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Monitor mit 100% Adobe RGB notwendig für Bildbearbeitung in Photoshop etc.?


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Hallo zusammen,

ich bin Hobby-Naturfotografin und auf der Suche nach einem guten Monitor für die Bearbeitung der Bilder in Adobe Photoshop, Lightroom etc.

Ich kann und möchte keine 1.000 Euro ausgeben, aus dem Grund wird es wahrscheinlich auf einen Bildschirm hinauslaufen, der nur sRGB farbecht darstellen kann und nicht noch zusätzlich Adobe RGB. Tatsächlich habe ich auch einen guten Monitor gefunden der 100% sRGB darstellt, frage mich allerdings, ob dies für meine Bildbearbeitung ausreicht.

Meine Frage ist hier: Wenn ich mit einem 100% sRGB-Bildschirm in Photoshop RAW-Bilder bearbeite, werden mir die Bilder auf dem Monitor doch "falsch" dargestellt oder? Ich müsste den Farbraum in Photoshop auf sRGB einstellen damit der Monitor die Bilder auch farbecht abbildet - richtig?

Vielen Dank schon einmal im voraus!

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Hallo Marlenelene,

ich habe mir gerade einen Monitor gegönnt, der Adobe RGB kann. Weil ich nach langer Verwendung meiner alten Gerätschaften nun Lust und Mittel dazu hatte. Nicht, weil mir vorher was fehlte. Ich arbeite mich ins Farbmanagement ein, weil ich es nun kann und Lust dazu habe, nicht weil ich bisher Probleme mit der Farbdarstellung hatte. Bis dato habe ich mir keinen Kopf ums Farbmanagement gemacht und so standardmäßig alles in sRGB gemacht und bin zufrieden mit den Farben meiner Bilder, wenn auch vielleicht mehr ginge. Das nur vorweg.

Wichtig ist, dass Du im Auge behält, was Du mit Deinen Bildern machen willst. Wenn Du nur auf Deinem Monitor schaust, fein. Wenn Du die Bilder Drucken lassen möchtest, brauchst Du auch einen Druckdienstleister, der mit Adobe RGB umgehen kann. Da fallen fast alle Standardanbieter raus. Willst Du die Bilder elektronisch verschicken oder ins Internet stellen? Dann solltest Du ihnen tunlichst sRGB zuweisen, sonst wird es beim Betrachter eher schlechter, da viele dann die Bilder in sRGB darstellen werden, ohne sdas Adobe RGB Profil zu berücksichtigen.

Ich glaube, Lightroom und Photoshop arbeiten intern mit Melinda (oder Melissa?) RGB, einem sehr großen Farbraum und geben das Bild korrekt im Farbraum des Monitors aus, dessen Profil über das Betriebssystem dem Fotoprogramm bekannt sein sollte. Aber hier sind die technischen Experten gefragt, ich bin noch nicht weit genug für Erklärungen...

Als Alltagsfazit würde ich sagen, mach Dir Gedanken um was anderes als sRGB, wenn Du nicht zufrieden bist, mit dem was Du hast (und es am Farbraum liegt) oder Du Zeit, Lust und Mittel hast, dies als Hobby zu tun. Mach Dir keine Gedanken, nur weil Du gelesen hast, dass Adobe RGB theoretisch besser ist. Wenn das der Maßstab wäre, müsstest Du auch auf Mittelformat umsteigen 😉

Karsten 

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Also die kurze Antwort ist, dass ein sRGB fähiger Monitor (richtige Einstellungen vorausgesetzt) die Farben, die er technisch anzeigen kann, natürlich auch korrekt darstellt. Es gibt aber einige, die er nicht schafft,z.B. sehr intensive Violettfarben bei einigen Blüten,  diese werden dann eben nicht korrekt angezeigt sondern es wird stattdessen die Farbe gezeigt, die eben technisch noch möglich ist und der gewünschen am ähnlichsten. 

Ein AbodeRGB Monitor schafft mehr, aber auch nicht alles was es in der Natur gibt.

Mehr Details, falls du dich wirklich einlesen willst hier: https://fotovideotec.de/farbmanagement/

 

 

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Parallel läuft eine Unterhaltung zu Bildschirmen und/oder als Tipp bei prad.de einlesen. Einen preiswerten BenQ SW240 halten viele schon für sich als völlig ausreichend.

Grundsätzlich wie von @Monty242Karsten beschrieben. Denn die letzte Frage im Workflow ist, ob Du an einem preiswerten Bildschirm die Unterschiede zwischen 100% sRGB und 99% oder gar nur 95% Adobe RGB überhaupt erkennen kannst, denn jeder Mensch sieht Dank seiner eigenen Augen etwas anders. 

Wenn Du Fotos/Datein weitergeben willst oder drucken läßt, kann es schon ganz anders aussehen.

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vor 49 Minuten schrieb Monty242:

Als Alltagsfazit würde ich sagen, mach Dir Gedanken um was anderes als sRGB, wenn Du nicht zufrieden bist, mit dem was Du hast (und es am Farbraum liegt) oder Du Zeit, Lust und Mittel hast, dies als Hobby zu tun. Mach Dir keine Gedanken, nur weil Du gelesen hast, dass Adobe RGB theoretisch besser ist.

Ich kann Karsten da nur zustimmen.

Und wenn Du mit dem Farbmanagement beginnen solltest, dann musst Du es letztlich über den gesamten Workflow ziehen, also von der Aufnahme (Kamera) über die Bildbearbeitung (Monitor) bis hin zum Druck (z. B. Dienstleister wie Whitewall). Aber wer außer Profis, die auf Wiederholbarkeit angewiesen sind, braucht das wirklich?

Und, das die Bilder auf dem Monitor "falsch" dargestellt werden, stimmt so in aller Regel nicht. Grüntöne und Brillianz unterscheiden sich leicht je nach Farbfähigkeit. Diese gehen allerdings mit einem Print auf jeden Fall etwas verloren, was aber wiederum am Ausgabemedium liegt.

Tatsächlich habe auch ich mir gerade einen neuen Monitor zugelegt (d. h. eigentlich zwei, da ich aus beruflichen Gründen diese benötige). Nach fast 10 Jahren mit einem Eizo Coloredge wollte ich nicht über 3k€ für zwei neue investieren. Als preiswerte Alternative bin ich im Dell UP2716DA fündig geworden. Dieser beherrscht trotzdem 100% sRGB und 100% Adobe RGB und kostet ca. 800€.

Gunnar

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Welchen Gamut der Monitor besitzt, ist vollkommen egal! Er wird sowieso niemals exakt einem der üblichen Arbeitsfarbräume entsprechen, und dem Kamera-Gamut schon einmal gleich gar nicht. Klar wäre ein größerer Gamut grundsätzlich besser – aber auch teurer, und für Fotobearbeitung sind die Gamuts billiger Monitore schon mehr als groß genug (wenn man nicht grad unbedingt den allerbiligsten nimmt).

Wichtig ist nur, daß du deinen Monitor anständig profilierst (nicht: kalibrierst! – das dümmste, was man tun könnte, wäre eine Kalibrierung auf sRGB oder Adobe RGB). Mit einem ICC-Profil für den Monitor klappt das dann auch mit Photoshop ...

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Ich möchte mal wieder die Viewsonic VP-Reihe in die Runde werfen.

Warum auch immer, liest man von dem Hersteller hier nicht sonderlich viel.

 VP 2768 (kein Adobe, aktuell leider knapp 400 €), mit Adobe z.B. der VP 2785-2k

Und wenn 24" ausreichen, ist der VP 2468 manchmal auch zu einem angemessenen Preis zu bekommen.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Omzu Iko:

Welchen Gamut der Monitor besitzt, ist vollkommen egal! Er wird sowieso niemals exakt einem der üblichen Arbeitsfarbräume entsprechen, und dem Kamera-Gamut schon einmal gleich gar nicht..................

natürlich ist der Gamut eines Monitors wichtig. Wenn der Monitor nicht in der Lage ist den Farbraum  eines Bildes, z.b. sRGB darzustellen, wie soll dann später in der EBV eine farbverbindliche Darstellung erzielt werden. Und da die gängigen Farbräume einer Kamera (sRGB und Adobe RGB) fest deffinierte Farbräume sind wird ein entsprechender Monitor diese auch entsprechend darstellen können.

Ob es für einen Hobbyfotografen tatsächlich notwendig ist einen Monitor mit ~100 Adobe RGB Farbraum zu verwenden darf jeder für sich selbst entscheiden. Ist sicherlich nice to have, aber nicht unbedingt notwendig solange man ohnehin nur mit dem sRGB Farbraum fotografiert (was wohl die allermeisten tun werden).

vor 4 Stunden schrieb Omzu Iko:

Wichtig ist nur, daß du deinen Monitor anständig profilierst (nicht: kalibrierst! – das dümmste, was man tun könnte, wäre eine Kalibrierung auf sRGB oder Adobe RGB). Mit einem ICC-Profil für den Monitor klappt das dann auch mit Photoshop ...

Im Prinzip muss beides getan werden. Zuerst wird der Monitor durch Kalibrieren mit z.B. einem Spyder in den best möglichen Zustand gebracht. Danach wird, sofern nicht ohnehin automatisch geschehen wie z.B. einem Spyder, ein ICC Profil erstellt welches dann an den Rechner übergeben wird und in die EBV eingebunden wird. Was nützt ein ICC Profil wenn der Monitor aufgrund falscher Einstellungen gar nicht in der Lage ist vernünftige Farben und Kontraste darzustellen bzw. den u.U. möglichen Farbraum. Gleiches gilt natürlich für Grauwerte und Gammawerte.

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Es kommt drauf an was du mit deinen Bildern machen möchtest. Solange du keine Fine- Art- Drucke anfertigen lässt, oder selbst druckst reicht ein Monitor mit sRGB voellig aus. Die meisten Monitore können eh nicht mehr wiedergeben.

Kameras bilden in RAW einen deutlich größeren Farbraum ab, auch Drucker haben einen bei manchen Farben größeren Farbraum. Wenn du nun deine Bilder für den Druck vorbereitest, siehst du gar nicht was alles in den Daten steckt und es kommt beim teuren Ausdruck zu unliebsamen Überraschungen. Besonders im Bereich Grün/Blau können Drucker mehr als sRGB Bildschirme. Wenn du deine Ausdrucke aber auf sRGB beschränkst, reicht auch ein sRGB- Monitor, aber dann verschenkst du besonders im Bereich Grün/Blau gesättigte Farben. Wenn du nur im JPG fotografierst ist ein Monitor mit Adobe Farbraum weg geschmissen Geld.

Ich kann dir folgendes Buch sehr empfehlen, die Zusammenhänge werden gut und verständlich dargestellt:

"Farbmangement für Fotografen" von Grey und Gulbins, dPunkt Verlag

Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Monitor, der Kontraste und Farbverläufe richtig darstellt, die meisten günstigen Monitore sind fürs Office optimiert und bilden deutlich zu kontrastreich ab. Meine Empfehlung: Die Fotomonitore von Eizo, ein günstiger tut es auch, die Auflösung muß gar nicht so groß sein. Die sind ab Werk sehr gut vorkalibriert.

bearbeitet von Libelle103
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@dembi64Völlig richtig was du schreibst! Da ich selbst Fine- Art Drucke anfertige und mich intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, kann ich das auch beurteilen. Auch meinen Eizo- Foto- Monitor habe ich mit dem Spider Hardware kalibriert. Ich nutze zum Ausdruck dann die Profile der Papierhersteller, für meinen Drucker. Passt fast immer perfekt!   

bearbeitet von Libelle103
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vor 2 Stunden schrieb dembi64:

Natürlich ist der Gamut eines Monitors wichtig.

Nein, ist er nicht – also, ist er insgesamt schon, aber eben nicht in dem Sinne, daß er ein kaufentscheidendes Kriterium wäre. Ein großer Gamut ist eine luxuriöse Sache, aber selbst ein vergleichsweise kleiner ist immer noch groß genug. Das ist vergleichbar mit einem Maßband – ein fünf Meter langes erlaubt komfortableres Arbeiten als ein ein Meter langes ... zumindest dann, wenn es gilt, Entfernungen größer als einen Meter zu messen.

.

vor 2 Stunden schrieb dembi64:

Wenn der Monitor nicht in der Lage ist, den Farbraum eines Bildes darzustellen, z. B. sRGB, wie soll dann später in der EBV eine farbverbindliche Darstellung erzielt werden?

Da mach dir einmal keine Sorgen. Praktisch jeder moderne Monitor kann mindestens sRGB darstellen. Selbst solche der, sagen wir, 300-Euro-Klasse haben heutzutage Gamuts, die Adobe RGB näher sind als sRGB. Die Gamuts von Kameras, Monitoren, Fotopapieren und Tintensätzen sind ohnehin alle sehr verschieden – ob der Monitor ein bißchen mehr, ein bißchen weniger oder exakt genau Adobe RGB darstellen kann, spielt daher überhaupt gar keine Rolle. Um solche Differenzen auszubügeln, ist schließlich das Farb-Management da.

.

vor 2 Stunden schrieb dembi64:

Und da die gängigen Farbräume einer Kamera (sRGB und Adobe RGB) fest definierte Farbräume sind ...

Nein, sind sie nicht. Offensichtlich ist dir der Unterschied zwischen nativem Gamut (eines Gerätes oder Mediums) und vordefiniertem Farbraum (sRGB, Adobe RGB, ECI-RGB, ProPhoto RGB etc.) gar nicht klar. Vielleicht solltest du dir einmal eines der oben erwähnten Bücher über Farb-Management beschaffen und durcharbeiten. sRGB und Adobe RGB sind das eine. Der Gamut einer Kamera ist etwas anderes. Der Gamut eines Monitors ist wieder etwas anderes. Die Aufgabe, anständige Farben zu Papier zu bringen, ist noch einmal ganz etwas anderes. sRGB und Adobe RGB sind nur Hilfsmittel; sie haben per se nichts, rein gar nichts mit der Frage zu tun, ob die vom Drucker zu Papier gebrachten Farben korrekt (oder schön) sind oder nicht.

 

 

bearbeitet von Omzu Iko
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vor 5 Minuten schrieb Omzu Iko:

Nein, ist er nicht – also, ist er insgesamt schon, aber eben nicht in dem Sinne, daß er ein kaufentscheidendes Kriterium wäre. Ein großer Gamut ist eine luxuriöse Sache, aber selbst ein vergleichsweise kleiner ist immer noch groß genug.

.

Da mach dir einmal keine Sorgen. Praktisch jeder moderne Monitor kann mindestens sRGB darstellen. Selbst solche der, sagen wir, 300-Euro-Klasse haben heutzutage Gamuts, die Adobe RGB näher sind als sRGB. Die Gamuts von Kameras, Monitoren, Fotopapieren und Tintensätzen sind ohnehin alle sehr verschieden – ob der Monitor ein bißchen mehr, ein bißchen weniger oder exakt genau Adobe RGB darstellen kann, spielt daher überhaupt gar keine Rolle. Um solche Differenzen auszubügeln, ist schließlich das Farb-Management da.

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Nein, sind sie nicht. Offensichtlich ist dir der Unterschied zwischen nativem Gamut (eines Gerätes oder Mediums) und vordefiniertem Farbraum (sRGB, Adobe RGB, ECI-RGB, ProPhoto RGB etc.) gar nicht klar. Vielleicht solltest du dir einmal eines der oben erwähnten Bücher über Farb-Management beschaffen und durcharbeiten. sRGB und Adobe RGB sind das eine. Der Gamut einer Kamera ist etwas anderes. Der Gamut eines Monitors ist wieder etwas anderes. Die Aufgabe, anständige Farben zu Papier zu bringen, ist noch einmal ganz etwas anderes. sRGB und Adobe RGB sind nur Hilfsmittel; sie haben per se nichts, rein gar nichts mit der Frage zu tun, ob die vom Drucker zu Papier gebrachten Farben korrekt (oder schön) sind oder nicht.

 

 

na da scheint ja jemand viel Ahnung von der Materie zu haben 😉

Aber ich habe schlicht keine Lust mich jetzt darüber zu streiten und nahezu jedes deiner Argumente zu widerlegen. Ich lasse Deine Ausführung jetzt einfach mal völlig unkommentiert so stehen.

Ich frage mich allerdings gerade wie ich seit inzwischen 34 Jahren meinen Job mache. Offensichtlich scheint bei uns in der Firma nicht nur ich keine Ahnung zu haben.

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vor 1 Stunde schrieb aperture 8:

prad am 27.11.2017:  ViewSonic VP2785-4K kann den Anspruch an einen Profi-Grafik-Monitor im Test nicht erfüllen...

Das mag stimmen, in der Preiregion würde ich auch bei einem anderen Hersteller schauen.

Den 4k hatte ich aber auch nicht erwähnt. 

Den 2768 gibt es mitunter für <300 €

Aber ist eigentlich auch am Thema vorbei, meinerseits. 

 

 

bearbeitet von Oggo
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Am 11.5.2021 um 23:33 schrieb Marlenelene:

Meine Frage ist hier: Wenn ich mit einem 100% sRGB-Bildschirm in Photoshop RAW-Bilder bearbeite, werden mir die Bilder auf dem Monitor doch "falsch" dargestellt oder?

Nach einer goldenen Regel im Verkauf (Fachidiot schlägt Kunde tot!) wage ich mich jetzt mal an die Beantwortung von Teil 1 der Frage: .

Ersetze "falsch" durch unvollständig, dann stimmts. Den kompletten Farb- und Helligkeitsraum der Natur kann sowieso gar überhaupt kein Raw abbilden, schon da sind Kompromisse eingetütet, der nicht darstellbare Rest ersäuft in schwarzen Tiefen und überbelichteten Lichtern und mehr oder weniger großen Farb- und Sättigungsverschiebungen.

Die Kunst liegt also eher darin, den strahlenden Glanz der echten Welt möglichst naturgetreu abzubilden (in deinem Fall, bei PopArt sieht das wieder anders aus) . Das geht leider sowieso nur mit Kompromissen.

Am 11.5.2021 um 23:33 schrieb Marlenelene:

Ich müsste den Farbraum in Photoshop auf sRGB einstellen damit der Monitor die Bilder auch farbecht abbildet - richtig?

Ja.

Das wars auch schon. (Fast😆)

Photoshop kann Profile auch umrechnen, von RGB in CYMK in LUT (toller Farbraum, vieel besser als RGB) und so weiter. Das ist aber immer mit Verlusten behaftet und daher zu vermeiden. Die Farben weden nur angenähert. Im Modus RGB gibt es mehrere Profile, ich verwende derzeit ProPhotoRGB, soll noch besser als AdobeRGB sein. Die Konvertierung (Export) in jpg immer erst zum Schluß machen. Schöne verständliche Erklärung hier:

https://markus-kaemmerer.de/2007/09/11/adobe-lightroom-srgb-vs-prophoto-rgb/

Sichtbar werden Darstellungfehler z.B. bei Verläufen, z. B. Im Himmel, statt fließender nahtloser Verläufe sind plötzlich Treppenstufen im Verlauf. Auch in AdobeRGB. Da kommen nur seehr hochpreisige Monitore mit klar, ist aber gar nicht schlimm, denn in einem TIFF sind die stufenlose Verläufe dennoch vorhanden, auch wenn der Monitor Treppen darstellt. Die meiste Probleme gibts in dunklen Bereichen, da können dunkle Farben auf dem Monitor ganz anders wirken, als die eigentlichen Daten im Bild.

Ganz wichtig ist eine Kalbrierung des Monitors, für perfekte Bilder müsste aber auch noch eine Kalbrierung mit z. B. einer spydercheckr colorkarte bei jeden Foto gemacht werden. Man kommt da schnell vom hundertsten ins tausendste. Ganz schnell...

Ich war des Kalibrierens und Farbraumabgleichens irgendwann müde. Ich genieße jetzt einen 500,- 32 zoll Monitor, nach dem kalibrieren habe ich keine Farbänderung gesehen, seit dem staubt mein Kalibriergerät vor sich hin. Wichtig ist, von der Darstellung Büro, Energiesparen oder Video auf Foto zu gehen, da sind die Monitore heute recht firm.

Mein Referenzgerät ist jetzt mein Smartphone und mein Tablett, deren Bildschirme sind nämlich mittlerweile auch recht ordentlich. Wenn es darauf (auch in den Schatten und den Lichtern) gut aussieht und der Weißabgleich stimmt, dann stehen Aufwand und Ertrag in einem recht guten Verhältnis zueinander. Zumindest unter Hobby-Naturfotografen 😉😇

bearbeitet von dpa
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Wow vielen Dank schon einmal für die vielen Antworten! Ich bin echt überrascht und ihr habt mir auf jeden Fall schon sehr weitergeholfen.

Jetzt habe ich zwei Bildschirme gefunden bei denen ich überlege einen von beiden zu bestellen. Was haltet ihr von den beiden?

https://www.amazon.de/BenQ-PD2500Q-Inch-Monitor-Black/dp/B01K2210GS/?tag=welt-monitor-bildbearbeitung-21

oder den hier:

https://www.amazon.de/ASUS-PA278QV-Professional-Bildbearbeitung-DisplayPort/dp/B0886LBL8R/ref=as_li_ss_tl?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=ASUS+PA278QV&qid=1607169521&sr=8-1&linkCode=sl1&tag=stephanwies0f-21&linkId=c9cb144ea714981fa6443627754c9549&language=de_DE

Danke schon einmal im Voraus! :-)

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vor 24 Minuten schrieb Marlenelene:

Ich persönlich würde dem Asus den Vorzug geben. Neben einem neuen EIZO verwende ich als Zweitbildschirm eine älteren Asus ProArt Bildschirm auch mit WQHD-Auflösung und Adobe-RGB und bin bis jetzt hoch zufrieden damit. Obwohl er inzwischen viele viele Jahre runter hat hält er sich tapfer und braucht sich vor dem erst wenige Monate alten EIZO (bis auf die geringere Auflösung) nicht verstecken. Eine WQHD Auflösung ist zwar nicht so detailreich wie eine 4K Auflösung, für eine vernünftige Bildbearbeitung reicht sie aber allemal.

Zum BenQ kann ich nicht viel sagen da ich ihn nicht kenne. Ich hatte mal einen, bei dem war die Helligkeitsverteilung ziemlich schlecht. Wie die jetzigen  sind kann ich nicht sagen.

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Ich nutze immer noch einen Benq GW2765 von 2014, mein anderer ist ein Philips 32'', bei beiden hatte die Kalibrierung quasi nichts zu tun. 

Der BenQ hat eine Fotoeinstellung, die empfinde ich als sehr gut. Nachteilig finde ich die 2560x1440 auf 27''. Da sind die Schriften schon arg verkleinert. Daher habe ich mir dann den Phillips mit ebenfalls 2560x1440, aber auf 32'' gegönnt, da muss ich bei kleingeschriebenem nicht so nah dran.

Ich finde beide finanziell ergonomisch, die Darstellung von Bildern würde ich mit der Darstellung auf einem hochwertigen Smartphone mal abgleichen. 

Statt mehr in einen Bildschirm zu investieren hier  preiswertes 

https://www.foto-erhardt.de/zubehoer/weiteres-fotozubehoer/kalibrierung/datacolor-spyderx-photo-kit.html?piwik_campaign=preise&piwik_kwd=idealo

bearbeitet von dpa
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vor 37 Minuten schrieb Marlenelene:

Vielen Dank schon einmal ihr zwei!

Sollte ich einen der beiden Bildschirme kaufen, müsste ich wahrscheinlich trotzdem noch mit SpyderX o.ä. den Bildschirm alle paar Monate nachkalibrieren und anschließend profilieren oder?

ich handhabe es so. Aber da soll es ja auch andere Meinungen geben 😄

Zumindest für die Spyder Geräte gibt es immer mal wieder interessante Angobote. Natürlich gibt es aber auch andere Geräte zum kalibrieren und profilieren.

 

vor 45 Minuten schrieb dpa:

......................................Nachteilig finde ich die 2560x1440 auf 27''. Da sind die Schriften schon arg verkleinert. ................................

ein 27" Monitor mit Full-HD Auflösung macht keinen Spaß mehr. Da sollten es schon mindestens WQHD Auflösung sein. Besser wäre nur noch 4K. Und sollten die Tumbnails/Icons und die Menüs zu klein sein, die lassen sich doch nach belieben größer einstellen. Somit sollte eine zu kleine Schrift auch kein Problem sein.

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vor 1 Minute schrieb jsc0852:

2560x1440 ist WQHD, 1920x1080 ist FullHD oder 1080p. Der Rest passt 

ja klar, habe doch auch nix anderes behauptet. Ich habe den Beitrag von @dpa so verstanden das er bei 27" lieber Full-HD verwendet damit die Schrift nicht so klein ist.

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vor 13 Minuten schrieb dembi64:
vor einer Stunde schrieb dpa:

Nachteilig finde ich die 2560x1440 auf 27''. Da sind die Schriften schon arg verkleinert. ................................

ein 27" Monitor mit Full-HD Auflösung macht keinen Spaß mehr.

Ich bezog mich darauf, dachte die von dpa erwähnte Auflösung würde von dir als FullHD betrachtet.

Aber 27" ist mir auch zu klein. Habe mir jetzt ein 34" Monitor gegönnt. Der macht Laune, sofern man den nicht beruflich benötigt. In jeder Telko wo es was zu präsentieren gibt darf der erstmal auf 1920x1080 "kastriert" werden, damit die anderen Teilnehmer was sehen.

bearbeitet von jsc0852
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vor 1 Stunde schrieb Marlenelene:

müsste ich wahrscheinlich trotzdem noch mit SpyderX o.ä. den Bildschirm alle paar Monate nachkalibrieren und anschließend profilieren

Das wäre pärfekt. Je nach Kalibrierungsergebnis und Anforderungen kann es aber auch unnötig sein. Schließlich verbringt das menschliche Auge unglaublich "Kalbrierungsleistungen". Man betrachte mal ein Foto mit bläulichem Aussenlicht und Glühbirniger (also gelber) Innebeleuchtung. Wie der Mensch da jederzeit einen Weißabgleich schafft ist mir immer noch ein Rätsel. 

Für den Druck ist ein farbreiner Workflow unumgänglich. Allerdings wird da schon ein hoher Aufwand betrieben und wahnsinnig viel automatische Bildoptimierung betrieben. Das Niveau, bei einem Anbieter diese Techniken abzuschalten zu lassen und das rein Eigenkalibrierte Bild 1:1 ausdrucken zu lassen (oder gar selber auszudrucken) habe ich selbst noch nicht erreicht. 

Für das Web (wie das Forum hier), Teilen in Social Media und sogar Zeitungsprint halte ich den Aufwand astrein kalibrierter Bilder für unnötig, lieber ein ordentlicher Bildschirm und Smartphone/Tablet-Test. Schließlich ist DAS das Medium, mit dem die anderen sich meine Bilder ansehen, einen selbstkalibrierenden Eizo haben die wenigsten. Der Köder muss beim Fisch gut aussehen, nicht zu Hause auf meinem Schreibtisch.

Allerdings macht eine Kalibrierung Fehler sichtbar, die unkalibriert erst beim Druck oder auf anderen Geräten sichtbar werden oder sich sogar verstärken. Ich habe auch noch sehr alte Monitore, die lassen sich tatsächlich nicht mehr so einstellen, das die Kalibrierung erfolgreich durchlaufen wird. Für Fotobearbeitung lassen die sich schlicht nicht benutzen. Bei aktuellen Monitoren sind es eher Nuancen, die aber in den Lichtern, in den Schatten und bei der Farbdarstellung allgemein die Sicherheit geben, das Bild "richtig" zu bearbeiten. Das möchte ich eigentlich nicht missen!

Der Link ist ein aktuelles Angebot! In der regulären Suche findet das Kit sich mit 249,-€. Der Datacolor SpyderX Elite allein kostet regulär 269,-, Spyder Cube 49,-, Spyder Checkr 24 kostet ca. 45,-. Alles zusammen also über 360,-€. Den Link zu dem 195,-- Angebot habe ich über idealo gefunden. Nur über idealo!

Bei 195,-€ kann man also gar nicht viel falsch machen. Da mein alter Spyder 3 schon lange nicht mehr aktualisiert wird, habe ich gerade selbst zuschlagen (vor ein paar Tagen waren es noch 169,-€, aber wer weiß schon, ob und wohin die Angebote sich entwickeln). Deine Frage hat mich auf das Angebot aufmerksam gemacht, ich habe also ebenfalls zu danken 😉 

 

vor 30 Minuten schrieb dembi64:

Ich habe den Beitrag von @dpa so verstanden das er bei 27" lieber Full-HD verwendet damit die Schrift nicht so klein ist.

Falsch verstanden, ich verwende ihn zwar mit WQHD (deswegen ist ja die Schrift so klein), hab mir aber zusätzlich einen 32" gekauft. Die matschige Skalierung auf Full-HD verursacht leider nur Augenkrebs.😉

bearbeitet von dpa
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