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Ignoriert

Keystonekorrektur korrigiert auch die Verzeichnung?


dpa

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In einem völlig deplatzierten Thread:

hatte ich mich über die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Adobe, Photoshop und Olympus beschwert. Weil die Objektivkorrektur scheinbar nichts bringt.

Beim Testen eines Objektivs ist mir jetzt etwas ganz merkwürdiges, ungeheuerliches oder von mir völlig falsch verstandenes aufgefallen. Erst mal zum Problem: Mir ist die extreme Verzeichnung / Verzerrung des uralten FT 12-60 gerade im 12mm Weitwinkelbereich aufgefallen. Eine Korrektur in Photoshop/Lightroom ändert daran nichts, nur DXO behebt die Fehler.  

Als ich jetzt mal das mft 12-200 gegen das FT 12-60 antreten lassen wollte, habe ich mittels Olympus Capture mal die "Keystone"-Korrektur beim Fotografieren angewendet. Und siehe da:

Auf einmal ist die Verzeichnung weg!

Wohlegemerkt: Eine Keystone-korrektur im eigentlichen Sinne, also die Korrektur Trapezförmicg-stürzender Linien bei nicht parallel zur Bildebene verlaufenden Linien (vor allem bei Gebäuden) benutze ich dabei gar nicht! Aber bei Aktivierung in Capture, in Workspace oder in der Kamera (M1X), werden (erst dann) sämtliche Verzeichnungen des Objektivs nahezu vollständig herausgerechnet. Auch in der RAW-Datei! Eigentlich dient die Funktion ja dazu, das Bild mithilfe der Pfeiltasten/Drehregler Trapezförmig so zu "verzerren", das aus schiefen Linien gerade Linien werden. Nirgends habe ich aber gefunden, das erst bei dieser Funktion (!) auch ohne Betätigung der Pfeiltasten/Regler Verzeichnungen im Objektiv selbst (bestmöglich) korrigiert werden. 

Das ist ziemlich blöd, das das in der Bedienungsanleitung nirgends dokumentiert/erklärt ist. 

12-60-12-mm--f-8-ohne-und-mit-Keystonekorrektur.thumb.jpg.a15d11b0de2d601fce460238d36d2e65.jpg

Während das 12-60 an den Rändern und in der Mitte recht verzeichnungsfrei ist, ist es auf halber Strecke zum Rand (so ab dem 8. Kästchen links oben) ziemlich heftig verzerrt. Das bekommt man mit keiner Objektivkorrektur in Photoshop o. ä. hin. Nur in DXO.

Nach Aktivierung von Keystonkorrektur in der Kamera ist der "Schaden" aber behoben. Die Keystonekorrektur funktioniert aber laut Handbuch leider nicht zusammen mit HDR, ND, Mehrfachbelichtungen usw. Eine nahezu Verzeichnisfreie Weitwinkelaufnahme ist dadurch aber immerhin auch Direkt aus der Kamera möglich. Einfach mal ausprobieren, der Effekt ist je nach Objektiv schon recht spürbar. (Bei den meisten Objektiven glücklicherweise aber wohl vernachlässigbar).

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Die Verzeichnung und damit auch die Korrektur ist recht komplex. Die ärgert mich schon länger kolossal und ausser mit DXO bekomme ich sie sonst nirgends weg! Wenn man von Workspace aus das RAW in Photoshop importiert ist die Verzeichnung auch in Photoshop korrigiert und ich kann direkt mit dem (korrigierten) RAW in Photoshop (16Bit) weiterarbeiten. Da bin ich kurz drauf reingefallen und dachte die Korrektur wäre auch im RAW, aber sie wird "nur" von Workspace berechnet und dann an Photoshop weitergegeben.

P8240212_16bit_20201212201544.thumb.jpg.ef5b44f238c3062e297bc05d9710405d.jpg

 

Links oben unkorrigiert, links unten korrigiert. Groß rechts zeigt im Modus "Differenz" die beiden übereinandergelegten Bilder. Der weiße Ring zeigt die Bildbereiche, wo beide Bilder identische Bildinformationen haben, der Rest ist auf eine weise verzerrt, die sich mit Tonnen- oder Kissenförmiger Korrektur nicht korrigieren lässt. DXO korrigiert das genauso wie Olympus, nur war mir der Umweg über DXO zu umständlich. In Zukunft einfach Keystone einschalten und mit Workspace das RAW an Photoshop senden. (Das JPG ist das schon ab Kamera korrigiert). 😉 

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Ich finde das irgendwie spannend, das diese Verzeichnungen kaum interessieren.

Wie Wagner schreibt:

Zitat

Wie aus dem Gruselkabinett, gelle? Aussehen sollte es bei allen Bildern eigentlich wie bei der Kristallkugel auf dem letzten Bild. Dass die ganzen 12mm -Anfangsbrennweiten alle eine heftige Tonne haben, ist jetzt ja nichts Neues. Dass beim 8-18 die 12mm immer noch gebogen sind, ist für mich eine Überraschung. Das sollte eigentlich nicht sein. Beim alten FT sieht man die legendäre, wellenförmige Verzerrung am oberen Bildrand. Das 11-22 schafft das komplette Rechteck bei 12mm noch nicht ganz. Aber immerhin fast. Damit kann man leben.

Wenn ich die unkorrigierten Bilder sehe, finde ich die schon recht grauselig...

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Die Hauptsache da wird dir geholfen. 😄

Reinhard Wagner macht sich schon seit mehr als 15 Jahren die Mühen und vergleicht, veröffentlicht es und legt bei der Firma Olympus immer wieder den Finger in die Wunde.  Denke , nicht nur ich sind ihm seit vielen Jahren dankbar für diese Arbeit . Dies hat sicherlich schon so manche Kaufentscheidung beeinflusst und uns alten FT Benutzer gezeigt was es bedeutet optisch korrigiertes Glas am Kamerabody zu haben.

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vor 19 Stunden schrieb dpa:

Ich finde das irgendwie spannend, das diese Verzeichnungen kaum interessieren.

Ich mag ein Banause sein oder kein Gefühl haben für subtile Verzeichnungen - aber beim besten Willen kann ich z.B. zwischen den beiden Bildern links in #4 keinen Unterschied diesbzgl. sehen, noch gruselt es mich. Gruß(elt), Hermann

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Verzeichniskorrektur ist nicht unbedingt Verzeichniskorrektur.  Ohne jetzt die Programme in Detail zu kennen, können diese Verschiedene Mathematische Modelle zur Korrektur der Verzeichnung verwednen, dann kommen da auf Pixelebene unterschiedliche ergebnisse heraus. Für Bildgebende Fotografie wird meist eine Restverzeichnung von 1 bis Prozent Verzeichnung die normal kaum auffällt akzeptiert, während jemand der messen will, und Bilder analysiert da noch immer Abweichungen vom Ideal feststellt. 

Eine Abbildung, wie die optische Abbildung ist immer nur bdingt genau, immer nur ein Bild des Objektes und nie das Objekt.

DxO betreibt sehr hohen Aufwand Fotoequipent zu vermessen, um die Daten für ihre Software zu gewinnen. Daher kann schon sein - sollte so sein- daß sie etwas präziesere Ergebnisse liefern, als andere, die den Aufwand nicht tun. 

Freie Software verwendet oft die libLensfun, wo die Nutzer die Korrekturdaten ermitteln. Man kann seine Optiken selst Profilieren, und da auch Unterschiedlichen Aufwand dabei treiben, mit dann je nach Situation auch unterschiedlichen Ergebnissen. Ich habe für das 12-45/F4 mal 2 verschiedene Testserien gemacht, anahand denen ich je ein Profil errechnen lassen habe, die durchaus mal abweichende Ergebnisse liefern.

Elektronische Verzeichniskorrektur bedeutet nicht, daß die Ergebnisse perfekt sind. So sind die Ergebnisse aus verschiedenen Programmen nie 100% Deckungsgleich,wie das Differenzbild anzeigt. Dürften jedoch deutlich unter der Wahrnehmungsgrenze liegen, so wie das aussieht.

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