ich mir zum Normalpreis nicht gekauft hätte. Jetzt habe ich eine tolle Ausrüstung, ganz fein auf meine Bedürfnisse und Interessen abgestimmt. Nur zu einem besseren Fotografen hat mich das leider nicht gemacht, dafür gibt es geeignetere Stellschrauben...

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vor 6 Stunden schrieb Drehscheibe:

Ich habe bei Olympus so einiges über "Schnäppchenangebote" erworben und ausprobiert, was ich mir zum Normalpreis nicht gekauft hätte.

Also das 45/1.8 ist auch zum Normalpreis jeden Euro wert, den es kostet. Wenn man es als “Schnäppchen” kriegen kann, natürlich um so besser.

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Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer EM1 Mk3 mit 12.40mm PRO - dazu kommt in jedem Fall noch ein 40-150PRO plus 1-2 Telekonverter

Aber so eine Portraitlinse stelle ich mir dazu auch noch vor.

Da wäre mal die offensichtliche Wahl 45/1,8 von Olympus. Die krieg ich an jeder Ecke, gebraucht ca 150EUR wenn sie sehr gut ist. Gewicht (als Wanderfotograf wichtig) unter 150g.

So weit so gut - wenn ich nicht die diversen Vergleiche mit dem 45/1,2  gesehen hätte... die Bilder sehen schon geiler aus - allein wäre ich da nie auf die Idee gekommen. Aber das Ding kostet ein Heidengeld und wiegt auch ein Pfund (knapp).

Also habe ich mir mal die Sigma mit Blende 1,4 angesehen. Die sind für APSC gerechnet was einen Vor- und einen Nachteil hat. Vorteil, Randabschattung oder -unschärfe ist kein Problem.  Nachteil ist, die sind von der Brennweite ein bisschen komisch. 16, 30 und 56mm, bei APSC macht das Sinn mit ca. 24, 50 und 85mm, aber bei MFT hängt man ein bisschen zwischen den Stühlen. Was nehme ich für Portrait? 30 oder 56? Hat jemand von Euch Erfahrungen? Vom Geld her könnte ich mir für das, was die 1,2er Linse kostet schon beide kaufen... aber eine wiegt halt gut 100g mehr als die Olympusalternative. Aber 1,4 zu 1,8 ist schon ein Wort...

Hat jemand gute Alternativen bei Panasonic gesehen (oder andere Dritthersteller)?

Das  12.40mm PRO ist ein super Porträt-Objektiv!

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Klassische "Portrait-Objektive" gibts ja so einige im Olympus-Programm, hier mal meine kurzen Erfahrungspunkte:

 

12-40 Pro:

Wie schon erwähnt toll für Portraits geeignet, durch die geringe Naheinstellgrenze auch TOP für Close-Ups (zb. nur Augen, Ringe-Tausch bei Hochzeiten etc.)

Wetterfest, schnell, universell

 

50 mm Macro 2.0 (aus dem "alten E-System") + Adapter

Mein absolutes Lieblingsobjektiv für Oberkörper- und Gesichtsportraits, es hat diesen speziellen "Look", den man schwer in Worte fassen kann. Gesichter erscheinen damit irgendwie "plastischer-natürlicher" und nicht so "digital" wie bei den neueren Optiken. Ist aber sicher auch einfach Geschmackssache. Trotz Blende von "nur" 2.0 schönere, ruhigere Hintergrundunschärfe als zb. beim 45 1.8. Trotz Adapter verhältnismäßig kompakt, klein und leicht.

Nur bedingt geeignet für schnelle Motive wie zb. laufende Kinder, da es doch um einiges langsamer fokussiert als die MFT-Pendants. Großer Bonus - die Makrofähigkeit

 

45 mm 1.8

Super-klein, super-leicht, super-günstig, absoluter Preis-Leistungs-Sieger. Kenne keine andere Optik, die so günstig zu haben ist und so viel leistet. Relativ große Naheinstellgrenze, für Close-ups daher nur bedingt nutzbar, nicht wetterfest aber sehr schnell beim Autofokus. Das typische "nehm-ich-mal-mit"-Objektiv, passt in jede Jackentasche.

 

45 mm 1.2

Hab ich erst seit Kurzem, es hat aber das Potential, das oben erwähnte 50er als meine Lieblingsoptik abzulösen 😉 Unfassbare Schärfe (aber nicht ÜBER-schärft), sehr, sehr seeehr harmonisches Bokeh, super-schnell, super Haptik, wetterfest, Snap-Ring für manuellen Fokus. Dafür aber auch preislich eine eigene Liga, groß und schwer. Naheinstelle ähnlich dem 45 mm 1.8. Für bewegte Motive bei wenig Licht alternativlos.

 

75 mm 1.8

Auch eine "Lieblingsoptik" von mir. Bildwinkel ist sicher nicht jedermanns Sache, es ist oft einfach "zu lang". Schärfe ähnlich gut wie beim 45 mm 1.2, Bokeh ist bei gleicher Aufnahmeentfernung auch vergleichbar (durch die größere Brennweite natürlich mit anderem Bildausschnitt). Das Bokeh ist am besten mit "cremig" zu beschreiben. Charakteristik ähnlich wie beim 50er 2.0, sehr harmonisch, fast etwas "analog" - gefällt mir sehr gut! Leider nicht wetterfest und der Fokusring läuft für meinen Geschmack zu leicht (mir ist es beim Hochnehmen schon 2 mal fast runtergefallen, weil sich das Objektiv zwischen meinen Fingern "herausgedreht" hat 😉 - ist aber auch eine Gewöhnungsssache). Der AF ist etwas langsamer als bei den beiden 45-er-Optiken, aber natürlich dennoch viel schneller als beim alten 50er.

 

Jedes Objektiv hat also seine Daseinsberechtigung, wenn ich nur eines davon behalten dürfte, wäre es wohl das 50 mm 2.0.

 

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter 🙂

 

LG, Patrick

 

 

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Du hast doch das 12-40 pro! Aktiviere den in der Kamera eingebauten elektronischen 2fach-Konverter, dann kannst du Brennweiten bis 80mm ausprobieren. Die Bildqualität eines 75ers erreichst du damit natürlich nicht, aber zur groben Beurteilung der Brennweite reicht es.

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Hier geht es um Portrait, also ein recht eingegrenzter Themenbereich. Ich fasse mal zusammen: Augen, Augenbrauen: maximale Schärfe (Gesichter 'gucken' mit den Augen). Haut, Falten etc. sieht keiner gerne - Ausnahmen: typische, aussagekräftige ältere Menschen oder lebensfrohe, unbekümmerte junge Menschen.

Meist werden Köpfe allein abgebildet, manchmal ist der Oberkörper dabei. Ganzkörper-Portraits: das habe ich noch nicht gehört. Aber vielleicht gibt es das.

Portrait-Objektive sind daher solche Objektive, die Teilbereiche sehr gut können: Augen total wichtig, wobei Haut schon weich werden kann und Hintergrund als Bokeh verschwinden sollte.
Beides ist aber nicht hauptsächlich Aufgabe des Objektivs! Der Fotograf muss seine Geräte kennen und wissen, was die aus Hintergrund machen oder wie das Bokeh aussieht. Dann sucht er passende Orte und passendes Licht. Letztere beiden Dinge sind wohl bildentscheidender als ein Objektiv auswählen oder es geeignet/ungeeignet klassifizieren. Die richtige Kombination aus allem macht's

Da Portrait eine eher ruhige Angelegenheit ist (das Objekt sitzt/steht meist recht ruhig und weiss von den Vorgängen, ist gut dirigierbar oder wenigstens nicht sprunghaft in Bewegungen), erledige ich das meist manuell. Dann kann ich auch gleich ein Altgas wie z.B. ein rokkor 50mm f1,4 nehmen: das ist bei Blende 2 scharf und rendert viel weicher als alle meine Pro-Objektive (keine F1,2 dabei). Kringel-Bokeh macht es auch nicht. Für Portrait eine gute und preiswerte Lösung und 50mm ist nahe am beliebten 90mm bei Kleinbild.

Mit diesen Empfehlungen können beinahe alle Objektive gute Portraits, besonders solche mit guter Offenblende-Leistung. Ich habe auch schon mit einem Plastik-Diaprojektor-Objektiv spannende Portraits gemacht. Die Oly's unterstützen das doch prima mit Touchscreen (Lupenbereich festlegen) und Lupe! Ein paar mal probieren, dann hat man das drin.

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Am 20.11.2020 um 20:30 schrieb blitz:

Finde das Olympus Objektiv einen Tacken schärfer ohne dabei sein Cremiges Bokeh zu verlieren. 

Da gibt es widersprüchliche Meinungen. Die Unterschiede sind wohl marginal.

Am 20.11.2020 um 20:30 schrieb blitz:

Das Panasonic Leica 42,5 F 1,2 ist nicht Wetterfest.

Stimmt! Kann ich aktuell gut mit leben. Als ich diese Traumlinse gekauft habe, hat man bei Olympus das 45/1.2 noch nicht mal angefangen zu planen. Insofern waren meine Alternativen stark beschränkt. Und heute für weit unter Wert verkaufen, nur um das 45'er zu bekommen - eher nicht. 

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Am 12.11.2020 um 16:28 schrieb Dscheidschei:

Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer EM1 Mk3 mit 12.40mm PRO - dazu kommt in jedem Fall noch ein 40-150PRO plus 1-2 Telekonverter

Aber so eine Portraitlinse stelle ich mir dazu auch noch vor.

Da wäre mal die offensichtliche Wahl 45/1,8 von Olympus. Die krieg ich an jeder Ecke, gebraucht ca 150EUR wenn sie sehr gut ist. Gewicht (als Wanderfotograf wichtig) unter 150g.

So weit so gut - wenn ich nicht die diversen Vergleiche mit dem 45/1,2  gesehen hätte... die Bilder sehen schon geiler aus - allein wäre ich da nie auf die Idee gekommen. Aber das Ding kostet ein Heidengeld und wiegt auch ein Pfund (knapp).

Also habe ich mir mal die Sigma mit Blende 1,4 angesehen. Die sind für APSC gerechnet was einen Vor- und einen Nachteil hat. Vorteil, Randabschattung oder -unschärfe ist kein Problem.  Nachteil ist, die sind von der Brennweite ein bisschen komisch. 16, 30 und 56mm, bei APSC macht das Sinn mit ca. 24, 50 und 85mm, aber bei MFT hängt man ein bisschen zwischen den Stühlen. Was nehme ich für Portrait? 30 oder 56? Hat jemand von Euch Erfahrungen? Vom Geld her könnte ich mir für das, was die 1,2er Linse kostet schon beide kaufen... aber eine wiegt halt gut 100g mehr als die Olympusalternative. Aber 1,4 zu 1,8 ist schon ein Wort...

Hat jemand gute Alternativen bei Panasonic gesehen (oder andere Dritthersteller)?

Ich hab folgende Objektive: 12-45/2.8 Pro, 40-150/2.8 Pro, 45/1,8, 45/1,2, 75/1,8, 25/1,8, 60/2,8 Macro und noch ein paar andere .. und fotografiere mit der PenF und der EM1 II, kann also in's Volle greifen 🙃. Gute Portraits mit guter Freistellung (!) habe ich mit folgenden Objektiven gemacht: 40-150/2.8 Pro, 45/1,8, 45/1,2, 75/1,8, 60/2,8.

Aufpassen musst Du nur beim 45/1,2, da muss man schon sehr darauf achten, dass die Schärfentiefe nicht zu gering ist. Beide Augen kriegst Du nur mehr scharf, wenn das Model absolut parallel zur Kamera steht, sonst kannst du dich entscheiden, was scharf und was unscharf im Gesicht ist wenn Du es offen nutzt (und ein 1,2er mit 2.8 nutzen ist nicht so meine Sache, da kann ich dann gleich das 1,8er nehmen) Das finde ich nicht ganz optimal, obwohl es ein SpitzenObjektiv ist und knackscharf auch offen.

Das 45/1,8 und das 75/1,8 wären die beiden Objektive, an die ich zu allererst denken würde. Wobei das 75er etwas langsam scharf stellt, was aber bei Portraitaufnahmen kaum ein Problem sein dürfte. Ist knackscharf und eignet sich gut für Gesichtsportraits. Ich mag es sehr gerne, super Freistellung möglich!

Auch das 45/1,8 ist ein sehr gutes Objektiv. Ich hab' in er 100%-Ansicht so gut wie keinen Unterschied gemerkt zum 1,2er. Im Labor kann man sicher einen feststellen, aber ich bin überzeugt, dass man von 10 Aufnahmen, jeweils mit beiden Objektiven gemacht, in einer "Blindverkostung" kaum sagen könnte, welches Foto mit welchem Objektiv gemacht wurde.

Auch das 40-150/2.8 eignet sich - entgegen meiner ursprünglichen Annahmen - hervorragend für Portraits, vor allem, wenn man den Leuten nicht zu sehr auf den Pelz rücken möchte. Dieses Objektiv hat ein wirklich guten und schönes Bokeh.

Wenn ich das 60er mit 2.8 dabei hab', mach ich auch damit gute Portraits. Ist eines der besten und schärfsten Linsen von Oly.

Und lass Dich nicht von der Bokeh-Diskussion irritieren. Ja, es gibt Unterschiede, die kann man im Labor und unter 100 % identen Bedingungen sehen. Geben tut's diese Unterschiede. In der Praxis ist das aber nur selten relevant: Die Hintergrundunschärfe ist - entgegen dem Wissen von manchen newbees - nicht nur dadurch zu erreichen, in dem man die Blende aufreißt. Das kann jeder. Stell das Model ein bisschen vom Hintergrund weg und näher zur Kamera, verändere also nicht nur den Abstand zum Hintergrund sondern auch das Verhältnis der Distanzen Kamera-Model und Model-Hintergrund ... und schon kannst Du die 1,2 versus 1,8er Blende-Diskussion getrost vergessen.......

Mein Tip: krall' Dir das 45/1,8er und du wirst eine Freude haben. Scharf, leicht und klein in der Fototasche, kostet wenig Geld, mit dem kannst Du nix falsch machen. Oder gibt' das 5 - 7-fache für's 1,2er aus, dann hast du ein Objektiv, das in der Fototasche viel Platz braucht und schwer ist, dafür um gefühlte 5 % besser (und natürlich wetterfest, hilft dir aber nur, wenn du auch outdoorPortraits bei Regen machst). Und für das gesparte Geld lädst du Freunde ein und lässt sie als Model posieren und übst Portraits - das ist eine win-win-Situation: für das menschliche bei den POrtraits, für deine Brieftasche, für das Gewicht deiner Fototasche und für den fun, den du dann hast ;-)

 

Das wichtigste für gute Portraitfotos sind nicht Kamera oder Objektiv, sondern das Model und der Fotograf und das Gefühl zwischen Euch........... das ist es dann, was man auf den Fotos sieht. Die Linse, mit der dieses Foto gemacht wurde, nach der fragt niemand......

 

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vor 13 Stunden schrieb Martin Groth:

... Die Unterschiede sind wohl marginal.

...

Stimmt, aber ...

... irgendjemand - mir fällt gerade nicht mehr ein, wer das war - hat jeweils mehrere Nocticron und Zuko getestet und bei Panasonic eine größere Streuung bei der Bildqualität festgestellt. Die richtig guten Exemplare sind mindestens so gut wie die besten 45er Zuiko-Objektive, einige aber auch sichtbar schlechter.

Es kommt halt darauf an, ob man ein gutes oder ein nicht ganz so gutes Exemplar erwischt. 

Mir gefällt mein Nocticron besser als das 45er Zuiko. Optisch ist es -  für mich - ohne Fehl und Tadel, haptisch gefällt mich die etwas dickere, dafür aber kürzere Bauform besser.

Thomas

Nachtrag: Lens Rentals | Blog zu den 8 Nocticron-Objektiven, die sie getestet haben: "... Two of these eight lenses are better than any of the Olympus Pros; three are worse. Reviewers or photographers who compared one copy of each are probably going to draw different conclusion ..." und als Fazit der Gegenüberstellung: " ... the  Olympus 45 mm F/1.2 PRO is slightly less expensive and has less variation. But a good copy of the Panasonic 42,5 Nocticron is is excellent. ..." (Zitat mit Korrektur eines Schreibfehlers bei Lens Rentals)

bearbeitet von higate
Hinweis auf Lens Rentals eingefügt
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Es wurde ja schon sehr viel darüber geschrieben, welche grundsätzlich portrait-taugliche Objektive es für mFt gibt.

Die klassischen Portrait-Brennweiten 50/85/135mm für Kb gibt es u.a. auch deshalb, weil sie uns sowohl von der Bild- und Hintergrundgestaltung verschiedene Optionen ermöglichen, als auch Gesichter mehr oder weniger flach erscheinen lassen. Besitzer des 12-40 und 40-150 könenn das ja mal durchexerzieren. Dabei stellt man fest, dass manche Menschen immer fotogen sind und anderen ein bestimmter Grad von „Flachheit“ besser steht. Portraits mit SWW oder WW wirken oft skuril, erzeugen aber auch eine gewisse Nähe.  
Die Lichtstärke des jeweiligen Objektivs wirkt sich zusammen mit Brennweite und Naheinstellungsgrenze auf den Weichzeichnungsgrad des Hintergrunds aus. Die Lichtstärke alleine sagt aber auch etwas über die Tauglichkeit aus, bei wenig Licht mit nicht allzu hohen ISO zu fotografieren.

So gesehen hängt die Auswahl eines Portraitobjektivs von vielen individuellen Anwendungsfaktoren ab. 

Im Studio, wo ich die meisten meiner Portraits fotografiere,  ist der Hintergrund bzw. das Bokeh völlig egal, denn da muss nichts freigestellt werden. Auch die Lichtstärke ist egal, zumindest wenn mit Blitz und Dauerlicht fotografiert wird. Hier komtm es auf hervorragende Abbildungsleistung ab und darauf, wieviel von der Person im Fokus sein soll und ab wo die Unschärfe beginnen soll. Die Brennweite wird vom Gesicht der zu portraitierenden Person, dem Stil des Fotografen und der Größe des Studios bestimmt. 

Fotografiert man mit dem vorhandenen Licht ohne Blitz oder Dauerlicht, dann ist Lichtstärke wichtig, selbst wenn man dann ggf. weniger Schärfentiefe bekommt, als man gerne hätte. Die Brennweite wird zumindest zum Teil vom verfügbaren Platz bestimmt und wie oben beschrieben vom Gesicht des zu Portraitierenden..

Fotografiert man viel draußen oder drinnen On Location und möchte einen möglichst unscharfen Hintergrund, dann bringt mehr Brennweite mit möglichst viel Distanz zwischen Portraitiertem und Hintergrund meist mehr als reine Lichtstärke. 

Zum Schluss vielleicht noch der Hinweis auf Objektive, die aufgrund von speziellem Bokeh oder einer gewissen Anfälligkeit für schöne(!!!) Flares auch oft gerne für Portraits verwendet werden. Vieles davon sind günstiges adaptiertes Altglas, was eine prima Möglichkeit ist, einfach mal was auszuprobieren.

Zum Schluss kommt natürlich noch das Budget dazu, insbesondere wenn es nicht bei einem speziellen Portraitobjektiv bleiben soll.

Wenn ich also ein Portrait fotografieren möchte, dann muss ich mir überlegen, wen ich wann und wo fotografieren will und ob ich einen speziellen Stil  erfolgen möchte. Daraus ergibt sich dann das für diese Situation geeignetste Objektiv. Fotografiere ich meine Portraits immer mit ähnlichen Bedingungen, dann reicht mir ggf. ein Objektiv, fotografiere ich ganz unterschiedliche Portraits und kann/will mir das auch leisten, dann besitze ich früher oder später mehrere Portraitobjektive.

Mit dem 12-40 und 40-150 hat der TO  ja schon mal den Brennweitenbereich komplett mit einer guten Lichtstärke abgedeckt und kann erst mal in Ruhe ausprobieren, welche Brennweiten am besten zum eigenen Stil und dem/den Gesichtern der hauptsächlich portraitierten Menschen (und Tieren) passen. Darauf kann man dann auf auen. Und das 45/1.8 hat nicht nur mehr Lichtstärke sondern man kann auch prima feststellen, ob und wie man mit einer Festbrennweite klar kommt.

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Nichts ist unmöglich.
Porträts mit einem 600er Objektiv (FF) an der Sony 6400 (Cropfaktor 1,5).
So kommt man elegant auf eine Brennweite von 900mm.
Als Tipp für die Kommunikation mit dem Model empfehle ich ein Megaphon oder alternativ eine Handyverbindung aufzubauen.

https://www.shutterbug.com/content/heres-what-its-shoot-crazy-900mm-portraits-bad-idea-or-good-idea-video

 

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vor 12 Stunden schrieb imago somnium:

Nichts ist unmöglich.
Porträts mit einem 600er Objektiv (FF) an der Sony 6400 (Cropfaktor 1,5).
So kommt man elegant auf eine Brennweite von 900mm.
Als Tipp für die Kommunikation mit dem Model empfehle ich ein Megaphon oder alternativ eine Handyverbindung aufzubauen.

https://www.shutterbug.com/content/heres-what-its-shoot-crazy-900mm-portraits-bad-idea-or-good-idea-video

 

Frank hat mit KB equiv. 600 mm ein tolles Portrait von mir gemacht, also...

 

ich habe wiederum von Achim ein Portrait mit dem 8mm Fisheye gemacht.

Und was empfehlen wir nun als Portraitlinse???

der gespannt wartende

Schappi

bearbeitet von schappi
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Vielleicht nimmt Olympus diesen Faden als Anregung endlich das langerwartete 8-300mm 4.0 Objektiv für den begüterten aber unentschlossenen Portraitfotografen zu bringen.

Das können wir dann jedesmal empfehlen wenn die Frage kommt.😉

Gruß

 Schappi

P.s. Nachteil ist man bräuchte dann Oberarme wie Achim auf meinem Bild um das Glas länger als 2min zu balancieren. abber Details, Details..😉

bearbeitet von schappi
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