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Die OM System Community
Ignoriert

Schnittstellen


Peter Herth

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Dieser Beitrag verdient eine eigene Diskussion, deshalb eröffne ich hier mal ein Thema.

 

Das ist etwas, was wirklich überfällig wäre. Da baut Olympus wirklich schöne Kameras, die sich per App gut steuern lassen, aber nicht per Computer. Dabei gibt es offensichtlich die notwendigen Schnittstellen, so funktioniert ja die App. Warum in aller Welt werden die nicht offengelegt? Es ist sogar alles http-basiert, also auch nicht besonders kompliziert. Da wird immer diskutiert, wie die Smartphones den Kameramarkt auffressen, aber selbst einfache Dinge die Attraktivität der Kameras zu steigern, werden ausgelassen.

Eine Dokumentation der Schnittstellen, die schon vorhanden sind, wäre also ein wichtiger erster Schritt. Woanders ist das ganz selbstverständlich. So kann man sich einfach die Dokumentation der http-requests für die Phillips Hue Lampen herunterladen.

Und wenn man den Gedanken weiterspinnt kommt man zu der Idee, auch auf der Kamera mehr Softwarefreiheit zu erlauben. Das würde natürlich komplett neue Firmware erfolgen, ist also etwas für zukünftige Kameras. Warum nicht auch da die Software erweiterbar zu gestalten? Eine Kamera ist nun mal inzwischen eine Form von Computer. Deren Siegeszug hat in dem Moment begonnen, als diese nicht nur mit der Software des Herstellers ausgeliefert wurden, sondern eben auch vom Kunden erweiterbar waren.

Selbst wenn es nur ganz einfach Scripte für die grundsätzlich eingebauten Funktionen wären, es wäre ein Alleinstellungsmerkmal, wenn solche Funktionen existierten. Dann könnte man auch die Menüs oft auch deutlich verschlanken. Und es gibt sicherlich viele professionelle Anwendungen, die immens von einer solchen Erweiterbarkeit der Kamera profitieren würden.

Also gerade im Bereich der Software kann die Kameraindustrie noch sehr vieles machen um den Anschluss an die Smartphones nicht zu verlieren. Für Olympus wäre dies eigentlich eine ideale Möglichkeit, am Markt mehr Beachtung zu finden.

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vor 27 Minuten schrieb iamsiggi:

Das wäre natürlich ein Hit, wenn es da eine ASCOM treiber gäbe.

Genau, eine weitere einfache Möglichkeit, instantan die Kameramodelle einem Kundenkreis schmackhaft zu machen. Genauso bleibt die Frage, warum es nicht möglich ist, in den Servicecentern den Infrarotfilter entfernen zu lassen.

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vor 5 Minuten schrieb Peter Herth:

Genauso bleibt die Frage, warum es nicht möglich ist, in den Servicecentern den Infrarotfilter entfernen zu lassen.

Oder einfach eine offene oder Astromodifizierte (400-700nm) anzubieten.

Mein Arbeitskollege und auch Astrofotograf druckt mir demnächst so ein Ding:

https://www.thingiverse.com/thing:2815942

Zwischen Objektiv und Kamerasensor ist ja genug Platz  um ein normales gängige 1,25" Filter vorzugeben. Das Problem ist da nur die Befestigung.
einfach ein Gewinde um ein gefasstes 1,25" Filter einzuschrauben wäre natürlich optimal.

Siegfried

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vor 30 Minuten schrieb iamsiggi:

Oder einfach eine offene oder Astromodifizierte (400-700nm) anzubieten.

Mein Arbeitskollege und auch Astrofotograf druckt mir demnächst so ein Ding:

https://www.thingiverse.com/thing:2815942

Zwischen Objektiv und Kamerasensor ist ja genug Platz  um ein normales gängige 1,25" Filter vorzugeben. Das Problem ist da nur die Befestigung.
einfach ein Gewinde um ein gefasstes 1,25" Filter einzuschrauben wäre natürlich optimal.

Siegfried

Ja, warum da bei keiner Kamera ein Gewinde ist, ist wirklich eine Frage. Eine Kleinigkeit, die aber enormen Wert hätte. Da bekommt man nicht das Gefühl, die Kamerahersteller hätten sich bisher sehr bemüht, um über den Tellerrand zu schauen. Und dann wundert man sich, dass der Markt wegbricht.

Etwas mehr Aufwand, aber auch sehr gut wäre, wenn die Kamera über USB direkt als Webcam erkannt würde. Warum kann man das Kameraseitig nicht implementieren? Die Videokonferenzen werden uns noch eine Weile erhalten bleiben, auch nach der Pandemie. Dazu kommen all die Streamer, die dann keine Zusatzhardware mehr brauchen, um die Kamera einzusetzen. Würde bei mir sofort ein Kaufinteresse wecken.

 

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vor 31 Minuten schrieb Peter Herth:

sehr gut wäre, wenn die Kamera über USB direkt als Webcam erkannt würde.

Ja, das wäre schön. Aber: dafür müsste sie nach meinem Kenntnisstand den UVC-Standard implementieren, der - wieviel auch immer - Rechenzeit braucht, der für andere Funktion wie den Fliegenimflugflügelfokus nicht zur Verfügung steht.

Wenn der erste Kamerahersteller sich traut, die Schnittstellen offenzulegen, dann wäre das ein Alleinstellungsmerkmal. Wenn das vernünftig vermarktet wird, sind die technikbegeisterten OSS-Leute die ersten, für die das ein sehr gewichtiges Kaufargument ist.

Richtig klasse wäre, wenn es für die "discontinued" Modelle eine noch weitere Öffnung gäbe, bsp. die Firmware für die E-MxMarkI-Modelle oder "uralte" PENs als Open Source zur Verfügung zu stellen, sodass die Gemeinde Bugs beheben und gegebenenfalls noch etwas Funktionalität erweitern kann und den alten Schätzchen ein zweites Leben ermöglicht. Wenn OMDS das mit Geschick beobachtet, wird mit Sicherheit das ein oder andere Feature dabei sein, was dann in die aktuellen Kameras mit einfliessen kann.

Das wird dazu führen, dass die alten Kameras auf dem Gebrauchtmarkt höhere Preise erzielen und dadurch die Preise bei neuen Kameras auch nicht mehr so schnell fallen wie bisher. Nachhaltiger, weil die Kameras länger genutzt werden, ist es allemal. Und: wer eine ältere Kamera eines so sympathischen Herstellers einsetzt, wird so schnell keine neue Kamera eines anderen Herstellers kaufen.

OMDS, Sie sind dran. 😉

E.

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vor 1 Stunde schrieb EckyH:

Ja, das wäre schön. Aber: dafür müsste sie nach meinem Kenntnisstand den UVC-Standard implementieren, der - wieviel auch immer - Rechenzeit braucht, der für andere Funktion wie den Fliegenimflugflügelfokus nicht zur Verfügung steht.

Wenn die Kamera als Webcam aktiv ist, dann läuft halt die Vogelerkennung nicht und umgekehrt. Ist also kein Problem beides zu realisieren. Funktioniert die Vogelerkennung überhaupt in einem der Video-Modi?

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Erinnerung für die Älteren, Hinweis für die Jüngeren - vor und während der seeligen  FT-Zeit (bis einschl. E-5) gab es für 29 Euro ein SDK von Olympus und obwohl auch damals schon zahllose Forenten immer wieder behaupteten zu wissen was sich in der Kamera abspielt, und dass sie mit ein paar Zeilen Code die tollsten Erweiterungen und Verbesserungen erschaffen könnten, hat niemand das SDK benutzt (außer R.W. für seinen Buchscanner, soweit ich mich erinnere), so dass es irgendwann in der Versenkung verschwand.

Der nächste lokal und technisch begrenzte Versuch war vor fünf Jahren die in Japan und USA vertriebene Olympus Air A-01, ebenfalls mit zugehörigem SDK für IOS und Android. Ich hab im Netz nur wenige von Drittanbietern entwickelte Apps gefunden.

Kein Hersteller von Kameras wird jemals offiziell Zugriff auf die Firmware gewähren, auch nicht für ältere Modelle. Vielleicht gäbe es eine Chance bei den Kommunikationsschnittstellen.

bearbeitet von wteichler
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Das ist ein „Hack“ und hat nichts mit einer Freigabe der Firmware durch Canon zu tun.

Die Olympus Firmware wurde auch schon vor Jahren gehackt. Allerdings scheint sich daraus nicht viel sinnvolles entwickelt zu haben.

bearbeitet von wteichler
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vor 47 Minuten schrieb wteichler:

Erinnerung für die Älteren, Hinweis für die Jüngeren - vor und während der seeligen  FT-Zeit (bis einschl. E-5) gab es für 29 Euro ein SDK von Olympus und obwohl auch damals schon zahllose Forenten immer wieder behaupteten zu wissen was sich in der Kamera abspielt, und dass sie mit ein paar Zeilen Code die tollsten Erweiterungen und Verbesserungen erschaffen könnten, hat niemand das SDK benutzt (außer R.W. für seinen Buchscanner, soweit ich mich erinnere), so dass es irgendwann in der Versenkung verschwand.

Der nächste lokal und technisch begrenzte Versuch war vor fünf Jahren die in Japan und USA vertriebene Olympus Air A-01, ebenfalls mit zugehörigem SDK für IOS und Android. Ich hab im Netz nur wenige von Drittanbietern entwickelte Apps gefunden.

Kein Hersteller von Kameras wird jemals offiziell Zugriff auf die Firmware gewähren, auch nicht für ältere Modelle. Vielleicht gäbe es eine Chance bei den Kommunikationsschnittstellen.

Das sind doch gute Beispiele, wie man etwas in den Sand setzt. Von dem SDK habe ich erst Jahre später erfahren. Es war übrigens auch nur für Windows verfügbar, damit hätte ich es gar nicht nutzen können. Und natürlich hat man damals die Kamera nur per Kabel ansteuern können. Die Air hätte ich gerne gekauft, die wurde aber nicht vertrieben, nicht mal auf Anfrage. Beides dient also eher als Beispiel, wie man es nicht machen soll. Warum hat es die Air nicht in Europa gegeben? Warum wurde die Schnittstelle nicht offen gelegt? Wieso wundert man sich dann, dass es keine Software gibt?

Die Firmware quelloffen zu machen wäre sicher ein Weg, wie Olympus sich von den anderen Kameraherstellern differenzieren könnte. Das sie so weit gehen, wage ich aber nicht ernsthaft zu hoffen. Aber trotzdem könnte man APIs auf der Kamera bereitstellen die genutzt werden könnten. Aber um auf den Ausgangspunkt zurückzukehren, wenigstens der http-basierte Fernzugriff sollte dokumentiert werden. Ich kann nur das Angebot wiederholen, dass ich schon vor Jahren gemacht habe: wenn Olympus die Zugriffe dokumentiert, dann schreibe ich eine quelloffene Software, die diese implementiert und damit die Steuerung per Computer ermöglicht.

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vor 13 Stunden schrieb Peter Herth:

Die Firmware quelloffen zu machen wäre sicher ein Weg, wie Olympus sich von den anderen Kameraherstellern differenzieren könnte

Offenlegung der Schnittstellen wäre ein guter und in meinen Augen guter Weg, damit diverses Equipment damit angesteuert werden kann oder eben umgekehrt.

Die Firmware quelloffen zu gestalten wäre sicherlich ebenso möglich, nur, dann müsste und würde OMDS natürlich von sämtlichen Garantieversprechen und Reparaturpauschalen abrücken (müssen). Das Risiko ist einfach zu groß, dass bei fehlerhafte Firmware eben auch Hardwarekomponenten "abrauchen".

bearbeitet von jsc0852
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Ob es möglich ist die Firmware offenzulegen hängt davon ab, ob Olympus überhaupt die kompletten Rechte daran hält und auch keine Informationen darin enthalten sind, die Olympus nur unter NDA erhalten hat, wie z.B. gewisse Sensordaten. Daher würde ich mir da keine zu grossen Hoffnungen machen und hätte auch ein Verständnis dafür, wenn dies nicht geschieht. Dann wäre es aber überlegenswert, zukünftige Firmware entsprechen zu unterteilen in einen quelloffenen und einen privaten Teil. Die Garantie wäre davon auch nur dann betroffen, wenn der Defekt von einer defekten eigenen Firmware verursacht wurde. Das Risiko sollte aber eher gering sein, PCs sterben ja auch nicht, nur weil man ein fehlerhaftes Programm drauf laufen lässt.

Vom praktischen Nutzen her wären entsprechende APIs relevant, mit denen man die einzelnen Funktionien, die die Firmware bereitstellt aufrufen kann, damit besteht dann auch keine Gefahr der Beschädigung mehr.

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vor 19 Stunden schrieb Peter Herth:

Aber um auf den Ausgangspunkt zurückzukehren, wenigstens der http-basierte Fernzugriff sollte dokumentiert werden.

Das Problem dabei ist, dass das HTTP-API in dem Moment, wo man es dokumentiert, zu etwas wird, was man warten muss und nicht mehr beliebig ändern kann, wenn es einem in den Sinn kommt. Außerdem muss die Dokumentation dafür geschrieben, zur Verfügung gestellt und ein Supportkanal eingerichtet werden. Das ist natürlich alles kein Hexenwerk, aber verursacht Kosten und Aufwand. Man kann zum Beispiel davon ausgehen, dass die verfügbare interne Dokumentation über die HTTP-API – sofern es eine gibt – auf Japanisch ist und erst mal ins Englische übersetzt werden müsste. Außerdem kriegt man es mit allen möglichen Besserwissern zu tun, die am Design des APIs herummäkeln, Erweiterungen oder Korrekturen fordern usw. und die Firma mit einem öffentlichen Shitstorm überziehen, wenn nicht sofort und im Sinne der Anfragesteller reagiert wird. Für OMDS wird die Schlagzeile “OMDS bietet genausowenig wie irgendein anderer Kamera-Hersteller ein HTTP-API an” sich unter dem Strich angenehmer lesen als die Schlagzeile “OMDS sind Trottel, die kein richtiges HTTP-API auf die Beine stellen können, und außerdem sind sie unfreundlich zu ihren Kunden”.

Wir können als Anwender von einem gut dokumentierten und leistungsfähigen API träumen, mit dem wir die tollsten Sachen machen können. Damit das wirklich klappt, ist aber mehr Engagement seitens OMDS nötig, als ein Dokumentations-PDF über den Zaun zu werfen und auf das Beste zu hoffen. In der besten aller möglichen Welten würde OMDS einen HTTP-API-Evangelisten einstellen, dessen einzige Aufgabe es wäre, Leuten zu helfen, die das API benutzen wollen, Open-Source-Beispielcode zu sammeln und zu veröffentlichen, Fragen an die Ingenieure weiterzuleiten usw. Dass das passiert, ist eher unwahrscheinlich, jedenfalls solange die Zukunft von OMDS noch auf der Kippe steht.

Das Problem bei der Olympus AIR war, dass eine blühende Entwicklergemeinde um ein solches Produkt nicht aus dem Nichts entsteht. Man muss sowas mit einigem Aufwand anschieben, etwa indem man gute Dokumentation (und nicht nur auf Japanisch) zur Verfügung stellt und vielleicht auch 100 oder 1000 Kameras an interessierte Entwickler verleiht oder verschenkt, die eine spannende Projektidee skizzieren können (wer nach 6/12/… Monaten einen Prototyp vorführen kann, mit dem Code auf Github, darf die Kamera behalten). Das ist aber m. W. nicht passiert, und von nichts kommt auch da nichts.

vor 36 Minuten schrieb Peter Herth:

Dann wäre es aber überlegenswert, zukünftige Firmware entsprechen zu unterteilen in einen quelloffenen und einen privaten Teil. Die Garantie wäre davon auch nur dann betroffen, wenn der Defekt von einer defekten eigenen Firmware verursacht wurde.

Es gibt sicher Teile der Kamera, die man durch ungeschickt programmierte Software in Mitleidenschaft ziehen kann (IBIS, Blende, …). Aber man sollte nicht vergessen, dass eine quelloffene Firmware nur nützlich ist, wenn man auch das nötige Know-How und die nötigen Entwicklungswerkzeuge zur Hand hat. Niemand hier weiß zum Beispiel, in welcher Programmiersprache die Firmware geschrieben ist (mit Glück ist es etwas wie C, mit Pech ist es eine ungewöhnliche Assemblersprache, mit großem Pech ist es eine proprietäre Sprache mit einem extrem teuren Compiler) und mal ehrlich, die wenigsten von uns wären wahrscheinlich fähig, sich ohne umfangreiche Hilfestellung von OMDS in die Details der Kamerasteuerung auf Firmwareebene einzuarbeiten. Neben den möglichen Rechten anderer, die hier ja schon erwähnt wurden, steckt darin ja auch eine ganze Menge internes Know-How von Olympus/OMDS, das nicht unbedingt für die breite Öffentlichkeit gedacht ist.

Zum Schluss: Über die HTTP-Schnittstelle der Olympus-Kameras ist ja schon einiges bekannt, und es gibt auch noch libgphoto2, die mit sehr vielen Kameras (auch von Olympus) zumindest auf einer grundlegenden Ebene reden kann. Man kann damit auf jeden Fall automatisch Fotos auslösen und von der Kamera an den Computer übertragen, was für viele Anwendungen (Stichwort: automatischer Fotokiosk) reicht und netterweise nicht Olympus-spezifisch ist, so dass Softwareentwicklung in dem Bereich nicht nur einer Nische zugute kommt. Ansonsten ist natürlich alles, was noch kommt, nett, nur würde ich die Luft nicht anhalten beim Warten und mir auch nicht zu viel versprechen.

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Nein, es wäre ein vollkommen ausreichender erster Schritt, wenn das existierende API dokumentiert wird. Da muss nichts gepflegt oder supportet werden. Klar, offizieller Support wäre schön und würde Olympus sicher zu Gute kommen, notwendig ist es nicht, da wäre eine reine Dokumentation schon ausreichend. Und sollte sich je am Protokoll etwas ändern, dann gibt man eben eine neue Spezifikation mit einer neuen Versionsnummer heraus.

Das Problem bei der Air war vor allem, dass nicht mal das Mindeste getan wurde: nämlich die Kamera Interessenten zu verkaufen. Dann ist ein geringes Entwicklerinteresse zwangsläufig.

 

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vor 3 Stunden schrieb Peter Herth:

Nein, es wäre ein vollkommen ausreichender erster Schritt, wenn das existierende API dokumentiert wird.

Schon das ist möglicherweise leichter gesagt als getan. Jeder Mensch, der mal programmiert hat, weiß, dass die Software für den “internen Gebrauch” in der Regel etwas laxer gehandhabt wird als das, worauf man Kunden (oder auch nur andere Programmierer) loslässt. Es ist eine Weile her, dass ich mir das HTTP-API der E-M5 II angeschaut habe, aber die Chancen stehen gut, dass es da diverse dunkle Ecken gibt, die man für interne Zwecke dulden mag, aber nie im Leben in ein dokumentiertes Produkt tun würde.

(Und nicht vergessen, wir haben es hier mit Japanern zu tun, deren Sinn für Peinlichkeit mitunter ausgeprägter ist als unserer. Ein bekanntes Problem in der Open-Source-Szene ist, dass der Anteil an Ostasiaten weitaus geringer ist, als er sein könnte- Dort gibt es zwar genug eifrige und kompetente Programmierer*innen, aber viele davon trauen sich nicht, ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu zeigen, weil sie sich nicht blamieren wollen – selbst wenn das überhaupt nicht der Fall wäre und man ihnen einen roten Teppich ausrollt.)

Zitat

Das Problem bei der Air war vor allem, dass nicht mal das Mindeste getan wurde: nämlich die Kamera Interessenten zu verkaufen. Dann ist ein geringes Entwicklerinteresse zwangsläufig.

Bis zu einem gewissen Grad ist das natürlich ein Henne-Ei-Problem. Für eine Kamera, die sich schleppend verkauft, möchte niemand Code entwickeln. Und weil es keinen interessanten Code gibt, ist die Nachfrage von Kunden auch nicht groß (bestes Beispiel in der letzten Zeit: “Windows Mobile” für Handys). Natürlich hätte Olympus das mit mehr Nachdruck anschieben müssen; Kaufinteressenten hätte es bestimmt gegeben (auch in Europa). Allein an die Astro- und Wildlife-Fotografen hätte man wahrscheinlich ein paar Container voll AIRs verscherbeln können.

bearbeitet von anselm
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